Tour de Langkawi (2.HC)

#1 von Schnurer , 14.12.2008 21:26

Startliste

Liquigas

001 BELTRAN MARTINEZ Manuel (LIQ)
002 CALCAGNI Patrick (LIQ)
003 ENGOULVENT Jimmy (LIQ)
004 FISCHER Murilo (LIQ)
005 IVANOV Serguei (LIQ)
006 MAZZANTI Luca (LIQ)
007 SAMOJLAU Branislau (LIQ)
008 SANTAROMITA Ivan (LIQ)


ag2r

011 TRAMPUSCH Gerhard (A2R)
012 CORIONI Claudio (A2R)
013 LOUBET Julien (A2R)
014 LJUNGQVIST Marcus (A2R)
015 PINEAU Cédric (A2R)
016 JEGOU Lilian (A2R) 29.03.1981
017 TURPIN Ludovic (A2R)


Astana

021 BLAUDZUN Michael (AST)
022 MAZET Julien (AST)
023 NAVARRO Daniel (AST)
024 YAKOVLEV Sergej (AST)
025 BAZAYEW Assan (AST)
026 DE KORT Koen (AST)
027 FREI Thomas (AST)
028 JOACHIM Benoit (AST)


Tinkoff

031 FOFONOV Dmitriy (TCS)
032 CLERC Aurélien (TCS)
033 HADDOU Saïd (TCS)
034 IGNATIEW Michail (TCS)
035 KONOVALOVAS Ignatas (TCS)
036 KUPESHOV Berik (TCS)
037 KUSCHYNSKI Aleksandr (TCS)
038 NOE Andrea (TCS)


CSF Group Navigare

041 PEREZ CUAPIO Julio (CSF)
042 PEREZ ARANGO Marlon Alirio (CSF)
043 RICHEZE Mauro (CSF)
044 RICHEZE Maximiliano (CSF)
045 ALDAPE CHAVEZ Moises (CSF)
046 CODOL Massimo (CSF)
047 PATE Danny (CSF) Straßenmeister
048 PAGOTO Andrea (CSF)


Cofidis

051 PEDRAZA Walter (COF)
052 DUQUE Leonardo (COF)
053 EDALAINE Christophe (COF)
054 MONIER Damien (COF)
055 MOUREY Francis (COF)
056 LODDO Alberto (COF)
057 DUMOULIN Samuel (COF)


Euskaltel

061 ASTARLOZA CHAURREAU Mikel (EUS)
062 ALBIZURI ARANSOLO Benat (EUS)
063 GALDOS ALONSO Aitor (EUS)
064 LUENGO CELAYA Anton (EUS)
065 ELIAS GALINDO José Miguel (EUS)
066 PEREZ LEZAUN Alan (EUS)


Barloworld

071 SOLER Mauricio (BAR) Straßenmeister
072 ASTARLOA Igor (BAR)
073 AUGUSTYN John-Lee (BAR) Straßenmeister
074 BELOTTI Francesco (BAR)
075 CARDENAS Felix (BAR)
076 COOKE Baden (BAR)
077 GHISALBERTI Sergio (BAR)
078 HUNTER Robert (BAR) Zeitfahrmeister


Volksbank

081 POLLACK Olaf (VGB)
082 EGGER Alexander (VGB)
083 PÖMER Christian (VGB)
084 BENETSEDER Josef (VGB)
085 SOKOLL Christoph (VGB)
086 MORSCHER Harald (VGB)


Karpin Galicia

091 PALEO Alejandro (KGZ)
092 HERRERO LLORENTE David (KZ)
093 CASTANO Carlos (KGZ)
094 FERNÁNDEZ Alberto (KGZ)
095 ABAL David (KGZ)
096 TRONCOSO Ramon (KGZ)


Agritubel

101 GONZALO RAMÍREZ Eduardo (AGR)
102 VOGONDY Nicolas (AGR)
103 BICHOT Freddy (AGR)
104 RAVARD Anthony (AGR)
105 HERVÈ Cédric (AGR)
106 LEQUATRE Geoffroy (AGR)


Caisse d' Epargne

111 RUJANO GUILLEN José (GCE)
112 ARAMENDIA LORENTE Javier (GCE)
113 CHARTEAU Anthony (GCE)
114 ERVITI Imanol (GCE)
115 NOVOA Joaquin (GCE)
116 PERGET Mathieu (GCE)
117 ROSSI Nazareno (GCE)
118 SIMON Julien (GCE)


High Road

121 EISEL Bernhard (HIR)
122 GRABSCH Bert (HIR)
123 GREIPEL André (HIR)
124 HENDERSON Gregory (HIR)
125 KNAVEN Servais (HIR)
126 REYNES MIMO Vicente (HIR)
127 VANDBORG Brian (HIR)
128 WILLEMS Frederik (HIR)


Credit Agricole

131 BERTHOU Eric (C.A)
132 BEUCHAT Roger (C.A)
133 FURLAN Angelo (C.A)
134 RASCH Gabriel (C.A)
135 ROCHE Nicholas (C.A) Straßenmeister
136 SERRANO Ricardo (C.A)
137 SONNERY Blaise (CA)
138 McCARTNEY Jason (C.A)


Slipstream Chipotle

141 EUSER Lucas (TSL)
142 HORNER Christopher (TSL)
143 LAVERDE Luis Felipe (TSL)
144 LOWE Trent (TSL)
145 MARZANO Marco (TSL)
146 PETERSON Thomas (TSL)
147 VANDE VELDE Christian (TSL)
148 VILA ERRANDONEA Patxi Javier (TSL)


LPR Boifava

151 MARCATO Marco (LPR)
152 BOSISIO Gabriele (LPR)
153 BOZIC Borut (LPR)
154 CELLI Luca (LPR)
155 GOLCER Jure (LPR) Straßenmeister
156 PIDGORNYY Ruslan (LPR)
157 SOLARI Luca (LPR)
158 SPEZIALETTI Alessandro (LPR)

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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#2 von Schnurer , 15.12.2008 13:56

Rennbericht - Etappe 1 - Tour de Langkawi
Hallo und herzlich Willkommen zur ersten Live-Berichterstattung in diesem Jahr. Wir befinden uns hier in Dataran Lang, rund 80km entfernt von Underwater World, dem heutigen Zielort. Das Profil der Etappe weist keine Hebungen auf. Es ist also mit einem Massensprint zu rechnen.


Hier haben wir Underwater World, den Zielort im Bild.
Genug Gerede, auf gehts, zu Etappe eins der Tour de Langkawi:Die Fahrer sind soeben gestartet und eine Gruppe aus 5 Fahrern konnte sich kurz nach KM 0 sofort absetzen:

1
2
3
4
5
6
7
8
9
 
BLAUDZUN Michael (AST)
 
CALCAGNI Patrick (LIQ) 05.07.1977
 
RAVARD Anthony (AGR) 28.09.1983
 
WILLEMS Frederik (HIR) 08.09.1979
 
SOLARI Luca (LPR) 02.10.1979
 



Der Vorsprung wächst schnell, obwohl wir noch nicht einmal 20 km der heutigen Etappe gesehen haben, befindet sich die Gruppe schon 3:50 vor dem Hauptfeld, das fängt gut an, hier.
Wir verlassen sie nun bis zum ersten Zwischensprint zur Werbung.

...


Hallo zurück, in Malaysia, der erste offizielle Zwischensprint der Saison steht an. 33,2 km sind gefahren und einer der 5 Ausreißer wird sich hier wohl die Punkte holen. Ja, es ist Calcagni vor Willems und Ravard. Blaudzun und Solari bemühten sich aber auch kaum, sie scheinen mehr vorzuhaben heute. Doch kann ein Sieg gelingen?
Mittlerweile ist dies wieder anzuzweifeln, nachdem der Vorsprung zu Beginn atemberaubend schnell wuchs, pendelt er mittlerweile bei etwa 3 Minuten.
Kommen wir schnell zur einzigen Bergwertung heute, eine der vierten Kategorie. Das dürfte keine große Herausforderung sein, doch Punkte gibt es natürlich trotzdem.
Solari und Blaudzun holen sich vor Willems die ersten beiden Plätze, das lag wohl eher an ihren Fähigkeiten, als an der Tatsache, dass sie eben nicht sprinteten. Wir werden morgen also Solari im Bergtrikot sehen.
Nun ist knapp die Hälfte des Rennens um, das Hauptfeld macht noch keine Anstalten, den Rückstand von drei Minuten zu verringern, langsam sollte aber etwas geschehen, sonst wird es hier ganz eng.
Jaaah, jetzt kommt Barloworld nach vorne, scheinbar ist Robert Hunter diese 80km kurze Etappe nicht egal, warum auch?
Auch Angelo Furlan dürfte im Falle eines Massensprints ein Wörtchen mitreden, vielleicht auch Maximilliano Richeze vom Continental-Team Navigare. Nicht zu vergessen Assan Bazayew vom luxemburgischen Team Astana. Sollte es zu einem Massensprint kommen, was nun, da Barloworld Unterstützung der anderen Sprinterteams bekommt, sehr wahrscheinlich ist, ist für Spannung wohl gesorgt.
30 Kilometer sind noch zu fahren, wir kommen wieder zu den Ausreißern, die nun deutlich an Boden verlieren, diese Sprintwertung dürften sie aber noch unter sich ausmachen. Vielleicht auch noch die Nächste.
Und... dieses Mal zieht Blaudzun an, vielleicht will er sich mit den Punkten ein kleines Bisschen trösten, nach diesem... wahrscheinlich misslungenen Ausreißversuch. Hinter ihm abermals Solari gefolgt von Ravard.
50 Sekunden haben sie noch, die Ausreißer. Wir versprechen ihnen, sie verpassen nichts, wir sind rechtzeitig wieder da, zum letzten Zwischensprint.

...

Hier sind wir wieder, der letzte Zwischensprint der ersten Etappe, der Malaysia-Rundfahrt steht an, 5 Ausreißer mit mickrigen 12 Sekunden Vorsprung befinden sich noch an der Spitze.
Diesen Sprint lassen sie sich nicht nehmen, wenigstens etwas, nach diesem für sie unglücklichen Tag. Solari gewinnt neben dem Bergtrikot auch den letzten Sprint vor Willems und Calcagni.
Noch ist die Gruppe, wenn auch nur obligatorisch vorn.
Wir melden uns zurück sobald die Gruppe eingeholt ist.

...

Noch 6 km hier bis Underwater World Langkawi, jetzt, vor 500 m wurden die letzten drei Überlebenden der Gruppe geschluckt, nachdem Blaudzun und Ravard bereits kurz hinter dem Sprint zurückfielen, sind nun auch Solari & Co wieder im Feld.



