Herzlich Willkommen zur Zusammenfassung des belgischen Klassikers "Memorial Rik Van Steenbergen".
Seit der erstmaligen Austragung im Jahr 1991 ist das Fahrerfeld immer stärker geworden und besonders unter den Sprintern hat dieses Rennen einen ausgesprochen guten Ruf. Wie der Name des Rennens schon sagt, wird mit diesem Rennen an den ehemaligen belgischen Radprofi Rik Van Steenbergen erinnert.
Das Profil präsentiert sich außer ein paar Wellen durchwegs flach und dementsprechend konnte sich in den letzten Jahren immer wieder ein Sprinter im Massensprint durchsetzen. Etwas anderes als ein solcher Massensprint wäre am heutigen Tag also mit Sicherheit eine kleine Überraschung.
Bei einem Blick auf das heutige Startfeld fallen einige Fahrer auf, die definitiv zu den Favoriten zählen sollten.
Darunter gehört mit Sicherheit Aidis Kruopsis, der eine sehr starke Saison fährt, sowie Jürgen Roelandts, Roger Kluge, Jacopo Guarnieri, Michael Van Staeyen, Julian Dean, KLaas Lodewyck oder Giacomo Nizzolo. Es gibt noch einige andere Sprinter die durchaus für eine Überraschung sorgen könnten, aber die genannten Fahrer sind die Teamkapitäne und dementsprechend liegen die Erwartungen der Teams auf diesen Fahrern.
Auf die Fahrer warteten lange 201,3 Kilometer und dementsprechend langsam wurde der Anfang des Rennens gestaltet. Es wollte natürlich keiner die Tempoarbeit machen, solange es keine Gruppe gab.
Nach 8 Kilometer dann die erste Attacke von Rathe. Ihm folgten noch Kaisen und Coyot. Diese drei Fahrer sollten sich dann auch problemlos lösen können und bildeten die Spitzengruppe des Tages.
Gruppe:
KAISEN Olivier (RAB)
RATHE Jakob (APP)
COYOT Arnaud (ALM)
Nach ca. 56 Kilometer war der Vorsprung der Gruppe schon auf 8 Minuten gestiegen und dementsprechend wurde ab da dann Tempo im Feld gemacht, um den Vorsprung nicht zu groß werden zu lassen. Ab da wurde der Vorsprung dann langsam aber stetig kleiner, vor allem, da sich viele Teams im Feld an der Nachführarbeit beteiligten.
Im Feld gab es im Laufe des Rennens keine Attacken, sodass man sich wohl einig war, dass es hier zu einem Massensprint hinauslaufen sollte. Denn auch die Gruppe wurde dann ständig kontrolliert und bereits 15 Kilometer vor dem Ziel kam es dann zum Zusammenschluss.
Die Sprinterteams begannen sich dann langsam zu formieren und ein harter Kampf um die vordersten Positionen begann. Viele Teams wollten nach vorne, konnten sich aber anfangs nicht vorne positionieren. Schlussendlich kam es dann im Kampf der Züge zum direkten Duell zwischen Ag2r und Cofidis, den Cofidis für sich entschied und somit den Sprint von vorne fahren konnte. Dem Kapitän Lodewyck wurde der Sprint dann perfekt vorbereitet und er hatte gute Chancen zu gewinnen, aber auch die anderen Sprinter waren aufmerksam und gaben sich noch nicht geschlagen. Nizzolo kam mit einem langen Sprint auf der Seite nach vorne, aber auch Guarnieri und Van Staeyen, Aidis Kruopis, Roger Kluge und Kenny DeHaes waren noch im Windschatten von Lodewyck zu sehen.
Lodewyck also von vorne, jedoch schienen sowohl Nizzolo, Kruopis als auch Guarnieri eine höhere Endgeschwindigkeit zu haben als der Belgier.
Schlussendlich war es Nizzolo, der seinen langen Sprint durchziehen konnte und ganz knapp vor Kruopis siegte. Auf Rang 3 behauptete sich Lodewyck nach guter Anfahrarbeit von Dean vor Guarnieri, der sich erst nach vorne kämpfen musste. DeHaes kam auf Rang 5, gefolgt von Roger Kluge und Van Staeyen, der noch recht formlos schien. Sein Anfahrer Renshaw platzierte sich zudem direkt als 8 und mit Vanmarcke ein weiterer Teamkollege als 9. Rang 10 ging an Julian Dean, der so stark angezogen hatte.
Nizzolo bestätigt sein Talent und holt sich den Sieg
Ergebnis:
01. NIZZOLO Giacomo (THR)
02. KRUOPIS Aidis (GEO)
03. LODEWYCK Klaas (COF)
04. GUARNIERI Jacopo (LIQ)
05. DE HAES Kenny (ALM)
06. KLUGE Roger (APP)
07. VAN STAEYEN Michael (RAB)
08. RENSHAW Mark (RAB)
09. VANMARCKE Sep (RAB)
10. DEAN Julian (COF)