Etappe 1

Durch ihr abwechslungsreiches Profil und das angenehme Klima hat sich die Algarve Rundfahrt zu einer angesehenen Vorbereitungsrundfahrt auf die Highlights im März gemausert. Dieses Jahr folgten 17 Teams dem Ruf des Veranstalters. Darunter die Top 4 der letzten Tour de France Cadel Evans, Andy Schleck, Andreas Klöden und Bradley Wiggins. Auch die drei Fahrer, die es letztes Jahr aufs Podium geschafft haben, Richie Porte, Tiago Machado und Thomas Löfkvist sind wieder dabei. Der Kurs wurde im Vergleich zum Vorjahr an seinen entscheidenen Stellen nur unwesendlich geändert. Es gibt weiterhin eine Ankunft am Malhão. Nur das Zeitfahren ist ein paar Kilometer länger.

Die erste Etappe führt von Dunas Douradas nach Albufeira und ist 151 Kilometer lang. Bereits in den letzten beiden Jahren gingen hier Etappen zu Ende. 2011 konnte sich Ignatiev vier Sekunden vor dem Feld ins Ziel retten. Den Sprint des Feldes gewann Andre Greipel. Ein Jahr davor gewann Allan Davis im Sprint vor Mattia Gavazzi.

Nach zehn Kilometern gab es bereits eine erste Gruppe, die sich absetzen konnte. Sie bestand aus den drei Spaniern Gorka Verdugo von RadioShack, Ivan Velasco von UnitedHealthcare und David de la Fuente von Cofidis. Nach weiteren fünf Kilometern schlossen dann noch Jan Barta von NetApp und Nicolas Vogondy von Ag2r auf. Somit umfasste die Gruppe des Tages fünf Fahrer.

Ausreißergruppe:
Gorka Verdugo (RNT)
Ivan Velasco (UHC)
David de la Fuente (COF)
Jan Barta (APP)
Nicolas Vogondy (ALM)

Die beiden Sprintwertungen unterwegs angelte sich Gorka Verdugo. Er war der einzige, der ein Interesse an dieser Wertung hatte. Bei den beiden Bergwertungen sah die Sache schon etwas anders aus. Jeder Fahrer in der Gruppe versuchte sich dort Punkte zu sichern. An der ersten Wertung hatte de la Fuente das bessere Ende für sich und konnte sich gegen Vongondy und Barta durchsetzen. Am zweiten Anstieg konnte sich dann Vogondy vor Velasco und de la Fuente die Punkte sichern.

1. Sprintwertung:
1.Gorka Verdugo (RNT)
2.Jan Barta (APP)
3.Nicolas Vogondy (ALM)

1. Bergwertung (3.Katg.):
1.David de la Fuente (COF)
2.Nicolas Vogondy (ALM)
3.Jan Barta (APP)

2. Bergwertung (3.Katg.):
1.Nicolas Vogondy (ALM)
2.Ivan Velasco (UHC)
3.David de la Fuente (COF)

2. Sprintwertung:
1.Gorka Verdugo (RNT)
2.Ivan Velasco (UHC)
3.David de la Fuente (COF)

Eine Chance auf den Etappensieg blieb der Gruppe allerdings verwehrt. Sie wurde fünf Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Im Feld machten mehrere Teams das Tempo unter anderem waren Liquigas, Garmin, OmegaPharma und Farnese in der Führung zu sehen. Farnese hielt nach dem Einholen der Gruppe mit ihrer Taktik auch nicht lange hinter dem Berg und sichckte kurz vor dem Ziel Chiarini in die Attacke. Der BMC Profi de Gendt schloss sich der Attacke an und zu zweit versuchten sie die letzten drei Kilometer zu überbrücken. Im Feld schickte dann OmegaPharma mit Brajkovic noch einen weiteren Fahrer in die Nachführarbeit und mit vereinten Kräften konnte man die Gruppe kurz vor dem letzten Kilometer einholen.