Langsam wird es spannend, einen Sprint wird es wohl geben, die letzten 5000m.
Wir werden ihnen noch einmal alle Favoriten nahebringen.
Dafür haben wir nun den Astana-Manager frank_schleck live am Telefon:
Herr Schleck, wer kann ihrer Meinung nach, heute gewinnen?
"Ja, ich sehe da zunächst Bernhard Eisel, dann natürlich Robert Hunter, vielleicht Baden Cooke und unseren Assan..."
Gibt es einen Geheimfavoriten?
"Mhh, vielleicht Richeze oder Furlan, aber hierbei von Geheimfavoriten zu reden ist auch so eine Sache. Jedenfalls alles gute Fahrer"
Danke schön für ihre Einschätzung kurz vor dem Ziel, wir drücken die Daumen, dass der Beste gewinnt.
"Bitte schön."
Ja, und jetzt wird es höchste Zeit, wir befinden uns auf den letzten 1000m, Barloworld hat, wie sie sehen, einen Sprintzug gebildet. Bald dürften die Wasserträger vorne verschwinden und Baden Cooke, aller Voraussicht nach Sprintanzieher möchte Robert Hunter zum Sieg fahren.
Noch 500m, jaah, jetzt kommt Cooke nach vorn, er ist tatsächlich nur Helfer für Hunter. Das sieht sehr gut aus, hier 400m vor dem Ziel. Dort rechts kommen jedoch Furlan, Bazayew und Haddou. Das dürfte ganz eng werden. Nicht zu sehen, bis jetzt, Bernhard Eisel und Olaf Pollack, schade aus deutsch-österreichischer Sicht. Ah, da hinten sind sie, auf der linken Seite, ein bisschen eingeklemmt. Noch 200 m hier, Cooke jetzt vorn, gefolgt, natürlich, von Hunter und schlecks Geheimfavoriten Richeze, aber da wird jetzt ein bisschen gedrängelt... UHHH!!
Ganz knapp, fast ein Sturz.
Jetzt auf den letzten 50m geht Cooke aus dem Wind, Robert Hunter soll das Ding jetzt schaukeln, JAAA! Das sieht gut aus, Hunter kurz vor dem Ziel vorn. Rechts Richeze und Furlan, links hinten sehe ich ehhh... Bazayew... Jetzt müsste es doch Hunter sein! Furlan kommt jetzt, aber seine Geschwindigkeit reicht nicht an Hunter heran.
Aber hinter Furlan!!! RICHEZE!!! Wie aus dem Nichts kommt er hier, zieht an Furlan und Hunter vorbei über die Ziellinie, sensationeller Sprint, des Argentiniers. Robert Hunter ist knapp geschlagen!!! Hinter ihm Furlan... Und dann? Bazayew oder Hiddou? Hiddou, gefolgt von Bazayew also 4.
Ah, hier die Top10:

1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
 
Maximilliano Richeze (CSF) 1:42:40
Robert Hunter (BAR) s.t.
Angelo Furlan (C.A) s.t.
Said Haddou (TCS) s.t.
Assan Bazayev (AST) s.t.
Aitor Galdos (EUS) s.t.
Bernhard Eisel (HIR) s.t.
Olaf Pollack (VBG) s.t.
Claudio Corioni (A2R) s.t.
Aurélien Clerc (TCS) s.t.
 



Richeze kann sich neben dem Etappensieg auch das Führungs- und das Sprinttrikot zu Gute halten. Genialer Sprint des 25-jährigen.

Das wars auch schon, von uns hier, für Sie, aus Malaysia, wir bedanken uns bei Ihnen fürs Einschalten. Auf Wiedersehen.

1
 
 Ergebnisse: damiano_cunego 
 

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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#3 von Schnurer , 15.12.2008 13:57

Rennbericht - Etappe 2 - Tour de Langkawi

Herzlich Willkommen zur zweiten Etappe der Tour de Langkawi! Am heutigen Tage steht, ähnlich wie gestern, eine größtenteils flache Etappe auf dem Programm. Wie immer auf einer solchen Etappe lautet der Kampf Ausreisser gegen Sprinterteams und es wird spannend zu sehen, welche Partei heute gewinnt. Gestern konnte ja der Argentinier Maximiliano Richeze den ersten Saisonsieg einfahren, und sein Team wird auch heute wieder alles versuchen, um ihn in Position zu bringen. Hier ist erst einmal das Profil der zweiten Etappe von Kangar nach Kulim:



Wie zu sehen ist gibt es nur eine Bergwertung, und zwar eine der vierten Kategorie. Zudem gibt es unterwges zwei Sprintwertungen. Sicherlich erwähnenswert auch die Tatsache, dass es die Fahrer heute mit einer ansteigenden Zielgerade zu tun haben werden. Man darf gespannt sein, wer damit heute am Besten zurechtkommt. Wir werden nun live bei Kilometer 75, also kurz vor der Verpflegung einsteigen:

Nun also sind wir live dabei und es sieht so aus, als hätte es bereits eine Vornetscheidung gegeben. Vorne im Renngeschehen befindet sich nämlich eine 7-köpfige Ausreissergruppe, welche bereits einen beträchtlichen Vorsprung hat. Diese Gruppe machte auch die ersten beiden Zwischensprints unter such aus, sodass es keine Veränderungen ganz vorne in der Punktewertung gab. Hier die Übersicht der Gruppe:

Zitat
MAZET Julien (AST)
PEREZ LEZAUN Alan (EUS)
PINEAU Cédric (A2R)
PIDGORNYY Ruslan (LPR)
COOKE Baden (BAR)
PETERSON Thomas (TSL)
PERGET Mathieu (GCE)



Der bekannteste Mann aus der Gruppe wohl der Australier Baden Cooke, der aber auch schon bessere Tage erlebt hat, z.B. bei seinem Triumph während der Tour de France vor einigen Jahren, als er überraschend das Trikot des besten Sprinters gewinnen konnte, und somit die großen Favoriten in die Schranken wies. Von dem Glanz früherer Tage hat er wohl etwas eingebüßt, doch sollte er bei einer Sprintentscheidung aus der Ausreissergruppe hinaus sicher leichtes Spiel haben, doch darauf werden seine Konkurrenten es wohl nicht ankommen lassen. Allen voran wahrscheinlich die beiden bekanntesten Fahrer nach Cooke, Mazet und Pidgornyy.
Nun, da auch das Hauptfeld gerade die Verpflegung passiert, hat die Ausreissergruppe einen Vorsprung von bereits 6:32 Minuten. Da sollte hinten gegen Ende das Tempo schon noch angezogen werden, doch im Augenblick werden noch gar keine Anstalten gemacht. Ein gefährlicher Mann für die Gesamtwertung ist wohl auch nicht dabei, doch sollten eigentlich mehr Teams Interesse am Massensprint haben. Nur CSF Navigare sieht man oft an der Spitze im Peloton und vereinzelt auch das Team High Road, dessen taktische Marschroute am Anfang nicht aufging. So versuchte nämlich noch der dänische Neuzugang Brian Vandborg zur Ausreissergruppe zu stoßen, schaffte es aber nicht. Für ihn soll das Team um den belgischen Vorzeigemanager Joshua Storm ja eine ordentliche Geldsumme locker gemacht haben so kurz vor der Saison und auch noch ein weiterer Fahrer wurde für Geld verpflichtet, nämlich der Landsmann des Managers, Frederik Willems von Liquigas, der bei den Belgischen Meisterschaften Silber gewann. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird das High Road Management wohl auf ihn aufmerksam geworden sein.
Das Rennen ist leider im Moment nicht das Ansehnlichste. Wir sehen eine einige Gruppe und ein langsames Peloton, welches keine Anstalten macht zur Aufholjagd zu blasen, sodass wir jetzt, an der dritten Sprintwertung, keine sonderlich spannende Situation haben, doch vielleicht gibt´s ja Action beim Zwischensprint. Doch nein, die Fahrer nehmen die Punkte so mit, gleich fünffach punkten kann Baden Cooke, der aber im Kampf um das Sprinttrikot dieser ersten Rundfahrt im Kalender aufgrund seiner Helferrolle gegenüber dem Südafrikaner McEwen wohl kaum noch viele Punkte sammeln wird. Hier das Ergebnis des dritten und somit letzten Zwischensprintes:

Zitat
Sprintwertung 3, km 86,0
1. Baden Cooke (BAR) 5 pts
2. Thomas Peterson (TSL) 3
3. Cédric Pineau (A2R) 1



Vielleicht können wir die Zeit jetzt mal nutzen, um und ein bisschen mit einem Fahrer der Ausreissergruppe zu beschäftigen. Es gibt ja durchaus ein paar No-Names, die heute vorne sind und den Laien nicht so bekannt sind. Ein sehr interessanter Mann ist wohl der Ukrainer Ruslan Pidgornnyy, der ja mittlerweile wieder beim Team LPR unter Manager ALFONSO tätig ist. Wieder, weil er bereits vor seinem Dreijahresengagement bei Tenax eine kurze Zeit bei LPR fuhr, doch in dieser Zeit nicht richtig in Tritt kam. Ganz anders seine Auftritte bei Tenax dann. Wieder motiviert, hatte er wohl 2006 sein bestes Jahr. Er konnte bei der Österreich-Rundfahrt Zweiter werden und beendete auch die Brixia-Tour in Italien auf dem Podium. An diese Glanzzeiten versucht er nun wieder anzuknüpfen, nach einem eher verhaltenen Jahr 2007, in dem er nur einen Sieg verbuchen konnte. Sein Talent ist jedoch unbestritten und er gehört sicherlich zu den Symbolfiguren im neuen LPR-Rennstall.
Nach dem Profil eines Fahrers der Ausreissergruppe nun wieder zum Renngeschehen. Man lässt die Gruppe immer noch locker weiterfahren, hat allerdings den Rückstand auf 6 Minuten verkürzt. Selbiger bleibt jetzt aber konstant, sodass das Taktieren wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Doch erst einmal schauen wir uns die Bergwertung des tages an. Eine der vierten Kategorie, die eigentlich nicht als Berg- sondern eher als "Hügel"- Wertung zu bezeichnen wären, ob ihrer dich geringen Steigungsprozente und Länge. Wir sehen jetzt einen kurzen Antritt von Pidgornyy und der holt sich die Punkte. Ihm folgen Peterson und Perez Lezaun:

Zitat
Bergwertung, km 116,6 (cat 4)
1. Ruslan Pidgorny (LPR) 3 pts
2. Thomas Peterson (TSL) 2
3. Alan Perez Lezaun (EUS) 1



So, wir haben noch 45 Kilometer vor uns und geben in eine kurze Werbepause.

::::
::::
::::

