Omloop Het Nieuwsblad Elite (WS3)

#1 von Fothen_29 , 28.02.2012 01:40

Herzlich willkommen bei FothenTV, wir sind sehr stolz, Ihnen heute den ersten belgischen Eintagesklassiker präsentieren zu dürfen. Es gilt exakt 200 Kilometer zwischen im Süden von Gent auf den legendären belgischen Straßen zu absolvieren, wobei uns nichts erspart bleibt, Hellinge in Hülle und Fülle, Pavées in Masse und mit Klasse, alles ist dabei, alles ist angerichtet für ein erstes Saisonhighlight. Auch die Teams habe ihre besten Garden aufgestellt, von alteingesessenen Stars wie Boonen, Cancellara, Chavanel, Gilbert, Hushovd und Leukemans über jüngere, aber schon eindrucksvoll etablierte Fahrer wie Roelandts oder van Avermaet bis hin zu Nachwuchsfahrern sind hier alle Vertreten, die sich in der folgenden Klassikersaison was ausrechnen. Während wir hoffen, dass wir in unserer Auflistung niemand entscheidendes Vergessen haben, beginnt hier auch schon das Rennen, dem wir nun unsere ganze Aufmerksamkeit widmen wollen.

Kaum ist der Startschuss in Gent gefallen, geht auch schon der Kampf um die frühe Gruppe los. Pate, Rowe, Teklehaimanot und Havik sind die Namen der ersten Wilden, die hier den Sprung schaffen wollen. Sie hatten sich gleich ganz vorne eingereiht und unmittelbar nach der Freigabe des Rennens attackiert. Zu früh, muss man sagen, denn es gab andere, die auch in die Gruppe wollten, diesen frühen Sprung aber nicht geschafft hatten und nun danach trachteten, diesen ersten Versuch gleich mal wieder in die Geschichtsbücher zu verbannen. Dies gelang dann acuh recht bald. Am Ortsschild von Heusden, nach nur fünf absolvierten Kilometern, waren die vier schon wieder im Feld, alles beäugte sich nun, ehe dann Nicki Sörensen die Initiative ergriff. Ihm schlossen sich Klaas Lodewyck und Cyril Lemoine an. Da hatten nun aber natürlich die frühen wieder etwas dagegen, sodass die Gruppe bis Laarne kaum einen Vorsprung herausfahren konnte. Dann wurde es aber einigen Teams zu bunt: FDJ, Garmin, Lampre, Omega und Greenedge sandten ihre Fahrer vorne rein. Diese Teams signalisierten, dass sie heute das Zepter des Handelns ergreifen würden und das ohne ihre Einverständnis nichts gehen würde. Während diese Teams also vorne die Nachführarbeit aufnahmen, zogen sich die enttäuschten frühen Flüchtlinge ins Feld zurück. So beruhigte sich die Rennsituation etwas, wobei natürlich klar war, dass die kleine Gruppe bei so einer nachführenden Übermacht keine Chance auf ein Durchkommen haben würde.


Nicki Sörensen initiierte die Gruppe des Tages.


Von der nun beruhigten Situation profitierten alle: Das große Feld, dort konnten nun Körner gespart werden und auch die Ausreißer, deren Vorsprung nun kontrolliert wuchs. Lange hielt die Ruhe aber nicht, denn nach 60 absolvierten Kilometern stand auf dem 2000 Meter langen Haaghoek die erste Pavé-Prüfung an. Und direkt haben wir hier den ersten Schaden: Mit der typischen großen italienischen Geste zetert Fabio Felline da am Straßenrand herum, anscheinend stimmt irgendetwas am Rad nicht. Naja, es ist noch früh im Rennen, er wird zurückkommen. Aufgrund des ruhigen Tempos gab es an dieser Stelle keine weiteren Zwischenfälle, sodass das Feld weiter in Richtung des ersten heutigen Hellings fuhr. Der Tenbosse stellt sich dem Fahrerfeld nach 69 Kilometern in den Weg. Auch hier blieb es bei dem ruhigen Tempo im Feld. Auch wenn Het Nieuwsblad einer der großen belgischen Klassiker ist, zu den allergrößten, wie zum Beispiel der Ronde van Vlaanderen, gehört es nicht. Het Nieuwsblad kommt aber nah heran an diese ganz großen, nicht nur vom Status her, sondern auch geographisch: Der zweite Helling, Guilleminlaan genannt, nach 83 absolvierten Kilometern zu überfahren, ist mit dem Auto nur 4 km vom Oudeberg entfernt, der als Mauer von Geraardsbergen Legendenstatus erreichte. Alles also schön nah beieinander hier, in Radsport-Belgien.

