Olympia - Einzelzeitfahren 2012

#1 von daN , 14.08.2012 20:29

Herzlich Willkommen zum wohl wichtigsten Einzelzeitfahrevent des Jahres - das olympische Einzelzeitfahren von London 2012!

Für die guten Zeitfahrer ist es möglicherweise sogar das wichtigste Rennen ihrer Karriere, da man nicht oft die Möglichkeit hat, um eine olympische Medaille zu fahren. Da das Einzelzeitfahren aber zu 100% eine Einzelleistung ist, gibt es hier kaum Überraschungen so wie beispielsweise im Straßenrennen. Dementsprechend kann man den Favoritenkreis auf Olympiagold sehr stark eingrenzen.

Schlussendlich sollte der Olympiasieg zwischen Bradley Wiggins, Tony Martin und Fabian Cancellara ausgemacht werden. Sie waren auch in der vergangenen Saison die mit Abstand stärksten Zeitfahrer. Nachdem aber auch Fahrer wie Evans, Van Garderen, Contador, Rasmussen (beide gesperrt), Tuft, Larsson, Grabsch, Zabriskie etc. nicht am Start stehen, scheint eine Überraschung fast ausgeschlossen. Da die genannten Fahrer die drei Topfavoriten in den letzten Jahren auf solche Distanzen sowieso nicht schlagen konnten, hätten sie wohl keine Möglichkeit gehabt im Kampf um die Medaillien.

Fahrer die aber jedenfalls zu beachten sein werden sind Chris Froome, Richie Porte, der ehemalige Zeitfahrweltmeister Rogers, Chavanel, Boasson Hagen, sowie Andreas Klöden, die allesamt gute Leistungen abrufen können. Zu den Außenseitern zählen Sergent, Velits, Menchov, Castroviejo, De Gendt, Brajkovic und viele mehr, die zwar bei den Zeitfahren immer vorne mit dabei sind, für einen Podestplatz aber wohl über sich hinauswachsen müssen.

Ohne große Umschweife nun aber zum Rennen, da bereits einige Fahrer auf die Strecke gegangen sind. Dazu zählen unter anderem Berhane aus Eritrea oder Gebremaryam Grmay aus Äthiopien. Sie gehören definitiv nicht zu den Favoriten, es wird aber trotzdem interessant zu sehen sein, wo sie landen werden. Immerhin haben sie somit einmal die Möglichkeit sich auch international präsentieren zu können.
Ihnen folgten dann Reguigui aus Algerien und Robert Vrecer aus Slowenien. Vrecer hat sich schon einen Namen gemacht und dürfte auch nicht ganz unbekannt sein, eben aufgrund seiner guten Zeitfahrleistungen bei kleineren Rundfahrten. Wirklich schneller als seine Konkurrenten war er dennoch nicht bei der ersten Zwischenzeit.
Etwas besser lief es bei Barta aus Tschechien, der dem momentan Führenden Gebremaryam Grmay eine halbe Minute abnehmen konnte. Der nach ihm gestartete Elmiger war etwa gleich schnell unterwegs wie Barta, also auch deutlich schneller als die bisherigen Starter. Es dauerte dann einige Zeit, bis diese erste Zwischenzeit unterboten werden konnte. Oliveira aus Portugal war hier 5 Sekunden schneller. Nachdem das halbe Starterfeld aber bereits gestartet war, war diese Zeit sicher ein Anhaltspunkt für die kommenden, wahrscheinlich etwas stärkeren Fahrer.
Dazu zählte mit Sicherheit auch Sergent, der die Zeit von Oliveira abermals unterbieten konnte. Der darauffolgende De Gendt, der sicher zu einigen als ein Außenseiter auf eine Medaille galt, konnte an der ersten Zwischenzeit nicht an Sergent herankommen.

Die Zeit von Sergent sollte dann auch wieder etwas länger halten, bis Boasson bzw. Klöden, die im ersten Teilabschnitt gleich schnell unterwegs waren. Aber auch sie waren nur 2 Sekunden schneller als Sergent und somit gab es hier noch überhaupt keinen Anhaltspunkt.

In der Zwischenzeit waren bereits die ersten Fahrer auch schon im Ziel angekommen. Barta, der an der ersten Zwischenzeit noch ganz gut im Rennen lag, konnte hier eine neue Bestzeit aufstellen und somit Fahrer wie Teklehaimanot, Elmiger, Vrecer etc. distanzieren.

In Kürze sollten dann auch die Favoriten ins Rennen starten. Ihr Ziel war es mit Sicherheit die Bestzeit von Klöden bzw. Boasson gleich zu Beginn zu unterbieten. Aber man musste nicht lange warten, da der sich bereits auf der Strecke befindliche Porte diese doch recht deutlich unterbieten konnte. Ganze 9 Sekunden war er bereits zu Beginn schneller. Der nach ihm gestartete Chavanel, sowie auch Rogers konnten nicht ganz mithalten und blieben etwas zurück.

Besser erging es Froome, der die Bestzeit von Porte abermals unterbieten konnte. Aber auch seine Zeit hielt nur kurz, da Martin diese abermals verbesserte. Der drauffolgende Wiggins war dann nochmal um 2 Sekunden flotter unterwegs.
Cancallara schien es hier nicht ganz so flott anzugehen, mit 8 Sekunden Rückstand auf Wiggins war er aber weiterhin mitten im Kampf um Gold.


