->Entre les lignes – Nouvelles de Cofidis<-

#1 von Leon , 18.01.2009 15:09

2009. Ein neues Jahr. Ein neuer Kampf.

2008 ist vergangen und ein neues Jahr steht bevor – auch dem Team Cofidis. Der letzte Bericht liegt schon einige Monate zurück, dennoch soll es nun – zum Saisonstart – wieder eine Ausgabe geben, unter einem neuen Namen: ->Entre les lignes – Nouvelles de Cofidis<-

Einiges hat sich getan – sowohl zum Jahreswechsel, als auch seit der Zeit, zu der Manager Leon das Team übernahm, Mitte April 2008.
Zum damaligen Zeitpunkt stand das Team Cofidis mit 0 Punkten auf dem letzten Platz der ProTour-Rangliste, der Abstieg schien unausweglich. Dennoch wurde der Abstieg, letztlich sogar deutlich, vermieden.
Geschafft wurde dies vor allem durch die je zwei Etappensiege bei Giro (2x McEwen) und Tour (McEwen, Fédrigo), dem 5. Gesamtplatz bei der Tour de Romandie (Zampieri) und dem 2. Platz bei Paris-Tours (McEwen). Doch auf die Saison 2008 wollen wir nun nicht viel näher eingehen, wir schauen voraus in ein hoffentlich von tollen Aktionen und evtl. dem ein oder anderen Sieg geprägtes Jahr.



Wie schon gesagt, einiges hat sich in der Zwischenzeit getan. Es gab gleich drei Fahrerrücktritte zu bedauern: Sowohl der Ukrainer Bogdan Bondariev, als auch der Deutsche Ralf Grabsch und der Franzose Christophe Edaleine hängten ihre Karriere an den Nagel.
Besonders bedauernswert war der Rücktritt des Kopfsteinpflaster-Spezialisten Ralf Grabsch, der 2008 zu einer der prägenden Figuren des Cofidis-Teams gehörte. Vor allem innerhalb der Gemeinschaft spielte er eine wichtige Rolle, zweifelsohne war er einer der Anführer des Teams.
Doch Ralf Grabsch verlässt das Cofidis-Team nicht…zwar wird er nicht mehr aktiv Radfahren, jedoch wird er neuer Sportlicher Leiter der Mannschaft und wird das Team das ganze Jahr über betreuen. Wir sind sehr glücklich darüber, dass er das Angebot als Sportlicher Leiter annahm und uns somit auch 2009 (und darüber hinaus?) erhalten bleiben wird, er kann seine Kompetenz also auch weiterhin einsetzen und vor allem sein Wissen an die jüngeren weitergeben.

Doch auch im Kader gab es einige Veränderungen.
Als Verstärkung für die Sprintabteilung wurde der langjährige Wegbegleiter von Robbie McEwen, Fred Rodriguez, verpflichtet. Dieser ist ein wichtiger Mann für die Sprintvorbereitung und außerdem einer der engsten Vertrauten McEwens.
Zwei Monate zuvor hatten wir bereits den französischen Topsprinter Sébastien Chavanel verpflichtet, im Gegenzug verließ der Schweizer Aurélien Clerc die Mannschaft. Mit Chavanel konnten wir also neben McEwen einen weiteren Topsprinter für uns gewinnen und somit die Sprintabteilung, das Prunkstück des Teams, ausbauen.
Des Weiteren entschlossen wir uns nach einigen Überlegungen viele junge Nachwuchs-Profis in die Mannschaft zu holen, das Team wird also einer Verjüngungskur unterzogen. Nachwuchs bedeutet gleich Zukunft und auf diese wollen wir bauen um das Team nachhaltig zu verbessern.
Mit Jan Bakelants gelang es Ende August bereits eines der größten Radsport-Talente überhaupt für das Konzept Cofidis zu überzeugen. Bakelants gilt als riesiges Kopfsteinpflaster- und Rundfahrttalent.
Neben ihm verpflichteten wir auch den jungen portugiesischen Kletterer Vitor Rodrigues, den spanischen Nachwuchs-Sprinter Andoni Lafuente, das 18-jährige slowakische Talent Peter Sagan, den jungen Belgier Klaas Lodewijk und hinzu kommen ja die französischen Talente Julien El Fares und Didier Henriette (Jean-Mitja Schlüter wurde für ein halbes Jahr an Rock Racing ausgeliehen). Außerdem gelang es uns mit dem Portugiesen Rui Costa einen der größten Kletterer der Zukunft auf Leihbasis (von Katyusha) zu verpflichten, vorerst bis zur Vuelta 2009.
Die Nachwuchs-Mannschaft für 2009 ist stark besetzt (was 2008 beileibe nicht so war) und bei der neuen U23-Rennserie wollen wir vorne mitfahren.



An der Spitze des Teams wird sich allerdings nicht allzu viel verändern. Klare Kapitäne bleiben der australische Sprinter Robbie McEwen sowie der französische Klassikerjäger Pierrick Fédrigo. Dahinter fungieren Sébastien Chavanel (Sprint), David de la Fuente (Berg, Hügelige Klassiker) sowie Jan Bakelants (Kopfsteinpflaster) als Co-Kapitäne, wobei Bakelants noch nicht verheizt werden soll und mit einer nicht ganz so kräftezehrenden Saison mit nur einem Formhöhepunkt, den KSP-Klassikern, in den Profibereich starten wird.


Soviel also vorerst von der Teamstruktur 2009. Das Ziel ist zweigeteilt: auf der einen Seite der Klassenerhalt, der aber zu einer schwierigen Aufgabe werden wird, auf der anderen Seite die Entwicklung der Fahrer und die langsam aber sicher voranschreitende Umstruktierung des Kaders.

 
Leon
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RE: ->Entre les lignes – Nouvelles de Cofidis<-

#2 von Leon , 19.01.2009 16:30

Erste Ergebnisse teilweise zufriedenstellend - Fédrigo neuer Französischer Meister[/size]

CN’s:

Die CN-Bilanz fiel nicht ganz so positiv wie erhofft aus, zunächst sah es gar nach einem Fiasko aus.
Alles begann mit den Nationalen Meisterschaften von Kolumbien, wo Ivan Parra mit einem 5. (Zeitfahren) und einem 4. Platz (Straßenrennen) nicht die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen konnte. In der Ukraine verlief es dann etwas erfolgreicher, Volodymyr Zagorodny konnte mit dem zweiten Platz im Zeitfahren die erste Medaille für das Team holen. In Estland (Pütsep), Deutschland (Schlüter), Russland (Arekeev) und Spanien (de la Fuente) verliefen die Meisterschaften enorm enttäuschend.
Auch in Australien gab es eine herbe Enttäuschung: McEwen schaffte (im Straßenrennen natürlich) nur den 4. Platz und wurde sogar von Goss und Cooke geschlagen.

Der erste Lichtblick war der 2. Platz von Jan Bakelants bei den belgischen Straßenmeisterschaften, wieder einmal zeigte er, was für ein Talent in ihm steckt, auch das slowakische Talent Peter Sagan zeigte recht gute Leistungen, wurde zweimal Zweiter. Und auch in Portugal gab es ansprechende Leistungen, wieder einmal nur von unseren Talenten: die Leihe Rui Costa holte zweimal die Bronzemedaille.

Jedoch gab es kurz darauf in Holland wieder nur eine Enttäuschung, auch in den USA wusste Fred Rodriguez nicht zu überzeugen.

Es gab also einige wenige Erfolge. aber im Großen und Ganzen war es nicht wirklich zufrieden stellend.

Doch letztlich wurde die gesamte Bilanz von einem einzigen Rennen gerettet: dem Straßenrennen in Frankreich. Dort schaffte es Teamkapitän Fédrigo – mit der Unterstützung der gesamten Mannschaft im Rücken - auf grandiose Art und Weise den Sieg herauszufahren und bescherte dem Team somit die einzige Goldmedaille – und das ausgerechnet beim mit Abstand wichtigsten Rennen! Durch einige Attacken im Finale wurde die große Gruppe gesprengt und Fédrigo kam mit zwei Begleitern durch, von denen er sich im Sprint nicht lumpen ließ und zum Sieg fuhr.