Unsere Konzentration gilt aber weiterhin dem Omloop hier, wo uns nur zehn Kilometer nach der Durchfahrt von Geraardsbergen der dritte Helling des heutigen Tages, der Eikenmolen erwartet. Nur neun Kilometer später dan der Valkenberg, also Helling Nummer vier, der in etwa die Hälfte des Rennens anzeigt. Es geht hier also Schlag auf Schlag, dass Feld bleibt aber vorerst recht ruhig und spart weiter Körner, und das zurecht, es wird nämlich heute noch härter. Zunächst geht es ein zweites mal über die Pavées des Haaghoek und wieder passiert hier etwas: Die Italiener werden heute wahrscheinlich nicht mehr Freund dieses Abschnittes, denn es ist nun Enrico Gasparotto von Lampre, der hier in einen Sturz verwickelt ist. Es sieht nicht so gut aus für ihn, während die anderen Gestürzten wieder auf dem Rad sitzen, sieht es bei ihm so aus, als wäre der Tag für ihn bereits gelaufen. So geht der Tag denn auch ohne ihn weiter. Während das Feld vorhin in Geraardsbergen den östlichsten Punkt des Klassikers erreicht hatte, geht es nun westwärts, ehe die Strecke nach Süden abbiegt, wo im Örtchen Ronse gut 70 Kilometer vor dem Ziel der südlichste Punkt passiert wird. Noch ist es ruhig im Péloton, lange wird das tendenziell nicht mehr so bleiben, dnn der fünfte Helling wartet: der Kruisberg. Tatsächlich geht es hier los mit etwas Bewegung im Feld. Garmin und Radioshack erhöhen merklich das Tempo, sie wollen anscheinend sehr früh selektieren. Tatsächlich war es das hinten dann auch für den einen oder anderen Helfer, der schon den ganzen Tag vorne im belgischen Wind verbracht hat.

Das Pavée Donderij wird ohne Zwischenfälle passiert und nun geht es Schlag auf Schlag weiter. Donderij war fünf Kilometer nach dem Kruisberg, fünf Kilometer nach dem Donderij-Pavé wiederrum steht mit dem Taaienberg bereits das nächste Hindernis im Weg. Nun unterstützt auch Ag2r das Tempo vorne, obwohl mit Lemoine ein Mann des Teams vorne in der Gruppe ist. Aber diese Gruppe wird nicht mehr lange Bestand haben, dass hatte sich bereits abgezeichnet. Weitere fünf Kilometer vor dem Ziel dann der Eikenberg, schon der siebte Helling heute. Während Omega nun auch das Tempo hochschraub attackiert der Oldie George Hincapie, sofort sind Andriy Grivko und Bram Tankink an seinem Hinterrad. Trotz des hohen Tempos hat der Angriff eine gewisse Wucht und die drei sind ja auch Fahrer, die man auf der Rechnung haben muss, die arbeiten zusammen wie am Schnürchen und haben nun einen gewissen Vorsprung zum Feld, welches nun wohl langsam aufwachen wird.


George Hincapie attackiert.


Drei Kilometer nach der Attacke müssen die drei auch schon rauf auf Helling Nummer acht, den Wolvenberg und dann aufs Pavé des Hollewegs, sie haben noch etwas weniger als eine Minute Rückstand auf die Gruppe, aber schon knapp eine halbe Minute auf das Feld, welches nun neu geordnet wieder schnell wird. Roelandts hatte am Wolvenberg versucht, der Gruppe hinterherzuspringen, aber das Feld war zu diesem Zeitpunkt wieder schnell genug, ihn nicht so weit wegzulassen, so dass auch Paul Voss mit einer Attacke scheiterte. Und dann geht es erneut aufs Haaghoek, das letzte mal für heute, da können die Italiener erleichtert sein. Direkt nach der letzten Passsage auf dem Haaghoek geht es in den vorletzten Helling, den Leberg. Und hier gehts jetzt richtig los: Edvald Boasson Hagen attackiert! Sofort sind Vladimir Gusev, Martin Elmiger, Daniel Oss, Jurgen Roelandts und Sylvain Chavanel dabei und lösen sich. Dadurch, dass Omega nun nicht mehr nachführt, ist die Lücke sofort sehr groß: Vorne vereinigen sich derweil die frühe Gruppe und die erste Verfolgergruppe, während die Gruppe um Boasson Hagen ihren Vorsprung weiter ausbauen kann.


Edvald Boasson Hagen ist der erste Topfavorit, der die Offensive sucht!


Die Situation etwa 40 Kilometer sieht dementsprechend in etwa so aus, genaueres haben wir im Moment nicht, die Abstände sind sehr flüßig, verändern sich andauernd:
Gruppe 1: NSörensen (CWO), Lodewyck (COF), Lemoine (ALM), Hincapie (UHC), Grivko (RNT), Tankink (COF)
à 0'39" Gruppe 2: Boasson Hagen (OPQ), Elmiger (APP), Chavanel (RNT), Oss (FDJ), Roelandts (ALM)
à 1'02" 1. Favoritenfeld


Die Situation wird wahrscheinlich nicht lange Bestand haben, denn mit dem Molenberg wartet in etwa 35 Kilometer vor dem Ziel der letzte Helling für heute. Der Molenberg sorgt hier auch für die nächste Attacke: von Philippe Gilbert, der sich nun die ganzen Topfavoriten anschließen, sodass nun das Finale begonnen hat. Die Helfer sind weg, jetzt zählt nur noch die Form. Einige verpassen zwar den Sprung, kommen aber dahinter wieder dran, sodass wir nun vorne eine große Gruppe haben, wohl etwas unter 20 Mann stark. Für die geht es nun volle Röhre weiter in die Paddestraat, in der sich die Situation etwas beruhigt, nein doch nicht! Borut Bozic hat einen Defekt und fällt aus der Gruppe um Gilbert heraus. Angesichts des Tempos war es das dann wohl für ihn, eingreifen wird er wohl nicht mehr.


