1.Etappe-MZF

Hallo und herzlich Willkommen zur Zusammenfassung der 1.Etappe des Giro del Trentino. Heute stand ein MZF über knapp 15km auf dem Programm. Ab morgen geht es dann in die Berge, wo sich die Bergfahrer die Gesamtwertung ausfahren werden. Insgesamt 11 Teams gingen von der Startrampe (Omega Pharma Quickstep, Euskaltel-Euskadi, Rabobank, Cofidis, BMC Racing Team, Lotto Belisol, Farnese VIni, Liquigas Cannondale, Team NetApp, Radioshack-Nissan, Garmin-Barracuda).

Cofidis: Das Team von Cofidis startete mit einem kleinen Handicap, da sie nicht mit acht Fahrer antraten. Robbie McEwen stand im Aufgebot, doch er wird diese Rundfahrt nur zum Formaufbau nutzen. Der einzige Kandidat bei Cofidis für eine vordere Platzierung in der Gesamtwertung ist wohl der Franzose Minard, dem eine Top 15 Platzierung zuzutrauen ist.

Liquigas-Cannondale: Die italienische Mannschaft war die nächste, die das Ziel erreichte. Mit Ivan Basso in ihren Reihen konnten sie die Zeit von Cofidis deutlich unterbieten. Basso wird sich hier den letzten Feinschliff für den Giro de Italia holen, wo er wieder als Favorit antreten wird.

Team NetApp: Das deutsche Team geht u.a. mit Voigt und Christian Knees ins Rennen. Weiters stehen mit Barta und Bobridge zwei starke Zeitfahrer in ihren Reihen. Etwas überraschend unterbieten sie die Zeit von Liquigas und gehen in Führung.

Euskaltel-Euskadi: Das Team aus dem Baskenland nutzt diese Rundfahrt zum Formaufbau. Stärkster Fahrer der Mannschaft ist Angel Vicioso. Im Ziel belegten sie zurzeit Platz 3, knapp vor Cofidis.

BMC Racing Team: Das amerikanische Team ist wohl mit ihrer Giro Besetzung am Start. U.a. Rujano und Szmyd stehen am Start und werden den Fokus auf die Gesamtwertung legen. Mit Hepburn, Brändle und Bookwalter hat man auch starke Zeitfahrer in ihren Reihen. Sie unterboten die Zeit von Net App um knapp 25sek.

Farnese Vini: Die italienische Continental Tour Mannschaft geht ihrer Bestbesetzung an den Start. Kiserlovski und Pozzovivo werden sich wohl die Kapitänsrolle teilen und sind sicherlich zu beachten. Mit einer guten Taktik ist das Podium am Ende möglich. Sie klassierten sich knapp hinter Net App auf zurzeit Platz 3.

Rabobank: Das holländische Team tritt u.a. mit Kiriyenka, Kruijswijk, Mouris, Westra und ten Dam an. Lieuwe Westra zeigte zu Beginn der Saison stark auf. Hat er seine Form konserviert? Wir werden es spätestens am Samstag erfahren. Um 6sek konnten sie die Zeit von BMC unterbieten und führten somit zu diesem Zeitpunkt.

Lotto-Belisol: Die belgische Equipe dürfte wohl in der Gesamtwertung auf den jungen Tschechen Leopold König setzen. Inwieweit er bereits in Form ist, könnten wir noch nicht in Erfahrung bringen, doch drücken wir ihm die Daumen für eine gute Platzierung. Sie schoben sich zwischen Farnese Vini und Liquigas.

Garmin-Barracuda: Die amerikansiche Mannschaft stand mit einer starken Truppe am Start. Machado, Talansky und Zubeldia sollen es wohl in der Gesamtwertung richten. Knapp hinter BMC belegten sie zu diesem Zeitpunkt Platz3.

Radioshack-Nissan: Das nächste und letzte Team aus den USA war Radioshack-Nissan. U.a. Denis Menchov und John Gadret standen am Start. Beide können das Rennen gewinnen und ich denke, dass beide etwas probieren werden. Lassen wir uns überraschen. Hinter Garmin-Barracuda und noch vor NetApp platzierten sie sich.

Omega Pharma Quickstep: Die letzte Mannschaft am Start war Omega Pharma Quickstep. Mit Michele Scarponi haben sie den absoluten Topfavorit im Team. Mit Vandevelde, Malori und Agnoli werden ihren Kapitän so gut es geht unterstützen. Um 10sek unterboten sie die Zeit von Rabobank und gewannen somit die erste Etappe. Ein perfekter Auftakt somit für Michele Scarponi.

