Herzlich Willkommen in Frankreich zur Zusammenfassung der Tour du Haut Var.
Die Tour du Haut Var, die erstmals 1969 ausgetragen wurde und mit Rolf Gölz vor 21 Jahren auch einmal einen deutschen Sieger hatte, war bislang ein Eintagesrennen. In diesem Jahr wurde die Renndauer verdoppelt, so dass am Montag und Dienstag je eine Etappe gefahren wird. Als Favoriten vorab galten neben den Lokalmatadoren Voeckler, Moncoutie und Fedrigo auch Stars wie Kolobnev oder sogar der Australier Cadel Evans, der hier sein zweites Rennen 2009 bestreitet.
Heute galt es für das mit 14 Teams recht große Starterfeld bereits eine schwere Etappe mit "Bergankunft" in Grimaud zu bewältigen, sodass man heute als Favorit diese Rundfahrt bereits verlieren, jedoch nicht gewinnen konnte. Das Rennen begann heute recht hektisch, weil sich wieder einige Teams daran interessiert zeigten, einen ihrer Fahrer in der Außreissergruppe unterzubringen. Letztendlich gelang dies dann einem Quintett, das vor allem aus recht jungen Fahrern bestand. So zum Beispiel Cross-Spezialist Philipp Walsleben, der mit Simon und Senac (beide GCE), Renders (GRM) und Capecchi (FDJ) recht prominente Fluchtgefährten finden konnte, von wohl der Italiener bei einer Ankunft wie der heutigen favorisiert gewesen wäre. Doch soweit kam es erst gar nicht, das machte das Peloton sofort deutlich. Bouygues, Ag2r und Topsport Vlaanderen waren nur drei der zahlreichen Teams, die halfen, die Ausreissergruppe unter Kontrolle zu halten und schließlich vor dem Schlussanstieg zu stellen. Der maximale Vorsprung betrug lediglich 2:43 Minuten, sodass den Ausreissern nichts außer allen Zwischenwertungen, mit Ausnahme der letzten Sprintwertung, blieb. Die Ergebnisse entnehmen Sie bitte später dem Teletext, aus Zeitgründen können wir diese hier nicht einblenden.
Am Schlussanstieg ging es dann jedoch direkt rund. Mit Thomas Voeckler machte bereits ein Topfavorit direkt unten am Anstieg ernst, der dadurch jedoch wenig erreichte. Er dezimiert das Feld zwar, konnte sich jedoch nicht entscheidend lösen und verlor so entscheidende Körner im Etappenfinale. Zwischenzeitliche Attacken von prominenten Fahrern wie Nuyens (BBO) brachten dann im weitern Verlauf nichts mehr ein, sodass es schließlich zum Bergaufsprint kam, der einen klaren und verdienten Sieger fand. Alexandr Kolobnev, Ausleihe von Cervélo, sorgte für den Etappenerfolg für Topsport Vlaanderen, der zum einen die Nachführarbeit während des Tages belohnte, und zum anderen eine exzellente Grundlage für ein gutes Resultat in der Gesamtwertung legte. Er verwies mit David Moncoutie (ALM) und Pierrick Fedrigo (COF) zwei Lokalmatadoren auf die Plätze zwei und drei. Insgesamt kam es durch den Sprint nur zu geringen Zeitabständen, dennoch wurden mit den drei Tagesbesten sowie Nibali (FDJ), Flecha (BBO) und Cadel Evans nur drei weitere Fahrer zeitgleich gewertet. Thomas Voeckler verlor nur zwei Sekunden und bewahrte sich damit alle Chancen im Kampf um die Gesamtwertung, auch wenn der Sieg in selbiger nun ungleich schwerer zu erreichen sein wird, als heute morgen.
Ebenso wie die Ergebnisse der Zwischenwertungen, werden sie auch ein ausführliches Endergebnis im Teletext finden.
Auf Wiedersehen und bis morgen sagt ihr freundlicher Kommentator^^.