HAAS Nathan (SKY) HOWARD Leigh (SKY) KENNAUGH Peter (SKY) LANG Richard (SKY) MCEVOY Jonathan (SKY) MCNALLY Mark (SKY) ROE Timothy (SKY) YATES Simon (SKY)
CAPECCHI Eros (GEC) CARRARA Matteo (GEC) COPPEL Jérôme (GEC) DEIGNAN Philip (GEC) Straßen- und Zeitfahrmeister PLIUSCHIN Alexandre (GEC) Straßen- und Zeitfahrmeister ROGERS Michael (GEC) STETINA Peter (GEC) KUMP Marko (GEC)
ALBERIO Tomas (LAM) ARASHIRO Yukiya (LAM) Straßenmeister FOFONOV Dmitriy (LAM) IGLINSKIY Maxim (LAM) KARPETS Vladimir (LAM) TIRALONGO Paolo (LAM) TROFIMOV Yury (LAM)
BOUET Maxime (COF) CASPER Jimmy (COF) DELAGE Mickael (COF) EL FARES Julien (COF) ENGOULVENT Jimmy (COF) FEILLU Romain (COF) KERN Christophe (COF) TURGOT Sébastien (COF)
FRÖHLINGER Johannes (APP) KNEES Christian (APP) Straßenmeister NERZ Dominik (APP) TSCHOPP Johann (APP) VOIGT Jens (APP) VOSS Paul (APP) VOROBEV Anton (APP)
LEVARLET Guillaume (GRM) LEWIS Craig (GRM) MEIER Christian (GRM) NIEMIEC Przemyslaw (GRM) ROSSI Christian (GRM) SANZ UNZUE Enrique (GRM) TALANSKY Andrew (GRM) Straßenmeister ZUBELDIA AGIRRE Haimar (GRM)
CAZAUX Pierre (FDJ) COURTEILLE Arnaud (FDJ) DI GREGORIO Rémy (FDJ) GALLOPIN Tony (FDJ) PAILLOT Yoann (FDJ) PINOT Thibaut (FDJ) VAUBOURZEIX Thomas (FDJ) VICHOT Arthur (FDJ)
Nun findet sie also statt! Nach langem Hin und Her konnte die 39. Austragung der Mittelmeer- Rundfahrt doch über die Bühne gehen. Das Traditionsrennen, welches schon von Fahrern wie Michele Bartoli, Paolo Bettini, Laurent Jalabert oder auch Eddy Merckx gewonnen wurde, startete in Pertuis und führt auf der ersten Etappe über 135 Kilometer nach Meyreuil. Den Fahrern stand keine sonderlich schwere, aber auch keine allzu leichte, Etappe bevor und gerade Anfang Februar kann es die ein oder andere Überraschung geben.
Bei ungemütlichem Wetter mit Regen, Schnee, Diverse Mischunen aus beidem und eisigen Temperaturen fanden sich dennoch drei Fahrer, die attackierten. Zum einen der Engländer Mark McNally aus Liverpool vom Team Sky. Zweiter war Pieter Serry von Lotto - Belisol und das Trio vervollständigte dann Mickael Delage von Cofidis.
Gruppe MCNALLY Mark (SKY) SERRY Pieter (LTB) DELAGE Mickael (COF)
Während man im Feld noch etwas damit beschäftigt war sich warm zu fahren, waren die Ausreißer bereits auf Betriebstemperatur und konnten ihren Vorsprung schnell auf fünf Minuten hochschrauben. Nach 90 Kilometern stand dann die erste Bergwertung der Rundfahrt auf dem Programm. Der Col du Grand Sambuc stellste sich den Fahrern in den Weg. Mickael Delage bewältigte das Hindernis am Besten und sicherte sich die Punkte vor McNally und Serry. Aus dem Feld holte sich Paul Voss den letzten Platz. Der Deutsche machte für sein NetApp Team ein wenig Tempo an der Spitze des Pelotons. Drei Minuten hatten die Ausreißer noch Vorsprung.
