Deutschlandtour
Die Deutschlandtour ist eine interessante Mischung aus Zeitfahren und wirklich schweren Bergen, die auch wirklich in Deutschland liegen. Vor allem interessant wird es sein, wer die Etappensiege holt, weil die Etappen durch ihre Verläufe sehr offen sind. Auch die frühe Ansiedelung der Zeitfahren verspricht, dass die schwachen Zeitfahrer und Bergspezialisten auf den Bergetappen hinterher ein Feuerwerk abbrennen müssen um zurück kommen zu können.
1. Etappe (MZF):
Bremen - Bremen
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=vbowkhqsczbtbxzk
Die Deutschlandtour beginnt im Norden mit einem Mannschaftszeitfahren. Bremen ist Start- und Zielort für die 20 km Runde durch die Stadt. Die Strecke ist trotz des reinen Stadtkurses mit wenigen Kurven gespickt. Gerade einmal 13 ernstzunehmende Kurven müssen die Teams bewältigen. Start und Ziel liegen am Weserstadion, während der Kurs erst an den Rand der Innenstadt führt. Danach geht es in den Osten Bremens, wo quasi die beiden rechten Ecken des Quadrats die der Kurs bildet, gefahren werden. Von dort aus geht es dann wieder in Richtung Weserstadion.
2. Etappe:
Bremen – Münster
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=xtwfbhqbrcdduhpu
Der Tag 2 steht im Zeichen der Sprinter. Die Fahrer verlassen Bremen in Richtung Süden, wo es noch flach durch den Landkreis Diepholz geht, bevor die Dammer Berge oder besser gesagt ein paar Hügel, wo der Träger des Bergtrikots ermittelt wird. Weiter geht es durch Osnabrück durch den Teuteburger Wald mit ein paar Anstiegen. Vom letzten Gipfel sind es aber noch 45 km bis ins Ziel nach Münster am Schloss.
3. Etappe:
Münster – Köln
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=sxfyvakfsuhdxzlw
Heute wird es schon interessanter, als gestern, denn es gibt einige Möglichkeiten wie die Etappe ausgehen kann. Auf 210 km müssen rund 1900 hm überwunden werden. Von Münster geht es noch flach in Richtung Hamm und dann ins Sauerland, wo der hügelige Teil der Strecke beginnt. 4 Anstiege, die teilweise sogar über 300 hm überwinden, müssen überfahren werden. Danach geht es in einem reibungslosen Übergang ins Bergische Land, wo auf den letzten 30 km vier Anstiege von Rund um Köln für ein bewegtes Finale sorgen können. Beginnend mit dem Ferrenberg von Overath aus, dem Immekeppel und dem steilen Anstieg von über 10 % nach Bergisch-Gladbach Sand. Zum Abschluss geht es dann noch hinauf nach Bensberg, allerdings befährt man nicht das Kopfsteinpflaster hinauf zum Schloss nur den normalen Anstieg. Trotz dieser diversen Hügel sollten die Sprinter, wie auch bei Rund um Köln mitmischen können, denn die etwas mehr als 10 km von Bensberg nach Köln hinunter sind auf samt geraden und gut ausgebauten Straßen zu fahren, was es dem Feld erheblich einfacher machen wird mögliche Ausreißer einzuholen. Das Ziel liegt in Köln-Kalk, dort wo das Ziel beim Schneefall RuK liegen sollte.
4. Etappe:
Bonn – Frankfurt am Main
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=lnsjuvadkuaypkik
Auch die vierte Etappe wird ein Kampf der Sprinter gegen mögliche Attacken. Start ist in Bonn am Rhein. Dieser begleitet die Fahrer auch auf den ersten 50 km. Dann stehen zwei Anstiege an, die auch gleich einmal 250 bzw. 300 hm auf das Tacho bringen. Höhe und Kemmenau sind allerdings nur Vorboten, genau so wie die drei Bodenwellen, die bis zum Fuße des Großen Feldberges anstehen. Allerdings besteht dieser aus zwei Teilen, einmal aus dem Anstieg zur Kittelhütte und dann dem ca. 5 km langen schweren Stück hoch zum Großem Feldberg von Niederreifenberg aus. In diesem Stück werden bis zu 12 % Steigung erreicht. Durchschnittlich sind es immerhin 8 %. Allerdings ist es kein leichtes unterfangen hier eine erfolgreiche Attacke zu setzen, denn vom Gipfel des höchsten Gipfel im Taunus sind es noch 25 km bis zum ziel an der Oper in Frankfurt. Und auch heute werden es die breiten und geraden Straßen sein, die den Sprintern eher gefallen werden als den Ausreißern.