Wenige 100 Meter vor dem Ziel probierte es dann Farnese erneut. Enrico Battaglin, ein großes italienisches Talent, versuchte sich in der Attacke und wollte mit allen Mitteln dem Feld entkommen. Doch auch er wurde gestellt. Die Sprintermannschaften waren schon zu sehr mit ihren schnellen Sprintzügen beschäftigt, als dass sich noch jemand hätte absetzen können. Vor allem die drei Norweger waren stark. GreenEdge fuhr für Kristoff an, doch da das Team bisher recht wenig Erfahrung mit Sprintzügen hatte, fand sich Kristoff schon recht früh im Wind wieder und musste etwas herausnehmen. So wurde Kristoff am Ende nur Sechster. Gasparotto machte es von Kristoff's Hinterrad schon etwas besser und wurde immerhin Fünfter. Auf den nächsten beiden Plätzen landeten Michel Kreder und Grega Bole. Beide darf man auf ansteigenen Zielgeraden nicht unterschätzen doch heute fehlte beiden etwas die Endgeschwindigkeit um ihren Sprint durchzuziehen. Ein heißes Duell um den Sieg lieferten sich dann Thor Hushovd und Edvald Boasson Hagen. Die Norweger waren längere Zeit gleich auf doch am Ende hatte der Lotto Belisol Fahrer Hushovd die besseren Beine und konnte so seinen ersten Saisonsieg feiern. Für Hagen blieb so nur der zweite Platz. Überhaupt nicht laufen wollte es heute für Casper und Kittel. Beide hatten mit dem nicht allzu leichten Profil zu kämpfen. Kittel wurde noch Achter während Casper die Top 10 verfehlte. Auf Platz sieben landete Cardoso von Acqua e Sapone. Neunter wurde Kenny de Haes und Zehnter Davide Cimolai.

Etappe 2

Nach dem gestrigen Etappensieg von Thor Hushovd führt die Etappe heute von Faro nach Lagoa und ist 187,5 Kilometer lang. Thor Hushovd war nicht nur wegen seinem Etappensieg gestern noch Gesprächsthema Nummer eins, sondern auch wegen seinem Wechsel zu GreenEdge. Im Gegenzug wechselt unter anderem Kevin Seeldraeyers zu Lotto Belisol, ein Wunschfahrer von Manager Fothen_29. Mit Lars Petter Nordhaug hat GreenEdge zudem noch einen weiteren Norweger verpflichtet.

Die zweite Etappe ist, wie bereits die erste, nicht sonderlich anspruchsvoll. Es gibt zwar wieder zwei Bergwertungen doch einem Massensprint sollte nichts im Weg stehen. Eine der ersten Hürden auf dem Weg zum Sieg, die Sprinter immer nehmen müssen, ist die Ausreißergruppe und heute war diese nicht so leicht wie sonst. Ganze neun Fahrer aus acht Teams setzen sich ab und wollten ein Wörtchen um den Tagessieg mitreden. Die Fahrer im Überblick gibt es hier:

Ausreißergruppe:
Kevin van Impe (RNT)
Alessandro Bisolti (FAR)
Cyril Gautier (ALM)
Matthias Brändle (LAM)
Manuel Cardoso (ASA)
Anton Vorobev (APP)
Frederik Willems (LTB)
Marco Marzano (BMC)
Francis de Greef (BMC)

BMC hat also zwei Fahrer dabei. Sollte die Gruppe durchkommen, sollten sie davon profitieren. Allerdings ist der Effekt bei noch sieben anderen Ausreißern nicht mehr so groß, wie noch bei kleineren Gruppen. Lotto Belisol, die Mannschaft des Führenden, schickt ebenfalls einen Fahrer in die Gruppe. Dies scheint mir etwas merkwürdig zu sein, da die Mannschaft mit dem Mann im Führungstrikot ja eigentlich immer die Hauptarbeit im Feld übernimmt. Zudem wird es Frederik Willems auch schwer haben gegen die große Konkurrenz in der Gruppe. Hushovd hat gestern gezeigt, dass er sich im Sprint durchsetzen kann. Da hätte man ruhig nochmal auf ihn setzen können. Der stärkste Sprinter in der Gruppe sollte Manuel Cardoso von Acqua e Sapone sein.
Nach 50 Kilometern stand die erste Sprintwertung an. Cardoso sicherte sie sich vor van Impe und Gautier. Der Vorsprung betrug hier schon fünf Minuten.