km 90 - Col du Grand Sambuc - Kategorie 2 01. DELAGE Mickael (COF) 02. MCNALLY Mark (SKY) 03. SERRY Pieter (LTB) 04. VOSS Paul (APP)
Als der Col des Portes zu überqueren war, standen noch 38 Kilometer auf dem Programm der Fahrer. Der Col des Portes war sogar eine Bergwertung der ersten Kategorie und somit gab es für den ersten zehn, statt wie beim ersten Berg des heutigen Tages fünf, Punkte. Erneut sicherte sich Delage die Punkte vor McNally und Serry. Der Mann im Feld war dieses Mal Angelo Tulik von Ag2r. Auch er hatte, wie Voss zuvor, nicht die Punkte im Sinn, sondern machte Tempo um die drei Ausreißer an der kurzen Leine zu halten. Der Vorsprung betrug hier nur noch zwei Minuten und es sah alles danach aus, als würde das Feld die Ausreißer bald wieder stellen können.
km 98 - Col des Portes - Kategorie 1 01. DELAGE Mickael (COF) 02. MCNALLY Mark (SKY) 03. SERRY Pieter (LTB) 04. TULIK Angelo (ALM)
Bei noch 23 zu fahrenden Kilometern wurde die Gruppe dann eingeholt. Abgesehen von den drei vorne vertretenen Teams hatten alle anderen mindestens einen Fahrer für die Nachführarbeit abgestellt und so hatte die Gruppe nicht wirklich eine Chance aufs Durchkommen heute.
Alles sah nach einem Massensprint aus, bevor 15 Kilometer vor dem Ziel GreenEdge die Initiative ergriff und in Person von Jerome Coppel attackierte. Aber das leicht wellige Profil hatte auch die anderen sportlichen Leiter hellhörig werden lassen und sie hatten ihren Fahrern vor dem Start vor solchen Attacken gewarnt. So war es nicht verwunderlich, dass eine ganze Reihe von Fahrern der starken Attacke hinterher ging. Auch wenn es nicht sonderlich steil war, konnte sich eine Gruppe absetzen. Alleine schon deshalb, weil im Peloton kein Team mehr die Kontrolle hatte. Das Funkverbot und die eisigen Temperaturen taten ihr übliches und eine unübersichtliche Rennsituation war geboren. Vorne hatten sich um die 20 Fahrer absetzen können und das Feld dahinter zersprang in mehrere Teile. Manch ein Kapitän versuchte den Anschluss nach vorne zu wiederzufinden, war aber zuvor zu schlecht platziert, als das der angerichtete Schaden noch wieder gut gemacht werden könnte. Fünf Kilometer vor dem Ziel wurde Jerome Gautier, der sich in der ersten Gruppe befand, bei einer Attacke kaum einen Meter weggelassen, durch die verschiedenen Gruppen war das Rennen doch noch mal sehr schnell geworden.
Zudem war für viele Teams auch nicht klar, wie sie sich nun verhalten sollten, sie hatten zwar alle Teams Fahrer in der ersten Gruppe, doch waren es nicht immer alle Kapitäne. Diese unübersichtliche Situation nutze Nathan Haas von Sky für sich aus und setze sich zwei Kilometer vor dem Ziel ab. Der Australier konnte dann einen Sekunden Vorsprung ins Ziel retten und den ersten Saisonsieg für sein Team unter Dach und Fach bringen. Den zweiten Platz sicherte sich der Östereicher Bernhard Eisel, der mit seiner guten Rennübersicht keine Probleme hatte, in der ersten Gruppe ins Ziel zu kommen. Das Podium komplettierte Maxime Bouet von Cofidis. Insgesamt kamen 21 Fahrer kurz nach Haas an. Diese 22 Mann werden den Rundfahrtssieg wohl unter sich ausmachen, denn die nächste Gruppe hatte dann über 30 Sekunden Rückstand. Zu den größeren Verlierern hetue zählen Fahrer wie Michael Rogers, Haimar Zubeldia, Tiralongo oder Geniez, die alle nicht in der ersten Gruppe das Ziel erreichten. Morgen wird Nathan Haas das Führungstrikot tragen, die Punktewertung trägt für ihn Bernhard Eisel und Mickael Delage tauscht sein Cofidis Trikot gegen das des Bergbesten.
