Herzlich Willkommen zu einer neuen Runde FothenTV presents Rennen, die schon so lange her sind, dass sie bereits Gegenstand archäologischer Forschungen geworden sind. Heute unser Thema: GP d'Isbergues - Pas de Calais. Calais kennt man, klar, Kanalfähre und so. Damit sind auch die Rahmenbedingungen hinreichend eingeführt: flach und windig. Das gefällt vielleicht nicht Hans Sarpei, dafür aber den Sprintern, zumindest wenn die Teams haben, die mit Wind umgehen können. Naja, wir werden sehen, auf wen das eher zutrifft und auf wen nicht. Und bevor jetzt jeder nervös überlegt ob er in seiner Taktik was zum Wind geschrieben hat: Die Möglichkeit, dass keiner das hier nutzt, gibt es natürlich auch.

Zunächst wird aber die Möglichkeit genutzt, durch die Teilnahme an der frühen Gruppe TV-Minuten abzusahnen. Farnese und Radioshack erachten die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme für gegeben, daher lassen sie sich vorne blicken: Farnese mit Girardi, Radioshack gleich doppelt, nämlich mit Duarte und Penasa. Doppelte Präsenz also, aber das nicht lange: Von der Möglichkeit, mit viel Druck nachzuführen, wird ebenfalls ausgiebiger Gebrauch gemacht. Cofidis mit bis zu vier Mann sowie Omega und FDJ mit der gleichen Anzahl an Fahrern sorgen für eine frühe Einholung der Gruppe. Auch wenn Radioshack vorne doppelt vertreten ist, die Show stiehlt Girardi, dessen Attacke kurz vor der Einholung dann aber auch nix mehr bringt.

Nachdem die frühe Gruppe damit nun auch Bestandteil der Geschichtsbücher geworden ist, versuchen weitere Fahrer, sich dort ebenfalls unter dem Stichpunkt "Weitere Attacken ohne Erfolg" einzutragen. Da das Tempo doch recht hoch war, scheiterten Rutkiewicz (RNT) und Lagutin (FAR) mit frühen Attacken ebenso wie etwas später Amador (GRS) und Pantano (RNT). Am meisten bewirkte noch Marcato, aber das meiste war heute auch nur ein paar hundert Meter mit wenigen Sekunden vor dem Feld zu fahren. Der erwartete Sprint also mit einem sehr starken Zug von FDJ, einem starken Zug von Cofidis und zwei nicht ganz so starken Zügen von Omega und Farnese. Weil Duque und Matthews also nicht so gut positioniert wurden, gab es den Zweikampf zwischen Bouhanni und Feillu. Mit seinem Sieg vor Feillu unterstreicht Bouhanni den Generationenwechsel im französischen Radsport, Matthews knapper dritter, er hätte Feillu fast noch abgefangen, aber knapp dahinter ist auch vorbei... oder so. In jedem Fall vorbei ist das Rennen, bis bald, Tschüss!