[size=150]Tour Down Under:


Das Cofidis-Team beginnt die Saison 2009 in Australien, genauer gesagt bei der Tour Down Under, gleichzeitig auch das erste ProTour-Rennen der Saison. Das Rennen ist sehr wichtig für unser Team, zumal Teamkapitän Robbie McEwen dort an den Start gehen wird. Das Ziel sind zwei Etappensiege, wir wollen die Saison gleich mit einem Paukenschlag beginnen, drum wird McEwen auch eine schlagkräftige (Sprint-) Mannschaft zur Seite gestellt. Mit dabei sind der US-Amerikaner Fred Rodriguez, der Este Erki Pütsep, die Franzosen Thierry Hupond und Julien El Fares, der Niederlander Roy Curvers, der Belgier Kevin Hulsmans sowie der Ukrainer Volodymyr Zagorodny.

McEwen geht also als unumstrittener Kapitän ins Rennen, der Rest beschränkt sich eher darauf, ihn bei den Sprints zu unterstützen. Vor allem Rodriguez, Pütsep, Hulsmans, Hupond und Curvers sind wichtig für die Sprintvorbereitung.
Der Ukrainer Volodymyr Zagorodny ist vor allem für den Fall da, dass es auf einer Etappe zur Aufsplitterung des Feldes kommt, er ist ja als guter Klassiker- und Hügelfahrer bekannt.
Der Franzose El Fares darf auch mal was probieren und ist ansonsten eher Helfer.



Wir wollen die Saison also gleich stark beginnen um ein Zeichen zu setzen und die ersten (sehr wichtigen) ProTour-Punkte sammeln.

Außerdem wird ein Tagebuch von Fred Rodriguez erscheinen.

Kader TDU:
MCEWEN Robbie (COF) 24.06.1972
CURVERS Roy (COF) 27.12.1979
EL FARES Julien (COF) 01.06.1985
HUPOND Thierry (COF) 10.11.1984
HULSMANS Kevin (COF) 11.04.1978
PÜTSEP Erki (COF) 17.03.1973
RODRIGUEZ Fred (COF) 03.09.1973
ZAGORODNY Volodymyr (COF) 27.06.1981

 
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RE: ->Entre les lignes – Nouvelles de Cofidis<-

#3 von Leon , 21.01.2009 14:50

Saison beginnt mit Paukenschlag: McEwen siegt in Down Under![/size]

[size=85]Was für ein Saisonauftakt für die ganze Mannschaft! Allererstes Rennen - gleich der Sieg!


Die Saison hat phänomenal begonnen, bei der gestrigen 1. Etappe der Tour Down Under in Australien gab es gleich den Etappensieg!
Nach einer herrvorragenden Teamleistung holte McEwen am Ende die Kohlen aus dem Feuer und sorgte für die ersten 3 ProTour-Punkte für Cofidis.
Zunächst hatten sich der junge Franzose Julien El Fares sowie der Ukrainer Volodymyr Zagorodny an der Nachführarbeit beteiligt, die Ausreißergruppe um Rory Sutherland wurde dann auch rechtzeitig wieder eingeholt.
Im Finale setzte sich der Cofidis-Zug mit Anfahrer Fred Rodriguez, Erki Pütsep, Kevin Hulsmans, Thierry Hupond und Roy Curvers ganz nach vorne und brachte Robbie somit in eine perfkekte Ausgangssituation, die dieser dann eiskalt nutzte und zum Sieg sprintete!



Stimmen zur Etappe:

Robbie McEwen: "Yeah! Geiler Tag, Geiles Rennen, Geiler Sieg!
Nein, wirklich, das freut mich, dass ich gleich zu Saisonbeginn so top drauf bin. Großes Lob an die ganze Mannschaft, die Sprintvorbereitung war wirklich klasse und das ist natürlich schön, wenn man gleich im ersten Rennen den ersten Sieg feiern kann. Aber im Grunde habe ich das auch erwartet von mir, ich bin hier mit der stärkste Sprinter, außerdem kenn ich jeden Zentimeter von den Etappen, wir fahren hier ja auf den Strecken, auf denen ich im Winter trainiere."

Julien El Fares: "Wow, das war ein hartes Stück Arbeit für mich, ich musste zig Kilometer im Wind fahren. Letzendlich hat sich ja aber alles geholt, ich bin überglücklich, dass Robbie das gepackt hat. Die Stimmung ist jetzt richtig prächtig, wir wollen natürlich weiter angreifen, das war natürlich ein Auftakt nach Maß!"

Teamchef Leon Senner: "Ein sehr starker Beginn von der ganzen Mannschaft. Wir hatten heute schlichtweg den besten Zug und Robbie hat den Sieg dann natürlich sicher nach Hause gefahren. So haben wir uns das hier vorgestellt, wenn jetzt noch ein Etappensieg kommt, haben wir die Zielsetzung für dieses Rennen erreicht, dann könnten wir auch noch etwas offensiver fahren auf den letzten Etappen."

 
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RE: ->Entre les lignes – Nouvelles de Cofidis<-

#4 von Leon , 22.01.2009 21:49

Fast Freddie goes Down Under[/size]

Das TDU-Tagebuch von Fred Rodriguez



[size=50]...leider etwas verspätet, morgen kommen dann auch die Tage/Etappen 2 und 3

Vorweg:
In den letzten Tagen hat es schon wieder richtig gekribbelt in den Beinen, ich konnte den Beginn der Saison wirklich kaum erwarten. Seit dieser Saison fahre ich ja nun bei Cofidis, zuvor fuhr ich noch für das spanische Xacobeo-Team unter Manager daniel. Zuletzt gab es aber einige Komplikationen und da kam mir der Wechsel gerade recht, um so mehr, als dass ich zu meinem alten Weggefährten Robbie McEwen zurückkehrte. Er spielte eine ganz zentrale Rolle in meiner bisherigen Karriere, jahrelang fuhr ich für ihn die Sprints an, bevor sich unsere Wege Ende 2007 trennten. Nun aber sind wir wieder vereint und mich freut das ganz besonders.

Dienstag, 20. Januar (1. Etappe)
Hey!
Endlich ist der Startschuss gefallen, das erste Rennen für mich und das ganze Team in dieser Saison!
Komme ich mal zum heutigen Tag. Dieser verlief wirklich wunderbar, aber von vorne:
Die Zeitumstellung habe ich inzwischen ganz gut verkraftet, wir waren ja zuvor bei Nizza zum gemeinsamen Trainingslager. Wegen ein paar Reiseschwierigkeiten hatten wir auch nicht am Kriterium teilgenommen (was Robbie ziemlich unglücklich stimmte), wie auch immer, heute ging es dann früh los.
Es gab ein normales Frühstück mit dem ganzen Team und danach begann das Warmfahren, bei dem ich gleich gute Beine verspürte. Man spürte förmlich, welche Spannung hier in der Luft lag, für einen Großteil des Pelotons ist die Tour Down Under ja der Saisonauftakt. Alle waren topmotiviert und in freudiger Erwartung.
Die Etappe begann dann eher gemütlich, zeitweise wurde das Tempo dann erstmals angezogen, da man eine Gruppe nicht ziehen lassen wollte, es machten sich dann letztendlich drei Fahrer aus dem Staub.
Rechtzeitig zum Sprintfinale wurde die Gruppe dann wieder eingeholt, auch aufgrund unserer Teilnahme an der Nachführarbeit durch Julien El Fares und Volodymyr Zagorodny. Und dann ging es auch für mich los, ich musste Robbie und Erki (Pütsep) unbeschadet nach vorne bringen, was auch sehr gut klappt. Ein paar Kilometer vor dem Ziel bauten wir dann unseren Zug für Robbie auf, der sehr stark funktionierte. Zunächst Roy (Curvers), dann Thierry (Hupond), gefolgt von Kevin (Hulsmans). Wir waren nun ganz vorne und ich fuhr an Kevin vorrüber und übernahm die Spitzenposition, das Ziel nur noch wenige 100 Meter entfernt. Ich zog einfach voll durch, achtete aber auch auf Erki und Robbie hinter mir. Ich denke, ich habe meinen Job ganz gut erledigt, ich ging dann auch rechtzeitig heraus und schrie Robbie noch ein "Go Robbie!" nach. Nun hoffte ich natürlich inständig, dass Robbie das beste aus der Sache machen würde. Alles sah gut aus, Erki lieferte Robbie perfekt ab und diesser zog dann perfekt durch...als ich ihn dann einige Meter vor mir die Arme hochreißen sah, war das echt der Wahnsinn! Saisonauftakt...und gleich der Sieg!
Auch ich riss die Arme in die Höhe und versuchte nach dem Zielstrich so schnell wie möglich zu Robbie zu kommen. Der war natürlich auch überglücklich, wirklich ein Auftakt nach Maß!
Nach ein paar Interviews gingen wir dann alle in den Teambus, wo die Stimmung natürlich prächtig war, alle feierten den Etappensieg.
Besonders für uns, eins der schwächeren ProTour-Teams, dass außerdem gegen den Abstieg kämpft, war dieser Sieg auch mit Blick auf die ProTour-Teamrangliste Gold wert, gleich im ersten Rennen Punkte gesammelt.