Ziel 01. HAAS Nathan (SKY) 02. EISEL Bernhard (LTB)+ 0:04 Minuten 03. BOUET Maxime (COF) 04. PAURIOL Rémi (ALM) 05. IGLINSKIY Maxim (LAM) 06. CARRARA Matteo (GEC) 07. TROFIMOV Yury (LAM) 08. PINOT Thibaut (FDJ) 09. GAUTIER Cyril (ALM) 10. COPPEL Jérôme (GEC) 11. NIEMIEC Przemyslaw (GRM) 12. EL FARES Julien (COF) 13. KNEES Christian (APP) Straßenmeister 14. KENNAUGH Peter (SKY) 15. DI GREGORIO Rémy (FDJ) ELISSONDE Kenny (LTB) KARPETS Vladimir (LAM) KERN Christophe (COF) TSCHOPP Johann (APP) VOIGT Jens (APP) TALANSKY Andrew (GRM) Straßenmeister LE MEVEL Christophe (ALM)
zweite Gruppe+ 0:34 Minuten GODDAERT Kristof (LTB) CAPECCHI Eros (GEC) VOSS Paul (APP) MEIER Christian (GRM) GALLOPIN Tony (FDJ) VICHOT Arthur (FDJ)
dritte Gruppe1:08 Minuten LEVARLET Guillaume (GRM) LEWIS Craig (GRM) ZUBELDIA AGIRRE Haimar (GRM) FOFONOV Dmitriy (LAM) TIRALONGO Paolo (LAM) HOWARD Leigh (SKY) ROE Timothy (SKY) FRÖHLINGER Johannes (APP) NERZ Dominik (APP) GENIEZ Alexandre (ALM) LEMOINE Cyril (ALM) ROGERS Michael (GEC) DEIGNAN Philip (GEC) Straßen- und Zeitfahrmeister KUMP Marko (GEC)
vierte Gruppe + 1:26 Minuten LANG Richard (SKY) BARGUIL Warren (LTB) STEELS Stijn (LTB) SANZ UNZUE Enrique (GRM) ARASHIRO Yukiya (LAM) Straßenmeister CAZAUX Pierre (FDJ) COURTEILLE Arnaud (FDJ) DEMARE Arnaud (ALM) U23 Straßenweltmeister DE HAES Kenny (ALM) ENGOULVENT Jimmy (COF) FEILLU Romain (COF) STETINA Peter (GEC)
fünfte Gruppe+ 2:17 Minuten YATES Simon (SKY) MCEVOY Jonathan (SKY) MCNALLY Mark (SKY) ALBERIO Tomas (LAM) TULIK Angelo (ALM) VOROBEV Anton (APP) PLIUSCHIN Alexandre (GEC) Straßen- und Zeitfahrmeister PAILLOT Yoann (FDJ) VAUBOURZEIX Thomas (FDJ) HANSEN Jesper (LTB) SCHMITT Alexander (LTB) SERRY Pieter (LTB) ROSSI Christian (GRM) TURGOT Sébastien (COF) DELAGE Mickael (COF) CASPER Jimmy (COF)
Die zweite Etappe der Tour méditerranéen cycliste professionel war 136 Kilometer lang und verband die Orte Salon de Provence und miteinander Martigues. Auf dem leichten Profil galt eine Entscheidung im Massensprint als das wahrscheinlichste Ende der Etappe. Nach der gestrigen ersten Etappe führt der Australier Nathan Haas von Sky die Gesamtwertung mit acht Sekunden vor Bernhard Eisel von Lotto Belisol an.
Die heutige Ausreißergruppe bestand aus vier Fahrern. Alexandre Geniez von Ag2r, Tomas Alberio von Lampre, Guillaume Levarlet von Garmin und Stijn Steels von Lotto.
