RE: Vuelta a Espana (GT)

#16 von freire , 10.10.2011 13:44

Etappe 15

Die 15. Etappe der Vuelta a Espana ist die Etappe, auf die wir alle gewartet haben. Es geht zum fünften Mal hinauf zum Alto de L'Angliru. 1999 konnte hier Jose Maria Jimenez, einer der besten Kletterer aller Zeiten, gewinnen. Ein Jahr später sicherte sich Gilberto Simoni den Sieg. Alessandro Petacchi wurde damals übrigens starker 38. Roberto Heras konnte sich dann 2002 mit einer Minute Vorsprung auf Joseba Beloki durchsetzen. Petacchi wurde 77. Zum bisher letzten Mal ging es 2008 hinauf. Alberto Contador gewann die Etappe. Alessandro Petacchi war nicht dabei, aber da das Ergebnis nur bis zu Platz 35 reicht, wäre wohl sowieso schwer seine Platzierung zu ermitteln.

Wenden wir uns dem Profil zu. Es ist die typische Angliru Etappe. Aus Mangel an großen Bergen in der Umgebung wird meist, so auch in diesem Jahr, nur der Alto del Cordal als schwerer Berg gefahren. Zuvor gibt es aber schon nach 79 Kilometern eine Bergwertung am Alto de Tenebredo. Dazu gibt es auf der 142,2 Kilometer langen Etappe, die in Aviles gestartet wird noch zwei Sprintwertungen.



Die Gruppe wurde heute von Europcar initiiert. Man hatte sich wohl das erste Mal während der Rundfahrt etwas vorgenommen und nach der Attacke von Dupont und Cunego bildete sich die Gruppe des Tages. Den zwei Fahrern folgten noch drei weitere. Inaki Isasi von Cofidis, Jelle Vanendert von Rabobank und Francisco Perez von Garmin. Sollte die Gruppe durchkommen haben sicherlich Cunego und Vanendert die besten Chancen auf den Etappensieg.

Gruppe
Damiano Cunego (Europcar)
Hubert Dupont (Europcar)
Iñaki Isasi Flores (Cofidis)
Jelle Vanendert (Rabobank)
Francisco Perez Sanchez (Garmin - Cervelo)

Nach 45 Kilometern stand dann der erste Zwischensprint an. Er war für die Gruppe jedoch von keiner großen Relevanz. Isasi fuhr als erster über die Linie vor Perez und Cunego.

Zwischensprint, Cabruñana (km 45,6)
01. Iñaki Isasi Flores (Cofidis)
02. Francisco Perez Sanchez (Garmin - Cervelo)
03. Damiano Cunego (Europcar)

Die erste Bergwertung interessierte die Gruppe, oder besser gesagt Jelle Vanendert, schon mehr. Der Belgier, der recht weit vorne in der Bergwertung liegt, holte sich die Punkte vor Isasi und Dupont. Der Vorsprung der Gruppe stieg auf fünf Minuten an.

Kategorie 2, Alto de Tenebredo (km 79,1)
01. Jelle Vanendert (Rabobank)
02. Iñaki Isasi Flores (Cofidis)
03. Hubert Dupont (Europcar)

Den zweiten Sprint sicherte sich Cunego vor Perez und Isasi. Das Feld machte derweil schon seit längerer Zeit etwas mehr Tempo und schob sich Stück für Stück an die Ausreißergruppe heran. Der Vorsprung betrug nur noch zwei Minuten und ein Durchkommen der Gruppe war zu diesem Zeitpunkt alles andere als realistisch.

Zwischensprint, Mieres (km 104,6)
01. Damiano Cunego (Europcar)
02. Francisco Perez Sanchez (Garmin - Cervelo)
03. Iñaki Isasi Flores (Cofidis)

Nach 115 stand dann die erste richtige Schwierigkeit des Tages auf dem Programm. Es ging den Alto del Cordal hinauf. Ein nur fünf Kilometer langer Anstieg, dafür aber sehr steil mit vielen Abschnitten über zehn Prozent. Das Feld lag nur noch eine Minute hinter der Ausreißergruppe. Hier ein Profil des Berges.



Nun offenbarte sich der Grund für die Tempoarbeit des Feldes. Es gab einige Attacken im Peloton und vier Fahrer schafften sich abzusetzen. Die Gruppe, initiiert durch eine Attacke von Remy die Gregorio, umfasste neben dem Franzosen noch die beiden Deutschen Johannes Fröhlinger und Jens Voigt. Sowie den Spanier David de la Fuente. Die vier Fahrer schaffen es dann nach nur drei Kilometern Anstieg, dass eine Minute große Loch zur Spitzengruppe zu schließen. Somit lagen neun Fahrer an der Spitze mit rund 45 Sekunden Vorsprung auf das Hauptfeld. Voigt und de la Fuente hatten es natürlich auf die Bergwertung abgesehen, der gleiche Grund also wieso Vanendert in die Gruppe ging. Die Gruppe schaffte es dann auch zur Bergwertung. Dort erwies sich David de la Fuente als der stärkste und sicherte sich die Punkte. Zweiter wurde Jens Voigt vor Jelle Vanendert, dem nach dem Tag in der Gruppe schon etwas die Kräfte fehlten. Platz vier und fünf gingen an Fröhlinger und Cunego.

die neue Attacke
Rémy Di Gregorio (FDJ)
Johannes Fröhlinger (NetApp)
Jens Voigt (NetApp)
David de la Fuente Rasilla (Cofidis)

neue Spitzengruppe
Damiano Cunego (Europcar)
Hubert Dupont (Europcar)
Iñaki Isasi Flores (Cofidis)
David de la Fuente Rasilla (Cofidis)
Jelle Vanendert (Rabobank)
Francisco Perez Sanchez (Garmin - Cervelo)
Rémy Di Gregorio (FDJ)
Johannes Fröhlinger (NetApp)
Jens Voigt (NetApp)

Kategorie 1, Alto del Cordal (km 120,9)
01. David de la Fuente Rasilla (Cofidis)
02. Jens Voigt (NetApp)
03. Jelle Vanendert (Rabobank)
04. Johannes Fröhlinger (NetApp)
05. Damiano Cunego (Europcar)

An der Bergwertung waren es dann nur noch zehn Kilometer bis zum Fuß des Angliru's und 21 Kilometer bis zum Ziel. Die neun Mann große Gruppe führte weiterhin das Rennen an und versuchte so viel Vorsprung wie möglich in den Angliru zu retten um dort so lange wie möglich an der Spitze zu liegen. Schließlich muss man auch an seinen Sponsor denken, auch wenn es wohl nichts mit dem Sieg für einen der neun Fahrer wird. Im Feld werden jetzt auch die Kapitäne nach vorne gefahren. Das Peloton ist noch gut 50 - 70 Mann groß. Nach der Tempoverschärfung am Cordal fielen einige Fahrer ab.

Nun gehts hinein. Auf den ersten sechs Kilometern ist der Berg noch nicht außergewöhnlich schwer. Maximal neun Prozent steil wird es hier. Danach wird es aber umso schwerer und es geht für sechs Kilometer mit über zehn Prozent bergan. Meist sind es sogar bis zu 13 Prozent. Einige Stellen weisen Steigungen von bis zu 24 Prozent auf. Der letzte Kilometer geht dann bergab Richtung Ziel.



noch elf Kilometer: Ab jetzt geht es bergan. SpiderTech macht das Tempo und möchte die Etappe für den Tour de France Sieger Cadel Evans aufsetzen. Tempo macht unter anderem der Giro d'Italia Sieger Michele Scarponi. Über solche Helfer kann man sich nicht beschweren. Erwartungsgemäß ist aber noch kein Favorit in Schwierigkeiten, dafür ist es noch zu früh.

noch zehn Kilometer: Um den Großteil der Gruppe ist es nun schon geschehen. Insgesamt sechs Fahrer werden eingeholt. Dupont, Isasi und Perez von der frühen Gruppe und Voigt, Fröhlinger und de la Fuente von der späten Gruppe. Di Gregorio, Vanendert und Cunego sind noch vor dem Feld. Am Ende der Favoritengruppe sieht man derweil Peter Kennaugh mit ersten leichten Schwierigkeiten. Lange wird sich der Fahrer von der Isle of Man nicht mehr in der Gruppe halten können.

noch neun Kilometer: Mit Rujano und Anton an der Spitze jagt die Favoritengruppe an di Gregorio und Vanendert vorbei. Die beiden ehemaligen Ausreißer fallen hinter die Gruppe zurück. Dort fahren auch Danielson und Moreno gerade, die das Tempo ebenfalls nicht mehr halten können. So haben wir nur noch Cunego an der Spitze und dahinter die Favoritengruppe mit unter 20 Fahrern.

noch acht Kilometer: Jetzt geht die erste Favoritengruppe auch an Cunego vorbei, der damit der letzte Ausreißer ist, der eingeholt wird. Durch die recht kleine Ausreißergruppe und die Tempoverschärfungen vor und im Cordal hatte die Gruppe heute keine echte Chance auf den Etappensieg.

noch sieben Kilometer: Fuglsang muss jetzt die Gruppe ziehen lassen und kann nicht mehr folgen. Auch Navarro von Cofidis hängt schon einige Meter zurück. Sein Teamkollege Nieve ist jedoch noch vorne dabei und fährt immer unter den ersten fünf Positionen. Bedrohlich weit am Ende der Gruppe sieht man allerdings Nibali. Noch ist der Italiener aber natürlich nicht abgehängt.