So, da sind wir auch schon wieder und zwar genau 25 Kilometer vor dem heißersehnten Ziel. Die Gruppe fängt jetzt so langsam schon mit dem Taktieren an, man kann bei einigen Fahrern beobachten, dass sie vielleicht ein wenig früher aus der Führung gehen. Trotzdem hat der Vorsprung sich nicht wesentlich verkleinert, es ist jetzt bei 5:24 Minuten, also noch eine Menge Holz. Hinten jetzt immer nur noch High Road und CSF Navigare um das tempo bemüht, doch man kann zeitweise auch mal andere Trikots vorne ausmachen, man spürt jetzt vielleicht doch ein wenig die Angst der Favoriten, dass Pidgornyy mit geschenkten 6 Minuten doch weit vorne reinfahren kann in der Gesamtwertung. Die größten Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen sich ja eher die Continental-Teams, für die es wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg zu sammeln gilt. Aber auch zwei Protourteams wohl besonders ambitioniert. Das ist wohl zum einen der Caisse d´Epargne Rennstall um Manager Gerdemann1993, der mit einem kletterstarken Kapitän in Person von José Rujano früh in der Saison die wahrscheinliche Vormachtstellung auf dem Gebiet der Rundfahrten zu untermauern versuchen. Und einen anderen sehr prominenten Kapitän durfte der aufgrund dieser Tatsache erfreute Veranstalter überraschend vermelden, nämlich den spanischen Ehemals-Armstrong-Helfer Manuel Beltran. Der Grund für den frühen Auftritt von Manuel "Triki" Beltran wird wohl nur intern bekannt sein, sodass die Öffentlichkeit sich aber wenigstens über eine Lichtgestalt des Radsports hier in Malaysia freuen kann.
Nun wird es aber so langsam ernst! Wir sehen hier die erste Attacke des Tages aus der Gruppe! dass sie nicht mit Cooke auf die Zielgerade wollen, ist wohl klar. Cedric Pineau, der Namensvetter des zurückgetreten französischen Klassikerspezialisten Jerome PIneau, ehemals in Diensten von Bouygues Telecom, ist der erste, der es versucht, doch da fehlte die letzte Konsequenz, jetzt da noch 15 Kilometer zu absolvieren sind.
Da schon der nächste Angriff, das ist Mazet, ja der Astana Fahrer sucht die Flucht nach vorne. Pineau schon wieder dabei, diesmal flüssiger im Antritt. Und auch überraschend der US-Amerikaner Thomas Peterson dabei. Sie können jetzt tatsächlich einen Abstand hinausfahren, hinten im Moment Cooke im Wind. Er fordert seine Mitstreiter in der Gruppe auf, mitzumachen. Vorne das Trio hingegen sehr harmonisch, das sind jetzt bereits 7 Sekunden, das ist natürlich nicht viel im modernen Radsport, aber wenn die sich hinten nicht einig sind, kann das reichen. Mir scheint, als wollen die anderen keine Arbeit machen, um Cooke auf der Zielgerade eh unterlegen zu sein, sodass wir jetzt zwar zaghafte Hilfe von Perez und Pidgornyy sehen, doch beide fahren noch mit angezogener Handbremse. Das kommt dem Spitzentrio, dass gerade de 10-Kilometer Marke absolviert natürlich sehr entgegen. 12 Sekunden sind das jetzt schon und wir befinden uns in einer Ortsdurchfahrt mit vielen Kurven, sodass die Verfolger die Spitzenreiter nicht mehr im Blick haben. Das kann nur ein Vorteil sein für die Männer in Führung.
Jetzt Pineau vorne, jetzt Peterson, sie fahren sehr harmonisch und der Abstand wird immer größer. Es scheint, als wäre eine weitere Vorentscheidung gefallen, während das Peloton den Rückstand unter die Minuten Marke zu drücken versucht. In der Verfolgergruppe herrscht noch immer Uneinigkeit, doch sie müssen zusammenarbeiten. 5 Kilometer noch. Cooke wieder im Wind in der zweiten gruppe, jetzt übernimmt wieder Perez Lezaun, jetzt Perget, doch sie machen nicht wirklich Boden gut. Pidgornyy jetzt shcon längere Zeit nicht mehr vorne, und jetzt sehen wir wieso! Angriff des starken Ukrainers, doch es sind 17 Sekunden nach vorne, kann er das aufholen? Er kann sich zumindest lösen, während das Trio vorne noch 3 Kilometer hat. Das Unterfangen von Pidgornyy scheint mit aussichtslos, ich denke der Sieger wird aus der Spitzengruppe kommen, in wir die 3 Fahrer mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Zielgerade einbiegen sehen. Eine sehr lange Zielgerade mit 1,2 Kilometern Länge. Pidgornyy hat jetzt 10 Sekunden zwischen sich und die Cooke-Gruppe gebracht, die jetzt aufgegeben hat. Cooke mittlerweile auch mit enttäuschtem Gesicht, doch den fünften Platz wird er sich wohl nicht mehr nehmen lassen.
Gehen wir nach vorne, dort Pineau an der Spitze, an zweiter Stelle Peterson und hinten Mazet, der jetzt aus dem Sattel geht und den Sprint eröffnet. Peterson versucht zu folgen, Pineau sieht sehr erschöpft aus und hat taktisch die ungünstigste Position. jetzt wird er von Peterson überholt. Mazet hat bereits eine sehr große Lücke zesichen sich und seine beiden Begleiter gepackt, das ist kein Sprinterloch mehr. Er wird siegen! Julien Mazet mit dem ersten Erfolg bei dieser Etappe für Astana. zweiter wird der Nobody Thomas Peterson von Slipstream vor Cedric Pineau von Ag2r. Hinter Pidgornyy kann sich dann Cooke erwartungsgemäß den 5. Platz sichern.
Den Sprint um Platz 9 im Feld gewann nach einer Attacke auf der Zielgerade von Mikhail Ignatiev Robert Hunter von Barloworld.

Das war´s von mir mit einer spannenden Endphase, ich sage Tschüss und bis zum nächsten Mal.

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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#4 von Schnurer , 15.12.2008 13:57

Tour de Langkawi - Etappe 3 - Liveberichterstattung

Herzlich Willkommen zur 3.Etappe der Tour de Langkawi.
Das heutige 3.Teilstück führt von Kuala Kangsas nach Cameron Islands. Insgesamt rund 130 km.
Eine erste Härteprüfung für dieses Jahr wartet in Form des Raja in 1400m Höhe auf die Fahrer.
Nach 2 ruhigen Tagen dürften heute wohl die Kletterer den Etappensieg unter sich ausmachen. Favoriten wären zum Beispiel der Kolumbianer Felix Cardenas oder sein Teamkollege Mauricio Soler. Außerdem sind Chris Horner und Daniele Navarro am Start.

Genug geredet, los geht´s:
Zuerst einmal sehen wir HIER das Profil der heutigen Etappe. Eine harte Nuss.

Die Fahrer sind soeben gestartet und... ja! Da bildet sich sofort eine Gruppe. Anton Luengo und erneut Luca Solari sind dier ersten, die attackieren. Hinter ihnen 5 weiterer Fahrer, die sich absetzen können.
Wir werden diese 7 jetzt oft sehen, also hier für sie die Namen:

1
2
3
4
5
6
7
 
LUENGO CELAYA Anton (EUS) 17.01.1981
SOLARI Luca (LPR) 02.10.1979
IGNATIEW Michail (TCS) 07.05.1985
TRAMPUSCH Gerhard (A2R)
BEUCHAT Roger (C.A) 02.01.1972
PEREZ ARANGO Marlon Alirio (CSF) 10.01.1976
VANDBORG Brian (HIR) 04.12.1981
 



Wir verlassen sie nun bis zum Fuße des ersten Anstiegs, werden aber kurz zuvor zurück sein, und sie über alles Wichtige informieren.
...
Hallo zurück in Malaysia, die ersten immernoch 7 Fahrer sind vor 2 Minuten über den letzten Zwischensprint gefahren. Luengo gewann vor Solari und Arango. Der Vorsprung über 6 Minuten, Zeit für uns, das Rennen bis hier eben zusammenzufassen.
Den Start konnten sie bereits hier verfolgen, dann setzte sich diese Gruppe, die wie sie sehen gerade verpflegt wird, extrem schnell ab. Kein Wunder, nur Barloworld machte allenfalls sporadisch Tempo.
Die Zwischensprints gingen wie folgt aus:

1
2
3
4
5
6
7
8
9
 
Sprintwertung 1, km 20,7
Roger Beuchat (C.A) 5 pts
Marlon Perez Arango (CSF) 3
Michail Ignatiev (TCS) 1
 
Sprintwertung 2, km 34,2
Gerhard Trampusch (A2R) 5 pts
Luca Solari (LPR) 3
Roger Beuchat (C.A) 1
 



Ja, jetzt sind die Ausreißer im Anstieg, und es scheint so, als hätten dort 2-3 Fahrer doch deutliche Schwierigkeiten bei Trampusch und Co mitzuhalten. Noch hält die Gruppe.
Aber jetzt, da das Feld bereits hinter der Verpflegungszone ist und kurz vor dem Anstieg werden hinten im Feld die Karten neu gemischt. Euskaltel, Slipstream und Barloworld jetzt jeweils mit mehreren Fahrern vorne, das wird sehr schwer für die Ausreißer.
Wir melden uns vor der ersten Bergwertung zurück!
...
Da sind wir wieder bei der Tour de Langkawi. Die Ausreißer, noch gut 100m vom Gipfel entfernt. Und die Punkte dürften doch eigentlich bei ihnen bleiben. Wieso ich das in Frage stelle? Nun, ganz einfach, mit einem mörderischen Tempo und, sagen wir... 50 Sekunden Rückstand kommt hinten das Feld, wenn man es noch so nennen kann, angebrettert. Unglaubliches Tempo für den 3.Renntag in der Saison.
Das "Feld" hat jedoch nur noch 10 Fahrer. Dem hohen Tempo mussten die meisten Tribut zollen. Nicht unerwartet sehen wir also folgende 10 Fahrer dicht hinter den Ausreißern herjagen:

1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
 
NAVARRO Daniel (AST)
PEREZ CUAPIO Julio (CSF)
VILA ERRANDONEA Patxi Javier (TSL)
HORNER Christopher (TSL)
LAVERDE Luis Felipe (TSL)
CARDENAS Felix (BAR)
SOLER Mauricio (BAR)
TURPIN Ludovic (A2R)
PIDGORNYY Ruslan (LPR)
ASTARLOZA CHAURREAU Mikel (EUS)
 



Die Gruppe vorne hingegen, zusammengeschrumpft auf 5 Mann, lässt sich hier die Punkte nicht nehmen! Trampusch gewinnt vor Perez Arango und Solari, dahinter noch Luengo und tatsächlich... IGNATIEV!
Sie merkens... Wer fehlt? Richtig, Roger Beuchat und Brian Vandborg mussten bereits kurz nach Beginn der Steigung abreißen lassen.
Ja, aber das dürfte auch die letzte Bergwertung die die 5 Jungs da vorn unter sich ausmachen gewesen sein. Mauricio Soler kommt dort hinten und wird 6. Mit 39 Sekunden Rückstand. Direkt hinter ihm 9 weitere Fahrer, aber Patxi Vila wird 7.

Jetzt eine 10km lange Abfahrt, in der die 5 da vorne vielleicht noch mal wegkommen. Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Die ersten 3 km der Abfahrt konnten sie jedenfalls 2 Sekunden rausschlagen.
Ja, das liegt wie ich gerade feststelle daran, dass Luengo und Arango wie 2 Berserker vorne versuchen, den Abstand nicht schmilzen zu lassen. Dabei ist die Gruppe um Soler schon dicht hinter den anderen 3 der ehemaligen Spitzengruppe. Ja! Soler noch 7 Sekunden hinter Trampusch und Co. Schon ein schwerer Berg, der Raja, traditionell der schwerste bei der Tour de Langkawi. Wer wird sein nächstes Opfer heute?
Und es sind Arango und Luengo... Heieiei, die beiden sind auf dem letzten Kilometer auch völlig eingebrochen. Schauens sie mal, da hinten kommt schon Cardenas, Navarro, Soler und so weiter. Die 10-köpfige Verfolgergruppe vom Gipfel eben. Ohh, ich sehe, da fehlen 2. Turpin und Vila scheinen zwischendurch verloren geganden zu sein.

Tja.... ABER jetzt in diesem Moment sind auch Arango und Luengo gestellt, pünktlich zum 2. und letzten Anstieg. Hier werden wohl einige Attacken zu sehen sein. Japp, da direkt die erste. Daniele Navarro vom Team Astana probierts... Neinn. Der kommt nicht weg. Aber direkt der Nächste, Mikel Astarloza.... Jah, das sieht schon besser aus. Kann sich ein wenig lösen. Könnte durchaus gelingen, der Versuch hier... ABER jetzt, Soler setzt im richtigen Moment den Konter und kommt ran. Astarloza bleibt aber nicht an Soler !!! Mikel Astarloza, er fällt zurück! Jetzt, direkt die nächste Attacke. Perez Cuapio greift an, Luis Filipe Laverde geht mit..
Und? Sie kommen ran. Soler, Laverde und Cuapio jetzt das Spitzentrio.
Noch wenige Kilometer bis zum Berggipfel hier und wir melden uns dann schleunigst zurück.