Gruppe GENIEZ Alexandre (ALM) ALBERIO Tomas (LAM) LEVARLET Guillaume (GRM) STEELS Stijn (LTB)
Die drei Bergwertungen des Tages gingen alle an Alexandre Geniez. Dieser übernimmt damit aber nicht die Führung in der Bergwertung. Er liegt einen Punkt hinter Mickael Delage. Die anderen drei Ausreißer waren nicht an den Punkten interessiert.
km 33 - Cote des Baux - Kategorie 2 01. GENIEZ Alexandre (ALM) 02. LEVARLET Guillaume (GRM) 03. STEELS Stijn (LTB) 04. ALBERIO Tomas (LAM)
km 60 - Cote des Baux - Kategorie 2 01. GENIEZ Alexandre (ALM) 02. STEELS Stijn (LTB) 03. ALBERIO Tomas (LAM) 04. LEVARLET Guillaume (GRM)
km 84 - Les baux de Pce - Kategorie 3 01. GENIEZ Alexandre (ALM) 02. ALBERIO Tomas (LAM) 03. LEVARLET Guillaume (GRM)
Jedoch war auch heute das Glück nicht auf Seiten der frühen Ausreißer. Sie vier Mann große Gruppe wurde 14 Kilometer vor dem Ziel eingeholt.
Auf den letzten zwei Kilometern übernahm dann Cofidis die Kontrolle und stellte ihrem Sprinter Jimmy Casper einen starken Zug zur Verfügung. Dahinter gab es einen Kampf um das Hinterrad von Casper, den FDJ mit Gallopin und Vichot gewann. Auch Lotto für Eisel und Ag2r für Demare waren mitten im Geschehen. Erstaunlich war, dass Sky sich die Chance entgehen lies, Howard zu lancieren. Einen Kilometer vor dem Ziel setze sich dann der Ag2r Zug neben den von Cofidis. So ging es auf die letzten Meter, auf denen Casper, von Feillu angefahren, die besseren Beine als Demare, von de Haes lanciert, hatte. Damit konnte er französische Altmeister des Sprints erneut bei der Mittelmeer Rundfahrt zuschlagen, bei der er schon vor elf Jahren eine Etappe gewann. Der heutige Zweitplatzierte Demare war damals erst zehn Jahre alt. Auf Platz drei kommt Bernhard Eisel vor Arthur Vichot und Arthur Kump. Die Gesamtwertung bleibt in der Hand von Nathan Haas, jedoch hat sich Eisel etwas näher herangeschoben.
Über 127 Kilometer von Le Seyne sur Mer nach La Londe les Maures führte die dritte Etappe der Mittelmeer - Rundfahrt. Nathan Haas führt weiterhin die Gesamtwertung an. Nach dem gestrigen Sieg von Jimmy Casper im Massensprint, steht heute die zweite Flachetappe auf dem Programm und alles andere als ein erneuter Massensprint wäre eine Überraschung. Auch heute war das Wetter wieder alles andere als schön, es regnete wie aus Eimern.
Die Gruppe des Tages bestand heute aus drei Fahrern. Mit dabei waren der junge italienische Sprinter Christian Rossi, der in der u23 noch der Anfahrer von Guardini war, Paul Voss von NetApp und erneut Mickael Delage, den wir ja schon am ersten Tag in der Gruppe gesehen haben und der aktuell das Bergtrikot trägt.
Gruppe ROSSI Christian (GRM) VOSS Paul (APP) DELAGE Mickael (COF)
So holte sich dann Delage auch alle drei Bergwertungen des Tages und baute seine Führung aus. Morgen gibt es nochmal 20 Punkte zu verteilen. Delage einzuholen wird aber trotzdem sehr schwer. Den zweiten Platz holte sich jeweils Paul Voss und Dritter wurde Rossi. An der ersten Bergwertung des Tages, eine Wertung der ersten Kategorie, holte sich Alexandre Geniez, der härteste Verfolger von Delage, den vierten Platz.
km 19 - Le Camp du Castellet - Kategorie 1 01. DELAGE Mickael (COF) 02. VOSS Paul (APP) 03. ROSSI Christian (GRM) 04. GENIEZ Alexandre (ALM)
km 26 - Col de la Bataillere - Kategorie 3 01. DELAGE Mickael (COF) 02. VOSS Paul (APP) 03. ROSSI Christian (GRM)
km 93 - Col de Gambet - Kategorie 3 01. DELAGE Mickael (COF) 02. VOSS Paul (APP) 03. ROSSI Christian (GRM)
Im Feld sah man die Lage trotz des schlechten Wetters erneut entspannt. Nur einmal kam kurz hektik auf, als sich die Teams Garmin und GreenEdge aufgrund der Felgen dieses Autos in die Wolle bekamen. Der Streit führte sogar zu einem Halt des Pelotons. Es konnten jedoch Handgreiflichkeiten vermieden werden. Auch wenn dieser Zwischenstopp den Ausreißern etwas half, hatten sie heute keine Chance gegen das Peloton. Während das Team Sky gestern nicht mitführte, waren sie heute sehr aktiv dabei und sorgten mit dafür, dass die Gruppe elf Kilometer vor dem Ziel gestellt wurde.