noch sechs Kilometer: Noch sechs Kilometer sind es und nun fangen die steilsten Stücke an. Ein Fahrer hat auch direkt Probleme Haimar Zubeldia kann jetzt nicht mehr dem Tempo von Rujano folgen, der bis hierher einen starken Job abliefert. Natürlich hat Rujano gar nicht das Ziel diese Etappe zu gewinnen, dafür fährt er im Moment wohl zu weit über seinem Limit. Die Frage die wir und sich sicher auch einige Fahrer am Ende der Gruppe stellen: Wie lange kann Rujano noch so fahren, er fährt jetzt sicher schon vier oder fünf Kilometer an der Spitze. Bereits abgehängt sind nun Kruijswijk und Le Mevel, die beide gut 15 - 20 Sekunden Rückstand haben auf die Favoritengruppe.

noch fünf Kilometer: Nibali in Problemen! Vincenzo Nibali muss jetzt eine Lücke lassen und verliert die Favoritengruppe. Ein herber Rückschlag für den Italiener, der nach Spanien gekommen war um die Rundfahrt zu gewinnen. Ein Stück hinter Nibali fährt Velits und auch Zubeldia ist noch nicht weit zurück.

noch vier Kilometer: Und gleich die nächsten Favoriten in Problemen und dieses Mal ist sogar der Mann im roten Trikot dabei. Samuel Sanchez verliert jetzt Sekunden. Ebenfalls ist der Tour de France Sieger Cadel Evans nun in Problemen und kann das Tempo nicht mehr halten. Als dritter im Bunde hat auch Robert Gesink Schwierigkeiten und fällt zurück. Damit haben wir nu noch vier Fahrer an der Spitze. Joaquin Rodriguez, den Etappensieger von gestern, Denis Menchov, Mikel Nieve und Fredrik Kessiakoff.

noch drei Kilometer: Die vier Führenden können ihren Vorsprung auf die folgenden Gruppen weiter ausbauen. Bei den direkten Verfolgern um Sanchez, Evans und Gesink hat der Niederländer nun Probleme dem Tempo zu folgen und muss eine erste Lücke lassen. Hinter Gesink folgt dann mit gut 20 Sekunden Rückstand Vincenzo Nibali als Solist.

noch zwei Kilometer: An der Spitze liegen weiterhin Nieve, Kessiakoff, Menchov und Rodriguez. Aber dieser muss jetzt ein Loch lassen. Ja, Rodriguez ist in Schwierigkeiten und kann das Tempo, welches vor allem von Menchov hochgehalten wird, nicht mehr mitgehen. Muss der Spanier nun doch für seine frühe Attacke gestern bezahlen? Ein paar Sekunden hat Rodriguez jetzt schon Rückstand. Dem Spanier zu gute kommt, dass es gleich, auf dem letzten Kilometer, abfallend und eben ist. So wird er seinen Rückstand wohl in Grenzen halten können, allerdings kann ein Zeitfahrer wie Menchov dort sicher trotzdem einige Sekunden zwischen sich und den Movistar Profi legen.

der letzte Kilometer: Noch 1000m für die Fahrer. Es geht bergab. Noch lässt aber kein Fahrer locker. Man kann immer noch wertvolle Sekunden herausholen oder auch verlieren. Alles geben heißt es also weiterhin, auch wenn die Beine nicht mehr wollen. Als erste wird es gleich für Menchov, Kessiakoff und Nieve vorbei sein. Die drei Fahrer sehen nun schon das Ziel und hängen sich noch mal rein. Kessiakoff geht aus der Führung und Nieve startet den Sprint. An seinem Hinterrad Menchov. Es wird auf das Duell Nieve gegen Menchov herauslaufen, Kessiakoff ohne Chance. Nieve gibt alles...aber Menchov kommt auf... Menchov zieht vorbei... und gewinnt die Etappe. Der Russe reißt die Arme hoch und kann seinen Sieg bejubeln. Im Sprint bei einer Bergankunft ist Menchov kaum zu besiegen, nur kam er in letzter Zeit recht selten weit vorne genug an. Nibali konnte ihn aber auf Etappe vier schlagen. Zweiter wird Nieve. Der Baske von Cofidis und der Schwede Kessiakoff von BMC sind sicherlich die beiden Überraschungen des Tages und belegen zeitgleich mit Menchov das Tagespodium. Auf Platz vier kommt Joaquin Rodriguez von Movistar ins Ziel. Er musste zwei Kilometer vor dem Ziel abreißen lassen, allerdings erst an der letzten wirklich steilen Stelle. So konnte er seinen Rückstand auf 18 Sekunden beschränken. Wenn mich nichts täuscht könnte er auch der neue Mann im roten Trikot sein. Denn noch ist Sanchez nicht in Sichtweite und viel Vorsprung hatte der Saxo Bank Kapitän nicht mehr.

Da kommt Sanchez und mit ihm Cadel Evans. Das dürfte noch unter einer Minute Rückstand werden für die beiden. Ja 58 Sekunden sind es geworden. Damit dürfte nun Rodriguez im roten Trikot sein. Menchov und Sanchez dürften seine härtesten Konkurrenten sein und die Plätze zwei und drei belegen. Vierter dürfte wohl Cadel Evans sein. Gefolgt von dem Mann, der nun ins Ziel kommt, Robert Gesink. Der Niederländer verlor gegen Ende noch das Duo Sanchez und Evans und kommt insgesamt einer Minute und 19 Sekunden Rückstand zu Menchov ins Ziel. Er muss damit mehr für seinen Ritt gestern bezahlen, als Rodriguez. Als Sechster kommt nun Vincenzo Nibali ins Ziel. Den FDJ Profi habe ich gerade bei meiner provisorischen Gesamtwertung vergessen. Er dürfte bei den Plätzen vier bis sechs liegen. Der zweite des Giro's hat 1:39 Minuten Rückstand. Mit ihm kommt auch Haimar Zubeldia ins Ziel. Zubeldia war vor Nibali abgefallen. Nibali muss also schon vorher weit in den roten Bereich gegangen sein, so dass Zubeldia wieder aufschließen konnte. Mit fast zwei Minuten Rückstand folgt dann Peter Velits auf Platz zehn und mit über zwei Minuten Rückstand Steven Kruijswijk auf elf. Der Niederländer hat noch Christophe Le Mevel im Schlepptau. 13. wird dann Daniel Navarro von Cofidis vor Jacob Fuglsang und Jose Rujano. Alle drei kamen aber einzeln ins Ziel.

Vier Fahrer schafften es heute leider nicht mit dem Zeitlimit ins Ziel. Eric Baumann von Cofidis, Pello Bilbao von Cofidis, Fabio Sabatini von FDJ und Luke Rowe von Astana verpassten den Timecut und müssen nun die Heimreise antreten.

Zielankunft, Alto de L'Angliru (km 142,2)
01. Denis Menchov (Leopard Trek)
02. Mikel Nieve Ituralde (Cofidis) s.t.
03. Fredrik Kessiakoff (BMC Racing) s.t.
04. Joaquin Rodriguez Oliver (Movistar) + 0:18 Minuten
05. Samuel Sanchez Gonzalez (Saxo Bank) + 0:58 Minuten
06. Cadel Evans (SpiderTech) s.t.
07. Robert Gesink (Astana) + 1:19 Minuten
08. Vincenzo Nibali (FDJ) + 1:39 Minuten
09. Haimar Zubeldia Agirre (Garmin - Cervelo) s.t.
10. Peter Velits (Leopard Trek) + 1:54 Minuten
11. Steven Kruijswijk (Rabobank) + 2:03 Minuten
12. Christophe Le Mevel (Ag2r La Mondiale) s.t.
13. Daniel Navarro Garcia (Cofidis) + 2:14 Minuten
14. Jacob Fuglsang (Saxo Bank) + 2:31 Minuten
15. José Rujano Guillen (SpiderTech) + 2:55 Minuten
Chris Froome (BMC Racing) + 3:08 Minuten
Johann Tschopp (NetApp) + 3:22 Minuten
Damiano Cunego (Europcar) + 3:40 Minuten
Daniel Moreno Fernandez (FDJ) + 4:03 Minuten
Tom Danielson (Leopard Trek) + 4:14 Minuten
Roman Kreuziger (Saxo Bank) + 4:17 Minuten
Igor Anton Hernandez (Movistar) + 4:36 Minuten
Peter Kennaugh (Sky ProCycling) + 4:45 Minuten

Bergankunft, Alto de L'Angliru (km 142,2)
01. Denis Menchov (Leopard Trek)
02. Fredrik Kessiakoff (BMC Racing)
03. Mikel Nieve Ituralde (Cofidis)
04. Joaquin Rodriguez Oliver (Movistar)
05. Samuel Sanchez Gonzalez (Saxo Bank)

OOT
Eric Baumann (NetApp)
Pello Bilbao Lopez De Armentia (Cofidis)
Fabio Sabatini (FDJ)
Luke Rowe (Astana)

 
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RE: Vuelta a Espana (GT)

#17 von freire , 17.10.2011 04:38

Etappe 16

Die 16. Etappe der Vuelta a Espana startete in Villa Romana La Olmeda (Palencia) und führte über 203,6 Kilometer nach Haro. Die Etappe wies keinerlei topographisch Schwierigkeiten auf, allerdings standen wie immer zwei Zwischensprints auf dem Programm. Beide Orte wurden schon seit über 20 Jahren nicht mehr von der Vuelta angefahren. Zwei Fahrer starteten allerdings heute nicht. Zum einen Der Giro d'Italia Sieger Michele Scarponi, der sich nun, nach Helferdiensten für Cadel Evans, genau auf die italienischen Klassiker im Oktober vorbereiten wollte. Und zum anderen Martyn Maaskant. Der Niederländer startet für sein Team Leopard Trek bei den kanadischen WorldTour Rennen.

heute nicht gestartet
Martyn Maaskant (Leopard Trek)
Michele Scarponi (SpiderTech)

Drei Mann versuchten heute ihr Glück in der Ausreißergruppe. Nach fünf Kilometern setzten sich Andrey Zeits von Astana, Pierre Cazaux von FDJ und William Bonnet von Ag2r ab. Die drei Ausreißer fuhren einen maximalen Vorsprung von acht Minuten heraus, bevor das Peloton die Nachführarbeit intensivierte und den Rückstand Stück für Stück verkleinerte.