...

Wie versprochen, hier sind wir wieder. Wenige Meter vor dem letzten Gipfel des Tages ist die ehemalige Verfolgergruppe von 5 Mann zu 4-5 Einzelgruppen verfallen.
Allen voran Juan Mauricio Soler, Luis Filipe Laverde und Perez Cuapio. Diese drei passieren in diesem Moment den Gipfel. Soler nimmt sich erwartungsgemäß die Punkte. Zweiter wird Laverde, gefolgt von Cuapio.
Wie groß ist der Rückstand der Verfolger?
27 Sekunden, einer der 3 vorne dürfte es schaffen. Cardenas und Astarloza werden mit 27 Sekunden Rückstand 4. und 5. Wo ist Daniele Navarro oder Chris Horner?
DA! Da, kommen sie. Uhh, 41 Sekunden der Rückstand bereits. Da hinten kommt schon Ruslan Pidgornyy. Vila und Turpin waren schon vorher weg, auf die können wir nicht warten. Denn die Führenden sind schon mitten in der 4,5km langen Zielabfahrt. Und, ACHTUNG! Die 27 Sekunden von Cardenas sind mittlerweile auf 13 geschmolzen. Das wird knapp. Aber nur noch 2000m, das wird wohl nicht reichen... NEIN! Das wird es nicht, Riesenglück hier für Cardenas, das er nicht gestürzt ist, ein dicker Stein auf der Straße, was macht der denn da? Das hätte gefährlich werden können, bei 70km/h. Aber jetzt fehlt im natürlich noch mehr Zeit, also einer der 3 vorne. Mikel Astarloza, der Cardenas gerade überholte, wird wohl nicht mehr rankommen. Und jetzt wirds höchste Zeit. 700m noch.
Auf einer Abfahrt geradezu läppisch. Mhhh. UND JETZT! Soler eröffnet den Sprint, taktisch eigentlich unklug. Aber STARK! STARK!!!!! Noch 100m und Soler ist schon weit vorne. Jetzt kommt erst Laverde, aber er kommt ebenfalls stark!! Er kommt ran!! Aber Soler ist schon zu weit vorne. Oder?
NEIN!! IST ER NICHT. Soler verliert auf der Ziellinie den Sieg, Luis Filipe Laverde gewinnt die 3. Etappe der Tour de Langkawi.
Perez Cuapio scheint wohl keine Kraft mehr gehabt zu haben, um zu sprinten.

Und da kommt auch schon Mikel Astarloza, rund 20 Sekunden Rückstand für ihn. Und schwer geschockt, aber wohl ohne nachhaltigen Schaden kommt hier Felix Cardenas ins Ziel (Wir versuchen ein Interview mit ihm zu bekommen). 24 Sekunden nur, scheint doch nicht allzu schlimm zu sein. Und die nächsten sollten Chris Horner und Daniele Navarro sein, aber darauf warten wir nicht, wir haben Luis Filipe Laverde am Mikrofon:
Herr Laverde, wie erleichtert sind sie, endlich gewonnen zu haben, das war doch ihr Ziel oder?
"Die Erleichterung ist groß, Slipstream ist kein großes Team, aber wenn man irgendwo für Wirbel sorgen kann, dann am Saisonauftakt"
War es schwer, beim Tempo einer Mauricio Soler mitzufahren?
"Ach es ging, die sind ja alle noch nicht in Topform, ehrlich gesagt weiß ich das gar nicht mehr"
Danke schön!
"Gern"

Ja, ein freudestrahlender Laverde, während Felix Cardenas von Barloworld eher geknickt sein sollte.
Herr Cardenas, sind sie zufrieden mit ihrem 5. und Solers 2. Platz?
"Tja, mit mir schon, nach der Aktion mit dem Stein da, das ist schon dreist, aber ich bin unverletzt und ohne bleibenden Schaden, das ist die Hauptsache. Um Mauricio zu beurteilen muss ich Bilder sehen."
Okay, dann werden wir sie später noch mal fragen und bedanken und bei Ihnen.
So, das war die Etappe 3 der Tour de Langkawi. Nur das offizielle Ergebnis sind wir ihnen noch schuldig.

1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
 
Luis Felipe Laverde (TSL) 5:41:19
Mauricio Soler (BAR) s.t.
Julio Perez Cuapio (CSF) s.t.
Mikel Astarloza Chaurreau (EUS) + 0.17
Felix Cardenas (BAR) + 0.24
Christopher Horner (TSL) + 0.53
Daniel Navarro (AST) s.t.
Ruslan Pidgorny (LPR) + 1.21
Javier Patxi Vila Errandorea (TSL) + 1.58
Ludovic Turpin (A2R) + 2.00
 



Wir sagen auf Wiedersehen und bis morgen!


"Am Saisonauftakt kann ich für Wirbel sorgen" Das ist Luis Filipe Laverde gelungen!

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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#5 von Schnurer , 15.12.2008 13:58

Herzlich Willkommen zum vierten Teilabschnitt der Tour de Langkawi. Nachdem gestern die Klassement-Fahrer ihren ersten großen Auftritt hatten, werden heute wohl wieder die Sprinter bzw. Ausreisser um den Sieg mitfahren. Ich denke allerdings, dass es heute eher die Sprinterteams machen werden, da diese Etappe ohne eine einzige Bergwertung für sie leicht zu kontrollieren sein sollte. Aber werfen wie erstmal einen Blick auf das heutige Profil der Etappe über 178 Kilometer von Gua Musang nach Kota Bharu:



Wie Sie sehen keine nennenswerten topografischen Hindernisse, allerdings 3 Sprintwertungen, die eventuell für aktionenreiches Fahren im Feld sorgen werden, wobei sich wohl eine Ausreissergruppe lösen wird, die gegen Ende den fast aussichtslosen Kampf gegen das Feld führen wird. In jedem Falle wollen die Fahrer nach der gestrigen Tortur wohl, sollten sie nicht Sprinter sein, im Regelfall nicht allzu viel Kraft investieren wollen, da uns ja noch zwei schwierige Etappen bei der diesjährigen Auflage der Tour de Langkawi erwarten.

Wir werden nun bei Kilometer 64 live ins Renngeschehen einsteigen, um die Fahrer und die Abstände bei der Verpflegungskontrolle des Tages genauer in den Blick zu nehmen. Wir sehen nun die Ausreissergruppe eingeblendet, 4 Leute konnten sich lösen, und zwar folgende:

Zitat
013 LOUBET Julien (A2R)
026 DE KORT Koen (AST)
076 COOKE Baden (BAR)
131 BERTHOU Eric (C.A)



Eine durchschnittliche Gruppe, in der wohl nur das erneute Erscheinen Cookes in einer Fluchtgruppe für leichte Verwunderung sorgen dürfte. Zum einen ist er ja nun nicht das erste Mal bei dieser Rundfahrt dabei, zum einen wir er wohl nicht mehr die Kraft haben, im Finale im Falle eines Massensprintes für seinen Kapitän Robert Hunter anzufahren. Dieser hat ja laut Manager seinen Blick vor allem in Richtung Punktetrikot gerichtet, wobei auch der erste Sieg des Südafrikaners noch hier in Malaysia erreicht werden soll. Anzumerken wäre noch, dass einige Teams wohl versuchten doppelt in die Gruppe zu kommen, die Sprinterteams dies aber nicht zuließen, sodass wir heute einen Großteil unserer heutigen Sendezeit wohl von diesem Quartett an der Spitze des Rennens begleitet werden.
Der Vorsprung beträgt im Übrigen mittlerweile 3 Minuten und pendelt schon seit Kilometer 50 in diesem Bereich, was ein neuerliches Indiz für die Entschlossenheit der Sprinterteams darstellt. Wir sehen nun das Peloton an der Verpflegung und einige Fahrer haben sich wohl schon sehr auf ihre Beutel gefreut, denn heute ist Radfahren unter Profi-Bedingungen bei Temperaturen von 38° Celsius wohl kein Zuckerschlecken. Selbiges sieht man aber jetzt bei Ludvic Turpin im übertragenen Sinne, der sich eine Cola gönnt. Ich würde vorschlagen mal wieder einen Fahrer der Ausreissergruppe unter die Lupe zu nehmen. Der junge Niederländer Koen de Kort ist sicherlich ein interessanter Mann, der auch in der Zukunft noch die Anlagen hat für Furore zu sorgen, während die Fahrer den ersten kleineren Hügel bei Kilometer 77 in Angriff nehmen, diesen aber im Sitzen und ohne größere Anstrengung meistern. Koen de Kort begann seine Karriere 2002 bei Rabobank TT3. Im Spätsommer 2003 fuhr er bei Rabobank als Stagiaire, schaffte den Sprung ins Profigeschäft aber nicht. 2004 schaffte er dann endlich seinen Durchbruch. Er siegte bei der U23-Austragung von Paris-Roubaix und gewann das Paar-Zeitfahren GP Eddy Merckx zusammen mit Thomas Seine Stärken liegen auf Kopfsteinpflaster, was man ja an seinem größten Sieg auch ablesen kann. Zudem ist er ein passabler Sprinter und Zeitfahrer. Er hätte am Ende aus dieser Gruppe sicherlich ein Wörtchen mitzureden, gerade auch, weil ich die beiden Franzosen nicht sonderlich gut einschätzen kann und Cooke wohl schon Kräfte ließ.

[align=center]
Koen de Kort in Aktion [/div]

Kilometer 100 ist erreicht und mit dieser markanten Marke des heutigen Kurses können wir vielleicht nochmal auf gestern zurückblicken. Es war ja schon auffällig, dass drei Südamerikaner das Podium füllten. Dies ist aber nicht überraschend, Südamerikaner kamen hier in Malaysia schon immer gut zurecht, was wohl am Terrain und an dem Klima liegt. Mit Hernan Dario Munoz und Freddy Gonzalez konnten ja bereits zwei von ihnen die noch nicht sehr lange im Rennkalender befindliche Rundfahrt für sich entschieden, die ja im Continental-Kalender neben der Österreich- und Portugalrundfahrt die einzigen wirklich langen Etappenrennen die einzige wirkliche Bewährungsprobe für Rundfahrer bietet, von gewissen Jugendwettbewerben mal abgesehen. Im Führungstrikot heute befindet sich aber keiner der Sonnenverehrer, sondern ein kühler Ukrainer. Ruslan Pidgornyy verkaufte sich gestern prächtig und konnte durch den in einer Ausreissergruppe erworbenen Vorsprung das Gelbe Trikot an sich reißen. Ich traue ihm durchaus zu dieses zu verteidigen, doch es bleibt abzuwarten, ob man bei LPR nun ganz auf die Karte Pidgornyy setzt, oder auch Luca Celli noch Möglichkeiten einräumen will.
Während ich jetzt sehr lange erzählt habe, liegt bereits die zweite Sprintwertung hinter uns, deren Ergebnis wir Ihnen nun einblenden werden:

Zitat
Sprintwertung 2, km 105,0
1. 013 LOUBET Julien (A2R) 5 pts
2. 026 DE KORT Koen (AST) 3
3. 076 COOKE Baden (BAR) 1



Also noch ein gutes Stück bis zum Ziel, weswegen wir uns in die Werbepause verabschieden, bevor es spannend wird.