1. Sprintwertung:
1. Manuel Cardoso (ASA)
2. Kevin van Impe (RNT)
3. Cyril Gautier (ALM)

2. Sprintwertung:
1. Manuel Cardoso (ASA)
2. Frederik Willems (LTB)
3. Cyril Gautier (ALM)

Die Bergwertungen waren auch heute wieder umkämpft. Willems und van Impe wollten die Punkte. Während Willems die erste vor van Impe gewann, drehte van Impe bei der zweiten Wertung den Spieß um.

1. Bergwertung (3.Katg.):
1. Frederik Willems (LTB)
2. Kevin van Impe (RNT)
3. Matthias Brändle (LAM)

2. Bergwertung (3.Katg.):
1. Kevin van Impe (RNT)
2. Frederik Willems (LTB)
3. Francis de Greef (BMC)

Nach der zweiten Bergwertung waren es noch 50 Kilometer bis ins Ziel. Der Vorsprung der Ausreißer lag aber noch bei 6:30 Minuten. Deshalb schickte OmegaPharma zusätzlich noch Brajkovic in die Führung um den Vorsprung nicht zu groß werden zu lassen.

Bei noch zehn Kilometer zu fahren, betrug der Vorsprung immer noch zwei Minuten und sollten sich die Ausreißer nicht komplett dämlich anstellen, würden sie durchkommen. Im Feld gab es einfach keine Mehrheit, was das Einholen der Gruppe anging. Garmin und OmegaPharma machten den Hauptanteil der Arbeit, aber selbst mit Hilfe von GreenEdge und Vacansoleil konnte man die Gruppe nicht einholen. In der Gruppe startete derweil die Phase der Attacken. Auf den letzten zehn Kilometer gab es eine Menge Tempoverschärfungen. Marzano und de Greef von BMC versuchten es beide gleich mehrmals mit einer Attacke. Brändle vom Lampre versuchte sich sieben Kilometer vor Schluss zu lösen. Der junge Russe Vorobev von NetApp attackierte fünf Kilometer vor dem Ziel und Willems vier Kilometer. Die entscheidene Attacke kam aber von Gautier, der zwei Kilometer vor dem Ziel attackierte. Ihm setze 500m später Bisolti nach. Die beiden fuhren als Solisten einige Sekunden von einander getrennt Richtung Ziel.

Noch 500 Meter und Gautier liegt knapp vorne. Bisolti aber nur wenige Meter dahinter. Dann folgt eine Gruppe um Cardoso zusammen mit Willems und de Greef. Kann Cardoso nochmal nach vorne kommen? Noch 250 Meter und Bisolti kann die Lücke schließen. Gautier aber noch vorne. Die beiden gehen in den Sprint. Für die drei Verfolger reicht es nicht mehr ganz bis nach vorne. Bisolti geht nun aus dem Windschatten und versucht an Gautier vorbeizuziehen. Der Italiener schafft es auch und gewinnt vor Gautier die Etappe. Cardoso sprintet dann nur einen kurzen Augenblick später als Dritter ins Ziel vor Willems und de Greef. Nur wenige Sekunden später dann chon Brändler als Sechster drin. Mit dem Österreicher kommen auch Marzano und van Impe rein. Vorobev belegt den letzten Platz in der Gruppe und wird Neunter. Den Sprint des Hauptfeldes gewinnt Michel Kreder, was aber nur noch für den zehnten Platz reicht. Es sind aber nur 47 Sekunden Rückstand für das Feld. Es ist also noch alles drin. Gegen Ende versuchten noch die beiden Ag2r Fahrer Lastras und Lemoine mit einer Attacke dem Feld zu entwischen, doch gerade auf den letzte Kilometern nahm das Feld nochmal Tempo auf und ließ keine Attacken mehr zu.