Nach dem dann alle geduscht und massiert waren begann auch schon das Abendessen, speziell von unserem Teamkoch William Vulgaire zubereitet, was wieder einmal köstlich schmeckte.
Danach gingen Robbie und Ich geschafft aufs Zimmer, jetzt schauen wir uns gerade noch mal die Highlights der Etappe per Internet-Stream an.

So, ich denke das reicht fürs Erste, drückt uns die Daumen für die nächsten Etappen und man kann es nur noch mal betonen:
Saugeiler Auftakt!

 
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RE: ->Entre les lignes – Nouvelles de Cofidis<-

#5 von Leon , 25.01.2009 00:25

Fast Freddie goes Down Under[/size]

[size=85]Das TDU-Tagebuch von Fred Rodriguez





Mittwoch, 21. Januar (2. Etappe)
Mann, bin ich geschafft! Die Etappe hatte es wirklich in sich, ein hartes Stück Arbeit, ich schaff es hier kaum noch in die Tasten zu hauen.

Aber mal von vorne:
Aufstehzeit war wieder ziemlich früh, die Etappen beginnen ja hier allesamt schon etwas eher, was nicht gerade mein Ding ist...aber da muss man sich eben anpassen.
Beim Einfahren fühlte ich mich heute nicht ganz so stark wie gestern. Die Anfangsphase war gleich recht hektisch, jedoch beruhigte sich das dann nachdem sich eine dreiköpfige Gruppe gelöst hatte.
Bis zum Finale war es dann etwas langweilig, aber es tat gut mal wieder im Feld mit ein paar Arbeitskollegen zu plaudern, außerdem musste ich ja auch Robbie etwas beschützen, ihm ein paar Flaschen bringen und so weiter.
Das Finale wurde dann aber richtig hart, zunächst sah es zwar ganz gut aus, aber der Schlussanstieg hatte es dann richtig in sich. Teilweise bis zu 8% steil, da konnte unser Zug nicht mehr ganz vorne mitmischen, auch ich musste ein paar Fahrer an mir vorüberziehen lassen. Robbie konnte den eigentlichen Sprint dann nicht perfekt aufnehmen, außerdem war die Zielgerade auch etwas zu ansteigend für ihn. Letztlich war es dann nur der 10. Platz und sogar 7 Sekunden Rückstand. Das hatten wir uns schon besser vorgestellt und Robbie war auch ziemlich sauer, nach etwa einer Stune hatte sich dann aber auch das wieder gelegt.

Das Abendessen von William heiterte die Mienen aber wieder auf, das war wieder echt spitze. Danach bin ich völlig platt ins Bett gefallen, jetzt schreib ich hier grad noch mit letzten Kräften das Tagebuch...morgen steht dann ja wieder eine sehr flache Etappe an, hoffentlich läuft es da wieder besser.


Donnerstag, 22. Januar (3. Etappe)
Na also! Heute hat's also wieder geklappt, Robbie wieder auf dem Podium.

Beginn ich aber mal - wie jeden Tag - von vorne. Morgens ist es eigentlich immer wieder das gleiche Programm, das abgespult wird, da gibt es nichts neues zu berichten, außer dass mir die Knochen von der gestrigen Etappe ganz schon wehtaten, sich das aber nach dem Einfahren legte.
Ich hatte dann eigentlich ganz gute Beine, die Etappe war ja wirklich flach, also gu für Robbie (und auch mich), wir waren also ziemlich zuversichtlich. Bis auf das Finale gibt es aber von der Etappe auch nicht viel zu berichten, das Finale war aber umso spannender. Kurz vor dem Ziel löste sich eine hochkarätig besetzte fünfköpfige Gruppe mit Sanchez Gil, Gusev und Armstrong. Es ist schon was besonderes, hier das Comeback von Lance Armstrong, dem neben Eddy Merckx größten Radfahrer aller Zeiten, mitzuerleben.
Wie auch immer, es wurde ziemlich hektisch, aber letzten Endes gelang es doch noch die Gruppe einzuholen. Unser Zug lief heute leider nicht so stark wie auf Etappe 1, mit meiner eigenen Leistung war ich aber ganz zufrieden. Dennoch konnte Robbie nicht aus der besten Position heraus in den Sprint eingreifen, umso stärker ist seine Leistung einzuschätzen, er sprintete ja dann noch auf den starken zweiten Platz.
Insgesamt ein tolles Ergebnis also - und mit einer besseren Zugleistung wäre noch mehr drin gewesen.

Die Stimmung war natürlich besser als gestern - und das Abendessen verbesserte diese wieder noch einmal ein bisschen =). Robbie ist neben mir übrigens schon eingeschlafen, ich werd mich nun aber auch mal auf's Ohr hauen...bis morgen!


Freitag, 23. Januar (4. Etappe)
Hey aus Down Under! Heute eine zufriedenstellende Etappe - nicht mehr und nicht weniger.

Das Profil sprach nicht ganz für Robbie, da es wieder eine etwas ansteigende Zielgerade gab und das sollte sich am Ende auch so zeigen.
Der Morgen war - wie immer^^. Nein, ganz ehrlich, da gibt es nicht viel von zu berichten, aufstehen, frischmachen, frühstücken, einfahren...und los geht's. Die Anfangsphase der Etappe war enorm hektisch, es gab andauernd Gruppen, aber es gab immer mindestens ein Team was mit der Zusammenstellung der Gruppe nicht zufrieden war. Erst die fünfte Gruppe war es, die dann fahren gelassen wurde.
Dann hieß es für mich wieder Robbie beschützen, die Straßen waren heute nicht ganz so gut, da musste man extra-vorsichtig fahren, aber letztlich ist zum Glück nichts passiert.
Im Sprintfinale der Etappe lief dann eigentlich alles perfekt, unser Zug lief richtig gut, auch ich konnte den Zug ganz vorne halten. Robbie konnte dann aus einer starken Position aus lossprinten, aber er hatte heute einfach nicht die besten Beine und außerdem war die Zielgerade etwas ansteigend. Dennoch holte er immerhin den vierten Platz.

Robbie war ziemlich unzufrieden, der Rest sah das ganze aber eigentlich im grünen Bereich und wie eigentlich immer hatte sich Robbie nach einiger Zeit wieder beruhigt - spätestens natürlich beim wie immer großartigen Abendessen .
Morgen steht uns dann eine ziemlich schwere Etappe bevor, da werden wir alle Kräfte aufbringen müssen, damit Robbie den Anschluss halten kann und in der 1. Gruppe ins Ziel kommt - wenn ihm das gelingt, hat er eine gute Position in der Gesamtwertung inne...und somit auch einige ProTour-Punkte, die für uns ja enorm wichtig sind.
Robbie telefoniert gerade mit seiner Frau und ist die ganze Zeit am Lachen.
Na ja, im Grunde gibt es jetzt aber auch nichts mehr zu sagen, morgen eben eine schwerere Etappe, drückt uns die Daumen...und bis dann!

 
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RE: ->Entre les lignes – Nouvelles de Cofidis<-

#6 von Leon , 27.01.2009 18:16

Fast Freddie goes Down Under[/size]

[size=85]Das TDU-Tagebuch von Fred Rodriguez





Samstag, 24. Januar (5. Etappe)
Ich bin fix und fertig. Diese Etappe war echt hammerhart, ich hab hier und heute 148 Kilometer lang alles für Robbie gegeben, und zum Glück verlief es dann auch recht gut.

