Tour de l'Ain - La route du progrès (2.1)

#1 von freire , 05.08.2012 08:29

Etappe 1

Die Tour de l'Ain ist eine Rundfahrt, die vor allem in den Departements Jura und Ain ausgetragen wird. Sowohl das Departement, als auch die Rundfahrt sind nach dem Fluß Ain benannt. Das Rennen wird seit 1989 ausgetragen und steht seit 1993 auch den Profi's offen. Es begann als Amateurrennen. Zu den bisherigen Siegern gehören unter anderem der Tour de France Dritte von 1998 Bobby Julich oder der Bronzemedaillengewinner von Athen Axel Merckx. Auch in diesem Jahr gibt es wieder einige Starter, die sich gut in der Siegerliste machen würden. Darunter Fahrer wie Pozzovivo, di Luca, Taaramäe, Betancur, Moreno oder Kern.

Drei Fahrer versuchten es heute mit einem Ausreißversuch. Nach wenigen Kilometern konnten sich Manuel Bongiorno, Thierry Hupond und Eduardo Chalapud leicht vom Feld lösen. Im Pelotn übernahmen darauf hin einige Teams die Nachführarbeit, denn einige Mannschaften waren mit starken Sprintern wie zum Beispiel Nacer Bouhanni dabei.

Gruppe:
BONGIORNO Manuel Francesco (FAR) 01.09.1990
HUPOND Thierry (COF) 10.11.1984
CHALAPUD GOMEZ Eduardo Robinson (ASA) 08.03.1984

Kurz vor Ende der Etappe standen noch zwei Wertungen auf dem Programm, damit auch die Trikots schon am ersten Tag vergeben werden. Die Sprintwertung sicherte sich Hupond und die Bergwertung ging an Chalapud.

Sprintwertung
1.HUPOND Thierry (COF) 10.11.1984
2.BONGIORNO Manuel Francesco (FAR) 01.09.1990
3.CHALAPUD GOMEZ Eduardo Robinson (ASA) 08.03.1984

Bergwertung (4.Kategorie)
1.CHALAPUD GOMEZ Eduardo Robinson (ASA) 08.03.1984
2.BONGIORNO Manuel Francesco (FAR) 01.09.1990´
3.HUPOND Thierry (COF) 10.11.1984

An den beiden Wertungen gaben die Ausreißer allerdings ihre letzten Kräfte und so wurden sie kurz vor dem Ziel eingeholt. Im Finale übernahm dann FDJ die Kontrolle und organisierte den Sprint. Dies nutzte dann auch der Sprinter der französischen Mannschaft Nacer Bouhanni perfekt aus und sicherte such ungefährdet den Sieg. Zweiter wurde, durch ein paar starke letzte Meter, Danilo Napolitano. Er verwies Chris Sutton und Leonardo Duque auf die Plätze drei und vier. Fünfter wurde Sebastien Turgot.

Ziel
1.BOUHANNI Nacer (FDJ) 25.07.1990
2.NAPOLITANO Danilo (ASA) 31.01.1981
3.SUTTON Christopher (FAR) 10.09.1984
4.DUQUE Leonardo Fabio (OPQ) 10.04.1980
5.TURGOT Sébastien (COF) 11.05.1984
6.CASPER Jimmy (COF) 28.05.1978
7.BLYTHE Adam (FDJ) 01.10.1989
8.MORKOV Michael (OPQ) 30.04.1985
9.HOWSON Damien (AST) 13.08.1992
10.CHICCHI Francesco (ASA) 27.11.1980

Rest s.t.

 
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RE: Tour de l'Ain - La route du progrès (2.1)

#2 von daN , 05.08.2012 20:42

Etappe 2a[/size]

Es wartete die zweite Etappe auf die Fahrer, die wie am Vortag sehr flach sein sollte. Mit einer Länge von 83 Kilometern zählt sie zudem zu den kürzesten Etappen, die es bei Rundfahrten gibt. Nachdem die zweite Etappe aber in diese Flachetappe sowie einem anschließenden Zeitfahren aufgeteilt ist, ist es nicht unüblich, dass diese erste Teiletappe recht kurz gewählt wird.



Am Vortag war der Franzose Bouhanni im Sprint erfolgreich und auch am heutigen Tag zählt er zu den Topfavoriten.

