Etappe 1
Die erste Wtappe der Settimana Coppi e Bartali führte die Fahrer über 140,8 Kilometer von Misano Adriatico nach Riccione. Das Rennen wird dieses Jahr zum 27. Mal ausgetragen und findet in der Region Emilia-Romagna statt, nachdem es in der Vergangenheit öfters den Ort wechselte und auch schon auf Sardinien ausgetragen wurde. An fünf Tagen erwarten die Fahrer sechs Etappen, darunter ein Einzel- und ein Mannschaftszeitfahren. Deshalb darf man durchaus erwarten, dass der Sieger kein schlechter Zeitfahrer sein wird. Aber auch am Berg dürfen die Fahrer nicht allzu schlecht sein, denn sonst lässt man schnell Zeit liegen. Neben den Berg- und Zeitfahrern kommen aber auch die Sprinter auf ihre Kosten. Gerade die heutige erste Etappe dürfte etwas für die Sprinter sein.
Auch am Start steht der italienische Giro d'Italia Sieger Michele Scarponi. Werfen wir doch mal einen Blick auf das Scarponiface-ometer für die heutige Etappe.
Nicht wirklich sein Ding, aber ab und zu sind Sprints okay für Michele
Frühe Attacken gab es heute nur wenige und so bestand die Ausreißergruppe auch nur aus einem Fahrer. Der Solist war Bryan Bulgac von Lotto Belisol. Der Niederländer wurde schnell zwei, drei Minuten fahren gelassen, bevor man sich im Feld daran machte den Vorsprung einigermaßen zu kontrollieren.
Solist:
Eine Bergwertung gab es heute unterwegs. Diese sicherte sich natürlich Bulgac, der damit morgen im Bergtrikot am Start stehen wird, wenn nicht noch mehr kommt. Aus dem Feld heraus fuhren Bodnar und de Negri die beiden weiteren Plätze ein. Neben Liquigas machten auch noch Farnese Vini, FDJ und Rabobank das Tempo. Rabobank natürlich für Matthew Goss, der einer der Favoriten heute im Sprint sein sollte.
Mountain 1 - Scacciano
1 Bryan Bulgac (LOT) 5
2 Maciej Bodnar (LIQ) 3
3 Pierpaolo de Negri (LIQ) 2
Nach 80 Kilometern verzeichnete Bulgac einen Vorsprung von 4:35 Minuten. Auf den letzten 60 Kilometern wurde dieser dann aber immer kleiner und kleiner. Als dann noch Francesco Masciarell immer an den leichten Anstiegen zusätzlich in die Führung ging, wurde es für Bulgac immer schwerer den Vorsprung zu halten. 17 Kilometer vor dem Ziel wurde er dann eingeholt. Als es zum letzten Mal den kleinen Hügel hinauf ging, nutzte Daniele Ratto die Chance und attackierte. Er hatte mehr Glück als Bulgac und fand mit Johannes Fröhlinger von NetApp einen Begleiter.
späte Ausreißer
Dann schaltet sich aber auch Garmin in die Tempoarbeit mit ein. Das amerikanische Team hat mich Viviani einen guten Sprinter dabei und wenn dann eine Mannschaft wie Farnese, die erst selbst gearbeitet hat, dann selbst attackiert, kann der Vorsprung schnell recht groß werden. Dieses Risiko wollte Garmin gar nicht erst eingehen und machte das Tempo. Fröhlinger und Ratto konnten sich bis zu 15 Sekunden lösen, wurden dann aber fünf Kilometer vor dem Ziel eingeholt.