::::
::::
::::

So, da sind wir wieder und haben nun doch eine längere Pause gemacht.
Es hat sich aber nicht viel getan, außer dass der Rückstand des Pelotons jetzt bei Kilometer 150 auf eine Minute gesunken ist, und die Sprinterteams das wohl locker schaukeln werden. Das Ergebnis der zweiten Sprintwertung werde ich natürlich auch nicht vorenthalten, es gewann wieder Loubet vor de Kort und Cooke. In Farbe gibt es diese Angaben, sowie das Ergebnis von Sprintwertung numero 1 natürlich wieder im Videotext nachzulesen, in dem man im Übrigen auch einen spannenden Ticker zur künftigen Handball-WM finden wird. Man darf den Mannen von Heiner Brand ja bald wieder die Daumen drücken, nachdem in den letzten Tests gegen Dänemark nicht bedingungslos überzeugt werden konnte. Man wird sich aber auf die Mannschaft und den Trainer verlassen können, bisher ist man damit immer gut gefahren, und auch in diesem Jahr hat die DHB-Auswahl wohl wieder mit die besten Karten, wenn´s bald los geht. Für unser Team im Übrigen gegen Weißrussland.
Und wie auf´s Stichwort wird und gerade der Tinkoff-Profi Kuschinsky eingeblendet, die Regie macht hier in Malaysia wirklich einen guten Job, nachdem wir im vergangenen Jahr einige Probleme mit er Bildauswahl hatten, doch wir sind ja nicht nachtragen und möchten uns nun wieder auf das Renngeschehen besinnen, wo es mit den letzten 10 Kilometer in die heiße Phase geht.
20 Sekunden noch das Gnadenbrot für die Gruppe. Wir sahen eben nochmal den Versuch von Credit Agricole mit Furlan und einem Helfer wegzugehen, doch es herrscht bereits hohes Tempo, sodass dies nichts wurde. Es formieren sich bereits die Züge und wir sehen den Magenta-Express,, der ja keiner mehr ist, für den diese Rundfahrt noch nicht nach Plan verlief vorne. Die vier Spitzenreiter sind nun übrigens eingefangen und werden sofort durchgereicht, sodass man gespannt sein darf, wer Hunter heute den Sprint lancieren darf. CSF Group Navigare kommt jetzt auch gut auf, Richeze konnte ja bereits eine Etappe gewinnen.
So, Zielgerade erreicht, jetzt wird´s heiß. High Road sehr schnell dabei, auch Richeze wieder in Position, Hunter eingeklemmt, an seinem Hintarrad Corioni. Botic eröffnet jetzt den Sprint, da geht Reynes raus, er jetzt gleichauf mit Richeze. Wer wird es machen, Richeze oder Reynes? Reynes gewinnt! Erster Saisonsieg für ihn. Zweiter dann Richeze, der die Ambitionen in Sahcen Punktetrikot unterstreicht und Hunter die Show stiehlt. Auf den Plätzen dann Bozic, überraschend Galdos Alonso. Fünfter Hunter, Sechster Corioni. Die Plätze Sieben bis Zehn belegen Bazayew, Greipel und Marcato.

So, das war´s von mir, ich wünsche Ihnen eine geruhsame Nacht, bis Morgen, wenn Sie wieder mein werter Kollege erwartet, machen Sie es gut.

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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#6 von Schnurer , 15.12.2008 13:59

Etappe 5 Tour de Langkawi Rennbericht
Hallo und Willkommen zu dieser eher unspektakulären Etappe 5 der Tour de Langkawi. Das Profil ist topfeben, jedoch ist die Etappe mit 167 km schon sehr lang.
Jetzt hab ich sie aber genug vollgeredet und wir schauen uns einmal das Profil an:

Sie sehen... Ja, was sehen Sie eigentlich? Gar nichts. Einen flachen waagerechten Strich, mehr nicht. Deshalb starten wir heute auch erst bei km 75 mit unserer Liveübertragung.

Ja, und endlich gehts los, hier in Malaysia. Wie versprochen, Kilometer 75, rein ins Getümmel!
Und hier erst mal ein Rennüberblick. Nach wenigen Metern konnte sich bereits eine 6-köpfige Gruppe lösen, seit dem Start sind also 6 Fahrer vorn:

1
2
3
4
5
6
 
JEGOU Lilian (A2R) 
HADDOU Saïd (TCS)
HUNTER Robert (BAR)
BERTHOU Eric (C.A)
PATE Danny (CSF)
YAKOVLEV Sergej (AST)
 



Erneut ein Topsprinter mit dabei, da mag sich manch einer fragen, was sich Barloworld da eigentlich denkt. Gestern Cooke, heute Hunter, soll denn nicht einmal der Zug Cooke, Hunter funktionieren?
Naja, michéal hat schon so seine Gründe denke ich. Genug über das.
Die ersten beiden Sprints sind gefahren, vielleicht sind die Sprints ja ein Grund für Barloworlds aggressives Verhalten. Jedenfalls 10 Punkte für Hunter in den ersten beiden Sprints.

1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
 
Sprint 1, km 34,1 
 
1. HUNTER Robert (BAR) 5 pts
2. HADDOU Saïd (TCS) 3
3. YAKOVLEV Sergej (AST) 1
 
Sprint 2, km 52,1
 
1. HUNTER Robert (BAR) 5 pts
2. HADDOU Saïd (TCS) 3
3. BERTHOU Eric (C.A) 1
 



Und hier sehen wir gerade den Abstand der Gruppe zum Feld, ja 8-9 Minuten, aber auf der Strecke ist das nicht viel. Ich denke wir haben jetzt hier den Höchststand erreicht, dann wird es sich wohl so 20 km bei diesen... 8:27 einpendeln, bevor Tempo gemacht wird.
Bis es so weit ist, werden wir jedoch eine kurze Pause machen. Sie sehen uns aber schon vor Sprint 3 wieder.
---
Da sind wir wieder. Die Spitzengruppe um Hunter jetzt an Sprint Nummer 3... Und? NEIN. Hier wird Hunter nur 2. Haddou vor ihm und Berthou auf Platz 3.
Dennoch eine gute Ausbeute, jetzt da es mit dem Tagessieg nichts mehr wird, voraussichtlich. Sie merken, es ist etwas passiert. Tja, im Feld wurde ein wahnsinniges Tempo angeschlagen die letzten Kilometer und Slipstream, CSF Group Navigare, High Road und auch z.T. Barloworld sorgten mit aller Kraft dafür, dass der Massensprint zustande kommt.
Was mag sich michéal da wohl gedacht haben?
Eine Frage, die so stehen bleiben muss.
Jedenfalls sind nun auf den letzten 30 Kilometern mikroskopische 24 Sekunden übrig von ehemals 9 Minuten Vorsprung. Eigentlich gefährlich, schließlich gäbe es dann noch genug Möglichkeiten für Ausreißer. Aber die gibt es ja immer. Sehen wir uns doch eines der berühmtesten Beispiele der neuen Zeit dafür an:
Paris, 2005. 24. Juli. Die Tour de France-Fans schliefen mal wieder und zum letzten Mal durch Armstrongs Dominanz fast ein. Auch der Sprint schien in den meisten Fällen schon vorher entschieden. 2005 war es Thor Hushovd der wie am Fließband triumphierte. Und selbst in Paris am Schlusstag konnte man die Favoriten an einer Hand abzählen. Da greift auf einmal kurz vor dem Ziel Alexandre Vinokourov seine nicht vorhanden Chance beim Schopf und sprintet nach vorn... Zum Sieg.




Tja, so schnell geht das, daher finde ich es äußerst leichtsinnig vom Feld, das jetzt in diesem Moment die Ausreißer einholt, nicht ein wenig zu warten. Dennoch, vielleicht war den Sprinterteams der Hunter da vorne zu gefährlich, der ist jetzt schon mal ausgeschaltet.
Und jetzt, da wir auf die letzten 10 km gehen darf man sich kangsam fragen... wer denn dann?

Wir schauen uns einmal den SatMal-Geheimfavoriten der heutigen Etappe an, wie immer präsentiert von SiDi. Es ist Assan Bazayew vom Team Astana. Der 27-jährige gehört zu den Sprintern der neueren Generation. Über sich selbst sagt er: "Ich bin nur dann zufrieden, wenn der Rest des Feldes hinter mir ankommt" Bisher gelang ihm das nur fast. Zwei siebte Plätze in diesem starken Feld ließen aber schon den ein oder anderen aufhorchen, dieses Jahr. Auch wenn er eigentlich zu alt zum Talent ist, darf man ihn wohl dennoch als Fahrer mit weiterem Potenzial bezeichnen.

Doch jetzt schnell zurück zur Strecke, denn dort beginnen nun die letzten 1000 m.
Interessant... Interessant, aber seltsam. So gut wie kein richtiger Sprintzug zu sehen. Vielleicht liegt das am Fehlen des Sprinterstars hier, Robert Hunter.
Marcato vor Reynes sehe ich da, an dessen Hinterrad eben erwähnter Bazayew. Dort hinten ist Baden Cooke. Neben?????
Richeze, dem Held bis hier hin. Und der fährt jetzt von vorne, was macht der denn? Was macht der denn?`Gibt es das? Er fährt, er fährt? Baden Cooke.. Der müsste doch schneller sein! NEIN! Maximiliano Richeze gewinnt hier erneut. Wahnsinnssprint, von vorne, ohne Helfer, ob das gewollt war? Wayne interessierts, sag ich da. Maximiliano Richeze jedenfalls erneut Sieger.
Wir bedanken uns fürs Zusehen, hier die Top10 der heutigen Etappe, bis morgen.

1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
 
01. Maximiliano Richeze (CSF) 3:42:30 h 
02. Baden Cooke (BAR) s.t.
03. Claudio Corioni (A2R) s.t.
04. Angelo Furlan (C.A) s.t.
05. Aurelien Clerc (TCS) s.t.
06. Vicente Reynes (HIR)
07. Borut Bozic (LPR) s.t.
08. Assan Bazayew (AST) s.t.
09. Aitor Galdos (EUS) s.t. t.
10. Marco Marcato (LPR) s.t.
 




Warum so schüchtern? Erneut Etappensieger, Maximiliano Richeze

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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#7 von Schnurer , 15.12.2008 14:00

Erneut darf ich Sie herzlich willkommen heißen. Wir werden die Fahrer heute auf dem sechsten Teilstück und damit der ersten Etappe der zweiten Hälfte der Rundfahrt, begleiten. Es steht abermals eine Flachetappe an, auf der wohl wieder die Sprinter, die in den letzten Tagen auf sich aufmerksam machen konnten, vorne dabei sein werden. Allen voran ist da natürlich Maximiliano Richeze zu nennen, der gestern bereits seinen zweiten Etappensieg einfuhr, und damit seinen Vorsprung in dem Kampf um das Punktetrikot komfortabel gestaltete. Doch nun werfen wir erstmal einen Blick auf das Profil der heutigen Etappe von Kuala Terengganu nach Cukai:



Erneut drei Sprintwertungen auf der Strecke verteilt und man kann auch wieder eine Bergwertung finden. es ist zwar nur eine der dritten Kategorie, aber vielleicht bietet ja genau sie den Raum für eine Attacke. Sie befindet sich auf dieser verhältnismäßig kurzen Etappe über 141 Kilometer jedenfalls 15 Kilometer vor dem Ziel. Das ist da schon noch ein gutes Stück ins Ziel, doch probieren geht über studieren. Wie auch in den vergangenen Tagen, werden wir wieder live ins Geschehen einsteigen, die Fahrer haben bereits 55 Kilometer Wegstrecke passiert und somit auch die ersten beiden Sprintwertungen hinter sich. Die genauen Resultate werden Sie wieder im Teletext finden, während wir nun mal einen Blick auf die momentane Rennspitze werfen. Es konnte sich bereits früh im Rennen eine Spitzengruppe bilden, die bis zum jetzigen Zeitpunkt Bestand hat. Jedes Team schien mit der Zusammensetzung relativ zufrieden zu sein. Hier nun die ausgerissen Fahrer:

Zitat
BEUCHAT Roger (C.A)
KONOVALOVAS Ignatas (TCS)
PINEAU Cédric (A2R)
MARCATO Marco (LPR)



3:20 Minuten befindet sich unser Spitzenquartett vor dem Feld und darf sich somit berechtigte Hoffnungen machen. Im Peloton hingegen sieht man wieder die gleichen Teams wie immer vorne, mit einer Ausnahme. Das Team Barloworld um Teamkapitän Mauricio Soler schaltet sich gelegentlich mit in die Führung ein und wirkt entschlossen einen Massensprint mit herbeizuführen. Das kann natürlich ein Indiz für die gute Verfassung ihrer Sprinter bzw. ihres Sprinters sein. Wer nun bei dem Team letztendlich die Trumpfkarte im Finale sein wird, ist nicht sicher zu sagen, nachdem die etatmäßigen Sprinter Cooke und Hunter sich schon beide in Gruppen platzierten. Vielleicht werden sie ja auch eine Doppelspitze bilden, man darf sehr gespannt sein, was Manager michéal heute vorhat.