Aber von vorne. Heute ging es wieder früh aus dem Bett, ich hab damit generell mehr Probleme als Robbie, wenn der Wecker klingelt, kann er sofort aus dem Bett springen. Ich bleib immer noch etwas liegen, aber irgendwann muss man ja dann mal aufstehen.
Wie auch immer, beim Einfahren erging es mir nicht ganz so stark, auf der Strecke jedoch etwas besser.

Von Anfang an musste ich dann Robbie beschützen, ihm Flaschen bringen, ihn aus dem Wind halten etc. Die Anfangsphase war enorm hektisch und während der gesamten Etappe konnte man nicht einmal richtig durchschnaufen. Wir alle opferten uns für Robbie auf, Robbie musste ja schließlich in der ersten Gruppe ankommen, wenn wir noch ProTour-Punkte haben wollten. Nachdem wir eh alle schon etwas ausgelaugt waren, kam dann das hammerharte Finale. Es ging über den Willunga Hill, der es echt mal richtig in sich hatte und dann hagelte es auch noch Attacken. Unsere Aufgabe war dann natürlich diese zunichte zu fahren und das wurde ein richtig hartes Stück Arbeit. Ich fuhr die ganze Zeit Vollgas und als es dann zum letzten Mal über den Willunga Hill fuhr, war ich echt am Anschlag. Aber aus dem Funkknopf kam immer nur "Go on, Go on". Ich fuhr die ganze Zeit Maximalpuls, hab voll durchgezogen, das war echt ein einziges Leiden!

Irgendwann hatten wir dann fast alle gestellt, nun wurde ich völlig erschöpft durchgereicht, ich hab kaum mehr eine Radumdrehung hingekriegt. Nein, ehrlich, ich war in dem Moment so was von am Ende, hab dann auch letztlich auf den letzten Kilometern über 2 Minuten verloren.
Robbie konnte sich - nicht zuletzt dank unserer Hilfe - vorne halten, jedoch nicht ganz vorne mitsprinten und belegt nun Platz 5 im Gesamtklassent.

Ich bin wirklich glücklich, dass das für ihn so gut hingehauen hat und letztlich war es eigentlich ganz schön, zum ersten mal in diesem Jahr mal wieder richtig Anschlag zu fahren und sich völlig zu verausgaben.
Der Abend war bisher einfach nur Entspannung, das Essen mal wieder spitze und jetzt lieg ich hier also im Bett, Robbie ist sogar schon eingedöst. Also dann - bis morgen, zur letzten Etappe der Tour Down Under, wo wir noch mal richtig was reißen wollen, die Etappe liegt Robbie ja richtig gut!

Sonntag, 25. Januar (6. Etappe)
Ein versöhnlicher Abschlusstag von dieser Rundfahrt, noch mal eine Podiumsplatzierung für Robbie und der dritte (!) Platz im Gesamtklassement, auch wenn unser Zug heute nicht wirklich gut lief beziehungsweise ich einiges verpatzte.

Heut morgen kam ich erstmals gut aus dem Bett und das nach dieser harten Etappe gestern. Mir taten aber wirklich alle Knochen weh, das lockerte sich dann nach dem Einfahren aber wieder.Die Etappe selbst war ja denn sehr kurz, ich blieb die ganze Zeit bei Robbie und konnte ihn auch gut ins Finale bringen. Bis dorthin lief eigentlich alles perfekt, dann zog Zago (V. Zagorodny) den Zug an, Roy (Curvers) und Thierry (Hupond) brachten ihn auch nach ganz vorne. Nun war Kevin (Hulsmans) an der Reihe, direkt vor mir. Auch er konnte den Zug ganz vorne halten und alles lief perfekt.

Doch was dann passierte, weiß ich auch nicht ganz genau, wahrscheinlich war ich übermotiviert. Ich zog einfach los, dachte alles wäre normal, ich wollte zum Abschluss noch mal alles wirklich perfekt machen und Robbie noch mal einen richtigen Vorteil verschaffen. Aber der Schuss ging irgendwie nach hinten los, als ich herausging, sah ich hinter mit eine Lücke, ich schaute mich um und erkannte, dass Erki und Robbie das Hinterrad verloren hatten. Der Zug war im Eimer! Na ja, letztendlich haben die beiden es noch ganz gut gerettet und Robbie ist von hinten noch auf den tollen 3. Platz gesprintet, in mir grummelt es aber immer noch.
Wenn ich nicht so übermotiviert losgesprintet wäre, hätte Robbie wohl noch mehr erreicht, von der reinen Sprintleistung war er heute - denke ich - der beste. Wie auch immer, es hat heute einfach nicht sollen sein und mit dem 3. Platz in der Gesamtwertung können wir mehr als zufrieden sein. Nach dem Rennen gab es dann die üblichen Massagen, das wunderbare Abendessen und noch eine kleine Feier.


Die Rundfahrt ist alles in allem wirklich positiv gelaufen. Gleich im ersten ProTour-Rennen des Jahres 41 Punkte für die ProTour-Wertung, was für uns als sehr gefährdetes Team enorm wichtig ist! Robbie hat einen klasse Job gemacht und gezeigt, dass er immer noch zu den absoluten Topsprintern zählt. Es hat echt Spaß gebracht wieder Rennen zu fahren und vor allem wieder Rennen mit Robbie zu fahren, er ist echt ein netter Kollege, Kapitän und vorallem Freund.
Auch bei William (Vulgaire) will ich mich bedanken, jeden Abend war das Essen wirklich spitze, ohne ihn wäre die Teammoral bestimmt nicht so spitze gewesen.

Also alles in allem eigentlich ein richtig schöner Saisonauftakt und wir können nur hoffen, dass es so weitergeht!

 
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RE: ->Entre les lignes – Nouvelles de Cofidis<-

#7 von Leon , 30.01.2009 17:05

Frischgebackener Meister Fédrigo startet in Saison - Kader für GP Cycliste la Marseillaise und Etoile de Bessèges stehen

Auch die europäische Straßen-Saison beginnt nun wieder. Am 1. Febuar, also übermorgen, startet auch das Cofidis-Team beim GP Cycliste Marseillaise und mit ihm der frischgebackene französiche Meister Pierrick Fédrigo.
Zum ersten Mal dürfen wir das französische Meister-Trikot in Reihen von Cofidis also auch im Rennen bewundern.



GP Cycliste la Marseillaise
Der GP Cycliste a Marseillaise eröffnet also die europäische Straßensaison. Das Cofidis-Team rückt gleich mit einem starken Aufgebot an, an dessen Spitze der französische Straßenmeister Pierrick Fédrigo steht.
Das Profil des Rennens ist recht hügelig, mit einer Abfahrt kurz vor dem Ziel und einem flachen Finale, also sehr gut auf Fédrigo zugeschnitten. Wir wollen gleich im ersten französischn Rennen den Erfolg, darum wird Fédrigo auch ein gutes und vor allem sehr motiviertes Helferteam zur Seite gestellt.

Am wichtigsten sind sicherlich der ukrainische Hügel- und Zeitfahrspezialist Volodymyr Zagorodny, der holländische Klassikerfahrer Matthé Pronk, der junge französische Hügelfahrer Julien El Fares, der bereits bei der Tour Down Under am Start war, sowie der belgische Klassikerspezialist und enorm wichtige Helfer Kevin de Weert.

Kader:
FÉDRIGO Pierrick (COF) 30.11.1978 Straßenmeister
BONNAIRE Olivier (COF) 02.03.1983
DEMARET Jean-Eudes (COF) 25.07.1984
DE WEERT Kevin (COF) 27.05.1982
EL FARES Julien (COF) 01.06.1985
PRONK Matthé (COF) 01.07.1974
RIBLON Christophe (COF) 17.01.1981
ZAGORODNY Volodymyr (COF) 27.06.1981

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Etoile de Bessèges
Drei Tagen nach dem GP Cycliste la Marseillaise steht bereits das nächste französische Rennen auf dem Programm, die fünftägige Rundfahrt "Etoile de Bessèges". Wieder steht Fédrigo an der Spitze des Teams. Wir wollen den Schwerpunkt für das französische Team eher auf die erste Saisonhälfte und die Tour de France festlegen und somit gleich zu Beginn erste Erfolge einfahren.

