2009. Ein neues Jahr. Ein neuer Kampf.
2008 ist vergangen und ein neues Jahr steht bevor – auch dem Team Cofidis. Der letzte Bericht liegt schon einige Monate zurück, dennoch soll es nun – zum Saisonstart – wieder eine Ausgabe geben, unter einem neuen Namen: ->Entre les lignes – Nouvelles de Cofidis<-
Einiges hat sich getan – sowohl zum Jahreswechsel, als auch seit der Zeit, zu der Manager Leon das Team übernahm, Mitte April 2008.
Zum damaligen Zeitpunkt stand das Team Cofidis mit 0 Punkten auf dem letzten Platz der ProTour-Rangliste, der Abstieg schien unausweglich. Dennoch wurde der Abstieg, letztlich sogar deutlich, vermieden.
Geschafft wurde dies vor allem durch die je zwei Etappensiege bei Giro (2x McEwen) und Tour (McEwen, Fédrigo), dem 5. Gesamtplatz bei der Tour de Romandie (Zampieri) und dem 2. Platz bei Paris-Tours (McEwen). Doch auf die Saison 2008 wollen wir nun nicht viel näher eingehen, wir schauen voraus in ein hoffentlich von tollen Aktionen und evtl. dem ein oder anderen Sieg geprägtes Jahr.
Wie schon gesagt, einiges hat sich in der Zwischenzeit getan. Es gab gleich drei Fahrerrücktritte zu bedauern: Sowohl der Ukrainer Bogdan Bondariev, als auch der Deutsche Ralf Grabsch und der Franzose Christophe Edaleine hängten ihre Karriere an den Nagel.
Besonders bedauernswert war der Rücktritt des Kopfsteinpflaster-Spezialisten Ralf Grabsch, der 2008 zu einer der prägenden Figuren des Cofidis-Teams gehörte. Vor allem innerhalb der Gemeinschaft spielte er eine wichtige Rolle, zweifelsohne war er einer der Anführer des Teams.
Doch Ralf Grabsch verlässt das Cofidis-Team nicht…zwar wird er nicht mehr aktiv Radfahren, jedoch wird er neuer Sportlicher Leiter der Mannschaft und wird das Team das ganze Jahr über betreuen. Wir sind sehr glücklich darüber, dass er das Angebot als Sportlicher Leiter annahm und uns somit auch 2009 (und darüber hinaus?) erhalten bleiben wird, er kann seine Kompetenz also auch weiterhin einsetzen und vor allem sein Wissen an die jüngeren weitergeben.
Doch auch im Kader gab es einige Veränderungen.
Als Verstärkung für die Sprintabteilung wurde der langjährige Wegbegleiter von Robbie McEwen, Fred Rodriguez, verpflichtet. Dieser ist ein wichtiger Mann für die Sprintvorbereitung und außerdem einer der engsten Vertrauten McEwens.
Zwei Monate zuvor hatten wir bereits den französischen Topsprinter Sébastien Chavanel verpflichtet, im Gegenzug verließ der Schweizer Aurélien Clerc die Mannschaft. Mit Chavanel konnten wir also neben McEwen einen weiteren Topsprinter für uns gewinnen und somit die Sprintabteilung, das Prunkstück des Teams, ausbauen.
Des Weiteren entschlossen wir uns nach einigen Überlegungen viele junge Nachwuchs-Profis in die Mannschaft zu holen, das Team wird also einer Verjüngungskur unterzogen. Nachwuchs bedeutet gleich Zukunft und auf diese wollen wir bauen um das Team nachhaltig zu verbessern.
Mit Jan Bakelants gelang es Ende August bereits eines der größten Radsport-Talente überhaupt für das Konzept Cofidis zu überzeugen. Bakelants gilt als riesiges Kopfsteinpflaster- und Rundfahrttalent.
Neben ihm verpflichteten wir auch den jungen portugiesischen Kletterer Vitor Rodrigues, den spanischen Nachwuchs-Sprinter Andoni Lafuente, das 18-jährige slowakische Talent Peter Sagan, den jungen Belgier Klaas Lodewijk und hinzu kommen ja die französischen Talente Julien El Fares und Didier Henriette (Jean-Mitja Schlüter wurde für ein halbes Jahr an Rock Racing ausgeliehen). Außerdem gelang es uns mit dem Portugiesen Rui Costa einen der größten Kletterer der Zukunft auf Leihbasis (von Katyusha) zu verpflichten, vorerst bis zur Vuelta 2009.
Die Nachwuchs-Mannschaft für 2009 ist stark besetzt (was 2008 beileibe nicht so war) und bei der neuen U23-Rennserie wollen wir vorne mitfahren.
An der Spitze des Teams wird sich allerdings nicht allzu viel verändern. Klare Kapitäne bleiben der australische Sprinter Robbie McEwen sowie der französische Klassikerjäger Pierrick Fédrigo. Dahinter fungieren Sébastien Chavanel (Sprint), David de la Fuente (Berg, Hügelige Klassiker) sowie Jan Bakelants (Kopfsteinpflaster) als Co-Kapitäne, wobei Bakelants noch nicht verheizt werden soll und mit einer nicht ganz so kräftezehrenden Saison mit nur einem Formhöhepunkt, den KSP-Klassikern, in den Profibereich starten wird.
Soviel also vorerst von der Teamstruktur 2009. Das Ziel ist zweigeteilt: auf der einen Seite der Klassenerhalt, der aber zu einer schwierigen Aufgabe werden wird, auf der anderen Seite die Entwicklung der Fahrer und die langsam aber sicher voranschreitende Umstruktierung des Kaders.