Gruppe
Andrey Zeits (Astana)
Pierre Cazaux (FDJ)
William Bonnet (Ag2r La Mondiale)

Die beiden Zwischensprints sicherte sich Bonnet, der noch am meisten von den drei Ausreißern etwas damit anfangen konnte. Casaux und Zeits wurden jeweils einmal zweiter und dritter. Interessant waren die Sprints aber für keinen der drei.

Zwischensprint, Arlanzón (km 120,2)
01. William Bonnet (Ag2r La Mondiale)
02. Pierre Cazaux (FDJ)
03. Andrey Zeits (Astana)

Zwischensprint, Anguciana (km 193,5)
01. William Bonnet (Ag2r La Mondiale)
02. Andrey Zeits (Astana)
03. Pierre Cazaux (FDJ)

Kurz nach dem zweiten Sprint, den die Ausreißer noch unter sich ausmachen konnten, wurden die Gruppe dann gestellt. Ag2r versuchte es danach weiter sich mit Attacken abzusetzen. Allerdings wurden die Attacken von Ovechkin und Roulston jeweils schnell vereitelt. So kam es zum Massensprint. In diesem übernahm NetApp die Organisation für ihren Sprinter Robert Förster. Doch machte sich das Ausscheiden von Eric Baumann bemerkbar. So wurde Robert Förster einige Meter zu früh in den Wind geschickt und musste sich mit dem zweiten Platz begnügen. Als einziger übersprinten konnte ihn Romain Feillu. Der Franzose von Cofidis konnte sich kurz vor dem Ziel aus dem Windschatten Förster's lösen und gewann die 16. Etappe der Vuelta. Dritter wurde heute Matt Goss. Der Australier befand sich im Sprint am Hinterrad von Feillu, konnte diesen aber nicht mehr gefährden. Vierter wurde Ben Swift, der sich wiederum am Hinterrad von Goss aufhielt, im Sprint selbst aber auch nicht mehr zulegen konnte. Fünfter wurde Matti Breschel, der Däne war heute nicht optimal platziert. Im Duo mit Bennati machte sich das Fehlen von Taylor Phinney bemerkbar, der die Rundfahrt schon beendet hat. Sechster wird Lucas Haedo vor Simon Clarke. Die Top 10 vollenden Assan Bazayew, Enrico Gasparotto und Ian Stannard.

Zielankunft, Haro (km 203,6)
01. Romain Feillu (Cofidis)
02. Robert Förster (NetApp)
03. Matthew Harley Goss (Rabobank)
04. Ben Swift (Garmin - Cervelo)
05. Matti Breschel (Saxo Bank)
06. Lucas Sebastian Haedo (Leopard Trek)
07. Simon Clarke (FDJ)
08. Assan Bazayev (Astana)
09. Enrico Gasparotto (SpiderTech)
10. Ian Stannard (NetApp)
11. Jaroslaw Marycz (BMC Racing)
12. Gert Steegmans (Rabobank)
13. Leigh Howard (Sky ProCycling)
14. Benjamin King (SpiderTech)
15. Daniel Oss (FDJ)

 
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RE: Vuelta a Espana (GT)

#18 von freire , 07.11.2011 02:56

Etappe 17

Die 17. Etappe führte die Vuelta von Faustino V nach Peña Cabarga. Zum Startort habe ich leider keine weiteren Informationen, wenn man den Namen googelt bekommt man vor allem Weinangebote. Der Zielort war schon letztes Jahr Tagesziel bei der Vuelta. Es war die 14. Etappe die von Joaquin Rodriguez gewonnen wurde. Der Mann von Movistar wird wohl auch heute zu den Protagonisten zählen. Nicht zuletzt deshalb weil er der Führende der Gesamtwertung ist. Durch starke Leistungen auf den Etappen 14 und 15 konnte er Samuel Sanchez das rote Trikot abnehmen. Sein schärfster Widersacher ist nun Denis Menchov mit 23 Sekunden Rückstand. Dritter ist Samuel Sanchez. Der Baske liegt 49 Sekunden zurück. Diese drei Fahrer werden wohl den Vuelta Sieg unter sich ausmachen, denn Tour de France Sieger Cadel Evans liegt mit 2:12 Rückstand schon recht weit zurück auf Platz vier. Zudem muss Evans den Blick wohl eher nach hinten werfen, denn Robert Gesink, Vincenzo Nibali und Fredrik Kessiakoff liegen alle drei nur wenige Sekunden hinter dem Australier.

Auf der Etappe heute gab es drei Bergwertungen. Die erste, Kategorie drei, steht nach 83 Kilometern an, die zweite, Kategorie zwei, nach 162 Kilometern und die dritte hinauf zum Ziel. Auf den 211 Kilometern gibt es zudem zwei Sprintwertungen nach 145 und 200 Kilometern. Hier das Profil:



Nach wenigen Kilometern setze sich die heutige Ausreißergruppe ab. Sie bestand aus vier Fahrern, mit dabei waren Marco Marzano, Mauricio Ardila (beide SpiderTech), Vasil Kiryienka (Rabobank) und Martin Elmiger von NetApp. Hier der Überblick:

Gruppe
Marco Marzano (SpiderTech)
Vasil Kiryienka (Rabobank)
Mauricio Alberto Ardila Cano (SpiderTech)
Martin Elmiger (NetApp)

Bei den Zwischenwertungen schien nur ein Fahrer wirklich motiviert zu sein. Martin Elmiger gewann alle vier. Dabei war heute schon früh klar, dass die Gruppe keine Chance haben würde. Das Feld hielt die Ausreißer immer zwischen drei und vier Minuten Vorsprung.

Kategorie 3, Portillo de Busto (km 81,6)
01. Martin Elmiger (NetApp)
02. Vasil Kiryienka (Rabobank)
03. Marco Marzano (SpiderTech)

Zwischensprint, Espinosa de los Monteros (km 145,7)
01. Martin Elmiger (NetApp)
02. Marco Marzano (SpiderTech)
03. Mauricio Alberto Ardila Cano (SpiderTech)

Am Portillo de Lunada attackierte Rafael Valls von FDJ und versuchte das Rennen zu animieren, er wurde jedoch nach kurzer Zeit in der Abfahrt wieder gestellt. So blieben die vier Mann vorne die einzigen nennenswerten Ausreißer.

Kategorie 2, Portillo de Lunada (km 162,3)
01. Martin Elmiger (NetApp)
02. Marco Marzano (SpiderTech)
03. Vasil Kiryienka (Rabobank)

Zwischensprint, Solares (km 200,2)
01. Martin Elmiger (NetApp)
02. Vasil Kiryienka (Rabobank)
03. Mauricio Alberto Ardila Cano (SpiderTech)

Für die Gruppe war der Spaß dann aber spätestens nach 203 Kilometern, davon fast 200 an der Spitze des Rennens, zu Ende. Sie wurden vom Feld eingeholt in dem vor allem Saxo Bank das Tempo diktierte, aber auch Teams wie Garmin, Ag2r oder Movistar beteiligten sich. An Helfern mangelte es heute nicht.