Aufgrund der kurzen Strecke war ein sehr hohes Tempo und viele Attacken zu Beginn der Etappe zu erwarten. Überraschenderweise suchte nur ein Fahrer den Weg nach vorne, undzwar Pieter Serry. Dementsprechend fiel es den Teams wie Acqua, Farnese etc., die alle bemüht waren hier keine weiteren Fahrer wegzulassen, sehr einfach, das Tempo zu kontrollieren.

Serry fuhr zwar kurzzeitig einen Vorsprung von 4 Minuten heraus, was im ersten Moment recht viel erschien, hinten raus konnte er als Einzelkämpfer der Tempoarbeit aber so gut wie nichts entgegensetzen und deshalb wurde er an der 10 Kilometermarke wieder gestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Etappe extrem langweilig gewesen, nachdem alle Zeichen auf einen Massensprint deuteten.

Es sollte also somit zum geplanten Massensprint kommen. Etwa 5 Kilometer vor dem Ziel wurden dann die ersten richtigen Züge aufgebaut, das Tempo war dennoch noch nicht allzu hoch.
Ein ständiger Führungswechsel prägte das Bild, da kein einziges Team imstande war, das Tempo über längere Zeit aufrecht zu halten. Dementsprechend hatten auch die Sprinter keine einfach Aufgabe, ihre Position im Feld zu verteidigen und so wurden einige immer wieder ein Stück nach hinten gereicht. Dazu zählte auch Bouhanni, der an der 1 Kilometermarke nicht in den Top 20 Fahrern zu sehen war.

Auf dem letzten Kilometer konnte dann Cofidis etwas das Ruder übernehmen und dominierte den Positionskampf bis zur Zielgeraden. Dort brachten dann Acqua und Omega ihre Sprinter noch ein Stück nach vorne, die ihren Sprint dann bei der 300 Metermarke eröffnen mussten, nachdem ihren Anfahrern ebenfalls schon recht früh die Luft ausgegangen war.
Chicchi war dann der erste im Wind, gefolgt von Duque, dahinter folgten sofort Casper, Sutton, Howson aber auch Bouhanni, der mit einem sehr früh angezogenen Sprint die Lücke schon wieder fast geschlossen hatte.

Chicchi war also in Führung, Casper fuhr aber an sein Hinterrad und schien auch etwas schneller zu sein, sodass er auf den letzten 100 Metern vorbeigehen konnte. Auch Duque schnappte sich den Italiener. Dahinter war es abermals sehr knapp zwischen Bouhanni und Sutton. Der Franzose schaffte es aber tatsächlich noch auf den 4. Rang, obwohl er und seine Teamkollegen im Zugaufbau kurzzeitg sehr weit durchgereicht wurden.


[size=85]Jimmy Casper kann nochmal aufzeigen.


Endergebnis:
1. CASPER Jimmy (COF) 28.05.1978
2. DUQUE Leonardo Fabio (OPQ) 10.04.1980
3. CHICCHI Francesco (ASA) 27.11.1980
4. BOUHANNI Nacer (FDJ) 25.07.1990
5. SUTTON Christopher (FAR) 10.09.1984
6. HOWSON Damien (AST) 13.08.1992
7. NAPOLITANO Danilo (ASA) 31.01.1981
8. TURGOT Sébastien (COF) 11.05.1984
9. MORKOV Michael (OPQ) 30.04.1985
10. BLYTHE Adam (FDJ) 01.10.1989
Rest st.

außer
SERRY Pieter (FDJ) 21.11.1988 +1:25 Min.

 
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RE: Tour de l'Ain - La route du progrès (2.1)

#3 von daN , 05.08.2012 21:39

Etappe 2b:

Am Nachmittag wartete das Mannschaftzeitfahren auf die Teams. Große Leistungen waren hier von keinem Team zu erwarten, da sich die meisten noch in Vorbereitung befanden und somit alles andere als in Topform präsentierten.



Bei 10,7 km Länge zählt das Mannschaftzeitfahren zu den kürzeren und somit sind keine großen Zeitabstände zu erwarten.
Am Vormittag war noch Casper von Cofidis siegreich. Beim Zeitfahren dürfte das Team hingegen nicht zu den Sieganwärtern zählen.

Als erstes Team ging Astana von der Rampe. Das Team war eigentlich nicht schlecht aufgestellt und mit Howson hatte man einen guten Zeitfahrer als Zugpferd, der das Tempo für die anderen vorgab. Die Kolumbianer waren in Folge aber nicht sehr hilfreich, sodass das Team schlussendlich 11:45 Minuten für die Strecke benötigte.

