Herzlich Willkommen zur Clasica Ciclista San Sebastian!
Der Klassiker ist der erste nach der Tour de France und zumeist sind hier nochmals viele Tourfahrer mit dabei, die ihre gute Form ein letztes Mal auskosten wollen. In der noch relativ kurzen Geschichte gab es Sieger aus vielen verschiedenen Ländern, darunter Udo Bölts(Deutschland) und Gerhard Zadrobilek(Österreich).
Folgende Information wurden vom Veranstalter ausgesendet, um sich ein Bild über das Rennen machen zu können:
Zitat
Die Clásica San Sebastián ist ein Radsport-Eintagesrennen, das seit 1981 jedes Jahr im August rund um die Stadt San Sebastián im spanischen Baskenland stattfindet. Das Rennen führt über sehr hügeliges Gelände und ist traditionell 227 Kilometer lang. Dabei sind sechs Anstiege zu überwinden, einer der Kategorie 1, drei der Kategorie 2 und zwei der Kategorie 3. Die Entscheidung fällt oft am vorletzten Berg, dem Jaizkibel (Kategorie 1), etwa 30 Kilometer vor dem Ziel. Vom letzten Berg, dem Alto de Gurutze (Kategorie 3), sind es noch 15 Kilometer bis ins Ziel.
Die Streckenführung ist wie in den vergangenen Jahren die selbe, die meisten Fahrer wissen also, was sie erwartet.
Eine Entscheidung ist erst im Finale, zumeist am letzten Anstieg, zu erwarten und es sollte auch klar sein, dass ein Sprint sehr unwahrscheinlich ist. Sollten Attacken ausbleiben, kann es dennoch immer wieder einmal zu einem Sprint einer größeren Gruppe kommen.
Wie gewohnt steht die absolute Radelite am Start und dementsprechend gibt es auch sehr viele Favoriten. Unter diesen Fahrern befinden sich unter anderem Nibali, Samu Sanchez, Scarponi, Evans, Gerrans, Zubeldia und viele mehr, die sich hier immer besonders in Szene setzen können. Für eine spannende Ausgangslage war also bereits vor dem Start gesorgt.
Das Rennen begann dann erstmal recht gemächlich, so recht wollte zu Beginn niemand in die Gruppe. Erst als nach 15 Kilometern das Tempo weiterhin sehr langsam war, schickten zwei Teams einen Fahrer nach vorne. Diese konnten später als Perez und Paulinho von Cofidis bzw. Lampre ausgemacht werden.
Ausreißergruppe:
PEREZ MORENO Ruben (COF) 30.10.1981
PAULINHO Sergio Miguel Moreira (LAM) 26.03.1980
Klar war damit aber auch, dass der Sieger der Bergwertung somit aus dieser Gruppe kommen sollte. Ob der Stellenwert dieser unter den beiden Fahrern ein hoher ist, ist aber anzuzweifeln. Dennoch konnte sich vor allem Perez in seiner Heimat ganz gut präsentieren.
Nachdem diese beiden einen Vorsprung von ein paar Minuten herausfahren konnten, organisierte man sich auch im Feld für die Nachführarbeit. RadioShack, BMC, Omega etc. um nur einige zu nennen, zeigten ihre Farben an der Spitze des Feldes.
In weiterer Folge passierte gab es kaum Höhepunkte. Im Feld gab es zwei kleinere Stürze, bei denen sich aber keiner augenscheinlich verletzte. Alle konnten weiterfahren, zumindestens bis zum Alto de Jaizkibel. Hier wurde im Feld extrem Tempo gebolzt und fast alle Teams schickten einen Fahrer nach vorne. Durch das hohe Tempo war es natürlich keinem Fahrer möglich, sich hier zu lösen. Nur im hinteren Teil machte sich diese Tempoerhöhung sofort bemerkbar und viele Helfer mussten bereits abreißen lassen.
Zu diesem Zeitpunkt betrug der Abstand um die 8 Minuten, nach dem Anstieg war dieser aber auf 5:30 Minuten geschmolzen. Sollte das Feld dieses Tempo aufrecht erhalten, würden die beiden Ausreißer wohl kein zweites Mal über den Jaizkibel als Führende kommen.