2.Etappe:

Herzlich Willkommen zur 2.Etappe. Heute geht es bereits in die Berge! Am Ende steht eine kleine Bergankunft an, wo auf knapp 10km 500Hm zu erklimmen gibt. Zuvor wird noch der Passo de Redebus überfahren, der der höchste Punkt mit knapp 1500m Seehöhe ist. Zu Beginn setzte sich ein Sextett vom Feld ab. Carlos Barredo (RAB) dürfte wohl der bekannteste Fahrer darunter sein:

Spitzengruppe:
IGNATIEV Mikhail (LTB) 07.05.1985
HULSMANS Kevin (COF) 11.04.1978
BOBRIDGE Jack (APP) 13.07.1989
PANTANO Jarlinson (RNT) 19.11.1988
BARREDO LLAMAZALES Carlos (RAB) 05.06.1981
FAILLI Francesco (LIQ) 16.12.1983[/quote]

Im Feld organisierte BMC, Omega Pharma Quick Step und Garmin-Barracuda die Nachführarbeit. Das Sextett konnte einen Maximalvorsprung von lediglich knapp 5Min herausfahren, da Carlos Barredo ein starker Bergfahrer ist. An der Sprintwertung des Tages betrug der Vorsprung noch knapp 4Min. Kevin Hulsmans gewann diese, vor Bobridge und Failli.

Zitat

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Sprintwertung:
HULSMANS Kevin (COF) 11.04.1978
BOBRIDGE Jack (APP) 13.07.1989
FAILLI Francesco (LIQ) 16.12.1983

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Bereits am Anstieg zur ersten Bergwertung des Tages fiel die Spitzengruppe auseinander. Barredo, Failli und Pantano blieben bis zur Bergwertung noch über. Die anderen Fahrer wurden bereits vor der Bergwertung wieder vom Feld geschluckt. An der Bergwertung war das Feld bereits auf knapp 2Min an die Spitzengruppe herangekommen.

Zitat

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Palu del Fersina
BARREDO LLAMAZALES Carlos (RAB) 05.06.1981
PANTANO Jarlinson (RNT) 19.11.1988
FAILLI Francesco (LIQ) 16.12.1983

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Als es in die Gegensteigung hineinging, attackiert Westra (RAB) aus dem Feld. Er konnte sich gleich paar Meter absetzen und an der Bergwertung Passo Redebus hatte er knapp 30sek auf das Feld. Im Feld machten die Teams von Garmin-Barracuda, Omega Pharma und BMC das Tempo. An der Bergwertung Passo Redebus betrug der Rückstand des Feldes noch knapp 1:30. Es herrschte dort folgende Rennsituation:

Zitat

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Passo Redebus
BARREDO LLAMAZALES Carlos (RAB) 05.06.1981
FAILLI Francesco (LIQ) 16.12.1983
PANTANO Jarlinson (RNT) 19.11.1988
4. WESTRA Lieuwe (RAB) 11.09.1982 +1:00Min

Feld +1:30Min

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Während der Abfahrt konnte Westra bis zum Trio (Barredo, Failli und Pantano) auffahren. Barredo machte nun das Tempo für Westra. Gemeinsam bauten sie den Vorsprung auf knapp 1Min aus. Als es in den Schlussanstieg hineinging hatte das Quartett knapp noch 50sek. Im Feld gab es gleich zu Beginn Attacken. Rujano (BMC) probierte es und konnte sich gemeinsam mit Levarlet (GRM) etwas absetzen. Rund 1km fuhren sie knapp vor dem bereits dezimierten Feld, indem weiter Omega Pharma Quickstep für Tempo sorgte. Nach und nach wurden die Ausreißer vom Feld wieder eingeholt. Knapp 2km vor dem Ziel wurde auch Westra wieder gestellt. Auf dem letzten Kilometer gab es zwar noch Attacken, doch keiner konnte sich entscheidend absetzen. Machado (GRM) versuchte es zwar noch, aber wurde von mehreren Fahrern wieder eingeholt, sodass es zum Sprint einer kleinen Gruppe kam. Es gewann Francesco Masciarelli (FAR) knapp vor Michele Scarponi (OPQ) und Tiago Machado (GRM). Aufgrund der Attacken knapp vor dem Ziel riss das Feld noch auseinander und mehrere kleine Gruppen kam nach einer Kopfgruppe von acht Fahrern ins Ziel. do.

