von Inaki Isasi
Freitag, 25. März (5. Etappe)
Es hat geklappt, Delafu konnte den Vorsprung in der Bergwertung nach einem sehr harten Kampf sogar noch ausbauen und ist jetzt sieben Punkte vor dem Italiener Possoni von Rabobank!
Dahinter stand aber eine Menge harter Arbeit, vor allem die Anfangsphase war wirklich der Hammer. Es hagelte nur so Attacken und wir mussten quasi ab Kilometer 0 am Anschlag fahren um diese wieder zu stellen und Delafu damit die Möglichkeit zu geben. Miguel, Walter, Bram und ich fuhren den Attacken hinterher, zum Glück hatten wir mit HTC einen mächtigen Verbündeten, der die gleichen Interessen wie wir hatte und somit diese frühen ersten Attacken wieder gestellt werden konnten. Überhaupt ist die Verbindung Cofidis/HTC ja ziemlich gut, zum einen versteht sich Leon gut mit deren Teammanager, zum anderen haben die beiden Teams oft ähnliche Interessen, sprich einen Massensprint. Hier ging es zwar nun um etwas ganz anderes, aber es klappte genau so gut. Bald dann ging Delafu in die Offensive und glücklicherweise klappte es gleich im ersten Anlauf. Da war die Erleichterung wirklich groß und wir alle froh, dass sich die Arbeit gelohnt hatte. In der Gruppe war allerdings auch der größte Konkurrent in der Bergwertung, Morris Possoni, mit dem sich Delafu nun packende Duelle lieferte.
Hinten aber entwickelte sich ein brutales Ausscheidungsfahren, vor allem Cervélo forcierte unermüdlich. Als sich schon sehr früh ein Gruppetto bildete, hielt ich mich noch kämpferisch am Hauptfeld, dieses wurde aber immer länger und kurz darauf musste ich mich schon geschlagen geben, Walter war mit mir in dieser Gruppe. Über Funk erfuhren wir aber von dem spannenden Kampf an der Spitze um die Bergpunkte. An der ersten Bergwertung war Delafu Possoni noch unterlegen, bei der zweiten konnte er sich aber durchsetzen. Bei der letzten hatte sich die Gruppe dann geteilt und Delafu konnte mit seiner letzten Kraft noch zwei Punkte holen, während Possoni leer ausging. Sieben Punkte ist er jetzt vorne, die nächsten beiden Tage werden wir alles daran setzen, dieses Trikot zu verteidigen. Mikel fuhr im Finale wieder ganz gut, allerdings ist er selbst mit seinem 31. Platz im Gesamtklassement nicht ganz zufrieden, an Mut mangelt es ihm aber nicht, er will hier unbedingt noch in die Top25 fahren.
Noch zwei Tage und wir alle spüren, dass unsere Formkurve immer weiter ansteigt. Schon jetzt sind wir ganz gut drauf, das lässt auf einiges bei unserem großen Saisonhöhepunkt, der Baskenland-Rundfahrt, hoffen.