Hier sehen wir nun das Profil des Schlussanstieges. Er ist nicht sehr lang, dafür aber sehr steil. Die letzten ein bis zwei Kilometer sind fast durchgängig im Bereich um 15 Prozent.



noch sechs Kilometer: So jetzt geht’s für die Favoriten um alles. Die letzten sechs Kilometer der Vuelta auf den man noch richtig etwas herausholen kann. Saxo Bank und Astana übernehmen das Tempo. Sie wollen heute nochmal alles geben für ihre Kapitäne Sanchez und Gesink.

noch fünf Kilometer: Erst ein Kilometer haben die Fahrer absolviert und schon gehen die Attacken los. Daniel Moreno von FDJ und Jose Rujano von SpiderTech versuchen sich zu lösen. Sie konnten dem Tempo von Saxo Bank und Astana etwas entkommen. Mal sehen wie lange sie sich vorne halten können. Rujano gewann ja schon eine Etappe bei der Vuelta. FDJ war schon mit Nibali erfolgreich. Vielleicht können diese beiden Teams heute noch etwas mehr rausholen.

noch vier Kilometer: Vier Kilometer noch bis zum Ziel und das Tempo ist weiterhin hoch. Gerade fallen Danielson und Navarro zurück. Tschopp und Cunego sind sogar noch einige Meter dahinter. Der Mann in rot Rodriguez ist übrigens schon isoliert. Ich sehe kein Movistar Trikot in den ersten Reihen. Purito ist auf sich alleine gestellt.

noch drei Kilometer: Wir haben höchstens noch ein Dutzend Fahrer an der Spitze des Rennens. Gerade geht Jacob Fuglsang raus. Das Tempo nimmt etwas raus. Dies nutzt man für eine Attacke! Peter Velits von Leopard attackiert! Er holt ein paar Meter raus. Aber da geht Evans! Der Australier attackiert. An seinem Hinterrad Samuel Sanchez. Und da müssen jetzt auch die beiden ersten der Gesamtwertung hinterher. Da kommen sie! Denis Menchov, der die Vuelta natürlich auch nicht an Sanchez verlieren will und an seinem Hinterrad Rodriguez in rot. Zwölf Fahrer sind dies jetzt sicher nicht mehr. Auch wenn gerade Rujano und Moreno eingeholt werden. Le Mevel und Zubeldia zum Beispiel fallen gerade zurück. Auch für Peter Velits sieht es schlecht aus. Gerade noch in der Attacke und nun verliert er den Anschluss. Diese steilen Dinger liegen dem Slowaken auch nicht wirklich. Er kämpft sich nun die Straße hoch und liegt ein paar Meter vor Le Mevel und Zubeldia. An der Spitze sind nun noch Rodriguez, Menchov, Sanchez, Evans, Nibali, Kessiakoff, Gesink und Nieve!

noch zwei Kilometer: Nächste Attacke! Robert Gesink erhöht das Tempo. Er ist nicht wirklich der explosivste, also setzt er sich einfach an die Spitze und gibt alles was er hat. Rodriguez an seinem Hinterrad. Und da entsteht eine Lücke! Kann Rodriguez das Tempo nicht halten oder will er nicht? Gesink wird es egal sein, der holt ein paar Meter raus. Aber wer kann ihn nun verfolgen? Fahrer wie Nibali und Sanchez sehen nicht mehr so gut aus. Kessiakoff und Nieve werden trotz ihrer starken Leistung am Angliru erstmal froh sein noch dabei zu sein. Evans sah bei der ganzen Vuelta schon nicht so locker aus, wie bei der Tour. Rodriguez will oder kann nicht. Bleibt noch Menchov. Da kommt der Russe. Menchov setzt sich an die Spitze und macht Tempo. Rodriguez geht direkt an sein Hinterrad. Der lässt seine stärkste Konkurrenz heute nicht aus den Augen. Um Sanchez muss er sich aber wohl nicht mehr kümmern! Der Saxo Bank Fahrer, der dieses Jahr sowohl gelb bei der Tour als auch rot bei der Vuelta trug, fällt zirück. Dies hatte man sich bei Saxo Bank sicher anders vorgestellt. Aber so ist es nun mal. Auch Nibali muss eine Lücke reißen lassen. Nur einige Meter hinter den beiden ist Nibali's Teamkollege Moreno, vielleicht kann dieser noch helfen. Also haben wir Gesink vorne und dahinter Rodriguez, Menchov, Evans, Kessiakoff und Nieve.

der letzte Kilometer: Gesink mit ein paar Sekunden an der Spitze. Sieht gar nicht schlecht aus. In der Gruppe dahinter macht Menchov das Tempo. Er muss nun auch. Will er Rodriguez knacken, muss er es heute schaffen. Danach wird es schwer. Jetzt attackiert Menchov nochmal! Die Gruppe fliegt auseinander. Rodriguez klebt aber an dem Leopard Profi und er kann ihn nicht abschütteln. Alle anderen aber in Problemen. Evans und Kessiakoff fallen zurück und Nieve liegt zwischen den beiden Duo's. Dahinter folgen Nibali und Sanchez, die beide nicht weit zurückliegen, aber auch keine Anstalten machen zurück zukommen.

Robert Gesink nun auf dem Weg zum Ziel. Der Niederländer wird wohl gewinnen. Er ist nun auf den letzten 200m. Geht in die letzte Kurve und kann jubeln. Der erste Sieg für Astana bei dieser Rundfahrt! Eine starke Leistung von Gesink, der den richtigen Moment für die Attacke wählte. Dahinter kommen nun Menchov und Rodriguez. Beide sprinten natürlich. Es geht um die Bonussekunden! Rodriguez hat aber Menchov im Griff und wird zweiter. Vier weitere Sekunden Vorsprung auf Menchov. Zwölf Sekunden haben die beiden Rückstand. Dritter wird Nieve. Wiede eine starke Leistung des Basken von Cofidis. Wenn er seine Leistung in Zukunft konstanter abrufen kann, könnte er auch fürs Podium in Frage kommen. Evans und Kessiakoff kommen als nächste. Die beiden haben rund 30 Sekunden Rückstand auf Gesink.

Nibali und Samuel Sanchez sind das nächste Duo im Ziel. Sie belegen die Plätze sieben und acht. Beide verloren gegen Ende der Rundfahrt nun immer mehr Zeit und büßten so ihre gute Ausgangslage aus der ersten Vuelta Woche etwas ein. Für beide ist es aber die zweite starke Grand Tour dieses Jahr, also wirklich enttäuscht können sie nicht sein. Kurz hinter den beiden dann Moreno im Ziel. Dieser wiederum bringt fünf Sekunden Vorsprung auf Zubeldia und Le Mevel ins Ziel. Diese zehn Fahrer haben weniger als eine Minute Rückstand auf Gesink.

Für Velits und Kruijswijk ist es mehr. Dahinter dann die Helfer von Kessiakoff und Sanchez, Froome und Fuglsang. Die weiteren Platzierungen sehen sie dann im Resultat. Rodriguez bleibt in rot und die Rundfahrt wird ihm nun nur noch sehr schwer zu nehmen sein. Menchov und Sanchez liegen relativ sicher auf den Plätzen zwei und drei.

Zielankunft, Peña Cabarga (km 211,0)
01. Robert Gesink (Astana)
02. Joaquin Rodriguez Oliver (Movistar) + 0:12 Minuten
03. Denis Menchov (Leopard Trek) s.t.
04. Mikel Nieve Ituralde (Cofidis) + 0:25 Minuten
05. Cadel Evans (SpiderTech) + 00:33 Minuten
06. Fredrik Kessiakoff (BMC Racing) s.t.
07. Vincenzo Nibali (FDJ) + 0:42 Minuten
08. Samuel Sanchez Gonzalez (Saxo Bank) s.t.
09. Daniel Moreno Fernandez (FDJ) + 0:50 Minuten
10. Haimar Zubeldia Agirre (Garmin - Cervelo) + 0:55 Minuten
11. Christophe Le Mevel (Ag2r La Mondiale) s.t.
12. Peter Velits (Leopard Trek) + 1:03 Minuten
13. Steven Kruijswijk (Rabobank) + 1:09 Minuten
14. Chris Froome (BMC Racing) + 1:14 Minuten
15. Jacob Fuglsang (Saxo Bank) s.t.
José Rujano Guillen (SpiderTech) + 1:20 Minuten
Daniel Navarro Garcia (Cofidis) s.t.
Tom Danielson (Leopard Trek) + 1:31 Minuten
Johann Tschopp (NetApp) s.t.
Peter Kennaugh (Sky ProCycling) s.t.
Damiano Cunego (Europcar) + 1:37 Minuten
Jelle Vanendert (Rabobank) s.t.

Bergankunft, Peña Cabarga (km 211,0)
01. Robert Gesink (Astana)
02. Joaquin Rodriguez Oliver (Movistar)
03. Denis Menchov (Leopard Trek)
04. Mikel Nieve Ituralde (Cofidis)
05. Cadel Evans (SpiderTech)

 
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RE: Vuelta a Espana (GT)

#19 von freire , 20.11.2011 06:17

Etappe 18

Die 18. Etappe der Vuelta a Espana führte über 174 Kilometer von Solares nach Noja. Das Profil ist mit fünf Bergwertungen durchaus hügelig, doch sind die Berge zu weit vom Ziel entfernt, als das ein Angriff für die Gesamtwertung großen Sinn machen würde. So könnte die Etappe heute die Beute von Ausreißern sein, da es für Sprinter wohl doch zu schwer ist. Vier Etappen vor dem Ende scheint die Vuelta wohl entschieden zu sein. Es stehen weder schwere Bergetappen noch Zeitfahren auf dem Schlussprogramm. So können höchstens eine Unachtsamkeit von Rodriguez oder eine taktische Meisterleistung von Menchov oder Sanchez, diese Spanien-Rundfahrt noch wenden. Ein besonders Augenmerk könnte dabei auf den Zwischensprints liegen. So wird Movistar heute wohl nur daran interessiert sein, eine ungefährliche Gruppe die Etappe unter sich auszumachen. Leopard und Saxo Bank müssten einiges investieren, um zu Chancen zu kommen. Die Zwischensprints liegen bei 101 und 134 gefahrenen Kilometern. Hier das Profil:



Da die Chancen für eine Gruppe schon vor der Etappe recht gut standen, versuchten heute einige Fahrer den Sprung zu schaffen. Auch einige gefhärliche Fahrer für die Gesamtwertung wollten in die Gruppe, um so eine bessere Platzierung in der Gesamtwertung zu erreichen. Aber sowohl Gruppen mit Daniel Moreno, als auch mit Christophe Le Mevel wurden zurückgeholt. Auch wenn es beide durchaus mehrmals versuchten. Es dauerte insgesamt rund 40 Kilometer bis sich die Gruppe absetzen konnte. Nach der dadurch resultierenden schnellen Anfangsphase, schlief das Tempo etwas ein und die Gruppe konnte schnell an Vorsprung gewinnen, bevor sich das Feld erneut ordnete und den Rückstand kontrollierte. Hier die Gruppe:

Gruppe
David de la Fuente Rasilla (Cofidis)
Jens Voigt (NetApp)
Simon Clarke (FDJ)
Enrico Gasparotto (SpiderTech)
Andrey Zeits (Astana)
Michal Golas (Garmin - Cervelo)
Frantisek Rabon (Ag2r La Mondiale)

Da Jelle Vanendert den Sprung in die Gruppe nicht schaffte und auch seine Teamkollegen Barredo und Kriyienka heute glücklos waren, hatten David de la Fuente und Jens Voigt heute die große Chance auf ihn und Joaquin Rodriguez aufzuholen. So entwickelte sich erneut eine Rivalität zwischen diesen beiden Fahrern. An der ersten Bergwertung konnte sich Jens Voigt durchsetzen. An den nächsten beiden Bergen schlug jedoch de la Fuente zurück und konnte an den Kategorie zwei und eins Bergen einiges an Punkten mitnehmen. Die letzten beiden Wertungen, beide nicht allzu schwer, konnte dann wieder Voigt für sich entscheiden. Somit dürfte nun wohl de la Fuente vor Rodriguez und Voigt die Wertung des besten Bergfahrers anführen. Dritter wurde bei allen Bergwertungen Andrey Zeits, der nicht allzu viel Kraft aufbringen wollte, aber trotzdem an den Punkten interessiert war.
Die Sprintwertungen wurden einfach überfahren und durch Rabon und Golas gewonnen.

Kategorie 3, Puerto de Braguia (km 56,2)
01. Jens Voigt (NetApp)
02. David de la Fuente Rasilla (Cofidis)
03. Andrey Zeits (Astana)

Kategorie 2, Alto del Caracol (km 75,1)
01. David de la Fuente Rasilla (Cofidis)
02. Jens Voigt (NetApp)
03. Andrey Zeits (Astana)

Zwischensprint, Hermosa (km 101,0)
01. Frantisek Rabon (Ag2r La Mondiale)
02. Simon Clarke (FDJ)
03. Enrico Gasparotto (SpiderTech)

Kategorie 1, Puerto de Alisas (km 121,4)
01. David de la Fuente Rasilla (Cofidis)
02. Jens Voigt (NetApp)
03. Andrey Zeits (Astana)
04. Simon Clarke (FDJ)
05. Frantisek Rabon (Ag2r La Mondiale)

Zwischensprint, Riba (km 134,3)
01. Michal Golas (Garmin - Cervelo)
02. Frantisek Rabon (Ag2r La Mondiale)
03. Enrico Gasparotto (SpiderTech)

Kategorie 3, Puerto de la Cruz USAño (km 138,0)
01. Jens Voigt (NetApp)
02. David de la Fuente Rasilla (Cofidis)
03. Andrey Zeits (Astana)

Kategorie 3, Puerto de Fuente las Varas (km 147,9)
01. Jens Voigt (NetApp)
02. David de la Fuente Rasilla (Cofidis)
03. Andrey Zeits (Astana)

Nachdem die Gruppe den ganzen Tag über gut zusammengearbeitet hatte, gab es dann gegen Ende der Etappe einige Attacken. Vor allem Andrey Zeits versuchte es mehrmals sich zu lösen. Doch hängte er nur David de la Fuente ab, der gegen Ende den Anschluss verlor und bis zum Ziel 25 Sekunden einbüßte. Auch Zeits konnte das Tempo auf den letzten Metern nicht mehr halten. Auch Jens Voigt versuchte es gegen Ende doch war ebenfalls nicht erfolgreich. Die sprintstarken Fahrer der Gruppe waren sich heute einig und verhinderten ein ums andere Mal die Attacken. So kam es zu einem Sprint der Gruppe. Diesen konnte Enrico Gasparotto vor Michal Golas und Simon Clarke für sich entscheiden. Rabon wurde Vierter, Voigt Fünfter. Zeits folgt auf Platz sechs und Davi de la Fuente kommt auf Platz sieben. Enrico Gasparotto dürfte vor allem vom hügeligen Profil der Etappe profitiert haben. Der Italiener von SpiderTech kommt für einen Sprinter recht gut über Hügel und Berge und dürfte somit mehr Reserven für den Schlussprint gespart haben, als seine Konkurrenz.

Aus dem Feld heraus konnte sich Inaki Isasi von Cofidis kurz vor dem Ziel noch absetzen und wurde Tagesachter vor Daniel Oss, der den Sprint des Pelotons gewann. Die Top 10 komplettiert Matt Goss. In der Gesamtwertung gab es heute keine Veränderungen. Die 19. und 20. Etappe führen die Vuelta nun erstmals seit vielen Jahren wieder ins Baskenland.


Zielankunft, Noja (km 174,6)
01. Enrico Gasparotto (SpiderTech)
02. Michal Golas (Garmin - Cervelo)
03. Simon Clarke (FDJ)
04. Frantisek Rabon (Ag2r La Mondiale)
05. Jens Voigt (NetApp)
06. Andrey Zeits (Astana) + 0:08 Minuten
07. David de la Fuente Rasilla (Cofidis) + 0:25 Minuten
08. Iñaki Isasi Flores (Cofidis) + 7:49 Minuten
09. Daniel Oss (FDJ) + 8:07
10. Matthew Harley Goss (Rabobank)
11. Romain Feillu (Cofidis)
12. Ben Swift (Garmin - Cervelo)
13. Fabien Bacquet (NetApp)
14. John Degenkolb (Europcar)
15. Oscar Freire Gomez (Euskaltel - Euskadi)


Rest: s.t.

 
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RE: Vuelta a Espana (GT)

#20 von daN , 23.12.2011 12:37

Herzlich Willkommen zur 19. Etappe der Vuelta a España!

Langsam, aber doch nähern wir uns nun dem Ende der 66. Vuelta a España. Auf den letzten Etappen erwarten die Fahrer keine allzu großen Schwierigkeiten mehr, die Gesamtwertung dürfte also schon entschieden sein. Zwar gibt es noch Möglichkeiten am heutigen Tag zu attackieren, denn der Anstieg zum Alto El Vivero ist nochmal richtig steil aber nicht wirklich lang. Zudem sind danach noch etwa 15 Kilometer bis ins Ziel, sodass sich kleine Lücken wieder recht schnell schließen können.

Gleich ein Blick auf das angesprochene Profil. Die heutige Etappe führt von Noja nach Bilbao. Mit 158,5 Kilometern wartet heute eine der kürzesten Etappen auf die Fahrer und außer dem Alto El Vivero gibt es kaum schwierige Passagen. Sollte also eine Attacke auf die Gesamtwertung kommen, dann darf man eine solche also hier erwarten. Sollten sich die Favoriten hingegen belauern und keiner was versuchen, dann dürfte es mit Sicherheit auch Chancen für andere Fahrer z.B. aus einer Gruppe geben.



Nachdem sich die Fahrer schon auf der Strecke befinden, sollten in Kürze Live-Bilder folgen, sodass die Übertragung beginnen kann.

Momentan befindet sich eine 5-köpfige Spitzengruppe etwa 6 Minuten vor dem Feld. Die Fahrer im Hauptfeld fahren sich noch warm und das Tempo ist noch relativ gering. Eine Attacke von Perez Moreno führte bei Kilometer 8 dazu, dass sich nun folgende Fahrer vorne befinden:

Gruppe
Cédric Pineau (FDJ)
Mauricio Alberto Ardila Cano (SpiderTech)
Iñaki Isasi Flores (Cofidis)
Ruben Perez Moreno (Cofidis)
Przemyslaw Niemiec (Garmin - Cervelo)

Das Feld war mit der Zusammensetzung zufrieden, denn außer Niemiec findet sich vorne kein Fahrer, der in der Gesamtwertung einigermaßen gut platziert ist. Aber auch der Pole hat einen entsprechend großen Rückstand und ist nicht in Reichweite der Top 20. Also kein Grund für das Feld, hier zu reagieren.



Kein Team will derzeit die Initiative übernehmen, deshalb steigt der Vorsprung der Gruppe immer weiter. Auch die Teams mit den bestplatzierten Fahrern im Kampf ums Bergtrikot gönnen sich heute anscheinend einen Ruhetag, denn kein Fahrer mit Chancen befindet sich in der Gruppe und auch im Feld wird momentan nichts daran getan, um die Gruppe vor den Wertungen zu stellen.