3. Etappe:

Die dritte Etappe des Giro del Trentino war erneut eine bergige. War jedoch gestern der Schlussanstieg noch eher leicht, erwartet die Fahrer heute ein wahres Monster am Ende. Es geht neun Kilometer mit durchschnittlich zwölf Prozent bergan. Die ersten vier Kilometer sind sogar durchgängig über 15 Prozent steil. Dort wird es dann ernst im Kampf um die Gesamtwertung, denn heute kann es große Abstände geben. Die Etappe wird in Pergine gestartet und endet in Brenzone. Auf den 167,8 Kilometern stehen eine Sprintwertung und zwei Bergwertungen auf dem Programm.

Kurz nach dem Start setzen sich vier Fahrer ab. Klaas Lodewyck, Olivier Keisen, Gorka Verdugo und Pieter Jacobs.

Ausreißergruppe:
LODEWYCK Klaas (COF) 24.03.1988
KAISEN Olivier (RAB) 30.04.1983
VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (RNT) 04.11.1978
JACOBS Pieter (LTB) 06.06.1986

Nachführarbeit: BMC; Farnese Vini, OPQ, Garmin.

Im Feld führen neben der Mannschaft um den Gesamtführenden Michele Scarponi auch noch BMC, Farnese und Garmin nach. Trotzdem gelang es den vier Ausreißern sich bis zur Sprintwertung sieben Minuten herauszufahren. Die Sprintwertung ging dann an Lodewyck vor Jacobs und Kaisen.

Sprintwertung:
LODEWYCK Klaas (COF) 24.03.1988
JACOBS Pieter (LTB) 06.06.1986
KAISEN Olivier (RAB) 30.04.1983

Im Anstieg der zweiten Kategorie wurde der Vorsprung dann aber schon um einiges kleiner. Im Peloton nutze man den Berg um der Gruppe, die nicht mit den besten Bergfahrern besetzt war, wieder etwas näher zu kommen. Trotzdem ging die Bergwertung an die Ausreißer. Verdugo gewann vor Jacobs und Lodewyck.

Lumini
VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (RNT) 04.11.1978
JACOBS Pieter (LTB) 06.06.1986
LODEWYCK Klaas (COF) 24.03.1988

Die vier Ausreißer wurden dann aber pünktlich zu Beginn des Schlussanstiegs eingeholt und so konnte das Rennen von Neuem beginnen. Als erstes nutze Lieuwe Westra die Chance dazu und attackierte aus dem Feld heraus. Doch da es direkt am Fuß schon sehr steil ist, konnte BMC, die nun die Kontrolle übernommen hatten, ihn schnell zurückholen. Danach trat erstmal etwas Ruhe im Feld ein. Es fielen trotzdem immer mehr Fahrer zurück und nach nur zwei Kilometern Anstieg war die erste Gruppe schon auf 20 Fahrer geschrumpft.

Danach wurde die Gruppe dann nur noch langsamer kleiner. Erneut interessant wurde es dann fünf Kilometer vor dem Gipfel, als Jose Rujano sich versuchte abzusetzen. Er setze sich an die Spitze der Gruppe, in der bisher Szymd für ihn Tempo gemacht hatte und erhöhte das Tempo. Hinter dem BMC Profi schoben sich dann Pozzovivo und Scarponi nach vorne und folgten Rujano. Alle anderen konnten den drei nicht folgen. Dahinter bricht die Gruppe, die bisher noch lose zusammenhing nun komplett auseinander und alle Fahrer fahren mit ein paar Radlängen Abstand als Solisten hintereinander her. Hinter den drei Spitzenreitern sind unter anderem Gadret, Basso oder auch Machado zu sehen. Machado wird es damit schwer haben seinen Vorjahressieg zu wiederholen, da dürfte er heute eigentlich keine Zeit verlieren.