Damit ist also Alessandro Bisolti der neue Mann im gelben Führungstrikot. Morgen gibt es dann die gut drei Kilometer lange Bergankunft. Mit etwas weniger als einer Minute Vorsprung auf die Favoriten dürftee der Italiener es schwer haben dort sein Trikot zu verteidigen. Auch für seine heutigen Kollegen in der Ausreißergruppe dürfte es schwer werden ins Führungstrikot zu fahren. Auch wenn mit Gautier oder Marzano recht gute Kletterer dabei sind.

Etappe 3

Die dritte Etappe der Volta ao Algarve war mir 194,6 Kilometer Länge die längste Etappe der Rundfahrt. Es wurde in Castro Marim gestartet und geht auf dem Malhão zu Ende. Dort steht die einzige Bergankunft der Rundfahrt auf dem Programm. Zudem ist die heutige Etappe wohl die einzige Chance Zeit auf die Konkurrenz heraus zu holen, abgesehen vom Zeitfahren. Unterwegs stehen zwei Bergwertungen und zwei Sprintwertungen auf dem Programm. Dazu gibts natürlich noch die Bergwertung im Ziel.



Auch heute löste sich eine größere Spitzengruppe. Gleich acht Fahrer konnten sich absetzen. Cofidis schafft es sogar zwei Fahrer in die Gruppe zu bringen. Mit David de la Fuente stellen sie wohl auch den besten Bergfahrer, sollte die Gruppe durchkommen.

Ausreißergruppe:
Daniel Teklehaimanot (RNT)
David De La Fuente (COF)
Juan Oroz (COF)
Stijn Steels (LTB)
Giampaolo Cheula (ASA)
Ivan Velasco (UHC)
Rudy Molard (ALM)
Jan Barta (APP)

An den beiden Sprintwertungen tat sich nur Stijn Steels, der Cousin des früheren Weltklasse Sprinters Tom Steels, hervor. Der Belgier, der für Lotto - Belisol fährt, gewann beide Wertungen. Die zweiten und dritten Plätze wurden einfach überfahren und interessierten keinen in der Gruppe. Damit zieht Steels mit Cardoso und Verdugo gleich, die die Wertung anführen.

1. Sprintwertung:
1.Stijn Steels (LTB)
2.Juan Oroz (COF)
3.Rudy Molard (ALM)

2. Sprintwertung:
1.Stijn Steels (LTB)
2.Giampaolo Cheula (ASA)
3.Jan Barta (APP)

Bei den Bergwertungen sah die Sache dann anders aus. Fast die ganze Gruppe war auf die Punkte scharf. In der Wertung um den besten Bergfahrer liegen im moment drei Fahrer gleich auf. Fredwrik Willems, Kevin van Impe und Nicolas Vogondy liegen mit acht Punkten vorne. Dann kommt schon David de la Fuente, der in der Gruppe ist. Auch Velasco und Barta haben schon Punkte in der Wertung. De la Fuente sicherte sich dann auch gleich die ersten beiden Bergwertungen des Tages. Jeweils vor Teklehaimanot und Velsco. Der Cofidis Fahrer führt somit im moment in die Wertung an.

