Spannende Wettkämpfe auf der Insel

Im Straßenrennen wurde zu Beginn recht viel taktiert. Daniel Lloyd griff als Erstes an und ihm folgte Steve Cummings. Letzterer war allerdings nicht bereit mitzuarbeiten. Somit guckten sich beide an. Nach längerem Diskutieren, beschimpfte ihn Lloyd dann wüst und attackierte noch einmal. Cummings ging hinterher und musste sich als er dann immernoch nicht arbeiten wollte noch wüstere Begriffe um die Ohren fliegen lassen. Danach arbeitete er dann ein ganz wenig mit, trotzdem machte Lloyd die Hauptarbeit. Im Feld machte zu allem Überfluss auch noch das Team von Cummings, das Team Sky, das Tempo für ihren Kapitän Geraint Thomas. Dementsprechend wurden die Ausreißer auch locker in der vorletzten Runde schon eingeholt und das Rennen begann vom Neuem. Allerdings kamen bis zum allerletzten Anstieg keine Attacken. Dann ging es in den letzten Stich bergauf. Das Feld immernoch sehr gut gefüllt, doch jetzt musste etwas passieren, denn es waren immernoch Cavendish und Swift dabei. Alle anderen müssten ja gezwungen sein zu attackieren, doch die ersten Meter sah man immer nur nach hinten und das auf keinen Fall bei Tempo am Anschlag. Je länger der Anstieg wurde, desto skuriller wurde es, denn keiner griff an. Jeder sah den anderen an, ob er nicht den ersten Schritt unternehmen wollte. Unfassbar sowas! Und es kam dann tatsächlich dazu, dass das Feld fast geschlossen auf die letzten 3 flachen Kilometer kam. Dort attackierte erst einmal Wiggins mit einer richtig starken Attacke, die die Teams Sky und und NetApp noch gerade und mit sehr viel Mühe 500 m vor dem Ziel wieder einfangen konnten, doch dann waren sie dem geliefert, was sie sich selbst eingebrockt hatten. Ihre Sprinter waren chancenlos gegen Cavendish und Swift, die mit 1 bzw. keinem Teamkollegen an den Start gegangen waren und sich jetzt locker um den Sieg duellieren konnten. Cavendish hatte am Ende einfach den größeren Punch und schlug Swift, der Zweiter vor ersten Sky-Fahrer Geraint Thomas wurde. Einen solchen Rennverlauf werden sich die wenigsten erklären können. Keine Attacken kein hohes Tempo und das, obwohl ein Team mit 13 Fahrern am Start stand. Dem Manager von Omega Pharma -QuickStep und Cavendish wird's egal sein.

Im Zeitfahren war es etwas klarer, aber Froome konnte dem großen Favoriten Wiggins doch mehr Gegenwehr bieten als gedacht. Letztlich setzte sich der Fahrer aus dem Omega Pharma -QuickStep aber durch und holte damit auch den zweiten Titel in Großbritannien für sein Team. Zweiter wurde Froome mit 29 Sekunden Rückstand. Das Podium komplettierte Geraint Thomas.