Wiggins bestätigt die Favoritenrolle und setzt gleich zu Beginn (1. Zwischenzeit) eine neue Bestzeit.[/size]

In weiterer Folge war es ein knapper Kampf zwischen Martin und Wiggins, die weiterhin nur Sekundenbruchteile voneinander getrennt waren. An der zweiten Zwischenzeit war mal Martin wieder vorne, ehe an der dritten abermals Wiggins vorne lag.
Spätestens an der dritten Zwischenzeit kristallisierte sich auch heraus, dass Froome, Cancellara und Porte keine Chance mehr im Kampf um Gold hatten, aber der Kampf um die Bronzemedaille zwischen diesen Fahrern mehr als offen war.

Die Fahrer dahinter wie Chavanel, Velits, Klöden etc. lagen zwar auch nicht allzuweit zurück, es fehlten aber unter anderem knapp 20-30 Sekunden, sodass die Medaillenchance wohl nur mehr mit einem ausgesprochen schnellen Schlussabschnitt zu wahren war.

Nach und nach erfolgte der Zieleinlauf der Mitfavoriten bzw. Außenseitern auf eine Medaille, aber keiner konnte so recht überraschen. Sergent lag sehr lange im Ziel voran, da viele Fahrer, unter anderem Boasson, Klöden, Velits, De Gendt und Rogers nicht im letzten Abschnitt mit dem Neuseeländer mithalten konnten.
Erst Porte bliet deutlich unter seiner Zeit. Chavanel geling dies nur knapp und musste sich schon vor den letzten vier Fahrern nur mit dem zweiten Rang zufrieden geben.

Für Porte sollte es ebenfalls knapp werden, da Froome und Cancellara doch recht deutlich bei der letzten Zwischenzeit vor ihm lagen. Bereits Froome machte dann die Hoffnungen des Australiers auf eine Medaille zunichte, da er sich um knapp 30 Sekunden vor ihm platzieren konnte.

Ehe dann Cancellara ins Ziel kommen sollte, spielte sich der spannende Kampf zwischen Martin und Wiggins um Olympiagold ab. Martin sollte dann ins Ziel kommen und erwartungsgemäß die Zeit von Froome ganz deutlich unterbieten.

An der letzten Zwischenzeit war Wiggins noch vor Martin gelegen, aber nur mit knapp 3 Sekunden. Nun lag es am Briten, in seiner Heimat den Olympiasieg zu holen. Angefeuert von den vielen Zuschauern versuchte Wiggins nochmal alle Kräfte zu mobilisieren, es zeichnete sich aber dennoch ein extrem knapper Kampf ab. Schlussendlich sollte es um drei Sekunden nicht für die Bestzeit reichen und somit sollte Martin das Olympiazeitfahren gewinnen.

Auch deshalb, weil Cancellara nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war und nichts Martin und Wiggins entgegensetzen konnte. Cancellara hingegen war noch im Kampf um Bronze mehr als gefordert, da Froome eine ausgesprochen gute Zeit hingelegt hatte. Im Gegensatz zu Wiggins konnte er aber noch etwas zulegen und um zwei Sekunden vor Froome bleiben.

Wiggins konnte seinen und den Traum der Briten nicht erfüllen und musste sich knapp Tony Martin geschlagen geben, der nun neben amtierender Weltmeister nun auch Olympiasieger ist.


[size=85]Nach dem Weltmeistertitel holt Martin nun auch den Olympiasieg!


Ergebnis:
01 Tony Martin [GER]
02 Bradley Wiggins [GBR] 0'03"
03 Fabian Cancellara [SUI] 0'50"
04 Christopher Froome [GBR] 0'52"
05 Richie Porte [AUS] 1'22"
06 Sylvain Chavanel [FRA] 1'53"
07 Jesse Sergent [NZL] 1'56"
08 Edvald Boasson Hagen [NOR] 2'02"
09 Andreas Klöden [GER] 2'03"
10 Peter Velits [SVK] 2'07"
11 Thomas de Gendt [BEL] 2'11"
12 Michael Rogers [AUS] 2'12"
13 Janez Brajkovic [SLO] 2'13"
14 Vladimir Gusev [RUS] 2'14"
15 Jonathan Castroviejo Nicolas [ESP] 2'17"
16 Maxime Monfort [BEL] 2'18"
17 Denis Menchov [RUS] 2'19"
18 Nelson Oliveira [POR] 2'21"
19 Thiago Machado [POR] 2'23"
20 Hayden Roulston [NZL] 2'24"
21 José Ivan Gutierrez Palacios [ESP] 2'31"
22 Lars Petter Nordhaug [NOR] 2'33"
23 Jan Barta [CZE] 2'35"
24 Martin Elmiger [SUI] 2'53"
25 Christophe Riblon [FRA] 2'57"
26 Sergio Henao Montoya [COL] 3'07"
27 Daniel Teklehaimanot Girmazion [ERI] 3'13"
28 Rigoberto Uran Uran [COL] 3'17"
29 Leopold König [CZE] 3'24"
30 Tsagbu Gebremaryam Grmay [ETH] 3'43"
31 Robert Vrecer [SLO] 3'45"
32 Youcef Reguigui [ALG] 4'17"
33 Natnael Teweldemedhin Berhane [ERI] 4'35"

 
daN
Beiträge: 701
Registriert am: 31.12.2008


   

Dove Cameron - Prince + Jacob Photoshoot for Galore

Xobor Ein Kostenloses Forum von Xobor.de
Einfach ein Forum erstellen
Datenschutz