Grand Prix Cycliste de Québec (WS3)

#1 von daN , 25.09.2012 12:51

Grand Prix Cycliste de Québec[/size]


Seit der ersten Austragung vor zwei Jahren zählen die Klassiker in Kanada zu den beliebtesten und interessantesten Eintagesrennen des Jahres. Der Zeitpunkt der Rennen ist ausgesprochen gut gewählt, sodass sich viele Fahrer mit diesen Rennen auf die anstehenden Weltmeisterschaften, sowie die finalen Klassiker u.a. dem Giro di Lombardia vorbereiten. Nachdem es erst die dritte Ausgabe ist, gibt es noch keine großartige Geschichte hinter dem Rennen. Die Aufgabe, Radsport den Menschen am nordamerikanischen Kontinent näher zu bringen, erfüllen diese Rennen aber mit Bravour.

Obwohl bisher immer die Hügelfahrer dieses Rennen bestimmen konnten, würde sich der eine oder andere Fahrer sicher einen etwas schwereren Kurs wünschen, da dieser nur sehr wenige Attacken zulässt. Somit sind zwar die Hügelspezialisten tonangebend, aber zumeist nur, wenn sich auch entsprechend endschnell sind.
Aus diesem Grund ist es auch nicht verwunderlich, dass Fahrer wie Peter Sagan, Simon Gerrans, Phillippe Gilbert, Edvald Boasson Hagen und wie sie alle heißen zu den Topfavoriten zählen.



Die angesprochene Strecke, bei der keine ausgesprochenen Schwierigkeiten auf die Fahrer warten. Auf dem Rundkurs gibt es wohl nur drei Möglichkeiten um eine wirksame Attacke zu setzen, undzwar Côte de la Montagne, Côte de la Potasse und hinauf zur Grande-Allée.


Rennzusammenfassung

Zur Primetime mitteleuropäischer Zeit ging das Rennen los. Durch die Zeitverschiebung natürlich für viele Menschen optimal, um das Rennen zu verfolgen. Aber auch der Zuschauerandrang vor Ort war mehr als beachtlich. Jedes Jahr wurden es mehr und vor allem durch den kanadischen Sieg von Ryder Hesjedal beim diesjährigen Giro d'Italia ist die Radsportbegeisterung höher denn je. Nachdem er zudem zum erweiterten Favoritenkreis zählt, können sich die kanadischen Zuschauer vielleicht sogar einen Heimsieg erhoffen. Bis es aber soweit ist, warten noch unzählige Kilometer auf die Fahrer.


Die Fahrer werden von einem Spalier von Zuschauern begleitet.

Vor allem für die heimischen Fahrer ein Erlebnis, dass ansonsten höchstens bei einer Grand Tour erreicht werden kann. Und dort sind aber zumeist andere Protagonisten im Hauptaugenmerk der Zuseher.

Die erste Runde wurde recht langsam begonnen und niemand wollte sich lösen. Alle Fahrer schienen erstmal die tolle Atmosphäre aufnehmen zu wollen, ein paar andere wollten wahrscheinlich erstmal die Strecke kennen lernen, ehe sie eine Attacke versuchten.

Hardy war dann der erster, der mit einer Attacke sich löste. Ihm folgten Popovych und Terpstra. Die drei Fahrer konnten sich problemlos absetzen und bildeten somit die Spitze des heutigen Tages. Mit Popovych und Terpstra waren gleich zwei bekannte Fahrer dabei, die durchaus zu beachten waren. Im Feld war man sich der Gefahr, die von dieser Gruppe ausging bewusst und dementsprechend schickten einzelne Teams, darunter Radioshack, Omega, FDJ und Greenedge, immer wieder Fahrer an die Spitze des Feldes, um den Abstand zu regulieren.

Ausreißergruppe:
TERPSTRA Niki (RAB) 18.05.1984
HARDY Romain (COF) 24.08.1988
POPOVYCH Yaroslav (GRS) 04.01.1980 Zeitfahrmeister


Terpstra zeigte sich gewohnt offensiv und suchte sein Heil in der Flucht(gruppe).