1. Bergwertung (3.Katg.):
1.David De La Fuente (COF)
2.Daniel Teklehaimanot (RNT)
3.Ivan Velasco (UHC)

2. Bergwertung (3.Katg.):
1.David De La Fuente (COF)
2.Daniel Teklehaimanot (RNT)
3.Ivan Velasco (UHC)

Heute war das Feld die Etappe über aber nicht so untätig wie gestern. Eine ganze Reihe von Teams machte heute das Tempo. Es zeigten sich BMC, GreenEdge, Lampre, Omega Pharma - Quickstep, Garmin und Vacansoleil. Alle Teams hatten mindestens zwei Fahrer in der Arbeit und so hatte die Gruppe, trotz ihrer guten Größe kaum Chancen auf das Durchkommen. Der Vorsprung wurde nie größer als vier Minuten und gegen Ende wurde er immer kleiner.

Die dritte Bergwertung des Tages holte sich dann Teklehaimano von RadioShack vor Velsco und Molard. De la Fuente war etwas unaufmerksam und bekam die Attacke nicht direkt mit. So verpasste der Spanier die Punkte. Trotzdem wird er nach der Etappe in Führung gehen, wenn keiner der bisher in der Wertung vertretenen Fahrer am Schlussanstieg Punkte holt.

3. Bergwertung (3.Katg.):
1.Daniel Teklehaimanot (RNT)
2.Ivan Velasco (UHC)
3.Rudy Molard (ALM)

Diese Wertung war dann auch das letzte, was die Ausreißer einstreichen konnten. Das Feld holte sie noch vor der vierten Bergwertung ein. Danach begaben sich dann noch weitere Teams in die Tempoarbeit und machten vor allem an der vierten Bergwertung ordentlich Druck auf das Feld. BMC schickte mit Rujano, de Greef und de Gendt gleich drei gute Fahrer hinzu. Auch Ag2r half mit Lastras und Vogondy stark mit. Die Tempoarbeit dieser fünf Fahrer sorgte auch dafür, dass der Führende Bisolti schon recht früh den Anschluss verlor. Die Bergwertung gewann Rujano, vor Lastras und Vogondy.

4. Bergwertung (3.Katg.):
1.Jose Rujano (BMC)
2.Pablo Lastras (ALM)
3.Nicolas Vogondy (ALM)

Kurz vor dem Schlussanstieg wollte sich dann noch der RadioShack Profi Verdugo davon stehlen, doch war das Tempo schon so hoch, dass er sich nicht mehr lösten konnte. So ging eine Gruppe von 60 - 70 Fahrern in den Schlussanstieg.

Noch drei Kilometer Jetzt geht es also in den Schlussanstieg hinein. Peraud macht gerade das Tempo, nun übernehmen aber Sarmiento und Kiserlovski uns schrauben das Tempo noch höher. 20 Fahrer haben direkt Probleme und fallen ab. Auch Sarmiento konnte nur gut 300m das Tempo in die Höhe schrauben. Nun machen auch Taaramäe und Brajkovic für OmegaPharma das Tempo. Attacken sind also weiterhin eher ungünstig. Trotzdem wird es jetzt versucht. Dan Martin attackiert und hat Cadel Evans am Hinterrad. Die beiden fahren direkt ein paar Meter raus, aber Kiserlovski und Taaramäe geben alles um sich nicht abhängen zu lassen und wollen die Lücke unbedingt schließen. Sie schaffen es sogar. Das Tempo ist noch zu hoch und noch gibt es genügend Helfer. Martin und Evans bleiben also vorerst im Feld. Währenddessen fällt auch der virtuelle Führende Gautier zurück. Mit ihm zusammen hat auch sein Teamkollege Kessiakoff Probleme, ebenso Kevin Seeldraeyers. Jetzt gibt es die nächste Tempoverschärfung. Basso geht an die Spitze und macht das Tempo. Wer jetzt nach einem Teamkollegen von ihm sucht, für den Basso eventuell arbeitet, täuscht sich. Dem Italiener ist in den letzten Jahren seine Spritzigkeit verloren gegangnen, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Basso fährt hohes Tempo und nur die Favoriten können dran bleiben. Die Helfer haben damit mehr und mehr ernsthafte Probleme. Taaramäe und Luis Leon Sachnez fallen zum Beispiel zurück. Der Liquigas Fahrer nimmt aber nun das Tempo raus. Die Favoriten konnte er noch nicht abhängen, also wartet er erstmal ab.