Nachdem es keine großen Schwierigkeiten auf der Strecke gab, war diese Zeit durchaus schlagbar.

Das nächste Team war Farnese, die in der Summe sicher ausgeglichener waren als Astana zuvor. Diese Ausgeglichenheit machte sich auch gleich bemerkbar, da sie die Zeit von Astana doch recht deutlich um 12 Sekunden unterbieten konnten. Ihre Zeit betrug somit 11:33.

Die nächsten Starter gehören dem Team Omega an. Mit Novak, Taaramae, Morkov und Löfkvist hat man gleich vier ziemlich gute Zeitfahrer in den Reihen, die für ein hohes Tempo sorgen können.
Sie wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und konnten die Führung übernehmen. Mit einer Bestzeit von 11:25 Minuten setzten sie abermals eine deutliche Bestmarke.

Acqua e Sapone war als nächstes an der Reihe. Das Team ist ähnlich wie Farnese recht ausgeglichen aufgestellt und dies schlug sich auch in ihren Zeiten nieder. Sie waren doch etwas schneller als Astana und kämpften mit Farnese um den zweiten Zwischenrang. Schlussendlich sollte es um 10 Sekunden nicht zu Platz 2 reichen.

Als vorletztes Team gingen dann die Franzosen von Cofidis ins Rennen. Mit Kern und Bouet hatte man zumindestens zwei Fahrer dabei, die ganz passabel im Kampf gegen die Uhr waren. Der Rest der Fahrer war bisher selten in einem Zeitfahren vorne zu sehen, nachdem die Fahrer aber schon eine verhältnismäßig gute Form im Gegensatz zu ihren Konkurrenten hatten, hielten sie sich beachtlich gut und verpassten nur um 2 Sekunden den zweiten Rang.

Der letzte Starter war FDJ mit dem Gesamtführenden Bouhanni. Das Team sollte die Möglichkeit haben, die Bestzeit von Omega anzugreifen. Serry, Valls und Vaubourzeix waren zu Beginn sehr lange in der Führung und hintenraus dann Navardauskas und Co. Sie schienen sehr lange mit der Bestzeit mithalten zu können, schlussendlich sollte es hintenraus aber um 5 Sekunden nicht reichen.

Wie erwartet war alles sehr knapp beisammen und dementsprechend sollte hier noch keine Entscheidung gefallen sein. Omega kann hingegen diese Mannschaftzeitfahren für sich entscheiden und sich so in der Gesamtwertung verbessern.


Endergebnis:
1. Omega Pharma - Quickstep 11:25 Min.
2. Francaise des Jeux - Bigmat +5 sec.
3. Farnese Vini +8 sec.
4. Cofidis +10 sec.
5. Acqua e Sapone +15 sec.
6. Astana +20 sec.

Morkov +25 sec.
Chtioui +27 sec.
Valls Ferri +32 sec.
Santoro +37 sec.
Charteau, Chainel +42 sec.
Vaubourzeix, Serry +45 sec.
Nibali +49 sec.
Chalapud Gomez +1:01 Min.
Salazar Casteneda +1:10 Min.

 
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RE: Tour de l'Ain - La route du progrès (2.1)