Beim Etoile de Besseges kann Fédrigo sicherlich auf Gesamtsieg fahren, jedoch nehmen wir auch eine gute Sprintermannschaft für die flachen Etappen.
Als Helfer für Fédrigo stehen vorrangig die Franzosen Alexandre Blain, Jean-Eudes Demaret, Julien El Fares (der sich nun schon in einer starken For befindet) sowie Christophe Riblon zur Verfügung.
Doch wie schon erwähnt ist auch die Sprintabteilung gut besetzt. An dessen Spitze steht Routinier Fred Rodriguez, der sich durch die Tour Down Under bereits in einer guten Form befindet. Allerdings hat er mit Thierry Hupond und den "Ghetto-Sprinter" Rahsaan Bahati auch zwei passable Anfahrer zur Seite und auch übrigen Helfer werden ihm auf den Flachetappen helfend zur Seite stehen.

Kader:
FÉDRIGO Pierrick (COF) 30.11.1978 Straßenmeister
BAHATI Rahsaan (COF) 13.02.1982
BLAIN Alexandre (COF) 07.03.1981
DEMARET Jean-Eudes (COF) 25.07.1984
EL FARES Julien (COF) 01.06.1985
HUPOND Thierry (COF) 10.11.1984
RIBLON Christophe (COF) 17.01.1981
RODRIGUEZ Fred (COF) 03.09.1973



Die Cofidis-Teamzeitung-Redaktion ist nun für eine Woche in Urlaub und somit werden Berichte von den beiden Rennen erst ab Sonntag, den 8. Januar, wieder kommen.

 
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RE: ->Entre les lignes – Nouvelles de Cofidis<-

#8 von Leon , 12.02.2009 22:56

Ernüchternder Saison-Auftakt in Frankreich[/size]


Der Auftakt zur französischen Straßen-Saison verlief alles andere als gut, sowohl beim GP Cycliste La Marseillaise als auch beim Etoile de Besseges konnten Fédrigo und Co. den Erwartungen nicht gerecht werden.

GP Cycliste La Marseillaise

Die französische Straßensaison begann also mit diesem hügeligen Eintagesklassiker (siehe letzte Ausgabe), doch schon hier lief es nicht rund.
Zunächst sah es zwar ganz gut aus, Fédrigo wurde mustergültig vom Rest des Teams beschützt, die Ausreißergruppe wurde nicht zu weit weggelassen. Doch am letzten Anstieg, der "Gineste" trennte sich die Spreu vom Weizen. Zwar konnte Fédrigo attackieren und vorne bleiben, allerdings war er nun isoliert, da sein Edelhelfer für dieses Rennen, Volodymyr Zagorodny, den Anschluss an die Gruppe verpasste und ihm nicht mehr helfen konnte.


Fédrigo attackiert an der Gineste


Dennoch standen die Chancen nun ganz gut, da Fédrigo ja als starker Bergaufsprinter bekannt ist. Doch der französische Meister in Reihen von Cofidis hatte nicht mehr die nötige Kraft um vorne reinzufahren. Er heftete sich zwar an das Hinterrad von Kolobnev, doch auch dieser zeigte sich heute in keiner sonderlich guten Verfassung, so dass es für Fédrigo nur zum 10. Platz reichte. Ein ziemlich enttäuschendes Resultat, zumal wir sehr motiviert und in Erwartung einer Podiumsplatzierung ins Rennen gingen.

Kommentar von Pierrick Fédrigo selbst: "Ich weiß auch nicht genau, was am Ende los war. Den ganzen Tag über ging es eigentlich ganz gut, das ganze Team hat mir mustergültig geholfen und an der Gineste konnte ich auch problemlos mitgehen. Sicherloch war es nicht das Beste, dass ich nun isoliert war, aber ich fühlte mich weiterhin ganz gut. Vielleicht war es ein Fehler, am Ende an das Hinterrad von Kolobnev zu gehen, dieser wurde ja auch nur 8., doch auch ich konnte am Ende nicht mehr wirklich viel hinzusetzen, obwohl ich eigentlich in einer guten Verfassung bin. Nun gut, man kann beim ersten Saisonrennen aber auch noch nicht gleich den Super-Coup erwarten."


Etoile de Besseges

Drei Tage nach dem GP Marseillaise stand gleich der nächste französische Wettbewerb auf dem Programm: das fünftige Etappenrennen "Etoile de Besseges".
Wieder gingen wir mit dem französischen Meister Pierrick Fédrigo ins Rennen (siehe Vorbericht letzte Ausgabe), doch wieder wurden unsere Erwartungen enttäuscht, diesmal aber nicht aufgrund fehlender Kraft oder ähnlichem sondern aus reinem Pech.

Die erste Etappe begann im Grunde ganz gut, Fédrigo attackierte am letzten Anstieg, fuhr mehrere Kilometer in einer kleinen Gruppe an der Spitze und ging als erster in den kleinen Schlussanstieg. Leider reichte sein Vorsprung nicht bis ganz oben, kurz vor dem Ziel wurde er von der heranjagenden Sprintermeute noch abgefangen, holte aber dennoch den starken 5. Platz.
Die 2. Etappe war dann eine reine Sprintetappe, in der wir für unseren Sprinter Fred Rodriguez fuhren, der letztlich auf den 7. Platz sprintete, nicht ganz so gut wie erhofft, doch wenigstens der Zug um Neuzugang Bahati und Hupond funktionierte einwandfrei.
Auf der 3. Etappe, der Königsetappe der Rundfahrt kam dann allerdings das totale Fiasko. Das ganze Team war topmotiviert, vorallem Fédrigo, der hier den Grundstein für eine gute GK-Platzierung legen sollte. Auf der Etappe lief zunächst auch alles prächtig. Auf der Etappe gab es zum Schluss einen langen und schwierigen Anstieg...und hier lief nun alles schief. Gleich nach einem gefahren Kilometer Anstieg hatte Fédrigo einen Defekt am Vorderrad. Er musste sich zurückfallen lassen, das Rad wechseln und mit vereinten Kräften wurde wieder der Anschluss nach vorne hergestellt. Kaum wieder im Peloton angekommen: Platten! Fédrigo und der verbliebene Rest des Teams mussten abermals stehen bleiben, nun dauerte es sogar noch länger. Vorne wurde nun aber Vollgas gefahren, es hagelte Attacken, so dass es für Fédrigo unmöglich war, wieder nach vorne heranzufahren. Zwar war er in einer wirklich starken Verfassung, jedoch war der Rückstand nun zu groß, vorne ging die Post ab und Fédrigo hatte mit Demaret nur noch einen Helfer, der bereits von der Aufholjagd nach dem Defekt platt war. Letztlich kamen die beiden mit einem ziemlichen Rückstand im Gepäck und sehr frustriert im Ziel an, da wirklich viel drin gewesen wäre, das Vorderrad dem gesamten Team aber einen gehörigen Strich durch die Rechnung machte.


[size=85]Fédrigo quält sich nach zwei Rad-Defekten ins Ziel


Zu allem Überfluss erkrankten dann auch noch die beiden US-amerikanischen Sprinter Fred Rodriguez und Rahsaan Bahati, so dass wir auch auf Etappe 4 und 5 keine Rolle mehr spielen konnten, die beiden fuhren zwar noch mit, konnten aber aufgrund der Grippe nicht in die Sprintentscheidungen mit eingreifen.

Alles in allem also eine verkorkste Rundfahrt, die von Pech und Krankheiten dominiert war, obwohl sie gut begonnen hatte.

Teamchef Leon Senner sieht das ganze folgendermaßen: "Natürlich wurden wir hier stark enttäuscht, aber dennoch müssen bzw. können wir dem ganzen auch etwas Positives abgewinnen, und das ist, dass die Form stimmt. Pierricks (Fédrigo) Form ist klar ansteigend und er wäre hier um den Gesamtsieg mitgefahren, hätte ihm nicht das Material einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zu allem Überfluss erkrankte dann ja auch noch unser US-Duo Freddie und Rahsaan, so dass uns auch auf den Etappen 4 und 5 die Hände gebunden waren. So viel Pech ist schon hart, aber es kann nur besser werden und das wird bei der Mittelmeer-Rundfahrt sowie bei der Tour of California auch bestimmt werden!"