Weitere Attacken gab es dann nicht mehr und so konnten sich die Sprintermannschaften ganz auf die Vorbereitungen für den Sprint konzentrieren. Den stärksten Zug stellte heute Rabobank. Zu fünf setzten sie sich an die Spitze des Peloton und zogen den Sprint für Matthew Goss an. Am Hinterrad des Australiers befindet sich im Moment Canuti von Farnese. Canuti muss nun aber seine Position an FDJ abgeben, die sich das Hinterrad erkämpfen. Starke Leistung von Navardauskas der Gallopin und Vichot so sehr gut platziert hat. Hinter Vichot dann Fischer von Liquigas gefolgt vom Garmin Duo Vigano und Viviani. Dahinter dann Fenn von NetApp und der leicht zurückgefallene Canuti. Es geht nun auf die letzten Meter. van Winden, der vorletzte Mann von Goss, geht nun aus der Führung und übergibt an Renshaw. Dahinter dann Vichot, nachdem Gallopin zurückgefallen ist. Aber nun kommt auch Vigano stark auf, mit Viviani am Hinterrad geht er aus dem Wind und versucht Boden gut zu machen. Vichot so leicht eingebaut zwischen der Bande und den zwei Garmin Fahrern. Jetzt geht Viviani aus dem Windschatten und zieht auf die andere Straßenseite rüber. Auch Renshaw geht raus und übergibt an Goss. Die beiden Sprinter geben alles. Der eine links an der Bande, der andere rechts an der Bande. Noch hat Goss einen kleinen Vorsprung auf Viviani. Vichot der nicht ganz das Hinterrad von Goss halten konnte, ist Dritter im Moment. Es wird sich zwischen Goss und Viviani entscheiden, die nun beide gleich auf sind. Viviani hat die Lücke geschlossen, aber hat er noch genug Power für den Sieg? Ja! Der Italiener schafft es und gewinnt die Etappe vor Matthew Goss. Dritter wird Vichot. Die Top 5 komplettieren Fischer auf vier und Fenn auf fünf. Dahinter folgt Canuti. Damit ist Viviani dann der erste Führende des Rennens. Morgen steht erst eine weitere Flachetappe an, bevor es dann Nachmittags in ein kurzes Mannschaftszeitfahren geht. Hier noch das Resultat:
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Team Sky auf der Startrampe. Das rein Britisch-Australische Aufgebot darf heute sicherlich zu den heißen Siegkandidaten gezählt werden. Die Fahrer kommen um die letzte Kurve und mit noch 7 Fahrern überfahren sie die Ziellinie. Lediglich Ian Bibby scheint zu fehlen. Somit ist die erste Zeit gesetzt. Noch kann allerdings niemand sagen, was sie wert ist. Erst müssen die nächsten Teams ins Ziel kommen.

MOURIS Jens (RAB) 8
DE NEGRI Pierpaolo (LIQ) 6
ROVNY Ivan (FDJ) 4
ARNDT Nikias (LTB) 2
JARC Blaz (APP) 1
BARTA Jan (APP) 0.11
BODNAR Maciej (LIQ) 0.20
LADAGNOUS Mathieu (FDJ) 0.21
NAVARDAUSKAS Ramunas (FDJ) 0.24
FISCHER Murilo (LIQ) 0.43
TALANSKY Andrew (GRM): Als 6. in dieses Rennen gestartet, strebt er nach wie vor die Gesamtwertung an. Er zählt definitiv zu den Stärkeren heute. Am Ende übernimmt er wie erwartet die virtuelle Führung, kann allerdings auch nicht Boaros Zeit schlagen. 2. mit 7s Rückstand.
DE GENDT Thomas (RAB) hatte bereits einen Tag das Führungstrikot nach der 3. Etappe und sicherlich wird er es heute zurückerobern wollen. Allerdings verfehlt er dieses Ziel. Um 1s fehlen ihm am Ende zu Talansky, der sich nun vor den Belgier schiebt.
LAGUTIN Sergey (FAR) war konstant gut in den Hügeletappen und startete auf dem Podium heute morgen. Mit em Ziel, dort zu enden, ging er ins Rennen. Allerdings wenig erfolgreich. 12s verliert der Usbeke heute auf Scarponi und fällt somit hinter die vorigen 3 zurück.