#4 von PS. , 08.08.2012 14:52

Favoriten testen an

Die dritte Etappe der Tour de l’Ain war im Finale geprägt von ein paar Attacken, die allerdings keinen allzu großen Schaden anrichteten. Zu Anfang der Etappe war es ein Duo, was sich absetzte. Alarcon Morales (ASA) und Thierry Hupond (COF) zeigten ihre Teamtrikots und ihr Interesse am Bergtrikot. Die beiden Bergwertungen, die die beiden unter sich ausmachen konnten, waren hart umkämpft. An beiden Bergwertungen konnte sich allerdings der Kolumbianer zur Enttäuschung des Franzosen durchsetzen. Im Feld sorgten allerdings drei Teams dafür, dass die beiden keine Chance auf den Etappensieg hatten. Farnese, OmegaPharma-QuickStep und FDJ-Big Mat führten nach. Ab dem Anstieg der 1. Kategorie kam auch Astana nach vorne und schraubte das Tempo in die Höhe, sodass sich schon an diesem Anstieg das Grupetto bildete. Vor dem letzten Anstieg gab es ein paar Positionskämpfe, die aber verhältnismäßig ruhig verliefen, schließlich sind gerade einmal 6 Teams hier am Start. Am letzten Anstieg gab es dann Attacken. El Fares, wieder ein Cofidis-Mann eröffnete das Finale. Die Attacke nutzte allerdings gleich di Luca und zog sogar an El Fares vorbei. Hinter di Luca stiegen aber gleich einige Fahrer hinterher. Taaramae und Betancur waren direkt an ihm dran, dahinter mit kleiner Lücke aber weitere Fahrer, wie Moreno Fernandez und Kern. Hinter der Bergwertung ging es dann kurz bergab und ein weiteres Flachstück. Die drei vorne waren sich zwar einig, allerdings konnte die Verfolgergruppe den Anschluss wieder herstellen, sodass eine 7er Gruppe vorne weg war. Einzig Farnese hatte mit ihren Favoriten nicht den Anschluss geschafft. Daher machte Kiserlovski das Tempo und versuchte schon am Anstieg aber auch im Flachstück den Anschluss wieder herzustellen. Der in der Führungsgruppe vertretene Battaglin lutschte auch nur. Trotzdem schaffte es die 7er Gruppe vorne mit Vorsprung ins Ziel zu kommen, allerdings waren sie sich am Ende nicht mehr ganz einig. Eine Attacke von El Fares u. a. 2 km vor dem Ziel war allerdings nicht erfolgreich, sodass es zum Sprint kam. Dort konnte dann di Luca den Sprint aus dritter Position gewinnen. Hinter ihm konnte sich Betancur den zweiten und Kern den dritten Platz sichern. Das Feld kam mit 19 Sekunden Rückstand ins Ziel.

 
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RE: Tour de l'Ain - La route du progrès (2.1)

#5 von PS. , 09.08.2012 19:54

Erste Bergankunft bei der Tour de l’Ain

Heute stand die vierte Etappe bei der Tour de l’Ain 2012 an. Die erste von zwei Bergankünften zum Abschluss der Rundfahrt, die im Osten Frankreichs stattfindet. Auch heute war es wieder ein Duo, was sich absetzen konnte. Wieder der Venezuelaner Alarcon Morales (ASA) und dazu wieder ein Cofidis-Profi und zwar El Fares. Sie konnten die beiden Bergwertungen unter sich ausmachen, allerdings nicht den Tagessieg, denn mit Farnese, OmegaPharma und FDJ führten drei Teams konsequent nach. Die beiden Bergwertungen waren umkämpft, aber beide konnten vom Franzosen El Fares gewonnen werden. Aus dem Feld heraus holte sich Hupond jeweils den dritten Platz. Das Bergtrikot ist damit weiterhin offen. Im Feld wurde unterdessen das Tempo deutlich erhöht. Schon am vorletzten Anstieg zogen Farnese und OmegaPharma-QuickStep das Tempo deutlich an. Die Sprinter fielen schnell aus dem Feld, aber als auch noch Kiserlovski das Tempo gegen Bergwertung hin anzog, schrumpfte die Favoritengruppe bedenklich auf 15 Mann. In der Abfahrt konnten zwar einige Fahrer wieder heranrollen, als dann aber Kiserlovski , B. Feillu und Löfkvist das Tempo brutal in die Höhe schießen ließen, waren schnell gerade einmal die Favoriten nur noch zusammen. Hier eine Übersicht über die Gruppe 6 km vor dem Ziel:

Zitat
di Luca (ASA)
B. Feillu (OPQ)
Löfkvist (OPQ)
Taaramae (OPQ)
Kern (COF)
Bouet (COF)
Kiserlovski (FAR)
Lagutin (FAR)
Pozzovivo (FAR)
Moreno F. (FDJ)
Valls Ferri (FDJ)


Auf dem nächsten Kilometer beobachteten sich die Favoriten weiter. Unterdessen fiel Brice Feillu ab. Und kurze Zeit später auch Valls Ferri, zusammen mit Kiserlovski und Löfkvist, die beide viel gearbeitet hatten. Damit waren es nur noch 7 Fahrer, die 5 km vor dem Ziel nun die taktischen Spielchen begannen. Als erster war es dann nach kurzer Zeit der gestrige Tagessieger, Danilo di Luca. Er attackierte und konnte sich nicht absetzen, denn gleich 4 Fahrer waren schnell wieder an seinem Hinterrad. Zwei fehlten aber. Maxime Bouet und Daniel Moreno konnten dem Tempo nicht folgen. Gerade Bouet verlor sehr schnell an Boden, denn vorne machte Lagutin dann das Tempo. Bis 3 km vor dem Ziel passierte erst einmal nichts, doch dann verlor Kern (COF) den Kontakt und somit waren es nur noch 4. Taaramae (OPQ), di Luca (ASA) und das Farnese-Duo Lagutin und Pozzovivo. Und als die 2 km Marke in Sicht kam, war es Pozzovivo, der eine fulminante Attacke setzte, die sein Teamkollege nicht mehr folgen konnte, aber die anderen beiden. Doch als Pozzovivo 1,2 km vor dem Ziel noch einmal anzog, konnte keiner ihm mehr folgen. Di Luca versuchte es zwar, aber die Lücke wurde Stück für Stück größer. Taaramae verlor unterdessen vollkommen den Kontakt. Pozzovivo gewann also im Jura und machte viele der gestern verlorenen Sekunden wieder gut.