 
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#9 von Leon , 13.02.2009 13:22

Sébastien Chavanel geht als Kapitän bei Mittelmeer-Rundfahrt ins Rennen - Cofidis startet auch in Kalifornien[/size]

Die Vorbereitung auf die beiden ProTour-Rundfahrten Paris-Nizza und Tirreno-Adriatico läuft bereits auf Hochtouren und dieses Wochenende beginnen zwei wichtige Vorbereitungs-Rennen, bei denen Cofidis am Start steht: die Tour Méditerranéen (Mittelmeer-Rundfahrt) und die Tour of California.

Tour Méditerranéen

Bei der Mittelmeer-Rundfahrt nimmt die französische Straßen-Saison 2009 ihren Lauf und das Cofidis-Team ist nach der von Pech dominierten Besseges-Rundfahrt auf Wiedergutmachung aus. Nachdem die Saison Down Under gut begonnen hatte, braucht das Team jetzt auch Erfolge auf nationaler Ebene und da kommt die Mittelmeer-Rundfahrt gerade recht.

Als Kapitän wird Sprinter Sébastien Chavanel ins Rennen gehen, wir gehen von drei, mindestens zwei Etappen die im Massensprint enden werden, aus und schicken somit eine starke Sprintermannschaft ins Rennen. Neben Chavanel bestreitet der italienische Neuzugang Elia Rigotto vom Team Milram sein erstes Saisonrennen. Das Team komplettieren der belgische Sprintanfahrer Kevin Hulsmans, der niederländische Klassikerspezialist Matthé Pronk sowie die Franzosen Olivier Bonnaire, Jean-Eudes Demaret und Didier Henriette.
Auf den Bergetappen wird vorallem Nachwuchskletterer Demaret seine Chancen bekommen.


Sébastien Chavanel geht als Kapitän in das fünftägige Etappenrennen am Mittelmeer


Kader:
CHAVANEL Sébastien (COF) 21.02.1981
BONNAIRE Olivier (COF) 02.03.1983
DEMARET Jean-Eudes (COF) 25.07.1984
HENRIETTE Didier (COF) 06.12.1985
HULSMANS Kevin (COF) 11.04.1978
RIGOTTO Elia (COF) 04.03.1982
PRONK Matthé (COF) 01.07.1974


Tour of California

Auch bei der achttägigen Tour of California ist Cofidis mit von der Partie. Mit dem kolumbianischen Kletterer Walter Pedraza, dem Russen Alexandr Arekeev, dem US-Amerikaner Fred Rodriguez und dem slowakischen Talent Peter Sagan starten in Kalifornien gleich vier Leute, die auch bei Tirreno-Adriatico im März an den Start gehen werden.
Auch in Kalifornien haben wir eine gute Sprintabteilung, angeführt von den beiden US-Amerikanern Fred Rodriguez und Rahsaan Bahati, mit dabei, jedoch wollen wir bei der diesjährigen topographisch schwierig gestalteten Rundfahrt auch in den Bergen glänzen, weshalb wir mit Pedraza, Calvente und Rodrigues drei reine Bergspezialisten mitnehmen. Ein Ziel ist das Bergtrikot bei dieser Rundfahrt, die Gesamtwertung ist eher zweitrangig.


[size=85]"Fast Freddie" will in Kalifornien glänzen


Kader:
PEDRAZA Walter (COF) 27.11.1981
AREKEEV Alexandr (COF) 12.10.1982
BAHATI Rahsaan (COF) 13.02.1982
CALVENTE GORBAS Manuel (COF) 14.08.1976
RODRIGUEZ Fred (COF) 03.09.1973
RODRIGUES Vitor (COF) 09.03.1986
SAGAN Peter (COF) 26.01.1990

 
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RE: ->Entre les lignes – Nouvelles de Cofidis<-

#10 von Leon , 21.02.2009 00:29

Sébastien Chavanel zeigt bei Mittelmeer-Rundfahrt ansteigende Form und steht im Interview Rede und Antwort - Fédrigo als Kapitän zur Tour Haut Var

Die Mittelmeer Rundfahrt (Tour Mediterranéen) verlief nicht ganz nach den Erwartungen des Cofidis-Teams, letztlich stand statt dem angestrebten einen Etappensieg nur eine einzige Podiumsplatzierung zu Buche. Die Art und Weise, wie sich das Cofidis-Team sonst aber präsentierte, war bravourös und so kann man die Rundfahrt in gewisser Weise doch als Erfolg werten.
Der erste Tag begann gleich mit einem Massensprint, auf dem Sébastien Chavanel nach einem chaotischen Finale immerhin noch Vierter wurde. Das Mannschaftszeitfahren am Nachmittag belegte das Cofidis-Team ohne Ambitionen auf Platz 14.
Auf der 3. Etappe funktionierte der Zug um Elia Rigotto perfekt, so dass Chavanel immerhin den dritten Platz holen konnte, einen Tag später machte eine Ausreißergruppe den Sprintern einen Strich durch die Rechnung, so dass Chavanel nur Tagesneunter wurde.
Auf den folgenden beiden abschließenden Bergetappen präsentierten sich die beiden jungen Franzosen Olivier Bonnaire und vorallem Jean-Eudes Demaret ausgezeichnet, fuhren den ganzen Tag in der Ausreißergruppe und Demaret gewann eine Bergwertung der 1. Kategorie. Ein versöhnlicher Abschluss also, auch wenn die ursprünglichen Ziele leider nicht erreicht werden konnten. Doch was sagt Sébastien Chavanel selber dazu?

Redaktion:
Hallo Sébastien. Du bist deine ersten fünf Renntage der Saison hinter dich gebracht. Wie er ging es dir?

Sé. Chavanel:
Soweit eigentlich sehr gut. Ich konnte gleich von Anfang an vorne mitfahren, war gleich wieder im Rennrhythmus drin. Das habe ich mit dem vierten Platz auf der 1. Etappe ja auch gezeigt. Die letzten beiden Etappen waren allerdings wirklich hart, da musste ich an den Bergen schon ganz schön kämpfen. Die Form ist aber auf jeden Fall so, wie ich sie mir zu diesem Zeitpunkt der Saison gewünscht habe.

Redaktion:
Wie lief denn das Wintertraining bei dir ab? Gab es unangenehme Zwischenfälle oder ging es beschwerdefrei durch die Vorbereitung?

Sé. Chavanel:
Ich kann mich nicht beklagen, es gab eigentlich kaum Wehwehchen in der Vorbereitung. Als ich das Training nach einer Pause nach der Saison wieder aufnahm, hatte ich zwar ein bisschen Knieschmerzen, aber die legten sich dann nach einigen Tagen. Danach konnte ich optimal trainieren, im Januar gab es ja dann das gemeinsame Trainingslager, dann wieder einige intensive Trainingsblöcke und nun halt das erste Rennen.

Redaktion:
Genau, die Mittelmeer-Rundfahrt. Wie hast du selber die drei Sprints erlebt, sowohl von der eigenen Leistung, als auch von der Leistung deiner Anfahrer her?

Sé. Chavanel:
Der 1. Sprint auf der 1. Etappe verlief ein bisschen im Chaos, im Finale verlor ich zunächst das Hinterrad von Elia (Rigotto, Anm. d. Red.), konnte es zwar dann wiederfinden, aber der Sprint war schon im vollen Gange. Also war ich da mit dem vierten Platz allemal zufrieden.
Auf der dritten Etappe wurde ich dann perfekt eskotiert, da lief einfach alles, leider konnte ich im Sprint nicht mehr soviel hinzusetzen, trotzdem ein schöner 3. Platz.
Am nächsten Tag auf der 4. Etappe fühlte ich mich dann sehr gut und so hoffte ich darauf, doch noch den Etappensieg holen zu können. Leider konnte sich dann kurz vor dem Ziel eine Gruppe lösen. Also sprintete ich nicht mehr voll motiviert mit, wurde aber trotzdem Vierter des Hauptfeldes.
Ja, und dann kamen ja die zwei Bergetappen.