Wie erwartet passierte dann nicht viel, sondern das Rennen plätscherte etwas dahin. Den Zusehern vor Ort war dies aber egal und sie machten eine ausgesprochen tolle Stimmung. Heimische Fahrer wie Boivin, Hesjedal wurden immer wieder frenetisch angefeuert, was dem einen oder anderen sogar ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Auch die US-Amerikaner hatten viele Fans dabei, sodass sich immer wieder einmal ein Fanklub von Stetina, Horner etc. erblicken lies.


Eine tolle Kulisse, die der eine oder andere Fahrer wohl nicht mehr vergessen würde.

Der maximale Abstand betrug dann bei Halbzeit cirka 5:30 Minuten. Das Feld war also wirklich darauf bedacht, die Gruppe zu kontrollieren und ihnen keine Luft zu geben. Mit absolvierter Rundenzahl wurde das Tempo auch immer höher, sodass der Vorsprung Runde um Runde geringer wurde.

So kam es dann zwei Runden vor dem Schluss zum erwarteten Zusammenschluss, kurz nach der Zieldurchfahrt. Somit warteten nur mehr zwei Runden mit insgesamt 25,2 Kilometer auf die Fahrer. Wie erwartet war kurz nach dem Zusammenschluss das Tempo etwas heraußen, ehe die ersten attacken kamen. Auf den flachen Stücken wurde aber niemand fahren gelassen, sodass das Tempo intervallweise immer wieder ausgesprochen hoch war.

Am Côte de la Potasse probierten es gleich die nächsten Fahrer in Person von Szmyd und Rubiano. Ihre Attacke war sehr kraftvoll und sorgte dafür, dass das Feld nun komplett zerbrach.

Vorletzte Runde Cote de la Potasse :
SZMYD Sylvester (RNT) 02.03.1978
RUBIANO CHAVEZ Miguel Angel (FDJ) 03.10.1984

Das stark aufgestellte Omega Team konnte sich aber recht bald wieder formieren und bis zur Zielpassage die Lücke auf die beiden wieder schließen. Die Gruppe bestand nun nurmehr aus ca. 1/3 vom ursprünglichen Fahrerfeld. Die Favoriten waren aber allesamt aufmerksam gewesen und keiner schien einen schlechten Tag zu haben.

Nachdem sich die verbliebenen Fahrer aber bereits auf der Schlussrunde befanden, probierten es unzählige Fahrer mit einer Attacke um hier möglicherweise im richtigen Moment den größten Erfolg ihrer Karriere zu feiern. Einer von ihnen war Talansky, der sicher die stärkste Attacke setzte, aber auch er konnte nur ein paar Meter zwischen sich und der jagenden Meute setzen.

Während der ersten Hälfte der letzten Runde:
TALANSKY Andrew (GRS) 23.11.1988 Straßenmeister

Somit kam die kleine Favoritengruppe, sowie ien paar verbleibende Helfer geschlossen zu den letzten Anstiegen. Am ersten konnte sich weiterhin niemand lösen, aber Côte de la Potasse sollte es dann aber einigen Fahrern gelingen.

Letzte Runde Cote de la Potasse (Fahrer, die dort attackierten, hier angeführt):
WYSS Marcel (RNT) 25.06.1986
HERMANS Ben (FDJ) 06.08.1986
GILBERT Philippe (FDJ) 05.07.1982 Zeitfahrmeister
NIEMIEC Przemyslaw (GRS) 11.04.1980

Abermals zerfiel das verbleibende Fehl und es blieb nur mehr eine Handvoll übrig. Viele Fahrer versuchten die Attacken zu kontern, konnten aber nur bedingt den Anschluss halten. Viele Lücken gingen auf und es bildeten sich kleine Gruppen. Wyss war nach seinem Antritt stehend KO, da Gilbert und Co. nochmal einen Gang zulegen konnten. Schlussendlich konnte man nur mehr folgende Fahrer vorne finden:

GILBERT Philippe (FDJ) 05.07.1982 Zeitfahrmeister
NIEMIEC Przemyslaw (GRS) 11.04.1980
CHAVANEL Sylvain (RNT) 01.01.1900 Zeitfahrmeister
DE GENDT Thomas (RAB) 06.11.1986
BOASSON HAGEN Edvald (OPQ) 17.05.1987 Straßen- und Zeitfahrmeister
VISCONTI Giovanni (OPQ) 13.01.1983 Straßenmeister
MARCATO Marco (COF) 11.02.1984
SAGAN Peter (COF) 26.01.1990 Straßenmeister
HESJEDAL Ryder (GRS) 09.12.1980 Straßenmeister
GERRANS Simon (OGE) 16.05.1980
VAN AVERMAET Greg (OGE) 17.05.1985

Einige Teams waren hier noch zweifach vertreten, sodass diese noch ein paar Optionen für den finalen Anstieg hinauf zur Grande-Allée hatten. Die meisten schienen aber am Limit zu sein, sodass sich im ersten Moment keiner lösen konnte.


Gilbert war auch isoliert, sodass er keine Attacke riskieren wollte bzw. einfach aufgrund des hohen Tempos keine setzen konnte

Auch Sagan sah nicht mehr allzu frisch aus, da er mit Marcato am Ende dieser Gruppe fuhr. Dennoch blieb er dran und sollte er es auch bis zur Ziellinie schaffen, dann war er wohl der große Favorit. Es gab immer kurze Tempoverschärfungen, aber es konnte sich weiterhin keiner lösen. Die Favoriten blieben zusammen und kamen geschlossen auf den letzten Kilometer.
In der nächsten Gruppe, die sich hinter dieser befand, befanden sich Fahrer wie Goss, Gallopin etc. Nachdem man aber vorne immer wieder das Tempo etwas erhöhte, sollte dieser Gruppe der Anschluss nicht mehr gelingen.

Keiner konnte oder wollte mehr eine Attacke im Finale setzen, sodass es auf einen Sprint hinauslief. Wahrscheinlich war jeder von sich überzeugt hier noch am meisten Reserven zu haben, gegen die antrittsstarken Boasson und Sagan sollte dann aber niemand mithalten können. Obwohl Sagan am Côte de la Potasse extrem kämpfen musste, blieb er dran und positionierte sich perfekt hinter Boasson, der den Sprint wahrscheinlich einen Hauch zu früh ansetzte, da ihn Sagan auf den letzten Metern noch abfangen konnte.
Dahinter war es ein knapper Kampf zwischen Gilbert und Gerrans um den verbleibenden Podestplatz, den sich Gilbert um eine halbe Radlänge sicherte. Der Lokalmatador Hesjedal schaffte es immerhin auf den beachtlichen 5. Rang, zur Freude vieler Zuschauer.


[size=85]Peter Sagan bleibt dran und siegt im Sprint

Ziel:
1. SAGAN Peter (COF) 26.01.1990 Straßenmeister
2. BOASSON HAGEN Edvald (OPQ) 17.05.1987 Straßen- und Zeitfahrmeister
3. GILBERT Philippe (FDJ) 05.07.1982 Zeitfahrmeister
4. GERRANS Simon (OGE) 16.05.1980
5. HESJEDAL Ryder (GRS) 09.12.1980 Straßenmeister
6. CHAVANEL Sylvain (RNT) 01.01.1900 Zeitfahrmeister
7. VISCONTI Giovanni (OPQ) 13.01.1983 Straßenmeister
8. DE GENDT Thomas (RAB) 06.11.1986
9. MARCATO Marco (COF) 11.02.1984
10. NIEMIEC Przemyslaw (GRS) 11.04.1980
11. VAN AVERMAET Greg (OGE) 17.05.1985
12. MARTIN Daniel (BMC) 20.08.1986
13. GOSS Matthew Harley (RAB) 06.11.1986 +0:27Min
14. DELAGE Mickael (COF) 06.08.1985
15. GALLOPIN Tony (FDJ) 24.05.1988
16. LIGTHART Pim (RAB) 16.06.1988
17. STETINA Peter (BMC) 08.08.1987
18. BUSCHE Matthew (GRS) 09.05.1985
19. HORNER Christopher (OPQ) 23.10.1971
20. KWIATKOWSKI Michal (OPQ) 02.06.1990 Straßenmeister

 
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