Die erste Wertung hat die Gruppe bereits hinter sich gelassen, undzwar die erste Sprintwertung des Tages bei Kilometer 19,7.
Der Kampf um die Punkte hielt sich in Grenzen, denn der vermeintlich sprintschwächste Fahrer der Gruppe, Niemiec, holte sich im Vorbeifahren die Punkte für Rang 1, gefolgt von dem nächsten Sprinterstar Ardila Cano.

Zwischensprint, Laredo (km 19,7)
01. Przemyslaw Niemiec (Garmin - Cervelo)
02. Mauricio Alberto Ardila Cano (SpiderTech)
03. Cédric Pineau (FDJ)

Ab Kilometer 35 reagieren dann die ersten Teams im Feld, um den Abstand nicht zu groß werden zu lassen. Immerhin waren es schon fast 8 Minuten Vorsprung und bei einer kurzen Etappe kann es mit einem solchen Vorsprung schon mal reichen.

Kurz nachdem im Feld das Tempo erhöht wurde, erreichen die Fahrer der Gruppe auch schon die erste Bergwertung. Auch hier ist der Kampf nicht wirklich hart, der einzige mit Ambitionen scheint Perez Moreno zu sein, der sich mit einem kurzen Antritt ein paar Meter Vorsprung verschafft und sich somit die Punkte der ersten Bergwertung sichert.

Kategorie 3, Puerto de la Granja (km 42,0)
01. Ruben Perez Moreno (Cofidis)
02. Mauricio Alberto Ardila Cano (SpiderTech)
03. Cédric Pineau (FDJ)

Nur 17 Kilometer später folgt schon die nächste Bergwertung. Auch hier zeigt sich wieder Perez Moreno als der Aktivposten in der Spitzengruppe im Kampf um die Bergpunkte. Im Feld blieb man aber auch nicht tatenlos sondern erhöhte abermals das Tempo. Somit beträgt der Vorsprung bei Kilometer 59,5 plötzlich nur mehr 6:40 Min. anstatt der ehemals 8 Minuten.

Kategorie 3, Puerto de las Muñecas (km 59,5)
01. Ruben Perez Moreno (Cofidis)
02. Cédric Pineau (FDJ)
03. Przemyslaw Niemiec (Garmin - Cervelo)

Der Kurs am heutigen Tag führt die Fahrer bereits bei Kilometer 94 nach Bilbao, danach geht es aber noch zweimal auf einen Rundkurs, ehe die Fahrer ihren Renntag beenden können.

Die Mannen von Leopard waren nun die Hauptdarsteller im Feld und sie sorgen dafür, dass der Vorsprung auf die Spitze immer weiter schmilzt. Das Team scheint also doch noch etwas am heutigen Tag geplant zu haben.



Die Verpflegung liegt bereits hinter den Fahrern und in Kürze sollte die Spitze also zum ersten Anstieg hinauf zum Alto El Vivero kommen. Der Vorsprung beträgt nur mehr etwa 2 Minuten, damit hat Leopard ganze 4 Minuten auf dem Flachstück nach Bilbao weggemacht.
Ardila Cano führt nun als erster die Spitzengruppe in den Anstieg. Gleich wird ersichtlich, dass hier nochmal alle Kräfte mobilisiert werden müssen, da die Steigung alles andere als einfach ist.

Auch das Feld sollte in Kürze zum Anstieg kommen.

Etwas überraschend probiert es direkt am Fuß des Anstieges ein Fahrer mit einer Attacke. Es ist Danielson von Leopard Trek, dessen Team ihm anscheinend die Attacke vorbereitet hat.
Im Feld schaut man sich noch etwas ratlos an und sonst geht auch keiner mit. Astana ist die erste Mannschaft, die auf diese Attacke reagiert und das Tempo im Feld schlagartig erhöht.
Die Tempoverschärfung hat zur Folge, dass gleich viele Sprinter, Helfer etc. hinten abreißen müssen. Der Anstieg ist zwar nicht so extrem schwer, aber man merkt vielen Fahrern einfach schon die Erschöpfung der letzten Wochen an.

Während es im Feld nun harte Positionskämpfe gibt, ist man sich vorne in der Gruppe noch sehr einig. Trotzdem holt das Feld nun sehr schnell auf und der Vorsprung auf Danielson dürfte nicht mehr allzu hoch sein. Mit nur knapp 20 Sekunden Vorsprung auf Danielson erreicht die Spitze den "Gipfel" des Alto El Vivero.

Kategorie 2, Alto El Vivero (km 114,1)
01. Ruben Perez Moreno (Cofidis)
02. Przemyslaw Niemiec (Garmin - Cervelo)
03. Mauricio Alberto Ardila Cano (SpiderTech)

Abermals konnte Perez Moreno die Wertung für sich entscheiden. Mehr als der Zwischensprint sollte aber nicht mehr für die Gruppe zu holen sein.

In der Abfahrt kann Danielson zur Spitzengruppe aufschließen und das Feld liegt nun kurz vor dem Zwischensprint auch nur mehr 30 Sekunden zurück. Der Ausreißversuch sollte somit also am Schlussanstieg zu Ende sein.

Wie erwartet geht der Sprint noch an die Spitzengruppe, in der abermals Niemiec seine Sprintklasse aufblitzen lässt, indem er kampflos als Erster die Linie überquert.

Zwischensprint, Bilbao (km 126,9)
01. Przemyslaw Niemiec (Garmin - Cervelo)
02. Tom Danielson (Leopard Trek)
03. Ruben Perez Moreno (Cofidis)

Nur mehr wenige Kilometer bis zum Anstieg, die Gruppe kann den Abstand auf ihre Verfolger aber noch konstant halten. Sobald es dann bergauf geht, wird der Ausreißversuch wohl beendet sein.

So, nun geht es ins Finale. Danielson kann sich vorne von seinen Begleitern lösen und fährt nun alleine davon. Mit aber nur knapp 20 Sekunden Rückstand knallt das Hauptfeld bereits direkt hinten nach in den Anstieg hinein.
Wenn heute noch jemand etwas versuchen will, dann sollte nun der Zeitpunkt sein - Denis Menchov fühlt sich da als Erster angesprochen und versucht sich mit einer Attacke zu lösen. Sein Ziel wird sein, zu seinem Teamkollegen aufzuschließen.
Die anderen Topfahrer sind aber alles andere als nachlässig und folgen Menchov. Es scheint hier kein Favorit Probleme zu haben und noch sind die besten Fahrer vorne geschlossen. Helfer hat aber kaum mehr jemand zur Seite. Diese scheinen nun am Ende der Vuelta aufgebraucht zu sein und somit ist jeder auf sich selbst gestellt. Auch Danielson fällt relativ schnell ans Ende der Gruppe zurück und kann somit seinem Kapitän nicht mehr weiterhelfen. Nur FDJ und Leopard haben mehr als einen Fahrer zur Verfügung. Die Spitzenfahrer taktieren aber überraschenderweise nicht, sondern es kommen immer wieder kleine Attacken, sodass der Vorsprung nach hinten etwas größer wird.

Am Gipfel des Alto El Vivero ist die Gruppe mit 12 Fahrern noch relativ groß und es scheinen alle Favoriten weiterhin vertreten zu sein. Wer befindet sich da alles noch vorne? Menchov klarerweise, dann Rodriguez, Evans, Zubeldia, Gesink, Kessiakoff, Le Mevel, Nieve, Sanchez, Nibali, Velits und Dani Moreno.

Kategorie 2, Alto El Vivero (km 144,2)
01. Denis Menchov (Leopard Trek)
02. Joaquin Rodriguez Oliver (Movistar)
03. Daniel Moreno Fernandez (FDJ)

Dahinter kommen einige Fahrer noch vereinzelt über den Gipfel, mit 20 oder mehr Sekunden Rückstand.

Die Abfahrt dürfte den Fahrern mittlerweile schon bekannt sein, nachdem sie erst vor etwa 45 Minuten runtergefahren sind, trotzdem hatten zuvor einige Fahrer hier Probleme, den Anschluss in den engen Kurven zu halten.
Auch jetzt haben wieder ein paar Fahrer Probleme und Le Mevel reißt eine kleine Lücke, sodass er, Kessiakoff und Gesink etwas den Anschluss verlieren.

Ansonsten scheinen alle Fahrer problemlos hinunter zu kommen, aber niemand kann sich hier entscheidend lösen. Mit einem kleinen Abstand von etwa 15 Sekunden kommt eine kleine Gruppe mit Gesink, Kessiakoff und noch ein paar anderen Fahrern, die da aufschließen konnten, ins Flache.

Menchov versucht es auf den letzten flachen Kilometern immer wieder mit kurzen Antritte, doch Rodriguez ist sehr aufmerksam und macht die Lücke gleich wieder zu.
Auch andere Fahrer versuchen die Gunst der Stunde zu nutzen, aber so knapp vor dem Ziel will jetzt keiner mehr jemanden weglassen.
Ein Sprint aus der Spitzengruppe, die nun also noch 9 Fahrer umfasst, scheint also unvermeidbar zu sein. Vor allem Samu Sanchez, Daniel Moreno, Rodriguez oder Peter Velits sollten hier um den Tagessieg zu beachten sein.

