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Herzlich Willkommen meine Damen und Herren zum KSP-Klassiker Kuurne-Brüssel-Kuurne der auch in diesem Jahr von Kuurne über Brüssel zurück nach Kuurne führt. Es sind mehr als nur einige bekannte Fahrer dabei. Von Tom Boonen bis Stuart O´Grady war sich keiner zu schade hier heute anzutreten.
Ohne viel Zeit verlieren zu wollen schauen wir noch mal aufs Vorjahresergebnis:
1. KEISSE Iljo (CHO)
2. BALLAN Alessandro (TSL)
3. COOKE Baden (BAR)
4. KROON Karsten (A2R)
5. BRARD Florent (BTL)
6. SCHEIRLINCKX Staf (TCS)
7. FRANZOI Enrico (ACE)
8. BOONEN Tom (QSI)
9. POZZATO Filippo (A2R)
10. KOPP David (SOU)
Wir sehen - auch letztes Jahr waren zum 2. Kopfsteinpflasterrennen des Jahres schon einige Stars am Start, die sich wohl auf die ganz großen Rennen in Flandern vorbereiten wollen. Gestern ja bereits der erste Frühjahrsklassiker der Saison, beim Omloop het Nieuwsblad gewann der Spanier Juan Antonio Flecha in Diensten des Aufsteigerteams Bouygues Telecom BBox.
Die Strecke: 193 km, gespickt mit einigen Pavees, nicht so viele wie bei der Königin der Klassiker Paris-Roubaix, aber in der Addition mit den Hügeln die den Weg über immer wieder auftauchen eindeutig eine Angelegenheit für Boonen und Co.
Vor gut 20 Minuten ging es los, in Kuurne, der kleinen Stadt in Flandern mit knapp 15.000 Einwohnern.
Bürgermeister Carl Vereecke gab das Startsignal für den seit 1945 regelmäßig ausgetragenen Klassiker.
Früh konnte sich eine Gruppe absetzen, besonders groß war sie nicht, sie bestand aus 3 Leuten - 2 davon für das französische naja, nicht unbedingt Jugendteam, aber junge französische Team Francaise de Jeux fahrend.
Vanendert (TSV)
Gerard (FDJ)
Offredo (FDJ)
Ggegen diese nicht zu unterschätzende Gruppe haben einige Teams im Feld was. Vor allem Milram, aber auch Fuji, Bouygues Telecom, BMC und Columbia geben hinten Gas. Scheint mir aber nicht so, als wolle man die sofort wieder einholen, sind natürlich jetzt auch noch nicht die Tophelfer, die da arbeiten, aber warum sollte man die jetzt auch schon einholen.
Wir melden uns wenn es spannend wird, wieder bei Ihnen, sie wissen ja jetzt erst mal über die Rennsituation bescheid.
Nun sehen sie erst mal die Nachrichten.
Gut, wir sind wieder zurück 50km vor dem Ziel und die Ausreißer pendeln immer noch 2 Minuten vor dem Feld herum. Im Feld selbst hat sich eher wenig getan. Genau gesagt gar nichts.
Aber wir sind heute anscheinend genau zum richtigen Zeitpunkt aus der Sendepause zurück!
Sebastian Langeveld attackiert! Donnerwetter, der hat aber noch einen sehr guten Antritt auf Lager! Da gehen nur ganz wenige mit! Stuart O´Grady sehe ich da an seinem Hinterrad. Martin Maaskant vertritt jetzt noch Quickstep. Kommt da noch Chavanel mit? Nein! Die 3 können sich jetzt ein wenig lösen. Aber Sylvain Chavanel, der endlich seinen Ruf als ewiges Talent zu beseitigen scheint kann mit Enrico Franzoi die Verfolgung aufnehmen! Amorison und Vermeltfoort gute 10 Sekunden hinter den beiden ersten Verfolgern. Und sagenhafte 40 Sekunden beträgt schon der Vorsprung des Führungstrios, da hat Maaskant aber einen rausgehauen, mein lieber Schwan. Das wird vor allem Columbia, aber auch einigen anderen natürlich gar nicht schmecken. Und mit einem abartig hohen Tempo brettert jetzt vor allem das bereits erwähnte Columbia-Team für Tom Boonen hinterher. Boah! Ging das schnell, nach nicht mal 10km haben sie die Gruppe um Chavanel und Franzoi schon wieder erreicht. Nicht schlecht. Damit jetzt vorne nur noch die 3 Fahrer um Maaskant, O´Grady und Langeveld (und eben die 3 anderen Ausreißer, die schon zu Beginn des Rennens geflohen waren). 