Noch zwei Kilometer Der erste Kilometer des Schlussanstieges ist geschafft, zwei folgen noch und schon gibt es die nächste Attacke. Tiago Machado von Garmin versucht es. Der Portugiese möchte seinen Fans hier natürlich was bieten und möchte unbedingt den Etappensieg. Hinter ihm hat aber Saxo Bank nun die Kontrolle übernommen und macht sich an die Nachführarbeit, mit drei Fahrern ist das dänische Team hier am stärksten vertreten. Ein Überblick:

Klöden bleibt vorn

Belgier De Gendt gewinnt vorletzte Etappe in Portugal/ Kittel Dritter

Tavira. Thomas De Gendt hat die vorletzte Etappe der Algarve-Rundfahrt gewonnen. Der BMC-Fahrer setzte sich am Samstag im Sprint gegen Nicolas Vogondy von Ag2r durch. Die beiden konnten das Feld drei Kilometer vor dem Ziel in Tavira distanzieren. In der Gesamtwertung führt vor dem abschließenden Zeitfahren Andreas Klöden, der gestern die Königsetappe gewann.



Die entscheidende Attacke setzten die beiden aber nicht an der letzten Bergwertung etwa zehn Kilometer vor dem Ziel, sondern später. Zu Beginn des Rennens versuchten sich Verdugo, De Haes, Willems und Bodnar als Ausreißer, mussten sich aber schon vor dem letzten Hügel dem Feld geschlagen geben. Auch eine Attacke von Molard wurde vereitelt; Duran, Lagutin, Lastras und Ben King versuchten es am letzten Anstieg, aber ebenfalls ohne Erfolg. Nach der entscheidenden Attacke von De Gendt drei Kilometer vor dem Ziel konnten die beiden Angreifer schließlich drei Sekunden vor dem Feld ins Ziel retten, das von Kittel ins Ziel geführt wurde. Bole, Boasson Hagen, Hushovd und Casper landeten auf den Plätzen.

Morgen wird die fünftägige Vorbereitungsrundfahrt mit einem stolze 26 Kilometer langen Zeitfahren von Lagoa nach Portimao abgeschlossen. Andreas Klöden nimmt zwölf Sekunden Vorsprung vor Tiago Machado und 22 vor Roman Kreuziger mit ins Rennen und gilt auch als der Favorit auf den Gesamtsieg. Tour de France-Sieger Cadel Evans liegt auf Platz vier, Andy Schleck ist Sechster. cpa

Etappe 5

Die letzte Etappe der Volta ao Algarve war ein Einzelzeitfahren über 25,8 Kilometer. Gestartet wurde in Lagoa und das Ziel lag in Portimão. Für eine fünftägige Rundfahrt ist ein 25 Kilometer Zeitfahren durchaus eine lange Angelegenheit und somit wurden heute einige Veränderungen in der Gesamtwertung erwartet. Vor dem Start der Top 10 hier noch mal die Gesamtwertung. Andreas Klöden liegt mit neun Sekunden vor Tiago Machado und mit 22 Sekunden vor Roman Kreuziger. Wenn alles normal läuft, sollte Andreas Klöden nicht mehr zu verdrängen sein. Sowohl Machado als auch Kreuziger sind zwar recht stabile Zeitfahrer, aber Klöden sollte mindestens gleichwertig sein. Auf Platz vier liegt Cadel Evans, ebenfalls ein guter Zeitfahrer, doch wird man bei ihm abwarten müssen, wie gut schon seine Form ist. Levi Leipheimer als fünfter ist ebenfalls gut im Kampf gegen die Uhr doch sind es nach vorne schon einige Sekunden Rückstand und es wird schwer diese wieder gut zu machen.