Redaktion:
Die Mittelmeer-Rundfahrt bist du ja in erster Linie als Vorbereitung für Paris-Nizza gefahren. Was rechnest du dir bei Paris-Nizza aus?

Sé. Chavanel:
Zu Paris-Nizza habe ich meinen ersten wirklichen Formhöhepunkt, mein klares Ziel ist ein Etappensieg. Ich habe ein starkes Team an meiner Seite und werde zu Paris-Nizza in Topform anreisen. Ich hoffe auch, dass ich ein paar ProTour-Punkte für das Team holen kann. Vorher werde ich ja noch die Tour du Haut Var absolvieren um die nötige Rennhärte zu kriegen.

Redaktion:
Okay, dann noch eine abschließende Frage: Wie ist allgemein die Chemie im Team? Wie ist dein Verhältnis zu Robbie McEwen oder auch dem jungen Talent Jan Bakelants?

Sé. Chavanel:
Ach, die Stimmung im Team ist perfekt. Wir habe eine gute Mischung im Team, die Chemie stimmt wirklich. Mit Robbie verstehe ich mich sehr gut, seit ich hier bei Cofidis fahre hat er mir schon viel geholfen und mir einige Tipps gegeben. Robbie hat eine enorme Erfahrung und die versucht er auch an mich weiterzugeben. Ich habe ihm ja auch schon einige Male die Sprints angefahren und das hat sehr gut funktioniert. Mit Jan (Bakelants) bin ich noch kaum Rennen gefahren, da er eher die flämischen Klassiker oder Zeitfahren bevorzugt, aber im Trainingslager habe ich ihn ein bisschen näher kennengelernt, er ist ein echt netter und guter Typ, der die richtige Einstellung mitbringt und in ein paar Jahren bestimmt ein Weltklasse-Fahrer sein wird.

Redaktion:
Dann bedanken wir uns für das Gespräch, Sébastien, und wünschen dir viel Glück für die Saison.

Sé. Chavanel:
Gerngeschehen.

 
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RE: ->Entre les lignes – Nouvelles de Cofidis<-

#11 von Leon , 28.02.2009 15:30

Enttäuschung in Californien - Fédrigo überzeugt in Frankreich - Klassiker-Abteilung startet in die Saison[/size]

XXX-Ausgabe^^


Mit der Tour du Haut Var und der Tour of Calfornia absolvierte das Cofidis-Team zuletzt zwei wichtige Vorbereitungs-Rennen für die März-Rundfahrten Paris-Nizza und Tirreno-Adriatico. Bei ersterem konnte man sich (am ersten Tag) sehr gut präsentieren, auch wenn die 2. Etappe in die Hose ging. Die Kalifornien-Rundfahrt verlief indes eher enttäuschend.

Tour du Haut Var
Die Tour du Haut Var - ein zweitägiges, anspruchsvolles Rennen das zumeist in der Region Provence Alpes/Cote d'Azûr stattfindet - begann aus Cofidis-Sicht recht gut. Das Profil der 1. Etappe kam Kapitän Fédrigo sehr entgegen.


Cofidis zeigt sich vorne


Durch einen starken Bergaufsprint, in dem er nur von Kolobnev und Moncoutié geschlagen wurde, holte Fédrigo dann die erste Podiumsplatzierung in Frankreich für Cofidis in 2009. Auf der zweiten Etappe lief es dann nicht so gut, nach dem sich etwas in der Kette verhakt hatte und es einiges an Zeit kostete, sie wieder hinzubekommen, war der Zug vorne bereits abgefahren. Um nicht unnötig Kräfte zu vergeuden wurde die Etappe dann im Hauptfeld beendet.
Zwar war dadurch der gute Gesamtwertungs-Platz hin, dennoch zeigt die Formkurve steil nach oben und Fédrigo und der Rest des Teams können guten Gewissens in die letzten beiden Wochen vor dem ersten Saisonhöhepunkt - Paris-Nizza - gehen.

Tour of California

Die Tour of California war für den Großteil des Tirreno-Adriatico-Kaders das letzte und wichtigste Vorbereitungsrennen. Als Kapitäne gingen die beiden Bergfahrer Pedraza und Rodrigues sowie der Sprinter Rodriguez (s. Vorbericht) ins Rennen. Am ersten Tag - dem Prolog - konnte keiner besonders überzeugen. Anders auf der ersten Etappe, als der junge Portugiese Rodrigues in der Ausreißergruppe fuhr und ordentlich Bergpunkte sammeln konnte. Im anschließenden Massensprint wurde Fred Rodriguez immerhin Sechster.


Radsport an der Pazifik-Küste


Auch auf dem zweiten Teilabschnitt zeigte Cofidis sich wieder sehr aktiv, zunächst fuhr Calvente lange Zeit in einer Ausreißergruppe, als diese eingeholt wurde, attackierte Pedraza und löste sich mit fünf weiteren Fahrern, die jedoch leider kurz vor dem Ziel vom dezimierten Hauptfeld wieder eingeholt wurden.
Die dritte Etappe hingegen verlief recht unspektakulär, es kam zum Massensprint, in dem Rodriguez leider eingeklemmt war und so nicht in die Top10 sprinten konnte.
Am nächsten Tag waren es dann wieder Rodrigues und Pedraza die attackierten und es auf die Bergpunkte abgesehen hatten.
Die Etappen fünf und sechs waren weniger interessant für uns, auf dem fünften Teilabschnitt wurde Rodriguez im Sprint Achter, im Zeitfahren (6. Etappe) war schonen angesagt.


Auch dieses Jahr lieferte die Tour of California wieder wunderschöne Bilder


Auf Etappe sieben schonten sich unsere Bergfahrer abermals um mit vollen kräften in die letzte Etappe zu gehen.
Dort wollten Rodrigues und Pedraza dann die Entscheidung im Kampf um die Bergwertung suchen und den Ersten, Oscar Sevilla, noch ablösen. Dies klappte zum Enttäuschen aller nicht. Zwar holten sich die beiden noch einige Punkte, Sevilla konnte aber abermals vorne attackieren und sich noch mehr Punkte sichern. Vor allem Rodrigues war enorm enttäuscht, war der Bergwertungs-Sieg doch so nah gewesen.

Insgesamt kann man aber doch zufrieden sein, das Team hat sich offensiv gezeigt, auf drei Etappen war mindestens ein Cofidis-Trikot in der Ausreißergruppe zu bewundern, leider nur wurde die Bergwertung nicht gewonnen und auch die Sprintplatzierungen von Rodriguez waren nicht gerade toll.

Mit Mikel Nieve vierter Baske verpflichtet

Mit Mikel Nieve wurde ein weiterer Neo-Profi verpflichtet. Für 350.000 € konnten der 24-jährige Baske von Orbea losgeeist werden. Nach langen Verhandlungen (da auch Liquigas ihn verpflichten wollte) entschied er sich auch für Cofidis, da ja schon drei Basken bei Cofidis fahren: Inaki Isasi, Aitor Perez Arrieta sowie der gute Freund und langjährige Weggefährte von Nieve, Andoni Lafuente.



Nieve gilt als großes Talent für hügelige Klassiker und anspruchsvolle Rundfahrten. Seine Saisonhighlights werden die Baskenland-Rundfahrt, Clasica San Sebastian und aller Voraussicht nach auch die Vuelta a Espana werden.
Gora Euskal Herria Askatuta!

Omloop Het Nieuwsblad

Heute steigt das erste richtige Kopfsteinpflaster-Rennen der Saison 2009, der Omloop Het Nieuwsblad (früher bekannt als Omloop Het Volk)! Und natürlich ist auch Cofidis mit von der Partie, die gesamte Kopfsteinpflaster-Abteilung startet in die Saison.
An deren Spitze steht natrlich das Super-Talent Jan Bakelants, der letztes Jahr die Tour de l'Avenir gewinnen und bei vielen anderen Rennen ebenfalls überzeugen konnte. Seine wichtigsten Helfer sind die Kopfsteinpflaster-Spezialisten Matthé Pronk, Kevin De Weert und Kevin Hulsmans.