In der Abfahrt hin zum Arkale und auch am Arkale selbst änderte sich das Bild im Feld nicht. Weiterhin waren viele Teams bemüht das Tempo sehr hoch zu halten, eine Möglichkeit auf eine Attacke gab es weiterhin nicht.
Nachdem man im Feld keine Anstände machte, das Tempo wieder zu drosseln, wurde das Spitzenduo tatsächlich vor der zweiten Überquerung dse Jaizkibel gestellt. Der Arbeitstag für diese beiden Fahrer war somit beendet, für die Favoriten sollte dieser erst so richtig beginnen. Und die Teams leisteten ihren Beitrag und erhöhten abermals das Tempo. Da schon viele Helfer abgehängt waren probierte es Martens mit der ersten richtigen Attacke. Er konnte sich ein paar Meter lösen, konnte den Vorsprung aber nicht weiter ausbauen. Bei Halbzeit des Jaizkibel probierte es gleich der nächste, der mit seiner Attacke auch gleichzeitig Martens wieder zurückholte. Es war De Gendt, abermals vom Team Rabobank. Nachdem Martens nicht wegkam also der Antritt von De Gendt. Aber auch ihm ging es nicht viel anders, er konnte aber seinen Vorsprung bis knapp vor dem Gipfel halten, ehe sich der erste Favorit vorne zeigte. Nibali probierte es mit einem Angriff und sorgte dafür, dass das Feld komplett zerfiel. Die meisten Helfer mussten sich nun ganz verabschieden und nur mehr die wichtigsten Fahrer konnten hier folgen.
Durch den Angriff bildete sich eine große Gruppe:
NIBALI Vincenzo (BMC) 14.11.1984 Zeitfahrmeister
FROOME Chris (BMC) 20.05.1985
SANCHEZ GONZALEZ Samuel (RNT) 05.02.1978
VELITS Peter (RNT) 21.02.1985 Zeitfahrmeister
KOLOBNEV Alexandr (RNT) 04.05.1981
MORENO FERNANDEZ Daniel (FDJ) 05.09.1981
ROCHE Nicholas (RAB) 03.07.1984
DE GENDT Thomas (RAB) 06.11.1986
VAN DEN BROECK Jurgen (RAB) 01.02.1983
BARREDO LLAMAZALES Carlos (RAB) 05.06.1981
URAN URAN Rigoberto (SAX) 26.01.1987 Zeitfahrmeister
MOLLEMA Bauke (SAX) 26.11.1986
GERRANS Simon (OGE) 16.05.1980
VAN AVERMAET Greg (OGE) 17.05.1985
SCARPONI Michele (OPQ) 25.09.1979
BRAJKOVIC Janez (OPQ) 18.12.1983 Zeitfahrmeister
ZUBELDIA AGIRRE Haimar (GRS) 01.04.1977
HESJEDAL Ryder (GRS) 09.12.1980 Straßenmeister
HENAO MONTOYA Sergio Luis (GRS) 10.12.1987
NIEVE ITURALDE Mikel (COF) 26.05.1984
MARCATO Marco (COF) 11.02.1984
EVANS Cadel (LAM) 14.02.1977
Rabobank, Garmin und Radioshack waren hier noch vier- bzw. dreifach vertreten und hatten somit die meisten Optionen. Radioshack versuchte in Form von Sanchez diese Überzahl auch auszunutzen, dieser konnte sich in der Abfahrt aber nicht ganz lösen, da mit Nibali etc. einige gute Abfahrer dabei waren, die sich hier nicht abhängen ließen.
Somit kam diese Gruppe geschlossen zum Alto de Arkale. Abermals probierten einige Fahrer eine Attacke und abermals war es Nibali, der die beste setzen konnte. Mit dieser sorgte er dafür, dass die Gruppe abermals kleiner wurde und nun nur mehr 11 Fahrer vorne zu finden waren.