Also kam es erneut zum Massensprint! In diesem präsentierte sich Cofidis so stark wie bereits gestern und es schien als hätte Casper erneut gute Karten zuzuschlagen. Doch hatten sich heute die anderen Teams darauf eingestellt und das Casper-Hinterrad als das Nummer 1 Hinterrad ausgemacht. So gab es einige Positionskämpfe um das gute Stück. Durch dieses Gedrängel wurde auch Casper etwas in Mitleidenschaft gezogen und wurde eingebaut. Der Franzose landete am Ende nur auf einem vierten Platz. Besser machte es Leigh Howard, der sich heute ohne Anfahrer zu Wehr setzen musste, aber dennoch einen dritten Platz herausfuhr. Erneuter Zweiter wurde Arnaud Demare, sich gut aus dem Knäuel um Casper lösen konnte, aber für den es nicht ganz reichte. Am Besten machte es Bernhard Eisel mit seinem Lotto Team. Mit eigenen Anfahrern war er nicht auf ein gutes Hinterrad angewiesen und konnte so seinen Sprint perfekt timen und so zum Sieg sprinten. Damit nimmt er Nathan Haas auch die Führung in der Gesamtwertung ab. Fünfter wurde Arthur Vichot vor Arashiro und Kump. Enrique Sanz wurde heute nur Achter.
Ziel 01. EISEL Bernhard (LTB) 02. DEMARE Arnaud (ALM) U23 Straßenweltmeister 03. HOWARD Leigh (SKY) 04. CASPER Jimmy (COF) 05. VICHOT Arthur (FDJ) 06. ARASHIRO Yukiya (LAM) Straßenmeister 07. KUMP Marko (GEC) 08. SANZ UNZUE Enrique (GRM) 09. GODDAERT Kristof (LTB) 10. FEILLU Romain (COF) 11. DE HAES Kenny (ALM) 12. ALBERIO Tomas (LAM) 13. STEELS Stijn (LTB) 14. GALLOPIN Tony (FDJ) 15. TURGOT Sébastien (COF)
Die vierte Etappe der Tour méditerranéen cycliste professionel war 130 Kilometer lang und führte von La Ciotat hinauf zum Mont Faron. Mit dem gut fünf Kilometer und neun Prozent steilen Berg ist die vierte Etappe die Königsetappe dieser Rundfahrt und heute wird sich auch die Gesamtwertung entscheiden. Realistische Hoffnungen dürfen sich noch die ersten 22 Fahrer machen. Sie liegen innerhalb von 20 Sekunden an der Spitze der Gesamtwertung. Vor allem die einheimischen Fahrer wie Coppel, Le Mevel, Pinot oder auch Kern sollte man heute auf der Rechnung haben. Aber auch von außerhalb kamen einige gute Fahrer. Der momentan Führende Bernhard Eisel wird heute aber wohl zurückfallen. Der Österreicher konnte die gestrige dritte Etappe gewinnen und hat damit schon alles erreicht, was er sich für diese Rundfahrt vorgenommen hatte.
In die Gruppe wollte heute nur ein einziger Fahrer. Dmitriy Fofonov attackierte früh und machte sich dann einen ruhigen Tag an der Spitze des Feldes. Sein Maximalvorsprung betrug zehn Minuten.
