Etappe 5[/size]
Heute stand die fünfte Etappe auf dem Programm und damit die absolute Königsetappe, da einzige Bergankunft der Tour de l'Avenir 2011. Die 171,5 Kilometer von Champagnole hinauf nach Le Salève waren gespickt mit einer Sprint- und sechs Bergwertungen + die Bergankunft, wie auf dem folgenden Profil zu erkennen ist.
In der Gesamtwertung sieht es nach der gestrigen vierten Etappe folgendermaßen aus:
Zitat
[size=85]1 Johan LE BON (ALM)
2 Tobias LUDVIGSSON (APP) 0.17
3 Mattia CATTANEO (APP) 0.18
4 George BENNETT (BMC) 0.21
5 Yonathan MONSALVE PERTSINIDIS (FAR) 0.25
6 Michael HEPBURN (BMC) 0.28
7 Antonio SANTORO (FAR) 0.32
8 Laurens DE VREESE (RAB) 0.33
9 Tom Jelte SLAGTER (LAM) 0.35
10 Lachlan MORTON (GRM) 0.41
Vorne also der hügelstarke Johann Le Bon (im vergangenen Jahr Gesamt-16.), gefolgt von einem NetApp-Duo und dem Australier George Bennett. Auf Platz 5 liegt derzeit Yonathan Monsalve (letztes Jahr 18.). Daniel Teklehaimanot, im vergangenen Jahr als Vierter stärkster von denen, die dieses Jahr wieder am Start sind, liegt auf Platz 15 und schon 1:04 Minuten zurück.
Direkt nach dem Start attackierte Toms Skujins (Ag2r), zog aber nur bis zur ersten Bergwertung durch und ließ sich dann wieder ins Feld zurückfallen.
Der einzige Fahrer, der heute das Heil in der Flucht suchte, war der Niederländer Laurens De Vreese, der schon in den vergangenen Tagen fleißig Bergpunkte gesammelt hatte.
Zitat
DE VREESE Laurens (RAB) 29.09.1988
Im Feld teilten sich folgende Teams die Nachführarbeit, so dass der Vorsprung nie die 5-Minuten-Marke überstieg.
Zitat
FDJ (Keizer & Bouhanni)
BMC (Durbridge)
LAM (Quaade, Dennis)
FAR (Laengen, Ratto)
LEO (Chernetskiy)
APP (Schwarzmann, Fenn)
Aus dem Feld heraus holte sich Skujins immer den zweiten Platz an der Bergwertung, die anderen Platzierungen gingen meist an nachführende Fahrer. Kein Team sorgte für übermäßiges Tempo, alles konzentrierte sich auf das Finale.
Mountain 1, Côte de Mont-sur-Monnet
1 SKUJINS Toms (ALM)
2 DE VREESE Laurens (RAB)
3 HOFLAND Moreno (RAB)
4 LAENGEN Oystein Stake (FAR)
Mountain 2, Côte de la Chaux-du-Dombief
1 DE VREESE Laurens (RAB)
2 SKUJINS Toms (ALM)
3 KEIZER Martijn (FDJ)
Mountain 3, Col de la Croix de la Serra
1 DE VREESE Laurens (RAB)
2 SKUJINS Toms (ALM)
3 SCHWARZMANN Michael (APP)
4 HOFLAND Moreno (RAB)
5 WALLAYS Jelle (RAB)
6 RATTO Daniele (FAR)
Mountain 4, Côte de Giron
1 DE VREESE Laurens (RAB)
2 SKUJINS Toms (ALM)
3 WALLAYS Jelle (RAB)
4 KEIZER Martijn (FDJ)
Mountain 5, Côte de Fiolaz
1 DE VREESE Laurens (RAB)
2 SKUJINS Toms (ALM)
3 LE BON Johann (ALM)
Sprint, Frangy
1 DE VREESE Laurens (RAB)
2 FENN Andrew (APP)
3 SCHWARZMANN Michael (APP)
Mountain 6, Côte de Cruseilles
1 DE VREESE Laurens (RAB)
2 SKUJINS Toms (ALM)
3 RATTO Daniele (FAR)
4 LE BON Johann (ALM)
5 WALLAYS Jelle (RAB)
6 KEIZER Martijn (FDJ)
Am Fuß des Schlussanstiegs wurde De Vreese dann auch gestellt und das große Rennen konnte beginnen. BMC sorgte mit Michael Hepburn und Joseph Dombrowski für die erste Selektion, bevor Farnese Vini mit dem zweimaligemn Etappensieger Michael Matthews sowie Ratto übernahm.
Im großen Steilstück ab 6,5 Kilometer vor dem Ziel stieg sogar der Gesamt-Siebte Santoro in die Tempoarbeit ein und vollzog nun ein echtes Kunstwerk: 2 Kilometer lang zog Santoro von vorne durch, dünnte das Feld immer weiter aus, sorgte für eine immer kleiner werdende Gruppe und gequälte Gesichter bei den Favoriten.