6km vor dem Ziel (4km bis zum Gipfel):

Zitat

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RUJANO GUILLEN José (BMC) 18.02.1982 Zeitfahrmeister
POZZOVIVO Domenico (FAR) 30.11.1982
SCARPONI Michele (OPQ) 25.09.1979

+0:10Min:
GADRET John (RNT) 22.04.1979
KISERLOVSKI Robert (FAR) 09.08.1986
MACHADO Tiago (GRM) 18.10.1985 Zeitfahrmeister
BASSO Ivan (LIQ) 26.11.1977
SZMYD Sylvester (BMC) 02.03.1978

+0:25Min:
KRUIJSWIJK Steven (RAB) 07.06.1987
KIRYIENKA Vasil (RAB) 28.06.1981
MENCHOV Denis (RNT) 25.01.1978
DE WEERT Kevin (RNT) 27.05.1982
VANDEVELDE Christian (OPQ) 22.05.1976
ZUBELDIA AGIRRE Haimar (GRM) 01.04.1977
KÖNIG Leopold (LTB) 15.11.1987

+0:40Min:
Weitere Fahrer

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Hier sehen wir nun die drei Spitzenreiter. Michele Scarponi von Omega Pharma, Jose Rujano von BMC und Domenico Pozzovivo von Farnese. Das Bild verzehrt im Moment allerdings etwas und so erscheinen die drei größer, als sie eigentlich sind.



Vier Kilometer nun noch ins Ziel und somit nur noch zwei Kilometer bergauf. Diese zwei Kilometer sind nun aber zu viel für Michele Scarponi. Der Giro Sieger des letzten Jahres fällt hier zurück und muss die beiden Bergziegen Rujano und Pozzovivo ziehen lassen. Hinter Scarponi wird die Lücke allerdings auch größer. Gadret ist nun der vierte Fahrer im Rennen mit gut 30 Sekunden Rückstand zur Spitze. Einige Sekunden hinter ihm liegt Machado, gefolgt von Kiserlovski. Basso ist der nächste. Der beste Mann von Rabobank ist zurzeit Kruijswijk, der um eine Top 10 Platzierung auf der Etappe kämpft. Die besten Fahrer von Lotto, Cofidis und NetApp sind König, Minard und Voigt. Alle drei bewegen sich im Moment zwischen Platz 15 und 20 und haben gut 1:45 Minuten Rückstand.

Für Rujano und Pozzovivo ist der Berg nun geschafft. Noch haben sie aber nichts erreicht. Beide müssen nun noch zwei Kilometer hinter sich bringen und dann möglichst ihren Konkurrenten im Sprint schlagen. Rujano holt sich die Bergwertung vor Pozzovivo. Die nächsten Plätze werden wohl an Scarponi und Gadret gehen, da diese beiden die nächsten Fahrer im Rennen sind und sie schon einen Abstand zu ihren Verfolgern aufgebaut haben.

Punta Veleno:
RUJANO GUILLEN José (BMC) 18.02.1982 Zeitfahrmeister
POZZOVIVO Domenico (FAR) 30.11.1982
SCARPONI Michele (OPQ) 25.09.1979
GADRET John (RNT) 22.04.1979

Noch 500m nun zu fahren. Rujano und Pozzovivo belauern sich etwas. Für Rujano geht es aber auch um die Gesamtwertung und so übernimmt er die Führung notgedrungen. Pozzovivo bleibt am Hinterrad und Rujano wird die Sache nun von der Spitze aus erledigen müssen. Rujano tritt an. Sowohl er als auch Pozzovivo sind nicht die sprintstärksten, aber Pozzovivo kann sich nun aus dem Windschatten lösen und kann mit Rujano gleichziehen. Gibt es den zweiten Tagessieg für Farnese in Folge? Ja! Pozzovivo übersprintet Rujano noch und gewinnt die dritte Etappe des Giro del Trentino. Rujano wird dann Zweiter, aber nach neusten Abstandsmeldungen wird er die Gesamtführung übernehmen. Da kommt auch schon Michele Scarponi und in der Tat reicht sein Vorsprung nicht aus um die Gesamtführung zu verteidigen. Scarponi fällt auf den zweiten Platz zurück. Als nächstes kommt Gadret ins Ziel. Machado konnte in der Abfahrt noch zu ihm aufschließen und zusammen haben sie 45 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger. Auch Robert Kiserlovski hat weniger als eine Minute Rückstand. 55 Sekunden beträgt sein Abstand. Für Ivan Basso sind es dann schon 1:10 Minuten, aber der Italiener möchte auch erst in gut einem Monat in Topform sein, sobald es in die entscheidende Phase des Giro's geht. Zusammen mit dem Liquigas Profi kommt auch Sylvester Szmyd ins Ziel. Denis Menchov und Steven Kruijswijk komplettieren dann die Top 10. Morgen steht dann noch mal eine schwere Bergankunft auf dem Programm. Es geht hinauf zum Passo Pordoi auf 2239 Meter über Null. Wir erreichen also die bisher höchste Bergankunft des Jahres in Europa.