23 Sekunden ist ihr Vorsprung. Jetzt aber die Attacke des Routiniers im blauen Trikot! Stuart O´Grady will in seinem ersten Kopfsteinpflasterrennen der Saison den Sieg und attackiert! Aber das war zu harmlos, da können die anderen allesamt kontern. Belauern sich jetzt gegenseitig die drei da vorne. Damit ist es auch um sie geschehen, wenn die nicht langsam wieder zusammenarbeiten. Jetzt ist die Frage, ob die Gruppe um Vanendert ihren Vorsprung noch behaupten kann. In der Hektik haben wir lang nichts mehr von denen gehört, aber 25km vor dem Ziel beträgt ihr Vorsprung noch eine knappe halbe Minute. Sieht also nicht so aus, als ob die durchkämen. Ein wenig zusammenarbeiten scheint man da vorne bei Maaskant, O´Grady und Langeveld jetzt schon. Man hat offenbar zu den drei "alten" Ausreißern aufgeschlossen. Ob man zu sechst noch mal weiter wegkommt? 20 Sekunden sind es jetzt, aber die anderen haben schon zu viele Kräfte gelassen und können den Anschluss nicht halten. Da sind sie auch schon vom Feld geschluckt. Vanendert, Offredo und Gerard sind gescheitert. Nun also nur noch die drei Spezialisten mit mickrigen 15 Sekunden Vorsprung. Und dahinter das jagende Feld mit den restlichen Favoriten. Man wird wohl noch mal zusammenkommen, das ist klar. 10km noch!
Das Feld hat nun zu O´Grady, Maaskant und Langeveld aufgeschlossen. Alle Favoriten beisammen, das bei noch 9000 zu gehenden Metern. Sieht alles nach einer einfachen Angelegenheit für Boonen aus, der hier zwar passable Sprintkonkurrenz hätte, wie z.B. O´Grady oder Haussler oder Gilbert, aber prinzipiell wohl der Beste sein dürfte, zumal er auch noch keinen Angriff wie eben O´Grady in den Beinen hat. 5km noch!
Eine Attacke! Paul Martens probiert es, der Mann von Topsport Vlaanderen. 25 Jahre alt! Aber das wird nichts... Dazu machen jetzt die "Sprinterteams" zuviel Dampf.
Paul Martens´ Attacke kam wohl zu spät
Und damit ist er wieder eingeholt! 2500m vor dem Ziel ist wieder alles beisammen, herrje, kann sich hier noch einer davon machen? Sebastian Langeveld ist erneut der Initiator einer Attacke, er will sich nicht auf den Sprint verlassen. Frederic Amorison, der 31-jährige Belgier geht mit. Aber auch hier ist vor allem Columbia wieder der Herr der Lage und sorgt dafür, dass das Feld in diesem Moment geschlossen durch das Flamme Rouge fährt! Mustergültige Vorbereitung für Tom Boonen, der hier de facto nur noch vollenden muss.
Boonen oder ein anderer? Boonen beginnt jetzt zu sprinten, distanziert sich schnell von einem Großteil der anderen, einzig Heinrich Haussler und Phillippe Gilbert sind noch bei ihm, der Rest außer Schlagdistanz. Das fährt er jetzt nachhause! Nein! Philippe Gilbert an seinem Hinterrad! Kommt er noch vorbei?! Ja! Philippe Gilbert gewinnt hier ziemlich überraschend den Sprint gegen einen wohl nicht abgebrühten Tom Boonen, der damit zum zweiten Mal nach gestern mit Rang 2 Vorlieb nehmen muss. The winner takes it all! Schade, Tom Boonen.
1. Gilbert (FDJ)
2. Boonen (THR)
3. Haussler (SIL)
4. van Hummel (BMC)
5. Paolini (MRM)
6. de Haes (TSV)
7. O’Grady (SDV)
8. Dekkers (RRC)
9. Veelers (BBO)
10. Syl. Chavanel (SDV)
Sieg für das heute am aktivsten und aggressivsten fahrende Team Francaise des Jeux, die haben das meiste für diesen Sieg getan.
Mit dem Bild des Siegers sage ich von frank_schleck-TV ciao und hoffe, dass sie am nächsten Wochenende in Flandern wieder dabei sind, bei unseren Übertragungen.
Zu Beginn der Pavees sah es nicht gut aus für Philippe Gilbert: Er ging kurzzeitig zu Fuß um einen Sturz zu vermeiden.
150km später strahlte er als Tagessieger
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