Erste Attacken setzten nun die beiden Kolumbianer Eduard Beltran und Winner Anacona von Lampre, doch Santoro holte beide wieder ein.
Mattia Cattaneo von NetApp, Dritter der Gesamtwertung zog erstmals 5 Kilometer vor dem Ziel leicht das Tempo an, doch sorgte Ag2r schnell dafür, dass die Lücke wieder geschlossen wurde.
4,5 Kilometer vor dem Ziel ergab sich nun also folgende Rennsituation:
Zitat
Antonio SANTORO (FAR)
Yonathan MONSALVE PERTSINIDIS (FAR)
Yannick EIJSSEN (FAR)
Tobias LUDVIGSSON (APP)
Mattia CATTANEO (APP)
Kenny ELISSONDE (LAM)
Tom Jelte SLAGTER (LAM)
George BENNETT (BMC)
Daniel TEKLEHAIMANOT (LEO)
Jarlinson PANTANO (LEO)
Thomas BONNIN (ALM)
Johan LE BON (ALM)
Thibaut PINOT (FDJ)
+0.14
Winner ANACONA (LAM)
Eduard BELTRAN (LAM)
Lachlan MORTON (GRM)
Dominik NERZ (APP)
+0.25
Alex HOWES (GRM)
Michael MATTHEWS (FAR)
+0.35
Larry WARBASSE (GRM)
Gregory Yuel BRENES (GRM)
Joseph DOMBROWSKI (BMC)
Zunächst fielen nun Santoro und Cattaneos letzter Helfer Ludvigsson zurück, kurz darauf bekam auch Johann Le Bon Probleme, wurde aber von seinem Teamkollegen Bonnin wieder vorne herangefahren.
Yannick Eijssen attackierte nun und zwang Cattaneo zur Reaktion, der Rest blieb dran. Mit der nächsten Attacke allerdings mussten hinten Le Bon und Bonnin wieder reißen lassen. Anscheinend hatte Eijssen sich nun allerdings etwas übernommen und bekam selbst Probleme, während auch Teklehaimanot abreißen lassen musste.
Zitat
Spitzengruppe
Yonathan MONSALVE PERTSINIDIS (FAR)
Mattia CATTANEO (APP)
Kenny ELISSONDE (LAM)
Tom Jelte SLAGTER (LAM)
George BENNETT (BMC)
Jarlinson PANTANO (LEO)
Thibaut PINOT (FDJ)
Nun wiederum attackierte Monsalve den in der Gesamtwertung nur sieben Sekunden vor ihm liegenden Cattaneo, der aber wiederum parieren konnte. Gleich darauf folgte der Antritt des Niederländers Slagter, hier ging zunächst nur Pinot mit, dann auch Pantano und Slagters Teamkollege Elissonde.
Monsalve und Cattaneo belauerten sich, keiner wollte wirklich von vorne fahren, Monsalve trat immer wieder kurz an, nahm aber wieder heraus. Vorne hingegen konnten sich somit die vier Fahrer lösen, hinten heraus verlor Bennett nun leicht den Anschluss.
Slagter attackierte ein weiteres Mal, das Loch wurde von Pinot zugefahren, gleich darauf ging aber Elissonde und konnte sich nun lösen. Pinot und Pantano mühten sich in der Verfolgung ab, Slagter musste jetzt nur folgen.
Elissonde fuhr vorne wie entfesselt, dem Tagessieg entgegen, der Abstand der Verfolgergruppe blieb nun bei konstant 15 Sekunden. Monsalve und Cattaneo waren sich der Gefahr vorne nun langsam bewusst und kollaborierten, hatten sie mittlerweile doch schon fast 40 Sekunden Rückstand nach vorne, wodurch Bennett kurzzeitig wieder aufschließen konnte.
Johan Le Bon wurde von seinem Teamkollegen Thomas Bonnin den Berg hochgezogen, versuchte nur den Rückstand zu minimieren und fuhr mit dieser Taktik sehr gut.
Vorne fuhr Elissonde dem Tagessieg entgegen, dahinter übersprintete Slagter noch Pinot und sorgte somit für einen Lampre-Doppelsieg!
Pantano verlor kurz vorm Ziel noch den Anschluss, acht Sekunden hinter ihm und somit 29 Sekunden hinter Elissonde überquerten Monsalve und Cattaneo die Ziellinie - Cattaneo nun knapp vor Slagter, Le Bon und Monsalve im Führungstrikot. Bennet kam als Siebter mit 39 Sekunden ins Ziel, Teklehaimanot und Eijssen 10 Sekunden später, das kämpfende Ag2r-Duo mit "nur" 53 Sekunden Rückstand.