 
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RE: Tour de l'Ain - La route du progrès (2.1)

#6 von PS. , 11.08.2012 18:41

Hallo und herzlich willkommen zur letzten Etappe der Tour de l’Ain 2012. Heute steht noch einmal eine schwierige Mittelgebirgsetappe an, die mit einem ansteigenden letzten Teil abschließt. Es ist allerdings vor allem der erste Teil schwierig und dann gibt es auch schon einige Flachstücke und Abfahrten, die den Anstieg nicht so schwer machen. Der Berg direkt vorher, der Col de Menthières hingegen ist schwieriger.

Heute ging es am Anfang um den Kampf um das Bergtrikot, so dachten zumindest alle, aber scheinbar hatten die beiden Fluchtversuche der letzten Tage den Venezuelaner Alarcon zu viele Kräfte gekostet, denn er versuchte nicht einmal in die Gruppe zu kommen. Diese bestand nur aus 2 Cofidis-Fahrern. Chainel und Hupond waren es. Gerade letzterer hatte schon einige Punkte sammeln können. Er sicherte sich auch die ersten beiden Bergwertungen, ließ sich dann aber aus der Gruppe zurückfallen. Chainel musste also weiter als Solist fahren, was gegen die drei Teams hinten, wieder einmal FDJ, Omega und Farnese recht schwierig war, allerdings konnte er schon einen guten Vorsprung herausfahren, nämlich knapp 6 Min. nach 40 km. Aus dem Feld heraus holte übrigens Alarcon sich immerhin die dritten Plätze.

Im weiteren Verlauf konnten die nachführenden Teams den Abstand nur auf 7 Min. halten und nicht verringern, denn nach mehreren Tagen Nachführarbeit waren die Helfer etwas geschlaucht. Die beiden Bergwertungen gegen Mitte der Etappe konnte dann Chainel gewinnen und aus dem Hauptfeld heraus konnte sich beide Male Hupond durchsetzen.

Dann ging es in die entscheidende Phase. Der Col de Menthières wurde erreicht. Nachdem Farnese und OmegaPharma schon an der steilen Côte de Giron Tempo gemacht hatten, wo aber nur Sprinter abgehangen wurden, die später wieder heranrollten, ging es nun richtig rund. Gleich unten hinein, als das Feld noch immer 5:30 Min. Rückstand auf Chainel hatte, machte Kiserlovski ein brutal hohes Tempo. Innerhalb weniger Meter schrumpfte das Feld um die Hälfte. Nach 1000 m im Anstieg waren noch rund 20 Fahrer, denn auch Charteau und Kangert (OPQ) machten ordentlich Tempo. Schnell waren sowohl di Luca als auch Betancur ohne Helfer und nach 3 km also rund 6 km vor dem Gipfel war es Lagutin, der das Finale eröffnete. Aber keiner folgte! Kangert und Charteau versuchten ihn aber wieder einzuholen, doch der Usbeke konnte sich Meter um Meter absetzen und hatte 2 km vor dem Gipfel 30 Sekunden schon an Vorsprung herausgefahren. Unterdessen verlor Chainel deutlich an Boden. Er war aber trotzdem noch 3 Min. vor Lagutin und 3:30 Min. vor dem Feld. Doch auf den letzten Metern des Anstiegs gab es noch einmal viele Sekunden ab, sodass es auf dem Col de Menthières zu folgender Situation kam:

Zitat
Chainel (COF)

Lagutin (FAR) + 2:15 Min.