Ergebnis:
1. POZZOVIVO Domenico (FAR) 30.11.1982
2. RUJANO GUILLEN José (BMC) 18.02.1982 Zeitfahrmeister
3. SCARPONI Michele (OPQ) 25.09.1979 +0:25Min
4. GADRET John (RNT) 22.04.1979 +0:45Min.
5. MACHADO Tiago (GRM) 18.10.1985 Zeitfahrmeister
6. KISERLOVSKI Robert (FAR) 09.08.1986 +0:55Min:
7. BASSO Ivan (LIQ) 26.11.1977 +1:10Min
8. SZMYD Sylvester (BMC) 02.03.1978
9. MENCHOV Denis (RNT) 25.01.1978 +1:30MIn
10. KRUIJSWIJK Steven (RAB) 07.06.1987 +1:40MIn
11. KIRYIENKA Vasil (RAB) 28.06.1981
12. DE WEERT Kevin (RNT) 27.05.1982 +1:45Min
13. ZUBELDIA AGIRRE Haimar (GRM) 01.04.1977 +2:00Min
14. VANDEVELDE Christian (OPQ) 22.05.1976
15. KÖNIG Leopold (LTB) 15.11.1987 +2:15MIn
16. MINARD Sébastien (COF) 23.06.1982 +2:30MIn
17. LEVARLET Guillaume (GRM) 25.07.1985
18. VOIGT Jens (APP) 17.09.1971
19. MASCIARELLI Francesco (FAR) 05.05.1986 +2:40Min
20. BARREDO LLAMAZALES Carlos (RAB) 05.06.1981
21. TALANSKY Andrew (GRM) 23.11.1988 Straßenmeister
22. MAJKA Rafal (BMC) 12.09.1989
23. ELISSONDE Kenny (LTB) 22.07.1991

Feld +5:00Min

4. Etappe:

Die letzte Etappe des Giro del Trentino stand den letzten beiden in nichts nach und hatte mit dem Passo Pordoi die bisher höchste und wohl auch schwerste Bergankunft dieses Jahres zu bieten. Mit diesen schweren Ankünften ist die Trentino - Rundfahrt auch dieses Jahr wieder eine gute Vorbereitung auf den Giro d'Italia und einige der Sieganwärter dort haben sich hier schon gut präsentiert. Die heutige Ankunft am Passo Pordoi wurde auch schon zweimal beim Giro befahren. 2006 war Fortunato Baliani erster und vor vier Jahren gewann Alexander Efimkin die Bergwertung. Die Etappe wurde in Castelletto di Brenzone gestartet und endet, wie schon gesagt, am Passo Pordoi. Insgesamt sind 177,5 Kilometer zu bewältigen. Beinahe die komplette Etappe ist ansteigend. Es geht von unter 100 Metern über Null hoch auf über 2239m.

Drei Fahrer setzen sich heute früh ab und bildeten die Gruppe des Tages. Mit dabei waren Marcel Wyss von RadioShack, Francesco Failli von Liquigas und der Sieger der zweiten Etappe Francesco Masciarelli. Der Fahrer von Farnese hat also schon gezeigt, dass er in guter Form ist. Sollte die Gruppe also durchkommen, wird mit dem Italiener zu rechnen sein, aber auch Wyss und Failli kommen die Berge recht gut hinauf,

Ausreißergruppe:
WYSS Marcel (RNT) 25.06.1986
MASCIARELLI Francesco (FAR) 05.05.1986
FAILLI Francesco (LIQ) 16.12.1983

Im Feld übernahmen heute verschiedene Teams das Kommando. BMC führte nach, nachdem sie gestern mit Rujano das Führungstrikot erobert hatten. Auch andere Teams wie Garmin oder auch Rabobank arbeiteten mit. Die Sprintwertung des Tages ging an Failli vor Wyss und Masciarelli. Nach der Sprintwertung waren noch 100 Kilometer zu fahren. Die Ausreißer hatten zu diesem Zeitpunkt sieben Minuten Vorsprung. Sollte es also hinten wirklich ernst gemacht werden, würde es schwer für die Gruppe werden.

Sprintwertung:
FAILLI Francesco (LIQ) 16.12.1983
WYSS Marcel (RNT) 25.06.1986
MASCIARELLI Francesco (FAR) 05.05.1986

Bei noch 30 zu fahrenden Kilometern betrug der Rückstand des Pelotons dann nur noch 45 Sekunden. Zu diesem Zeitpunkt attackierte dann Thierry Hupond von Cofidis. Die französische Mannschaft war bisher nicht allzu sehr in Erscheinung getreten, aber man nutzt die Rundfahrt vor allem um den Sprintern im Team ein wenig Berghärte im Vorfeld des Giros zu geben. Hupond attackierte also und versuchte nach vorne zu fahren.