Gesamtklassement Top 10
1 Andreas Klöden (RadioShack)
2 Tiago Machado (Garmin) 0.09
3 Roman Kreuziger (Saxo Bank) 0.22
4 Cadel Evans (BMC) 0.30
5 Levi Leipheimer (UnitedHealthcare) 0.55
6 Andy Schleck (Saxo Bank) 1.04
7 Bradley Wiggins (OmegaPharma) 1.09
8 Ivan Basso (Liquigas) 1.09
9 Vincenzo Nibali (Lampre) 1.17
10 Daniel Navarro (Cofidis) 1.31

Im Moment geht alles mehr als knapp zu. David Zabriskie führt das Zeitfahren bei noch zehn fehlenden Fahrern an. Er liegt zeitgleich mit Thomas Löfkvist und Michael Rogers an der Spitze. Die ersten zehn Fahrer haben nur einen Abstand von 15 Sekunden zueinander.

aktueller Stand
01.David Zabriskie (UHC)
02.Thomas Löfkvist (OPQ) s.t.
03.Michael Rogers (GEC) s.t.
04.Maxime Monfort (VCD) +0,01min.
05.Christophe Riblon (COF) +0,12min.
06.Jean-Christophe Peraud (VCD) s.t.
07.Thor Hushovd (LTB) +0,14min.
08.Luis Leon Sanchez (GEC) s.t.
09.Bert Grabsch (VCD) s.t.
10.Sylvain Chavanel (RNT) +0,15min.


10 Daniel Navarro (Cofidis) 1.31
Als der erste der Top 10 kommt nun Daniel Navarro ins Ziel. Er ist kein Topzeitfahrer und das merkt man auch an seiner Zeit, die über eine Minute langsamer ist als die von Zabriskie. Damit wird Navarro wohl einige Plätze nach hinten rutschen.

9 Vincenzo Nibali (Lampre) 1.17
Nibali hingegen ist einer der stärkeren Zeitfahrer. Auch wenn er sich nicht mit den besten in diese Disziplin messen kann. Der Italiener liegt in der Gesamtwertung nur knapp hinter Basso, Wiggins und Andy Schleck. Mit einem guten Zeitfahren sind mindestens noch Basso und Schleck und somit ein Platz unter den besten sieben drin. Dafür gibt der Lampre Profi nun noch mal alles. Er kommt in Richtung Ziellinie und die Uhr stoppt bei neun Sekunden Rückstand auf Zabriskie und dem zwischenzeitlichen fünften Platz.

8 Ivan Basso (Liquigas) 1.09
Ivan Basso ist gleich der nächste Italiener in Zielnähe. Der Giro Sieger von 2006 ist mittlerweile nicht mehr der starke Zeitfahrer zu dem ihn Riis eins gemacht hat. Im Laufe der Jahre hat Basso stetig nachgelassen oder er tankt einfach nicht mehr den richtigen Treibstoff. Wie dem auch sei, der Liquigas Profi ist in Zielnähe und kommt mit einer soliden Zeit da her. 26 Sekunden Rückstand bekommt Basso auf Zabriskie aufgebrummt. Damit liegt er nur eine Sekunde hinter Richie Porte, der heute einen sehr schwachen Tag erwischt hat.

7 Bradley Wiggins (Omega Pharma) 1.09
Mit Bradley Wiggins kommt nun ein Fahrer, der durchaus in der Lage ist, die Zeit von David Zabriskie in Bedrängnis zu bringen. Auf der dritten Etappe war Wiggins nicht allzu gut, deshalb ist das Gesamtpodium wohl zu weit weg, aber eine gute Tagesplatzierung ist drin und der Brite, der in Gent geboren wurde, schickt sich an eine solche Zeit zu fahren. Er scheint schneller als Zabriskie zu sein und unterbietet die Zeit des Amerikaners um vier Sekunden! Damit nun Wiggins in Front.