Gruppe FOFONOV Dmitriy (LAM)
Fofonov gewann selbstverständlich beide Bergetappen unterwegs. Delage holte sich ohne viel Gegenwehr jeweils den zweiten Platz. Auch wenn dies wohl nicht mehr nötig gewesen wäre. Keiner seiner direkten Konkurrenten hatte heute ein Interesse an den Punkten. Die dritten und vierten Plätze gingen an Helfer, die gerade mit der Tempoarbeit beschäftigt waren.
km 9 - Cote de Ceyreste - Kategorie 2 01. FOFONOV Dmitriy (LAM) 02. DELAGE Mickael (COF) 03. DEIGNAN Philip (GEC) Straßen- und Zeitfahrmeister 04. LANG Richard (SKY)
km 117 - Col de Gardes - Kategorie 2 01. FOFONOV Dmitriy (LAM) 02. DELAGE Mickael (COF) 03. MEIER Christian (GRM) 04. ROGERS Michael (GEC)
noch fünf Kilometer Noch fünf Kilometer haben die Fahrer vor sich und es sind die schwersten der Rundfahrt. Das nenne ich mal ein Ende. Fofonov ist nun in Sichtweite des Pelotons, in dem gerade GreenEdge von Ag2r abgelöst wird. Die Franzosen drücken nun aufs Tempo. Am anderen Ende des Feldes fallen einige Fahrer ab. Das Feld ist sowieso nicht mehr allzu groß. Nicht weil die Etappe bisher so schwierig gewesen wäre, sondern weil es einige Fahrer seit dem vorletzten Berg des Tages etwas ruhiger angehen lassen und sich nicht direkt in den Positionskampf, der gerade herrscht, einmischen wollen. Fofonov wird nun vom Feld gestellt. Damit haben wir nun eine größere Gruppe mit allen Favoriten für den Gesamtsieg an der Spitze des Pelotons. Bernhard Eisel hat sich übrigens auch schon zurückfallen lassen. Fofonov ist noch nicht mal am Ende der Gruppe, da gibt es schon die nächste Attacke eines Lampre Fahrers. Tiralongo greift an. Bei ihm am Hinterrad sitzt Di Gregorio. Zusammen haben sie jetzt ein paar Meter herausgeholt. Die Gregorio ist in der Gesamtwertung ein ganz heißer Mann, den dürfen die anderen nicht fahren lassen. So ist es auch. Zubeldia schiebt sich an die Spitze. Der Baske hat auch schon Zeit verloren und arbeitet nun für Talansky und Niemiec. Alle drei fahren für Garmin. Der Zweite der Gesamtwertung Nathan Haas von Sky ist übrigens noch in der Gruppe dabei.
noch vier Kilometer Zubeldia holt auf die beiden Ausreißer auf. Sie haben nur einen minimalen Vorsprung. Das Feld kommt nun in den steilsten Bereich. Einen Kilometer ist es durchgängig über zehn Prozent steil. Am Ende der Gruppe verliert Elissonde gerade mit Barguil seinen einzigen Helfer. Auch Fröhlinger von NetApp und El Fares von Cofidis können dem Tempo nicht mehr folgen, dass gerade von Geniez und Zubeldia hoch gehalten wird. Während Zubeldia so aussieht, als ob er noch ein oder zwei Kilometer arbeiten könnte, sitzt Geniez schon sehr unruhig auf seinem Rad. Der junge Franzose wird wohl gleich zurückfallen. Für Ag2r sind dann noch Pauriol und Le Mevel in der Gruppe. Auch Maxim Iglinskiy von Lampre fällt nun zurück. Unter 20 Fahrern nur noch an der Spitze. Nun werden auch die beiden Ausreißer wieder eingeholt. Sie waren nur kurz an der Spitze, aber sie haben mit ihrer Attacke einiges aufgelockert. Vielleicht war gerade dies ihre Aufgabe. Beide scheinen sich auch nicht mehr in der Gruppe festbeißen zu können. Auch Geniez hat sich nun aus der Führung verabschiedet und fällt zurück. Attacke! Lotto Belisol greift an und dies kann nur Kenny Elissonde sein, denn er ist der einzige Lotto Fahrer in der Gruppe. Was machen nun die anderen Favoriten, denn auch Elissonde hat nur 20 Sekunden Rückstand auf Eisel. Mit anderen Worten, er kann die Rundfahrt hier gewinnen.