Serry (FDJ) + 2:55 Min.
Valls Ferri (FDJ)
Navardauskas (FDJ)
Moreno Fernandez (FDJ)
Kern (COF)
Bouet (COF)
Kiserlovski (FAR)
Pozzovivo (FAR)
B. Feillu (OPQ)
Löfkvist (OPQ)
Taaramae (OPQ)
Betancur (AST)
di Luca (ASA)



In der folgenden Abfahrt, wo Bouet eine vergebliche Attacke setzte, konnte Lagutin den Abstand auf die Gruppe halten und hatte damit eine sehr gute Ausgangsposition, denn hinten waren die Helfer am Ende. Keiner konnte mehr zusetzen, sodass am Fuße des Schlussanstieges die Favoriten das Zepter hätten übernehmen müssen, aber das tat am Anfang keiner. Eine Attacke von Valls Ferri war sehr schwach. Diese konnten sogar noch Löfkvist und Feillu einfangen, aber der Abstand nach vorne zu Lagutin wurde größer. Erst nach 2 km als der Abstand auf 55 Sekunden nach oben geschnellt war, attackierte Taaramae. Die Attacke in dem schweren Stück brachte viele in Probleme. Nur Kern und Pozzovivo konnten dem Esten folgen. Am Ende des ersten Steilstücks 9 km vor dem Ziel hatten wir folgende Situation:

Zitat
Chainel (COF)

Lagutin (FAR) + 1:26 Min.

Kern (COF) + 2:04 Min.
Pozzovivo (FAR)
Taaramae (OPQ)

Betancur (AST) + 2:13 Min.
di Luca (ASA)

Bouet (COF) + 2:22 Min.



In der Folge war der Anstieg nicht mehr ganz so schwer. Es kam jetzt auch auf die Zusammenarbeit in den Gruppen darauf an. Dabei lief die Gruppe um Pozzovivo nicht sehr gut, denn der Italiener arbeitete nicht mit, weil sein Teamkollege vorne war, der sich gut hielt. Auch Chainel konnte mit dem Etappensieg liebäugeln, aber das würde schwer werden, denn hinten setzte Lagutin mit vollem Tempo hinterher. Weiter hinten konnte Bouet den Anschluss an di Luca und Betancur, die beide keinen guten Tag erwischten, aber Schadensbegrenzung versuchten zu betreiben. Vor allem di Luca im gelben Trikot wollte wieder nach vorne, allerdings wuchs die Lücke Stück für Stück. 6 km vor dem Ziel hatte er schon 20 Sekunden auf Taaramae und Co. verloren, auf Lagutin gar 45 Sekunden. Und Chainel, der Franzose, wurde lautstark angefeuert, doch Lagutin kam immer näher. Noch 50 Sekunden blieben dem Cofidis-Fahrer. Doch die weiteren Kilometer wurden immer einfacher, sodass die Chancen stiegen. Und als dann 3 km vor dem Ziel es noch 35 Sekunden waren, wurde klar, das könnte noch einmal eng werden, aber auch wichtig, Taaramae und Co. waren auch noch 20 Sekunden hinter Lagutin, der damit gute Chancen hatte auf das Podium im Gesamtklassement zu kommen. Unterdessen war Pozzovivo in der Zwickmühle. Eine Attacke würde Lagutins Chancen mindern vorne, aber die 3 Sekunden Rückstand zu Taaramae mussten noch aufgeholt werden für einen Gesamtsieg. Und so kam die Attacke. Aber Taaramae hatte das auf dem Schirm und konterte sofort. Auch Kern hing am Hinterrad aber das folgende Belauern kam Lagutin wieder zu Gute. 1,5 km vor dem Ziel hatte der Usbeke wieder 23 Sekunden Vorsprung, aber nach vorne auch noch 25 Sekunden, sodass der Tagessieg von Chainel sehr wahrscheinlich wurde. Hinten unterdessen die nächste Attacke von Pozzovivo, aber im Flachen hatte er keine Chance gegen Taaramae. Vorne konnte sich unterdessen Chainel solo feiern lassen. Er rettete 10 Sekunden vor dem Usbeken Lagutin, der widerum 19 Sekunden auf die Gruppe um Taaramae ins Ziel rettete. Die 4 Bonussekunden, die Pozzovivo gebraucht hätte um noch an Taaramae vorbeiziehen zu können, konnte er nicht holen. Ihm blieb nur Platz 5. Auf dem Podium landete Kern, der sich die 4 Sekunden sichern konnte. Danilo di Luca kam dann mit dem gelben Trikot erst 1:16 Min. nach dem Tagessieger und musste das Leibchen am letzten Tag doch noch abgeben. Damit verabschieden wir uns von der Tour de l’Ain 2012 und geben zurück zu Olympia.

 
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