[size=85]Endlich wieder Kopfsteinpflaster


Ziel ist eine Top5-Platzierung durch Jan Bakelants, jedoch wollen wir uns vor allem offensiv präsentieren, einem Massensprint möglichst entgehen. Doch auch für diesen hätten wir mit Erki Pütsep eine Option.

Kader:
00 | BAKELANTS Jan (COF) 14.02.1986
06 | CURVERS Roy (COF) 27.12.1979
01 | DE WEERT Kevin (COF) 27.05.1982
11 | HULSMANS Kevin (COF) 11.04.1978
00 | LODEWIJK Klaas (COF) 24.03.1988
06 | PRONK Matthé (COF) 01.07.1974
06 | PÜTSEP Erki (COF) 17.03.1973
07 | ZAGORODNY Volodymyr (COF) 27.06.1981

 
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RE: ->Entre les lignes – Nouvelles de Cofidis<-

#12 von Leon , 08.03.2009 01:06

Paris-Nizza und Tirreno-Adriatico: Fédrigo und McEwen gehen als Kapitäne in die ersten europäischen ProTour-Rundfahrten[/size]


Morgen beginnt mit Paris-Nizza die europäische ProTour-Saison! Es ist das erste der wirklich großen Rennen in dieser Saison und alles ist schon voll gespannter Vorfreude in Hinblick auf die achttätige Fernfahrt. So natürlich auch Cofidis.
Kurz darauf beginnt mit Tirreno-Adriatico ein weiteres ProTour-Rennen, was gerne als Vorbereitung auf Mailand-San Remo benutzt wird.
Desweiteren ist das Cofidis-Team recht erfolgreich in die Klassikersaison gestartet, zwar gab es beim Omloop Het Nieuwsblad noch keine guten Platzierungen zu vermelden, bei den "Driedaagse van West Vlaanderen" war das hingegen ganz anders.


Paris-Nizza
Als französisches Team ist die "Fahrt zur Sonne" natürlich ein Rennen mit besonderem Wert. Paris-Nizza ist das erste richtige Saisonziel des Teams, auch der Sponsor erwartet entweder eine Top10-Platzierung oder einen Etappensieg.
Den gesamten Februar über bereitete sich der prädestinierte P-N-Kader auf dieses Rennen vor und alle gehen frohen Gewissens und mit einer durchaus guten Form in das Rennen, das jährlich den ersten Vorgeschmack auf die Tour de France gibt.



Als Kapitän wird Pierrick Fédrigo in das Rennen gehen. Er fuhr im Februar mit dem GP Cycliste La Marseillaise, dem Etoile de Besseges und der Tour de Haut Var drei klassische Vorbereitungsrennen und geht mit Topform an den Start. Sein Ziel ist eine Top10-Platzierung im Gesamtklassement und vor allem ein Etappensieg.
Unterstützen werden ihm dabei hauptsächlich die bergfesten Helfer Vitor Rodrigues, Manuel Calvente sowie die beiden französischen Nachwuchskletterer Julien El Fares und Jean-Eudes Demaret. Allerdings will Cofidis auch bei den Sprints glänzen und hat somit mit Topsprinter Sébastoen Chavanel plus seinen zwei Anfahrern, Erki Pütsep und Rahsaan Bahati, eine gute Sprintfraktion am Start, die Podiumsplatzierungen will und auf einen Etappensieg hofft. Auf den Flachetappen verstärken El Fares und Demaret die Sprint-Abteilung so dass eine schlagkräftige Sprint-Mannschaft zustande kommt.

Das Team ist alles in allem also sehr gut gewappnet für die erste wirklich wichtige Rundfahrt des Jahres und wird alles geben um in der Heimat zu glänzen - ALLEZ!


Tirreno-Adriatico
Drei Tage nach Paris-Nizza startet mit Tirreno-Adriatico die nächste ProTour-Rundfahrt, die auch als Vorbereitung auf die "Classicissima", Mailand-San Remo, genutzt wird. Die siebentägige, italienische Rundfahrt führt entlang der Adriaküste und sticht vorallem durch ihre Vielfältigkeit hervor. Es gibt mehrere Hügeletappen für die Klassikerspezialisten, ein-zwei schwere Bergetappen und auch ein paar Flachetappen.
Cofidis wird vor allem auf letzteres setzen, erstens wollen wir einen Etappensieg im Sprint und zweitens sollen sich die Fahrer bestmöglich auf Mailand-San Remo vorbereiten.


Der Montelupone wird die Fahrer auch dieses Jahr vor große Herausforderungen stellen


Als Kapitän wird Weltklasse-Sprinter Robbie McEwen ins Rennen gehen, der beim Saisonauftakt in Down Under schon zeigte, welche Klasse in ihm steckt. Ihm wird ein enorm starkes Helferteam zur Verfügung gestellt. Mit Elia Rigotto, Fred Rodriguez, Kevin Hulsmans und Alexandre Blain hat McEwen einen starken Zug an seiner Seite, der zum einen durch Erfahrung (Rodriguez & Hulsmans) und zum anderen durch Unbekümmertheit und Geschwindigkeit (Rigotto & Blain) besticht.
Auf den Bergetappen will sich das Cofidis-Team eher offensiv präsentieren, vor allem dem kolumbianischen Kletterer Walter Pedraza, Gewinner der Bergwertung der Vuelta a Espana 2008, kommt eine wichtige Rolle zu, unterstützt wird er vom slowakischen Talent Peter Sagan sowie dem holländische Klassiker-/Hügelspezialisten Matthé Pronk.
Auch in Italien wollen wir uns von unserer besten Seite zeigen und - ganz wichtig! - ProTour-Punkte für den Klassenerhalt sammeln.



Klassiker-Saison teils zufriedenstellend gestartet

Die Klassiker-Saison begann für das Cofidis Team sehr unterschiedlich. Gab man beim Omloop Het Nieuwsblad noch ein recht schwaches Bild im Endergebnis ab, zeigte man auf der 1. Etappe der Driedaagse van West-Vlaanderen das genaue Gegenteil.

Doch von vorne:
Am 28. Februar stand der erste Klassiker der Saison, Omloop Het Nieuwsblad, an. Ziel war eine Top5-Platzierung durch Kapitän Jan Bakelants - dieser wurde aber nur 20.! Eine Begründung sicherlich auch, dass es sein Saisonauftakt war, allerdings hatte er zuletzt auch gut trainiert. Doch auch die Konkurrenz war sehr groß, so dass das Ergebnis nicht so gut wie erwartet ausfallen konnte.
Dennoch taten sich vor allem zwei Cofidis-Fahrer hervor: der junge Klaas Lodewyck sowie Kevin de Weert. Beide schafften den Sprung in die Ausreißergruppe und zeigten sich und das Team fast den ganzen Tag an der Spitze des Feldes. So konnte ein ansonsten eher verkorkstes Rennen noch halbwegs gerettet werden.


[size=85]Die ersten Klassiker wurden gerade erst ausgetragen - und schon haben sie uns in ihren Bann gezogen


Momentan stehen die Driedaagse van West-Vlaanderen an, allerdings war bei Redaktionsschluss nur das Ergebnis der 1. Etappe bekannt. Das erste Teilstück verlief aber sehr erfreulich, Jan Bakelants zeigte nach dem mittelmäßigen Omloop-Rennen was in ihm steckt und fuhr auf einen starken 5. Platz vor Fahrern wie Devolder oder Maaskant. Auch Matthé Pronk konnte sich in den Top20 platzieren, auf seine Initiave hin hatte sich eine etwa 20-köpfige Gruppe aus dem Feld gelöst, aus der später wiederum die Gruppe um Bakelants entstand, aus der heraus Bakelants auf Platz 5 sprintete.
Doch schon vorher hatte Kevin Hulsmans mit einem beherzten Ausreißversuch für frohe Mienen im Cofidis-Lager gesorgt, so dass der Tag wirklich rundum perfekt war.

Hoffen wir, dass die Mannschaft die guten Leistungen auch die nächsten Tage bestätigen kann.



Die Teamzeitungs-Redaktion fährt nun eine Woche in Urlaub, danach werden wir aber wieder in gewohnter Ausführlichkeit von den Geschehnissen rund um Cofidis berichten. Im Zentrum der nächsten Ausgabe: Paris-Nizza.

 
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