noch drei Kilometer Weiterhin Zubeldia an der Spitze. Aber lange wird es der Baske da auch nicht machen können. Vor allem scheint er auch nicht stärker und erst recht nicht schneller als Elissonde zu sein. Da muss sich Garmin also was überlegen. Wer hat sonst noch zwei Fahrer in der Gruppe? Cofidis hat noch Kern und Bouet. GreenEdge noch Carrara und Coppel. Ag2r ist noch mit Pauriol und Le Mevel vertreten. NetApp hat noch Tschopp und Knees dabei. Wobei es mich wundern würde, wenn Knees noch Führungsarbeit leisten kann. Der deutsche Meister hängt am Ende der Gruppe. Unweit vor ihm ist auch Nathan Haas zu finden. Er und Kennaugh sind die beiden Fahrer von Sky. Lampre hat noch die beiden Russen Trofimov und Karpets dabei. Pinot scheint somit der einzige Einzelkämpfer zu sein. Nein! Auch Le Mevel ist nun alleine. Der Vuelta Etappensieger Pauriol muss abreißen lassen. Der Franzose hatte zwischendurch auch etwas Führungsarbeit geleistet, kann nun aber nicht mehr mitgehen. An der Spitze nun auch Zubeldia in Problemen. Ein, zwei, drei Mal fährt er von links nach rechts und wieder zurück. Talansky an seinem Hinterrad weiß nicht. Soll er vorbei gehen? Soll er sich zurückhalten? Der amerikanische Meister und u23 Weltmeister von 2010 schaut sich zu Niemiec um. Offenbar ist der Pole heute Kapitän bei Garmin. Am Ende der Gruppe lässt nun auch Knees reißen. Zusammen mit Zubeldia fällt er einige Meter aus der Gruppe raus. Elissonde hat nun ungefähr zehn Sekunden Vorsprung. Nicht viel, aber es würde natürlich reichen, wenn keiner mehr herankommt. Jetzt geht Coppel! Der Franzose hat diese Eierlauf-Taktik, ja diesen Begriff lasse ich mir schützen, satt und verschärft scheinbar mühelos das Tempo. Das sieht doch sehr flüssig beim Franzosen aus. Aber wer folgt ihm nun? Spätestens bei ihm müssen nun auch die anderen Favoriten mit. Le Mevel springt ans Hinterrad. Auch Pinot lässt sich nicht lumpen. Niemiec sieht ebenfalls noch gut aus und kann die kleine Lücke schließen. Sein Teamkollege Talansky hat damit schon Probleme. Kennaugh und Kern müssen um den Amerikaner herumkurven um aufzuschließen. Als vorerst letzter springt noch Trofimov nach vorne. Der Lampre Fahrer scheint heute stärker als Karpets und darf wohl auch eigene Rechnung fahren. Die Lampre Jungs, die ansonsten ja eher für offensiv Aktionen am heutigen Tag gut waren, sind nun etwas in die Defensive gedrängt. Die sechs Verfolger werden die Lücke zu Elissonde wohl gleich geschlossen haben.
noch zwei Kilometer Vorne noch Elissonde, dahinter dann die sechs Verfolger um Coppel. Dann kommen zwei dreier Gruppen. In der ersten sind Tschopp, Talansky und Bouet zu finden. Wobei Gruppe gut ist, noch sind die drei alle ein paar Meter von einander getrennt. Wenn sie sich allerdings finden, kann für jeden von ihnen noch ein Top 10 Platz herausspringen. Hinter den drei, ein paar Sekunden zurück, haben wir Karpets, Haas und Carrara. Alle drei scheinen am Anschlag und sehen alles andere als frisch aus. Elissonde wird eingeholt. Damit haben wir also sieben Mann an der Spitze. Elissonde sieht allerdings auch eher schlecht aus. Hat er sich vielleicht mit seiner Attacke etwas übernommen? Die anderen Fahrer arbeiten recht gut zusammen. Wobei dies wohl nur bis zur nächsten Attacke hält. Ich denke nicht, dass wir hier sieben Fahrer um den Etappensieg sprinten werden sehen. Alle sieben Fahrer liegen zeitgleich an der Spitze des Rennens. Wer also als erstes ins Ziel kommt, holt zum Doppelschlag aus und gewinnt auch die Gesamtwertung.