NIBALI Vincenzo (BMC) 14.11.1984 Zeitfahrmeister
SANCHEZ GONZALEZ Samuel (RNT) 05.02.1978
MORENO FERNANDEZ Daniel (FDJ) 05.09.1981
VAN DEN BROECK Jurgen (RAB) 01.02.1983
URAN URAN Rigoberto (SAX) 26.01.1987 Zeitfahrmeister
GERRANS Simon (OGE) 16.05.1980
MOLLEMA Bauke (SAX) 26.11.1986
SCARPONI Michele (OPQ) 25.09.1979
HENAO MONTOYA Sergio Luis (GRS) 10.12.1987
NIEVE ITURALDE Mikel (COF) 26.05.1984
EVANS Cadel (LAM) 14.02.1977
Mit Hesjedal und Zubeldia verlor Garmin gleich zwei Optionen, Rabobank sogar drei mit Roche, De Gendt und Barredo, die aber allesamt nicht mehr sehr frisch wirkten. Sehr gut präsentierten sich aber Scarponi und Henao, die im Finale nochmal eine Attacke versuchten, die Fahrer vorne waren aber sehr aufmerksam, niemand lies eine Lücke zu, fuhr bei Attacken sofort nach. Man belauerte sich zwar immer wieder nach den beiden Attacken, trotzdem war das Tempo immer hoch genug, sodass die zweite Gruppe nicht mehr zurückkommen sollte.
Die Welle, an der Scarponi eine Attacke versucht hatte, war die letzte Schwierigkeit im Rennen, der Rest war dann zu einfach, sodass es zum Sprint der Gruppe kam. Mollema forcierte hier den Sprint für seinen Teamkollegen Uran. An dessen Hinterrad lauerten aber bereits Moreno, Sanchez und Gerrans, sowie Nibali und dann der Rest der Gruppe. Die endschnellsten Fahrer hatten sich also schon ganz vorne versammelt.
Uran eröffnete den Sprint - seine Geschwindigkeit war gut, aber gegen Gerrans und Sanchez hatte er keine Chance, die ihn auf den letzten Metern problemlos übersprinten konnten. Zwischen Sanchez und Gerrans wurde es recht knapp, schlussendlich war aber Gerrans der eindeutige Sieger. Uran konnte seinen Sprint durchziehen und erreichte noch Rang 3 knapp vor Moreno und Nibali.
Gerrans holt sich nach aufmerksamer Fahrweise und beeindruckendem Sprint die Clasica Ciclista San Sebastian 2012!
Ziel:
01. GERRANS Simon (OGE) 16.05.1980
02. SANCHEZ GONZALEZ Samuel (RNT) 05.02.1978
03. URAN URAN Rigoberto (SAX) 26.01.1987 Zeitfahrmeister
04. MORENO FERNANDEZ Daniel (FDJ) 05.09.1981
05. NIBALI Vincenzo (BMC) 14.11.1984 Zeitfahrmeister
06. VAN DEN BROECK Jurgen (RAB) 01.02.1983
07. MOLLEMA Bauke (SAX) 26.11.1986
08. SCARPONI Michele (OPQ) 25.09.1979
09. HENAO MONTOYA Sergio Luis (GRS) 10.12.1987
10. NIEVE ITURALDE Mikel (COF) 26.05.1984
11. EVANS Cadel (LAM) 14.02.1977
12. MARCATO Marco (COF) 11.02.1984 +0:35Min
13. VAN AVERMAET Greg (OGE) 17.05.1985
14. VELITS Peter (RNT) 21.02.1985 Zeitfahrmeister
15. HESJEDAL Ryder (GRS) 09.12.1980 Straßenmeister
16. ZUBELDIA AGIRRE Haimar (GRS) 01.04.1977
17. BRAJKOVIC Janez (OPQ) 18.12.1983 Zeitfahrmeister
18. BARREDO LLAMAZALES Carlos (RAB) 05.06.1981
19. ROCHE Nicholas (RAB) 03.07.1984
20. DE GENDT Thomas (RAB) 06.11.1986
21. KOLOBNEV Alexandr (RNT) 04.05.1981
22. FROOME Chris (BMC) 20.05.1985