Es kommt also zum Sprint, den Nieve mit einer überraschend starken Attacke eröffnet. Die Attacke hat er gut vorbereitet und sehr viel Schwung mitgenommen, sodass er gleich einige Meter aufreißen kann.
Velits und Moreno sind sehr aufmerksam und hängen sich dran. Sanchez und Rodriguez verpassen den Zug etwas und müssen erst eine Lücke schließen.
Velits hat nun das Hinterrad von Nieve und damit die optimale Position für die letzten Meter. Auch Moreno ist noch nicht geschlagen. Velits kommt aus dem Windschatten von Nieve und zieht locker vorbei. Velits wird die 19. Etappe wohl gewinnen - nur mehr wenige Meter für den Slovaken!

Sieg durch Velits. Sehr souverän kann sich der Slovake den Tagessieg holen. Dahinter rettet sich Nieve noch knapp vor Moreno ins Ziel. Für Sanchez und Rodriguez war auf den letzten Metern nicht mehr viel zu holen, sie kommen auf Rang 4 und 5. Der Rest der 9-köpfigen Spitze erreicht das Ziel mit der selben Zeit.

Interessant ist noch der Abstand von der Gruppe um Gesink, die in der Abfahrt aufgrund eines Bremsfehlers von Le Mevel eine Lücke reißen lassen mussten.

Mit 24 Sekunden Rückstand führt nun Fuglsang die zweite Gruppe mit den zurückgefallenen Favoriten ins Ziel. Auf die Gesamtwertung haben diese Abstände aber kaum eine Auswirkung.


Peter Velits siegt im Sprint der Topfahrer dieser Vuelta 2011.

Peter Velits gewinnt also diese letzte Etappe, auf der wahrscheinlich die letzte Möglichkeit bestand, noch etwas in der Gesamtwertung auszurichten. Dies war aber nicht der Fall und somit sollten die Position die selben bleiben.


Zielankunft, Bilbao (km 158,5)
01. Peter Velits (Leopard Trek)
02. Mikel Nieve Ituralde (Cofidis) s.t.
03. Daniel Moreno Fernandez (FDJ)
04. Samuel Sanchez Gonzalez (Saxo Bank)
05. Joaquin Rodriguez Oliver (Movistar)
06. Cadel Evans (SpiderTech)
07. Denis Menchov (Leopard Trek)
08. Vincenzo Nibali (FDJ)
09. Haimar Zubeldia Agirre (Garmin - Cervelo)
10. Jacob Fuglsang (Saxo Bank) + 0:24
11. Chris Froome (BMC Racing)
12. Robert Gesink (Astana)
13. Christophe Le Mevel (Ag2r La Mondiale)
14. Daniel Navarro Garcia (Cofidis)
15. Fredrik Kessiakoff (BMC Racing)
Kevin Seeldraeyers (SpiderTech) + 0:54
Peter Kennaugh (Sky ProCycling)
Steven Kruijswijk (Rabobank)
Tom Danielson (Leopard Trek)
Oliver Zaugg (Astana)
Igor Anton Hernandez (Movistar)
Johann Tschopp (NetApp)
Andrew Talansky (Garmin - Cervelo)
Rafael Valls Ferri (FDJ)
Johannes Fröhlinger (NetApp)
Simon Spilak (Astana)

 
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RE: Vuelta a Espana (GT)

#21 von freire , 30.12.2011 07:50

Etappe 20

Die 20. Etappe der Vuelta führte von Bilbao nach Vitoria und war 185,0 Kilometer lang. Nach der gestrigen Etappe ist diese nun die zweite im Baskenland. Im Gesamtklassement scheint alles zu Gunsten von Joaquin Rodriguez entschieden, doch durch den nicht all zu großen Vorsprung könnte sich das Leopard Team, auf der heutigen eher leichten Etappe, entscheiden doch noch etwas zu probieren. Auch wenn die Etappe zwei Berge der ersten Kategorie aufweißt, dürfte sie durch über 50 flache Kilometer am Ende sich nicht unbedingt für Attacken eignen.

Sieben Mann entflohen heute der Enge des Pelotons und machten sich als Fluchtgruppe aus dem Staub. Cofidis und Astana schickten jeweils ein Duo an die Spitze. Cofidis möchte das Bergtrikot sichern. Astana macht jagt auf den Etappensieg. Dazu kommen noch die drei Einzelkämpfer Saramotins, Voigt und Valls. Voigt möchte ebenfalls noch ein Wörtchen um das Bergtrikot mitreden, die anderen beiden wollen den Tagessieg.

Gruppe
Aleksejs Saramotins (Garmin - Cervelo)
Simon Spilak (Astana)
Oliver Zaugg (Astana)
Jens Voigt (NetApp)
David de la Fuente Rasilla (Cofidis)
Juan José Oroz Ugalde (Cofidis)
Rafael Valls Ferri (FDJ)


Kommen wir zu den Wertungen. Der erste Sprint bei Kilometer 41 interessierte keinen Fahrer. Rafael Valls fuhr vor Saramotins und Spilak über die Linie. Bei der ersten Bergwertungen, ein Anstieg der zweiten Kategorie, sah dies schon ganz anders aus. Cofidis und Voigt kämpften um die Punkte. Wie jeder weiß, ist 2 gegen 1 unfair und so hatten die beiden Jungs von Cofidis auch einfaches Spiel und konnten sich sowohl den ersten als auch den zweiten Platz sichern. Bei Jens Voigt scheinen die Kräfte nun gegen Ende der Vuelta zu Ende zu gehen. Aber durch den dritten Platz und die zusätzlichen Punkte sichert er seinen zweiten Platz in der Wertung hinter de la Fuente. Die Spielchen wurden dann weitergeführt. Am Alto de Elosua gewann vor de la Fuente und Voigt. Juanjo Oroz ruhte sich hier aus. Der Baske leistete vor allem im flachen viel Arbeit für de la Fuente. So ist es nicht verwunderlich, dass er nicht auch noch am Berg mitsprinten kann. Den dritten Bergpreis holte dann Voigt. Beim Anstieg der dritten Kategorie gab es weniger Punkte als zuvor, so dass de la Fuente damit wenig Probleme gehabt haben sollte.
Der letzte Anstieg des Tages vor der Puerto de Urkiola. Dort fuhr Cofidis dann eine andere Taktik. Oroz attackierte früh und überraschend für Voigt. So musste der Deutsche dem Basken hinterher fahren. Doch Oroz konnte sich behaupten und gewann die Wertung. De la Fuente übersprintete Voigt dann auch noch. Somit geht das Bergtrikot der Vuelta 2011 an David de la Fuente vor Jens Voigt. Aber nicht nur in der Spitzengruppe passierten interessante Dinge am Anstieg. Auch im Peloton gab es ein wenig Action. Leopard schickte Duran und Moreno in die Führung. Natürlich bei weitem nicht genug um Rodriguez abzuhängen, doch reichte es auch um viele Sprinter abzuhängen. Die meisten hatten dann auch nicht mehr die Motivation oder die Teamunterstützung um sich nochmal nach vorne zu kämpfen. Vor allem wenn man bedenkt, dass sie morgen noch einen reinen Massensprint auf dem Silbertablett präsentiert bekommen.

Zwischensprint, Eibar (km 41,0)
01. Rafael Valls Ferri (FDJ)
02. Aleksejs Saramotins (Garmin - Cervelo)
03. Simon Spilak (Astana)

Kategorie 2, Alto de Karabieta (km 47,8)
01. David de la Fuente Rasilla (Cofidis)
02. Juan José Oroz Ugalde (Cofidis)
03. Jens Voigt (NetApp)

Kategorie 1, Alto de Elosua (km 64,3)
01. David de la Fuente Rasilla (Cofidis)
02. Jens Voigt (NetApp)
03. Rafael Valls Ferri (FDJ)
04. Simon Spilak (Astana)
05. Oliver Zaugg (Astana)

Kategorie 3, Alto de Kanpazar (km 112,0)
01. Jens Voigt (NetApp)
02. David de la Fuente Rasilla (Cofidis)
03. Simon Spilak (Astana)

Kategorie 1, Puerto de Urkiola (km 138,6)
01. Juan José Oroz Ugalde (Cofidis)
02. David de la Fuente Rasilla (Cofidis)
03. Jens Voigt (NetApp)
04. Oliver Zaugg (Astana)
05. Rafael Valls Ferri (FDJ)

Nach 143 gefahrenen Kilometern war dann Schluss für die Ausreißergruppe. Das Feld war am Anstieg näher gekommen und richtig einig wurde sich die Gruppe am heutigen Tag sowieso nie. Zudem haben die beiden Cofidis Akteure und Voigt ihr Ziel sowieso erreicht bzw. nicht erreicht. Aber da es für beide Partein keine weitere Chance mehr gibt, können sie es auch genauso gut ruhig angehen lassen. Movistar hätte sicher keine Probleme mit der Gruppe gehabt. Nun gibt es sowohl Bonussekunden beim Zwischensprint, als auch im Ziel.

Und schon beim Zwischensprint legte Leopard Trek los. Das Team formierte sich und auch wenn Movistar mit allen in der Gruppe verbliebenen Helfern dagegen hielt, konnte sich Denis Menschov sechs Sekunden Zeitbonus sichern. Als wäre dies nicht schon genug belegte Peter Velits auch noch den zweiten Platz beim Sprint. Den dritten Platz konnte man allerdings Rodriguez nicht vorenthalten und so beläuft sich Menchov's Gewinn auf vier Sekunden. Diese reichen noch lange nicht für einen Führungswechsel.