der letzte Kilometer Die letzten 1000m sind angebrochen. Jeder Fahrer muss nun die letzten Körner aktivieren. Wem gelingt dies am besten? Le Mevel ist ein Kandidat, denn der attackiert! Wer kann dem Franzosen hinterher gehen? Niemiec versucht es und und mit ihm Coppel am Hinterrad. Für die anderen sieht es düster aus. Niemiec und Coppel kommen nun nach vorne zu Le Mevel. Coppel geht in die Führung. Ihm ist wohl bewusst, er muss die anderen beiden abhängen um hier zu gewinnen, da Niemiec und Le Mevel im bergauf-Sprint wohl etwas stärker sind. Wobei sich dies nach einem harten Schlussanstieg nie mit letzter Gewissheit sagen lässt. Die drei haben schon eine Lücke reißen können. Vielleicht zehn Sekunden haben sie auf die Verfolger Vorsprung, bei denen Pinot an der Spitze ist. Nun geht es schon auf die letzten Meter. Coppel übernimmt gerade wieder die Führung von Le Mevel. Es scheint wohl zum Sprint der drei zu kommen. Coppel geht die Sache von vorne an. Der jüngste Fahrer der Gruppe geht aus dem Sattel und zieht an. Aber Niemiec zieht langsam an ihm vorbei. Der Pole scheint stärker. Eine halbe Radlänge nun schon vor Coppel. Le Mevel schiebt sich nun auch an Coppel vorbei. Wird es nochmal spannend zwischen Le Mevel und Niemiec? Wer gewinnt die Mittelmeer - Rundfahrt 2012? Es ist Niemiec! Für Garmin macht Niemiec den Rundfahrtssieg klar und sorgt damit für die ersten beiden Saisonsiege für das Team. Zweiter wird Le Mevel und Dritter Coppel. Wer komplettiert die Top 5? Da kommen Kennaugh und Pinot auch die beiden Sprinten. Kern auch noch bei den beiden dabei. Kennaugh wird Vierter. Gefolgt von Pinot und Kern. 14 Sekunden haben die drei Rückstand. Als nächstes kommen Trofimov und Elissonde ins Ziel. Trofimov ist stärker und kommt auf Platz sieben der Etappe und Rundfahrt. Elissonde wird Achter. Die Top 10 vervollständigen nun Tschopp, Talansky und Bouet in dieser Reihenfolge.
Das wars dann auch von der Mittelmeer Rundfahrt. Niemiec gewinnt die Gesamtwertung. Delage das Bergtrikot. Eisel die Punktewertung und Kennaugh ist bester Nachwuchsfahrer. Hier noch ein Blick auf die Top 24. Vollständige Resultate gibts dann später im Resultatsbereich.
Ziel
01. NIEMIEC Przemyslaw (GRM) 02. LE MEVEL Christophe (ALM) 03. COPPEL Jérôme (GEC) 04. KENNAUGH Peter (SKY) + 0:14 Minuten 05. PINOT Thibaut (FDJ) 06. KERN Christophe (COF) 07. TROFIMOV Yury (LAM) + 0:23 Minuten 08. ELISSONDE Kenny (LTB) 09. TSCHOPP Johann (APP) + 0:36 Minuten 10. TALANSKY Andrew (GRM) Straßenmeister 11. BOUET Maxime (COF) 12. KARPETS Vladimir (LAM) + 0:42 Minuten 13. CARRARA Matteo (GEC) 14. HAAS Nathan (SKY) + 0:55 Minuten 15. KNEES Christian (APP) Straßenmeister PAURIOL Rémi (ALM) + 1:00 Minuten TIRALONGO Paolo (LAM) + 1:03 Minuten DI GREGORIO Rémy (FDJ) IGLINSKIY Maxim (LAM) + 1:11 Minuten FRÖHLINGER Johannes (APP) EL FARES Julien (COF) ZUBELDIA AGIRRE Haimar (GRM) + 1:27 Minuten BARGUIL Warren (LTB) FOFONOV Dmitriy (LAM)
km 130 - Col du Mont Faron - Kategorie 1 01. NIEMIEC Przemyslaw (GRM) 02. LE MEVEL Christophe (ALM) 03. COPPEL Jérôme (GEC) 04. KENNAUGH Peter (SKY)