Die erste und einzige Verpflegung auf dieser kurzen Etappe kündigt sich nun schon an, sie ist in Rennmitte bei Kilometer 70 beheimatet. Heute ist wieder eine Gluthitze, sodass neben der festen Nahrung in Form von Energieriegeln und Ähnlichem, vor allem die Zufuhr von genug Flüssigkeit sehr wichtig ist, weil man an so einem warmen Tag ordentlich was ausschwitzt. Man sieht nun wie die Fahrer versuchen heil ihre Beutel aufzugreifen, doch da gibt es wohl ein Problem bei Trent Lowe von Slipstream. Er scheint zu Fall gekommen zu sein, wir haben den Sturz nicht beobachtet, doch er liegt jetzt gerade am Boden und hält sich den linken Arm. Nun bringt ein Mitarbeiter seines Teams ihn aber wieder aufs Rad und bringt ihn auf Geschwindigkeit. Mir scheint, dass es weitergeht, er sieht zumindest nicht unmotiviert aus und ich denke bei dem Arm handelt es sich um nicht mehr als eine Lappalie. Wir werden ihn aber für den weiteren Verlauf der Etappe im Auge behalten. Zu beobachten ist ja bisher die sehr geringe Anzahl von Stürzen, die gleich null ist. Ob das ein Anzeichen für den nicht hundertprozentigen Einsatz bei dieser Rundfahrt bleibt dahingestellt. Vor allem die Continentalteams werden um jeden Platz kämpfen, während die Protourteams sich wohl eher noch einmal zurückhalten werden.

Sprintwertung Nummer drei ist nun passiert, und der junge Litauer Ignatas Konovalovas von Tinkoff sichert sich die 5 Punkte, die bei dieser Rundfahr ja nicht gleichbedeutend sind mit 5 Bonussekunden, wie es ansonsten üblich ist. Er kann Roger Beuchat und Marco Marcato auf die Plätze verweist, hier noch einmal übersichtlich das Resultat:

Zitat
1. KONOVALOVAS Ignatas (TCS) 5 pts
2. BEUCHT Roger (C.A) 3
3. MARCATO Marco (LPR) 1



Nun nimmt das Rennen so langsam bereits wieder einen leicht langweiligen Unterton an, sodass wir mal unser beliebtes Spiel fortsetzen und einen Fahrer der Ausreissergruppe unter die Lupe nehmen. Heute würde sich meiner Meinung nach Marco Marcato anbieten, da er wohl eine relativ erfolgreiche Zukunft vor sich haben wird. Er gehört zu den sehr hügelfesten Sprintern, in etwa zu vergleichen mit Oscar Freire vom Fahrertypen her. Bei Marcato fehlt aber natürlich noch die Klasse des dreimaligen Weltmeisters. Der junge Italiener begann seine Karriere 2005 bei dem italienischen Radsportteam Androni Giocattoli-3C Casalinghi. In seinem ersten Jahr dort konnte er gleich eine Etappe bei der Slowenien-Rundfahrt für sich entscheiden. Ein Jahr später gewann er ein Teilstück bei der Vuelta Chihuahua in Mexiko. Seit 2007 fährt Marcato für das Professional Continental Team L.P.R, wo er erste Erfolge einfuhr. Beim Grand Prix Pino Cerami belegte er den zweiten Platz. Und auch bei dieser Rundfahrt konnte er sich ja gelegentlich im Massensprint weit vorne platzieren. Er muss bei LPR natürlich noch hinter Bozic anstehen, was die reine Endschnelligkeit angeht.

Nun kommen wir zur ersten Bergwertung des Tages. Der Vorsprung der Ausreissergruppe schmilzt und schmilzt und fällt gerade unter die Minutenmarke. Dafür verantwortlich zeichnen sich wie schon angedeutet Slipstream, CSF Group Navigare und Barloworld, die momentan wieder voll dabei sind. Die Bergwertung sollte eigentlich höchstens zu weiteren Ausreissversuchen führen, interessieren für die Punkte an sich wird sich kein Fahrer, da bin ich fast sicher. Ja, die Fahrer fahren einfach im Sitzen hinauf, während wir gerade die Wattzahl von Konovalovas sehen. Er bringt im Moment beachtliche 346 Watt auf die Pedale, die für ihn die Welt bedeuten. Er fährt drei Punkte ein. Geschlagen wird er nur vom Credit Agricole Mann Roger Beuchat aus dem neutralen Käseland. Marco Marcato begnügt sich erneut mit Platz 3 bei der Zwischenwertung. Er hat es wohl eher auf den Etappensieg abgesehen, ähnlich wie Cedric Pineau. Die beiden werden sich heute aber wohl hinten anstellen müssen. Man sieht im Feld sehr hohes Tempo und es zieht ich gewaltig in die Länge. Bei der Überquerung des Gipfels, wenn man diese Kuppe so nennen kann, waren es lediglich noch 38 Sekunden, die Hauptfeld von Ausreissergruppe trennen.

Nun ist es also geschehen um das tapfere Quartett! Sie haben alles gegeben und bedanken sich jetzt gegenseitig für die schöne Zusammenarbeit, doch gebracht hat es nichts. Nun ja, fast nichts, denn es wurden wenigstens die Sponsoren ins Bild gerückt. Gerade das kann ja wichtig werden, denn es stehen ja bekanntermaßen Sponsoren vor dem Absprung. Prominentestes Beispiel Gerolsteiner, die nach dieser Saison aussteigen und den Teamchef so vor Probleme stellen werden, doch das wird er wohl in den Griff kriegen. Wir schauen nun auf die letzten 3 Rennkilometer.
Barloworld bereits mit einem Zug vorne, die werden das Ding wohl für Hunter anziehen, wir es aussieht, Cooke an dem Vorderrad des Südafrikaners. Noch auszumachen Claudio Corioni von Ag2r mit Ljungqvist als letzten Mann. Richeze im Punktetrikot natürlich nicht zu vergessen. Zielgerade erreicht! Die Züge formieren sich und Cooke eröffnet den Sprint. Wer kann folgen? Hunter natürlich, doch auch Furlan heute gut dabei und auch der Schweizer Clerc! Das wird eng, Cooke geht raus, nun Hunter im Wind, kann Furlan sich nochmal vorbeischieben? Nein! Sieg für Hunter! Zweiter wie gesagt, Angelo Furlan von Credit Agricole. 3. wird Clerc, der damit das Podest komplettieren kann. Dahinter dann Richeze, Bozic, Corioni, Cooke, Haddou, Eisel und Nicolas Roche aus Irland.

[align=center]
Robbie Hunter in Siegpose [/div]

So, damit darf ich mich für heute verabschieden, wir sehen bzw. hören uns bald wieder, bis dann!

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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#8 von Schnurer , 15.12.2008 14:01

Guten Abend und Herzlich Willkommen zu der Zusammenfassung der heutigen Etappe der Tour de Langkawi. Bevor es morgen wieder für die Fahrer mit Ambitionen im Gesamtklassement ernst wird, durften heute zum vorerst letzten Mal die Sprinter mit ernsthaften Hoffnungen an den Start gehen. Die Favoriten waren die Gleichen wie in den letzten Tagen: Richeze, Hunter etc. Hier das Profil der Etappe:



Zwei Bergwertungen waren zwar schon heute auf dem Programm, doch im Gegensatz zum morgigen Tag waren sie kein nennenswertes Hindernis. Zudem finden wir auch heute die 3 obligatorischen Sprintwertungen, mal wieder gut verteilt auf den rund 170 Kilometern von Kuantan nach Karak.

Es setzte sich wie immer eine Ausreissergruppe ab und diesmal eine sehr große mit 7 Fahrern an der Zahl. Es war sofort klar, dass nur von wenigen Teams Tempoarbeit zu erwarten war und es bestand nach vielen Massensprints erstmals wieder die Hoffnung, dass es eine Ausreissergruppe machen wird. Hier eine Übersicht der Gruppe:

Zitat
062 ALBIZURI ARANSOLO Benat (EUS)
036 KUPESHOV Berik (TCS)
014 LJUNGQVIST Marcus (A2R)
132 BEUCHAT Roger (C.A)
112 ARAMENDIA LORENTE Javier (GCE)
004 FISCHER Murilo (LIQ)
026 DE KORT Koen (AST)



Wie man sieht eine durchschnittliche Gruppe, in der der Brasilianer Murillo Fischer hervorsticht als bester, und vor allem sprintstärkster Fahrer. Im Sprint der Gruppe sollte er wohl die besten Chancen haben, doch erstmal entwickelte sich ein enges Rennen zwischen Hauptfeld und Gruppe. Im Feld waren Barloworld, CSF Group Navigare und LPR Boifava abwechselnd im Tempo, dich von den anderen Teams kam so gut wie gar keine Mithilfe, und auch Slipstream, die in den vergangenen Tagen oft an der Spitze des Pelotons waren, hielten sich heute raus. Die Sprinterteams hatten schon merklich zu kämpfen, nachdem sie in den vergangenen Tagen jeweils anstrengende Kraftakte zu verrichten hatten. In der Gruppe indes lief es rund. Sehr rund sogar. Die Zwischenwertungen waren auch nur für zwei Fahrer von Interesse, nämlich für Roger Beuchat, bereits gestern in einer frühen Fluchtgruppe, und Berik Kupeshov von Tinkoff, der seinerseits eine sehr unauffällige Rundfahrt bisher absolviert. Die genauen Ergebnisse können Sie wie gewohnt im Teletext kurz nach Etappenschluss nachlesen.

Soweit so gut, und es kam am Ende wirklich zu einer Milimterentscheidung an der Rennspitze. 10 Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung der Gruppe noch 58 Sekunden, nach der üblichen Regel 1 Minute pro 10 Kilometer wäre das ja knapp gut gegangen für das Peloton, doch die Sprinterteams waren einfach zu erschöpft von der Arbeit vergangener Tage, sodass die Ausreissergruppe heute im wahrsten Sinne des Wortes das Rennen machte. Die besten Karten natürlich für Fischer als Sprinter. Wir senden nun die letzten 5 Kilometer im Re-Live. Nicht wundern, wenn der Kommentator noch auf das Peloton eingeht, welches noch chancenreich war, wer den Kampf Feld gegen Ausreisser gewannen, wissen Sie ja bereits.