Zwischensprint, Arroiabe (km 168,5)
01. Denis Menchov (Leopard Trek)
02. Peter Velits (Leopard Trek)
03. Joaquin Rodriguez Oliver (Movistar)
* Der zweite Sprint wurde während der laufenden Etappe von Elorrio (km 119,2) nach hinten verlegt

Danach verhielten sich die Fahrer von Leopard aber dann wieder recht ruhig. Das Peloton füllte sich nach und nach mit Sprintern auf, wobei bei weitem nicht jeder Sprinter wieder nach vorne kam. Romain Feillu und Matthew Goss machten es sich zum Beispiel im Gruppetto gemütlich.
Zu einem Sprint kam es trotz der Abwesenheit der beiden besten Sprinter der Rundfahrt. Garmin setze sich für Ben Swift an die Spitze. Doch kurz vor dem Ziel schliefen dem Briten die Beine ein und der Kasache Assan Bazayev konnte sich noch vorbei schieben und Swift auf den zweiten Platz verweisen. Dritter wurde Ruben Perez, der für sein cofidis Team einen guten Tag noch gelungen abrundete. Vierter wurde Peter Velits. Der Slowake verpasste nach seinem Sieg gestern heute den Sprung aufs Podium. Bacquet wird vierter vor Gasparotto, der bei dieser Vuelta auch schon jubeln durfte.

Zielankunft, Vitoria (km 185,0)
01. Assan Bazayev (Astana)
02. Ben Swift (Garmin - Cervelo)
03. Ruben Perez Moreno (Cofidis)
04. Peter Velits (Leopard Trek)
05. Fabien Bacquet (NetApp)
06. Enrico Gasparotto (SpiderTech)
07. Simon Clarke (FDJ)
08. Rui Alberto Faria Costa (Movistar)
09. Cadel Evans (SpiderTech)
10. Valerio Agnoli (Astana)
11. Oscar Freire Gomez (Euskaltel - Euskadi)
12. Carlos Barredo Llamazales (Rabobank)
13. Denis Menchov (Leopard Trek)
14. Joaquin Rodriguez Oliver (Movistar)
15. Daniel Moreno Fernandez (FDJ)

 
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RE: Vuelta a Espana (GT)

#22 von freire , 05.01.2012 01:51

Etappe 21


Nach gefühlt recht langen drei Wochen kam erreichte das Peloton heute auf der 21. Etappe Madrid. Die 95,6 km lange 21. und letzte Etappe der Vuelta a España beginnt etwas außerhalb von Madrid auf dem Circuito del Jarama. Diese Rennstrecke fungierte zwischen 1968 und 1981 neunmal als Ausrichter des GP von Spanien in der Formel-1. Nach 32,9 Kilometern wird die Ziellinie an der Plaza de Cibeles erreicht, auf einem 5,7 Kilometer langen Stadtkurs schließen sich dann noch elf Runden an. Neun und vier Runden vor dem Ende werden die beiden Sprintwertungen des Tages abgenommen.

In der Gesamtwertung wird aller Voraussicht nach Joaquin Rodriguez das Rennen machen. Nach Platz fünf im letzten Jahr gelingt ihm nun also sein größter Gewinn der Karriere. Auf dem zweiten Platz landet Denis Menchov. Der Russe fährt wie schon letztes Jahr sehr knapp am Vuelta Sieg vorbei. Waren es 2010 noch 31 Sekunden Rückstand so hat er dieses Jahr weniger als eine halbe Minute Rückstand zum Sieger. Auch 2009 hatte Menchov als Dritter weniger als eine Minute Rückstand auf den Gesamtsieger. Nur 2008 fiel die Leistung beim Gesamtsieger von 2007 etwas ab. Damals wurde er mit über zwei Minuten Rückstand fünfter. Trotzdem sind fünf Top 5 Platzierungen in Reihenfolge durchaus beachtlich. 2012 könnte sich der Russe vielleicht wieder auf die Tour de France konzentrieren, die mit zwei langen Einzelzeitfahren dem Leopard Trek Profi sicherlich entgegen kommt. Auch wenn er dort wohl chancenlos gegen Brandley Wiggins sein dürfte. Dritter der Vuelta wird Samuel Sanchez von Saxo Bank. Am Anfang der Vuelta lag er noch vorne, büßte im Laufe der Rundfahrt aber immer mehr Zeit ein. Im nächsten Jahr fahren Menchov und Sanchez zusammen in einem Team. Vielleicht können sie zusammen Rodriguez schlagen.

Die Gruppe des Tages bestand aus Mathieu Drujon von Leopard, Sylvester Szmyd von Astana und Martin Elmiger von NetApp. Der Schweizer legte sich heute nochmal ins Zeug um angriffslustigster Fahrer der Rundfahrt zu werden. Ein Fluchtversuch auf der letzten Etappe ist da sicher nicht die schlechteste Möglichkeit.

Gruppe
Mathieu Drujon (Leopard Trek)
Sylvester Szmyd (Astana)
Martin Elmiger (NetApp)

Die Punktewertung der Vuelta geht an Joaquin Rodriguez. Drei Etappensiege und weitere vordere Platzierungen auf den Bergetappen brachten ihm einen großen Vorsprung vor Sanchez, Menchov und Nibali ein. Die Bergwertung holt sich David de la Fuente. Der Spanier in Diensten von Cofidis konnte sich diese Wertung schon bei der Tour de France sichern. Im letzten Jahr war er bei der Vuelta noch knapp an Emanuelle Sella gescheitert. Zweiter wird Jens Voigt vor Rodriguez.

Den ersten Sprint holte sich Drujon im Vorbeifahren. Szmyd machte es ihm beim zweiten gleich. Beim ersten Sprint hatten die Ausreißer vier Minuten Vorsprung.

Zwischensprint, 3. Zielpassage (km 44,3)
01. Mathieu Drujon (Leopard Trek)
02. Martin Elmiger (NetApp)
03. Sylvester Szmyd (Astana)

Zwischensprint, 8. Zielpassage (km 72,8)
01. Sylvester Szmyd (Astana)
02. Mathieu Drujon (Leopard Trek)
03. Martin Elmiger (NetApp)


Nach dem zweiten Sprint war der Vorsprung nur leicht auf 3:30 Minuten gesunken und im Hauptfeld machte kein Team anstalten wirklich zu arbeiten. Movistar verwaltete den Vorsprung nach vorne, war aber nicht unbedingt daran interessiert die Gruppe wieder zu stellen.

Und auch auf den letzten Kilometer der Rundfahrt konnte das Hauptfeld die Lücke nicht wieder schließen. So machten die drei Ausreißer den Sieg unter sich aus. Der entscheidene Impuls kam dabei von Martin Elmiger, der sich zwei Kilometer vor dem Ziel absetzen konnte und so die Etappe gewann. Im Sprint um Platz zwei konnte sich dann Mathieu Drujon gegen Sylvester Szmyd durchsetzen. Martin Elmiger

Im Peloton versuchte es Denis Menchov kurz vor dem Ziel nochmal mit einer allerletzten Attacke. Beobachtern zufolge konnten selbst die sportlichen Leiter in der Wagenkolonne hinter dem Peloton noch die Verzweiflung riechen. Wie dem auch sei, die Attacke wurde erneut verhindert. Zum Teil von Movistar, die mit Jose Ivan Gutierrez noch einen guten Zeitfahrer in den ersten Reihen hatten, zum anderen durch die Sprintermannschaften die ihre Sprinter nochmal in Position bringen wollten, sei es auch nur für den vierten Platz. Damit gewinnt Joaquin Rodriguez die Vuelta für Movistar vor Denis Menchov von Leopard und Samuel Sanchez von Saxo Bank. Wir sehen uns im nächsten Jahr wieder, wenn die Vuelta in Pamplona startet und damit das Baskenland wieder besucht. Dann am Anfang der Rundfahrt, die wieder sehr bergig werden dürfte. Bis zu sieben Bergankünfte sollen auf dem Programm stehen. Mitte Januar wird die Vuelta offiziell vorgestellt. Bis dahin hat die Gerüchteküche noch viel Zeit ( ) um sich gegenseitig mit den neusten Meldungen zu überbieten.

Zielankunft, Madrid (km 95,6)
01. Martin Elmiger (NetApp)
02. Mathieu Drujon (Leopard Trek) + 0:10 Minuten
03. Sylvester Szmyd (Astana)
04. Romain Feillu (Cofidis) + 2:47
05. Ben Swift (Garmin - Cervelo)
06. Robert Förster (NetApp)
07. Lucas Sebastian Haedo (Leopard Trek)
08. Matthew Harley Goss (Rabobank)
09. Assan Bazayev (Astana)
10. Iñaki Isasi Flores (Cofidis)
11. William Bonnet (Ag2r La Mondiale)
12. Oscar Freire Gomez (Euskaltel - Euskadi)
13. Yauheni Hutarovich (Europcar)
14. Jaroslaw Marycz (BMC Racing)
15. Sébastien Turgot (Cofidis)

 
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