Gilbert attackiert!


Weiter geht es mit dem Pavée-Abschnitt Lippenhovestraat und das bedeutet: Die letzten dreißig Kilometer laufen. Die Abstände haben sich bisher nur wenig verändert, nach den packenden Szenen auf den letzten Kilometern scheinen die Fahrer noch einmal etwas verschnaufen zu wollen, ehe es dann im Finale um alles geht. Die Lippenhovestraat erweist sich allerdings für Alexander Kristoff zum Verhängnis, er scheidet ebenfalls mit einem Defekt aus der Gilbert-Gruppe aus und wird nun irgendwann gemeinsam mit Bozic um die Top 30 kämpfen. Wir schauen weiter, es gilt die vorletzet Passage auf dem Kopfsteinpflaster zu überstehen, die Lange Munte. Und die ist mit 2,5 Kilometern auch die längste ihrer Art heute. Hinten bei den Favoriten attackiert nun Cancellara, aber darauf haben alles gewartet, es erhöht sich nur das Tempo. Bei den Verfolgern attackiert Chavanel, der somit auch das Tempo erhöht. Der Effekt ist, dass sich die beiden vorderen Gruppen, die sich schon angenähert hatten, sofort vereinigen, allerdings war es das nun auch für Lodewyck, Nicki Sörensen und Cyril Lemoine, die hier abreißen lassen müssen, während Cancellara hinten weiter bolzt. Das sorgt dafür, dass die Abstände weiter sinken, es sind nur noch um die 40 Sekunden zwischen der ersten Gruppe und den Favoriten. So sieht es auch nach der Langen Munte in etwa aus, also gut 20 Kilometer vor dem Ziel, wobei Cancellaras Effort den ganzen Spaß nochmal weiter nach vorne gebracht hat, sodass die beiden Gruppen sich beinahe sehen. Es beruhigt sich alles nochmal, Verschnaufpause scheint angesagt und dann geht van Avermaet! Nur noch 10 Kilometer bis zum Ziel, Langeveld ist bei ihm, er sieht schon die Gruppe vor ihm, einige von den Favoriten gehen nun mit, was für ein Durcheinander, Langeveld kann das Hinterrad nicht halten, dafür sind andere dabei, vorne fällt die Gruppe auseinander, die sind auch mit den Kräften halbwegs am Ende.

Bei van Avermaet sind noch Cancellara, Gilbert, Boonen und Haussler. Boasson Hagen wartet auf Boonen und wird ihn untertsützen, ähnliches hat Tankink wohl vor, aber er ist schon ziemlich angeknockt, genau wie Grivko und Hincapie, die durchgereicht werdne, Chavanel kann sich noch dranklammern, Elmiger und Oss müssen reißen lassen, Roelandts ist kurz hinter der Gruppe und aus der heraus wird dann wohl die Entscheidung fallen. Boonen hat natürlich mit Boasson Hagen an seiner Seite eine Situation, die schwer zu überbieten ist. Cancellara und Gilbert sind natürlich auch ein starkes Duo. Van Avermaet und Roelandts sind wohl schon stark angeknockt, ebenfalls Chavanel. Und wir sehen jetzt hier auch wenig überraschend, dass Cancellara und Boasson Hagen gemeinsam für ihre Kapitäne arbeiten. Wir sind nur noch wenige Meter vor dem Ziel, da wird keiner mehr attackieren. An Boasson Hagens Hinterrad ist Boonen, dann kommen Gilbert, van Avermaet und Roelandts sowie Haussler, zwischen denen das ganze wohl enstchieden wird. Boasson Hagen erhöht hier den Speed, Boonen dahinter, jetzt geht Boonen raus! Ganz starker Antritt, der hat sogar eine kleine Lücke reißen können, dahinter dann Gilbert, Haussler, Roelandts und van Avermaet, wobei vor allem Haussler und van Avermaet einen starken Eindruck hinterlassen. Aber an Tom Boonen kommt keiner der beiden heran, Sieg für Tommeke! Zweiter wird Greg van Avermaet, der sich lange versteckt hat aber auf den letzten zehn Kilometern eine außergewöhnliche Leistung zeigte, Dritter ist dann Haussler vor Roelandts auf vier und Gilbert auf fünf. Das war es von uns, wir hoffen, sie gut unterhalten zu haben und verabschieden uns bis bald!


Tom Boonen holt den Sieg!

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