"So, wir passieren die 5 Kilometer Marke. Taktieren ist jetzt nicht angesagt, das Peloton sitzt bekanntermaßen im Nacken, auch wenn es auf den letzten 5 Kilometern kaum mehr Zeit gutmachen konnte. Wir sehen jetzt Beuchat an der Spitze. Jetzt Aramendia. Nun Ljungqvist. Der Schwede von Ag2t hat ja seine Kräfte als einziger zu schonen versucht, ob ihm das aber neben dem Groll seiner Gruppenkameraden auch noch einen Etappensieg einbringt, bleibt abzuwarten. Gerade, da mit Fischer ja ein Sprinter der Eliteklasse in der Gruppe ist, Auch de Kort kann sprinten, denke ich. Die beiden für mich favorisiert, aber auch die anderen sicherlich nicht chancenlos, es wird wohl nicht so viel auf die Qualitäten der Fahrer an sich, sondern viel mehr auf die noch verbliebenen Kraftreserven ankommen. Nun Kupeshov! Der junge Kasache vom Team Tinkoff, das vor einigen Tagen einen hochdotierten Vertrag mit Gazprom unterschrieben haben soll, lässt vermutlich seine letzte Attacke los, um solo zu gewinnen. Jetzt muss auch Ljungqvist mal hinterher. Als passabler Zeitfahrer versucht er nun mit Beuchat und Aramendia die Lücke zu schließen! Kupeshov sieht nicht mehr allzu frisch aus, nur noch 10 Meter Vorsprung unter dem Teufelslappen. Er kann aber nun noch den Anschluss am Ende der Gruppe halten, an dem sich momentan der Baske Albizuri befindet. An der Spitze nun Ljungqvist. Und der Sprint wird eröffnet, der wohl nicht gerade sprintstarke Albizuri setzt nun alles auf eine Karte und versucht es! Doch nur ein Strohfeuer, er hat einfach nicht den nötigen Bums für sowas, nun geht de Kort raus! Und das sieht schon ganz anders aus, Fischer allerdings am Hinterrad, dahinter dann Aramendia und Beuchat. Fischer geht seinerseits nun 100 Meter vor dem Ziel aus dem Windschatten. Und.... Fischer gewinnt! Er verweist die Konkurrenz deutlich im Sprint, de Kort kann Rang zwei noch ins Ziel retten vor Aramendia und Beuchat. Dahinter dann Ljungqvist und Albizuri vor Kupeshov, der sich gerade noch vor dem Feld ins Ziel rettet, welches selbiges mit nur 13 Sekunden Verspätung erreicht und somit keine Veränderungen unter den ersten 30 der Gesamtwertung zulässt. Den Sprint dieser großen Gruppe entscheidet dann im Übrigen Bazayew vor Richeze und Bozic für sich."

So, das war unsere kleine, aber hoffentlich feine Zusammenfassung.
Ich freue mich auf´s nächste Mal und wünsche eine geruhsame Nacht.

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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#9 von Schnurer , 15.12.2008 14:01

Rennbericht Tour de Langkawi Etappe 8
Herzlich Willkommen zur wichtigen 8.Etappe der Malaysia-Rundfahrt, bzw. Tour de Langkawi.
Das Profil heute dürfte wohl den meisten Fahrern nicht mal in Topform leicht fallen.
Wenngleich enorm kurz (85km) kommt die Strecke heute einem 80 km langen Berg gleich. Um nicht zu sagen, es ist ein 80 km langer Berg.
In Genthing Highlands werden die Fahrer also heute ins Ziel kommen. Dann haben sie den Genthing Mountain, einen Berg der Hors Catégorie, hinter sich.
Nun gut, nachdem ich ihnen nun einen Roman über das Profil erzählt habe, wäre es vielleicht am Besten, wenn sie selbst mal sehen:


Also denn, let the show begin, Vorhang auf für die 8.Etappe der Tour de Langkawi. Schon heute vor der Etappe herrschte helle Aufregung im Fahrerfeld, Baden Cooke von Barloworld ist ausgestiegen. Vielleicht ist ihm bei dem Anblick des Genthing Mountains mulmig geworden. Wie dem auch sei.
Die Fahrer sind vor 10 Minuten gestartet, und jetzt endlich gehts wirklich los:
Noch keine Ausreißer vorn, nach 4 km. Bleibt aber auch abzuwarten ob es überhaupt welche gibt. Aber eins verspreche ich Ihnen, sie kriegen es mit, sobald es welche gibt. Kurze Pause bis zum ersten Sprint.
...
Da sind wir wieder, 17km sind nun gefahren und dort hinten sehe ich die erste Sprintwertung der heutigen Etappe. Nach diesem Sprint wird das Feld wohl auseinander bröseln, ganz langsam. Aber den Sprint gewinnt hier noch ein Flachlandspezialist, nämlich Maximiliano Richeze. Unglaublich, dieser Richeze, mehrere Etappensiege, Punktetrikot und und und...

Zitat
1.Richeze (CSF) 5P.
2.Astarloa (BAR) 3P.
3.Bozic (LPR) 1P.


Hier noch mal alles schwarz auf weiß. Richeze also vor Astarloa und Bozic.
Und jetzt fällt das Feld auch so langsam auseinander, scheint als ob viele Fahrer sich gesagt haben, den Sprint noch, dann ist Feierabend.
Ja, ein Gruppeto bildet sich. Da gehe ich mal von aus. Ach, a propos "aus". Ausreißer, das haben sie bestimmt schon gemerkt sind bis jetzt noch nicht vorhanden.
Aber wer würde sich so etwas auf dieser Etappe schon trauen?
Gab es so was überhaupt schon mal? Jaah, ich erinnere mich, 2003 bei der Tour de France. Es war die siebte Etappe der Tour damals, das Ziel lag in Morzine. Die Julisonne schien heiß auf die Köpfe der Rennfahrer und für diejenigen, die nicht gerade Kletterer sind, schien die Devise zu lauten: Hauptsache Ankunft! Doch Rolf Aldag löste sich mit 4 Franzosen, darunter auch Richard Virenque, und fuhr vorne raus. Doch schon am ersten Berg schien Aldag Probleme zu haben, er ließ leicht abreißen, jedoch ließ er sich nicht beeirren, fuhr seinen Rythmus und wurde am Ende nur von Richard Virenque geschlagen.

Ein Beispiel, das zeigt, das auch "Flachländer" Bergetappen zumindest fast gewinnen können. Wenn der Einsatz stimmt. Das scheint hier, nach knapp 30km nicht der Fall zu sein. Die meisten Sprinter und deren Helfer schonen sich für die verbleibenden 2 Tage und fahren größtenteils schon im Gruppeto. Ein bisher eher trister Ablauf dieser 8.Etappe.
Kann das hier noch zu einem Krimi oder Knüller werden?
Wir werden sehen.
Doch zunächst einmal sehen wir die 2.Sprintwertung, gleichbedeutend ungefähr die Hälfte des Rennens.
Richeze nicht mehr dabei, also gewinnt Peterson, vor Murilo Fischer, der noch da ist.

Zitat
1.Peterson (TSL) 5P.
2.Fischer (LIQ) 3P.
3.Spezialetti (LPR) 1P.


Der nächste Sprint bereits in 10 Kilometern, weshalb wir uns eine Werbepause ersparen. Wir werfen anstattdessen noch einmal einen Blick auf den bisherigen Rundfahrtführenden Ruslan Pidgorny. Wird er Gelb verteidigen können?
30 Jahre alt, und wohl einer der besten ukrainischen Radfahrer derzeit. Serhiy Honchar ist da vielleicht noch zu erwähnen. Nun gut, jedenfalls gute 2 Minuten Vorsprung hat er auf Soler.
Aber jetzt schnell zurück zur Straße, wo wir jetzt den letzten "Sprint" sehen werden. Mittlerweile auch die letzten drei Podestler verschwunden, weshalb Belotti gewinnt:

Zitat
1.Belotti (BAR) 5P.
2.Euser (TSL) 3P.
3.Pagoto (CSF) 1P.


Und jetzt geht es bis 5 km vor dem Ziel steil bergauf. Wir machen wirklich nur eine ganz kurze Pause.
...
Mittlerweile hat sich eine 40-köpfige Spitzengruppe gebildet, weiter keine Ausreißer, aber schon ein sehr lockeres Feld jetzt hier.
Ganz vorne sind noch Pidgorny, Horner, Soler, Perez Cuapio, Navarro und die Üblichen. Da fehlt glaub ich noch kein wichtiger.
Ja, und da ist sie, die 20 km-Marke. Das heißt, das es noch 15 steile Kilometer gibt, langsam aber sicher können wir mit Attacken rechnen.
Attacken um Gelb. Da wird natürlich auch der ein oder andere jetzt alles geben. Daniele Navarros Teamchef frank_schleck sagte heute noch, er wolle heute einen Sieg seines Rennkapitäns sehen. Navarro selbst steht ihm da in nichts nach und will heute attackieren....
UND das tut er jetzt auch. Daniele Navarro greift an, Startnummer 23, Team Astana..

Und das sieht gar nicht so schlecht aus. Joah, der löst sich!
Das sind jetzt schon so... mhh, ja 10 Sekunden. Und. Da ist es eingeblendet: 16 Sekunden! Der könnte wegkommen. Und jetzt muss die mittlerweile total zerstückelte Gruppe hinten reagieren, aber die scheinen sich alles andere als einig zu sein, jetzt 15 km vor dem Ziel.
Keine Tempoarbeit.
Aber jetzt! Attacke von Chris Horner, dem Routinier in Diensten von Navigare. Und auch der kommt weg. Jetzt also Navarro vorn, verfolgt von Horner, der jetzt 17 Sekunden Rückstand zu Navarro und 12 Sekunden Vorsprung zu Soler und Co, hat.
Und wenn man vom Teufel spricht, Soler fährt ohne wirklich zu attackieren jetzt vorne raus, nur Perez Cuapio und Laverde können mitgehen.
Was ist mit Ruslan Pidgorny? Der fährt seinen Rythmus, lässt sich hier nicht irritieren, bleibt ruhig. Und Mikel Astarloza versucht jetzt hier auf Soler aufzuschließen, aber ohne Erfolg. Aber aufgeschlossen hat jetzt Chris Horner zu Daniele Navarro. Also ich fasse ihnen jetzt die derzeitige Situation noch einmal zusammen. Vorne mit... nur noch 29 Sekunden Vorsprung Navarro und Horner. Dahinter Soler, Perez Cuapio und Laverde.
Dann Astarloza irgendwo dazwischen, das "Feld" mit Rujano, Pidgorny, dem Führenden der Gesamtwertung, Beltran, Noe, Serrano. Cardenas nicht mehr dabei.
Schnell zurück zu den letzten wirklich steilen Kilometern. Und wir sehen, wir sehen! Wir sehen, Daniele Navarro, wie er Schwierigkeiten hat, Horner zu folgen, seine Attacke wohl zu früh. Und jetzt bricht er völlig ein, verliert hier immer mehr Boden zu Horner. Dort hinten kommt schon Soler mit Perez Cuapio im Schlepptau, Laverde 2-3 Sekunden dahinter.
Und jetzt in diesem Moment holen sie Navarro ein, mal sehn, kann er sich festbeißen? Nein. Damit dürfte der wohl für uns weniger interessant sein.