Schon nach zehn Kilometern gelang ihm dies auch schon. Der Franzose schloss sich der Spitzengruppe an, die von nun an zu viert unterwegs war. Dies allerdings auch nur noch für weitere acht Kilometer, denn zwölf Kilometer vor dem Ziel wurde die Spitzengruppe eingeholt. Im Anstieg machte dann BMC wieder das Tempo, bis Sylvester Szmyd zwei Kilometer später attackierte. So nahm man den Druck, selbst die Arbeit zu organisieren. Dem Polen folgten Menchov von Radioshack, König von Lotto - Belisol, Kiryienka von Rabobank, Kiserlovski von Farnese und Paterski von Liquigas. Dem aufmerksamen Leser wird nun auffallen, dass alle Fahrer osteuropäischer Herkunft sind. Doch waren solche Fahrer schon oft auch beim Giro stark, so zum Beispiel Pavel Tonkov, der sich Ende der 90er Jahre mit Pantani einige große Duelle geliefert hat. So ist es dann nicht verwunderlich, dass sie auch bei der vielleicht wichtigsten Vorbereitungsrundfahrt schon stark sind. Für Kiserlovski könnte auch der Grund sein, dass er sich nicht hinter Masciarelli und Pozzovivo verstecken möchte, die ja beide schon eine Etappe gewinnen konnten. Die Gruppe konnte sich allerdings nicht drekt lösen, da Omega Pharma und Garmin die Nachführarbeit übernahmen und so konnten die Fahrer nur 20 Sekunden auf zwei Kilometer herausfahren.

7 km vor dem Ziel folgende Situation:

Zitat

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SZMYD Sylvester (BMC) 02.03.1978
MENCHOV Denis (RNT) 25.01.1978
KÖNIG Leopold (LTB) 15.11.1987
KIRYIENKA Vasil (RAB) 28.06.1981
KISERLOVSKI Robert (FAR) 09.08.1986
PATERSKI Maciej (LIQ) 12.09.1986

+ Gruppe der restlichen Favoriten +0:20Min.

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Maciej Paterski konnte das Tempo dann sechs Kilometer vor dem Ziel nicht mehr mitgehen und fiel zurück ins Peloton. Dies schrumpfte derweil immer mehr zusammen und umfasste keine 20 Fahrer mehr. In der Spitzengruppe zeigte sich weiterhin vor allem Szmyd für das Tempo verantwortlich. Allerdings musste der BMC Fahrer den Hauptteil der Arbeit leisten, während in der Verfolgergruppe Vandevelde und Zubeldia sich die Arbeit teilen konnten und so wurde die Gruppe vier Kilometer vor dem Ziel zurückgeholt.

Es blieb jedoch nur für kurze Zeit ruhig, denn drei Kilometer vor dem Ziel attackierte erst Scarponi und Rujano zog, nachdem er zu dem Italiener aufgefahren war, das Tempo weiter in die Höhe. Diesen beiden schloss sich dann 500m später der Italier Pozzovivo an und nochmals einen halben Kilometer später konnte auch John Gadret nach vorne fahren. Machado kämpfte zusammen mit seinem Teamkollegen Zubeldia und Ivan Basso um den Anschluss doch hatten sie schon einige Sekunden Rückstand. Hier die Situation zwei Kilometer vor dem Ziel:

Auf den letzten zwei Kilometern blieben die Gruppenkonstellationen dann recht gleich. Vor allem aus der Spitzengruppe konnte sich keiner mehr absetzen, obwohl es Versuche gab. So kam es zum Sprint des Quartetts, den Michele Scarponi für sich entscheiden konnte. Er verwies seinen Landsmann Domenico Pozzovivo auf den zweiten und John Gadret auf den dritten Platz. Der vierte Platz von Jose Rujano bedeutet ebenfalls den Verlust der Gesamtwertung für den Südamerikaner. Der Gesamtsieg geht an Michele Scarponi, der damit der Nachfolger von Tiago Machado wird. Der Portugiese sichert sicher immer hin noch den fünften Platz auf der Etappe vor Ivan Basso und Haima Zubeldia. Achter wird Steven Kruijswijk von Rabobank. Kiserlovski wird Neunter und Sylvester Szmyd belegt den zehnten Platz.