Ich begrüße sie zu den jährlichen Vattenfall Cyclassics in Hamburg. In den letzten Jahren gewannen mit Farrar und Greipel jeweils zwei Sprinter das Rennen. Ob es dieses auch ein deutscher hier schaffen würde, war heute fraglich. Am Start waren heute nur fünf Deutsche. Beim Team BMC waren mit dem Zeitfahrspezialisten Gretsch sowie dem jungen Steigmiller zwei Fahrer mit kleinen Siegchancen unterwegs. Fabian Schnaidt von Rabobank könnte sich bei einem Sprint in Goss´Sprintzug einbauen. Andreas Klier und Linus Gerdemann von OmeghaPharma müssten ihre Chancen in Ausreißergruppen nutzten. Favorit in diesem Rennen sind die Sprinter wie Goss oder Swift. Aber auch könnten Fahrer aus einer Ausreißergruppe heraus zum Sieg attackieren.
Kurz nach dem Start setzte eine Gruppe ab. Sie war zwei Mann stark, der Franzose Galland und Kevin Hulsmans von Cofidis versuchten ihr Glück.
Aber Rabobank um Topsprinter Goss zeigte sich früh an der Spitze. Viele Fahrer aus diesem Team machten Tempo und bald waren deswegen schon die beiden eingeholt. An den Waseberg-Überfahrten erhöhte dann Radioshack-Nissan das Tempo. Schon bald mussten die ersten Sprinter wie Dean oder Steegmans und einige Helfer abreißen. Auch die zwei jungen Deutschen Steigmiller und Schnaidt mussten dem hohem Tempo Tribut zollen und fielen ab. Bald schon löste sich der Radioshack-Fahrer Kolobnev vom Feld mit Greg Van Avermaet und Phillippe Gilbert. Diese Gruppe war schon viel stärker als die erste. Deswegen schalteten sich OmeghaPharma, Cofidis und Garmin in die Führungsarbeit ein. Vergeblich suchte man dort aber Fahrer von Rabobank, dessen Helfer waren alle schon abgeschlagen oder hatten keine Chance dort vorne.
Bald aber mussten die Fahrer vorne dem hohem Tempo im Hauptfeld Tribut zollen. Die Teams, die das Tempo machten, ließen keine weiteren Fahrer mehr weg. So lief alles auf einen Massensprint hinaus.
Gramins Sprintzug mit Gusev, Amador und Trentin konnte Swift sehr gut in Position fahren. Bei dem chaotischen Finale konnte sein schärfster Konkurrent Goss ohne Sprintzug nicht mithalten. Edvald Boasson Hagen brachte Tom Boonen an Swifts Hinterrad und diese beiden sprinteten den Sieg aus! Am Ende Boonen aus dem Windschatten ziehen und gewinnen! Dritter wurden Jürgen Roelandts!
Endergebnis:
1.BOONEN Tom (OPQ) 15.10.1980
2.SWIFT Ben (GRS) 06.12.1987
3.ROELANDTS Jürgen (OGE) 02.07.1985
4.HAUSSLER Heinrich (COF) 25.02.1984
5.BOUHANNI Nacer (FDJ) 25.07.1990
6.GOSS Matthew Harley (RAB) 06.11.1986
7.MONDORY Lloyd (RNT) 26.04.1982
8.BOASSON HAGEN Edvald (OPQ) 17.05.1987
9.HAEDO Lucas Sebastian (RNT) 18.04.1983
10.VAN AVERMAET Greg (OGE) 17.05.1985
11.MARCATO Marco (COF) 11.02.1984
12.OSS Daniel (FDJ) 13.01.1987
13.TRENTIN Matteo (GRS) 02.08.1989
14.GILBERT Philippe (FDJ) 05.07.1982
15.GERRANS Simon (OGE) 16.05.1980