Wir schauen, ob Chris Horner seinen kleinen Vorsprung ins Ziel retten kann. Der ganz steile Teil liegt hinter den Fahrern, noch 4 km.
Und so klein ist der Vorsprung gar nicht, Wahnsinnsritt hier von Horner. 1:05 der Vorsprung. Da müssten Soler und Perez fliegen. Vielleicht kommt ja Laverde noch mal ran. Astarloza wohl nicht mehr.
Aber das läuft jetzt schon sehr rund, dort bei Soler und Perez. Die wechseln sich ab, das sieht flüssig aus. Und Horner jetzt wohl doch leer. Aber nur noch 2 km. Reicht das? Kann Horner das jetzt schaffen?
30 Sekunden noch. Auf 2 Kilometern leicht ansteigend...
Das wird sehr eng. Horner gibt jetzt noch mal alles. Und jetzt fängt hinten bei Soler und Perez das überflüssige Rumtaktieren an.
Sieht gut aus für Horner hier, noch 1000 m. Der Vorsprung nun sogar 31 Sekunden, Perez und Soler wohl alles andere als einig. Ja, wir sehen da hinten sogar schon Laverde, der drauf und dran ist wieder ranzukommen.
Aber das ist jetzt egal! Denn Christopher Horner fährt jetzt gerade über die Ziellinie und gewinnt die 8.Etappe der Tour de Langkawi. Jetzt die Frage, wie lange braucht Soler, wie lange braucht vor allem Ruslan Pidgorny, 3:05 hat er Vorsprung auf Horner, aber nur 2:03 auf Soler!
Und da kommt Mauricio Soler auch schon, 32 Sekunden am Ende auf Horner, 3.Platz hinter Perez Cuapio, beide gleiche Zeit glaub ich.
Und da kommt auch schon Luis Felipe Laverde, hat auch kaum Zeit eingebüßt. 37 Sekunden im Ziel hinter Horner.
Wo ist Ruslan Pidgorny, der müsste doch jetzt eigentlich der nächste sein.
Nein! Der Nächste ist natürlich Mikel Astarloza von Euskaltel. 53 Sekunden sein Rückstand. ABER DA kommt Ruslan Pidgorny um die Kurve, Gelb bleibt seins, das ist sicher. Aber wie hoch ist sein Zeitverlust?
1:03! Alles im Maße für ihn, sein wohl größter Erfolg steht vor der Tür.
Nachdem nun alles Wichtige geklärt ist bedanke ich mich fürs Zuschauen.
Nachher noch die Siegerehrung und die Top 30 von meinem Kollegen.


Viel zu lachen hatte Chris Horner!

Hier noch das Endergebnis der Etappe, wie mussten lange warten, aber die Top30 können wir Ihnen präsentieren:

Zitat
1.Horner (TSL)
2.Perez Cuapio (CSF) +0:32min
3.Soler (BAR) s.t.
4.Laverde (TSL) + +0,37min.
5.Astarloza (EUS) +0,53min.
6.Pidgorny (LPR) +1,03min.
7.Beltran (LIQ) +1,17min.
8.Serrano (C.A) s.t.
9.Celli (LPR) +1,34min.
10.Vila (TSL) s.t.
11.Noe (TCS) +2,11min.
12.Navarro (AST) s.t.
13.Rujano (GCE) s.t.
14.Mazzanti (LIQ) +2,46min.
15.Cardenas (BAR) s.t.
16.Fofonov (TCS) s.t.
17.Ghisalberti (BAR) s.t.
18.Kuschynski (TCS) +3,08min.
19.Samoilau (LIQ) s.t.
20.Pedraza (COF) +3,31min.
21.Herrero Llorente (KGZ) s.t.
22.Turpin (A2R)s.t.
23.Vogondy (AGR) +4,00min.
24.VandeValede (TSL) s.t.
25.Trampusch (A2R) s.t.
26.Elias Galindo (EUS) +4,36min.
27.Duque (COF) s.t.
28.Yakovlev (AST) s.t.
29.Marzano (TSL) s.t.
30.Codol (CSF) s.t.

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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#10 von Schnurer , 15.12.2008 14:02

Rennbericht Etappe 9 Tour de Langkawi
Das Rennen verlief relativ ruhig. Es gab Ausreißer:

Zitat
Mikhaiel Ignatiew
Igor Astarloa
Berik Kupeshov
Roger Beuchat



Die Ausreißer hatten bis zu 7 Minuten Vorsprung wurden jedoch kurz hinter der 2.Bergwertung gestellt.
Das Feld machte vor allem mit LPR, Slipstream und CSF Group Navigare
zu viel Tempo. Die Sprint- und Bergwertungen jedoch entschied man für sich.


Zitat
1.Sprintwertung:
1. Igor Astarloa 5
2. Roger Beuchat 3
3. Berik Kupeshov 1

2.Sprintwertung:
1. Roger Beuchat 5
2. Igor Astarloa 3
3. Berik Kupeshov 1

1.Bergwertung:
1. Berik Kupeshov 5
2. Roger Beuchat 3
3. Igor Astarloa 1

3.Sprintwertung:
1. Roger Beuchat 5
2. Igor Astarloa 3
3. Berik Kupeshov 1

2.Bergwertung:
1. Berik Kupeshov 5
2. Roger Beuchat 3
3. Igor Astarloa 1



Dann am letzten Anstieg wurde richtig geboldert und auch attackiert, sodass sich die gestrigen Top 30 auch heute absetzen konnten.
Das Feld konnte nicht mehr mithalten.

Hier die letzten 1000m in Re-Live:
Ja und jetzt hier, die Abfahrt, nicht mehr lang, dann ist es so weit, dann sollten wir eigentlich wissen, wer der neue Champion ist. Dabei müsste es doch eigentlich Ruslan Pidgornyy sein, der immer noch hier in der Gruppe mitfährt. UND JETZT die Attacke von Marco Marcato!!! Der löst sich,Astarloza geht mit, Vandevelde, Soler und Kuschinsky können folgen...
Marcato, er fährt den Sprint von vorn, rechts kommt Kuschinsky, aber MARCATO! Marcato.. Marcato gewinnt den Sprint vor Kuschinsky und Vandevelde. Soler glaube ich 4. Japp. Dann Astarloza, Perez Cuapio 6. und endlich mal zufriedenstellend, der 48-kg-schwere José Rujano Guillen auf Platz 7. Ja das wars, ALFONSO wird sich freuen. Die Top 30, das wird mir soeben bestätigt, exakt die gleichen wie gestern. Alle gleiche Zeit übrigens. Dann das Feld, ab Platz 31, sie verliern 39 Sekunden. Also auch im Rahmen, das Ganze!
Wir bedanken uns und sagen Tschüs!
Achja, die letzte Bergwertung noch mal in Zahlen, das hätten wir fast vergessen:

Zitat
3.Bergwertung:
1. Mauricio Soler 5
2. Mikel Astarloza 3
3. Perez Cuapio 1



Endlich was zu feiern für Marco Marcato

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RE: Tour de Langkawi (2.HC)

#11 von Schnurer , 15.12.2008 14:03

Rennbericht Etappe 10 Tour de Langkawi
Wir befinden uns hier in Kuala Lumpur zur letzten Etappe der diesjährigen Tour de Langkawi. Den größten Teil des Rennens können wir uns schenken, da das Rennen nur 72 km lang ist und komplett steigungslos ist.
Wenn Sie sich nun über die verpassten landschaftlichen Highlights ärgern. Vergessen sie es, wir schauen uns die letzten 2 Runden (13 km) an, Sie werden nur Häuserschluchten und stoppelige Felder sehen.
Und selbst diese noch 2 mal!
Also, bevor wir uns in gut einer Stunde zurück melden, hier die derzeitige Situation. Kurz nach dem Start konntesich Roger Beuchat von Credit Agricole (wohl der kämpferischste Fahrer der Rundfahrt). Dazu gesellten sich Konovalovas von Tinkoff und Christian Vandevelde von Slipstream.
Diese 3 sind nun mit einem Vorsprung von knapp 1 Minute vorne. Eine typische Saison-hat-grad-angefangen-Etappe. Diese 3 werden wohl etwas wegkommen. Jedoch dürften sie nie im Leben eine Runde Vorsprung herausfahren, das würde dann doch peinlich. Rundensiege gibt es aber nicht in der Tour de Langkawi.
Dann bis gleich, die letzten 10 km natürlich für Sie, LIVE!

Hallo zurück, zur LIVE-Übertragung der letzten Etappe der Tour de Langkawi. Die eben erwähnten Ausreißer wurden gestoppt, das geschah frühzeitig. CSF Group Navigare und LPR ließen den Dreien einfach keine Chance. So wurden sie vor wenigen Kilometern also geschluckt.
Jetzt sind hier noch genau... 5006 m zu fahren. Ein wenig Zeit also noch, um einen kleinen Rückblick für Sie zu machen. Die Tour de Langkawi 2008:
Es begann alles mit einem Sprintsieg für Maximiliano Richeze. Die 2.Etappe war bei stechender Hitze einem Ausreißer vergönnt. Julien Mazet von Astana triumphierte. Die 3.Etappe: Der 1.Brocken der Saison. Luis Filipe Laverde lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, Sieg!
Die 4.Etappe konnte Vicente Reynes vor dem erneut starken Maximiliano Richeze gewinnen.
Maximiliano Richeze hingegen war von der 4.Etappe wenig beeindruckt und fuhr auf der 5.Etappe zum Sieg.
Robert Hunter, bis dahin siegloser Star der Rundfahrt im Sprinten, siegte tags darauf mit Ansage.
Vor 3 Tagen schließlich, wohl der heißeste Tag der Rundfahrt, wieder Ausreißer vorn, keines der Teams im Feld wollte bei der Hitze arbeiten und so ließ man Murilo Fischer aus der Ausreißergruppe gewinnen.
Die 8.Etappe brachte wohl die Vorentscheidung. Zwar gewann Chris Horner, jedoch konnte Ruslan Pidgorny das gelbe Trikot verteidigen.
Selbiges gilt für gestern. Gut in Erinnerung natürlich, Marco Marcatos Sieg!

Aber schnell zurück zu den letzten 900 m der Rundfahrt!
Wer könnte den Sprint gewinnen?
Mal ein anderer? Fischer, Bazayew, Galdos Alonso?
Wir werden sehen!
Und zwar am Besten schnell jetzt! Nur noch 300 m
Vorne ist Clerc, Clerc!!!! Dahinter ist Baden Cooke, ach quatsch Robert Hunter, Cooke gibts nicht mehr, in der Rundfahrt natürlich. Clerc immer noch vorne! Hunter immer noch im Windschatten, nur noch 50 m. Die beiden jetzt deutlich vor dem Feld!
Und das ist es doch für Clerc!!! JAAAAA!!! Aurelien Clerc gewinnt....
NEIN!!! Das gibt es doch nicht, Robert Hunter überholt Clerc auf der Ziellinie! Überholt?
Japp, tatsächlich, da brauchen wir aber die Zielkamera. Boah war das eng. Poahh. Glück für Hunter, der jetzt in Sachen Etappensiegen mit Richeze gleichzieht. Schade, was wäre das ein schönes Abschiedsgeschenk gewesen. Er wechselt morgen, nach Rennschluss quasi, sofort zu Cofidis. Bitter.
Jetzt erst das komplette Feld im Ziel.

Hier die Top 10:

1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
 
1. Hunter 2:00:13
2. Clerc s.t.
3. Richeze s.t.
4. Bazayew s.t.
5. Furlan s.t.
6. Bozic s.t.
7. Corioni s.t.
8. Galdos Alonso s.t.
9. Fischer s.t.
10. Marzano s.t.
 




Tragischer Held heute, Aurelien Clerc

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