6 Andy Schleck (Saxo Bank) 1.04
Die Top 7 bestehen aus guten Zeitfahrern... und Andy Schleck. Mit starken Helferdiensten am Malhao hat sich Schleck für diese Rundfahrt schon verdient gemacht, heute darf er nun auf eigene Faust fahren und versuchen seine Platzierung zu halten. Dafür gibt der Luxemburger alles, doch es sieht nicht gut aus. Der Saxo Bank Fahrer sammelt mehr und mehr Sekunde an Rückstand. Wo bleibt die Uhr stehen? Bei etwas mehr als einer Minute Rückstand auf Bradley Wiggins. Damit fällt Schleck doch etwas weiter zurück in der Gesamtwertung. Seine Ziele kommen aber erst später im Jahr. Er wird es verkraften.

5 Levi Leipheimer (UnitedHealthcare) 0.55
Der fünfte der Gesamtwertung ist momentan Levi Leipheimer und genau dieser kommt nun ins Ziel. Eigentlich als guter Zeitfahrer bekannt, hat der Amerikaner heute einen schlechten Tag erwischt. Er kann nicht in den Kampf um die Podiumsplätze eingreifen. 31 Sekunden Rückstand aunf Bradley Wiggins hat der UnitedHealthcare Fahrer aufgebrummt bekommen. So fällt er auch in der Addition mit der Gesamtwertung hinter Wiggins zurück.

4 Cadel Evans (BMC) 0.30
Der Tour Sieger Cadel Evans nun in Zielnähe. Der Australier gehört sicherlich zu den Topzeitfahrern. Warten wir mal ab, was er für eine Zeit hinlegen kann. Es sieht sehr gut für ihn aus. Ganze 20 Sekunden nimmt Evans Wiggins ab und ist damit der neue Führende. Jetzt muss Evans hoffen, dass er genügend Zeit auf die Top 3 herausfährt um die Rundfahrt doch noch zu gewinnen.

3 Roman Kreuziger (Saxo Bank) 0.22
Roman Kreuziger ist der drittletzte Fahrer, der nun ins Ziel kommt. Der Tscheche ist ein solider Zeitfahrer, aber kein Überflieger. Doch heute scheint es anders zu sein! Kreuziger fliegt mit einer Wahnsinnszeit in Richtung Ziel. Er scheint sogar die Bestzeit von Evans angreifen zu können, aber das wird knapp. Aber er schafft es! Kreuziger schlägt Evans um fünf Sekunden und liegt nun Vorne. Diese Zeit noch zu schlagen dürfte sehr schwer werden.

2 Tiago Machado (Garmin) 0.09
Der vorletzte Fahrer des Tages ist Tiago Machado, der nun kurz vor dem Ziel ist. Jetzt geht Tiago Machado nochmal aus dem Sattel und sprintet in Richtung Ziellinie und da es sich nicht um ein Mannschaftszeitfahren handelt, sollte es dieses mal auch was bringen. Trotzdem kann er den Rückstand nicht in Grenzen halten. 51 Sekunden liegt Machado hinter Kreuziger und fällt damit einige Positionen im Gesamtklassement zurück.

1 Andreas Klöden (RadioShack)
Nur noch Andreas Klöden fehlt im Ziel. Er ist der einzige der Roman Kreuziger noch den Rundfahrtsieg streitig machen kann und mit 22 Sekunden Vorsprung vor dem Zeitfahren. Klöden muss alles aber alles geben. Die Zeit sieht nicht sehr rosig aus. Es wird ein Sekundenspiel zwischen Klöden und Kreuziger... und dieses gewinnt? Kreuziger! Klöden ist 27 Sekunden langsamer als der Tscheche und dies sind fünf Sekunden zu viel, wenn man die Rundfahrt gewinnen will.

Damit steht also Roman Kreuziger als Sieger des Zeitfahren und der Rundfahrt fest. Er setzt sich vor Andreas Klöden und Cadel Evans durch. Mit einem Blick auf das Tagesresultat verabschieden wir uns.