5. Etappe (EZF):
Darmstadt – Darmstadt
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=mwwauplltgacqupn
Tag 5 und das letzte Mal müssen die Fahrer auf die Zeitfahrmaschinen. Nach dem heutigen Tag könnten einige Bergfahrer schon ordentlich Rückstand haben, was dem Rennverlauf nur zu gute kommen kann. Nun zur Strecke, die am Stadion von Darmstadt startet. Dann geht es in den Südwesten, leicht abfallend, bis ans Ufer des Rheins. Danach geht es wieder leicht bergauf durch einige Dörfer nach Darmstadt, wo es in der Nähe der Innenstadt ins Ziel geht.
6. Etappe:
Baden-Baden – Freiburg
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=ejyrnygsaeypqcjw
Gleich nach dem EZF, wo einige Fahrer schon Zeit verloren haben werden, haben sie die erste Möglichkeit Zeit gut zu machen. Die 182 km verlaufen erst einmal parallel entlang des Schwarzwaldes bis nach Offenburg, wo man in die Berge abbiegt. Auf den letzten 100 km sind es dann 5 Anstiege, wovon aber nur zwei wirklich besorgniserregend sind, die den Fahrern im Weg stehen. Der Geisberg, der Streitberg und der Gscheid sind nur der Aufgalopp für den Kandel und den Schauinsland. Beide Anstiege haben beeindruckende Werte für deutsche Pässe. Der Kandel mit 12 km Länge, 8,2 % Durchschnittssteigung und 15 % Maximalsteigung ist ein schwerer Brocken. Der Schauinsland ist aber noch länger. 15,5 km Länge und maximale Steigungsprozente von 14 %. Zwar hat der gesamte Anstieg nur durchschnittlich 5,2 % Steigung, aber gerade der obere Teil ist deutlich steiler. Auf der teils anspruchsvollen Abfahrt können dann ebenso noch einmal die Abstände vergrößert oder verkleinert werden. Auch das letzte Flachstück die ca. 5 km zum badenova-Stadion von Freiburg können über den Etappensieg entscheiden.
7. Etappe:
Tuttlingen – Nebelhorn
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=kgafnyvcflflsghq
Nach dem Tag im Schwarzwald geht es gleich weiter ins nächste Hochgebirge, in die Alpen. Allerdings stehen noch ca. 105 km Aufgalopp an. Es geht von Tuttlingen aus 40 km leicht abfallend bis nach Überlingen. Danach geht es 65 km entlang des Bodensees durch Friedrichshafen und Lindau bis nach Österreich. Kurz vor Bregenz geht es dann hinauf zum Pfänder, der mit ca. 6 km und 9,9 % Durchschnittssteigung, eine harte Steigung ist. Danach fahren die Fahrer zurück nach Deutschland, wo der lange, aber keinesfalls schwere Sulzberg wieder nach Österreich führt. Als letzter Berg steht dann noch der Riedbergpass an, der gerade auf den letzten 3 km sehr steil ist. Maximal sogar 16 %, allerdings wartet nach der Abfahrt nach Oberstdorf ein noch viel größerer Brocken. Das Nebelhorn. 7,8 km, das hört sich ja nicht so schlimm an, aber mit 14,1 % durchschnittlicher Steigung ist die Bergankunft nicht nur heftig, sondern brutal. Die Steigung beginnt an den Skisprungschanzen und hat schon im ersten Teil eine Steigung von 12-13 %. Nach einem kurzen Flachstück (3-9 % ) beginnt dann die Wand hinauf zum Edmund-Probst-Haus. Ca. 2,5 km in denen die Steigung größtenteils nicht unter 20 % fällt!
8. Etappe:
Oberstdorf – Bad Tölz
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=haocwkzzuxkoktll
Bevor es auf der 9. Etappe um die Entscheidung im Gesamtklassement geht, sind heute noch einmal die Sprinter oder die Ausreißer gefragt. Zwar steht kurz nach dem Start in Oberstdorf noch das Königssträßchen an, aber ansonsten ist die Strecke recht flach, auch wenn im Alpenvorland immer wieder kleine Steigungen und Abfahrten vorhanden sind. Vorbei an vielen Seen geht es dann bis zum Starnberger See. Von dort biegt man nach Süden nach Bad Tölz. Im Finale steht allerdings auch noch eine kleine Steigung an, die vielleicht in einer Ausreißergruppe für die Entscheidung sorgen könnte.
9. Etappe:
Rosenheim – Kehlstein
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=jipiidhijehiszrw
Die Königsetappe. Rosenheim ist Startort und von dort aus geht es auf einem Flachstück nach Österreich, wo der Einstieg zum Wildbichlpass ansteht. Nach 25 km leicht abfallender Strecke steht der nicht so schwere Masererpass an, bevor es durch Reit im Winkel geht. Anschließend steht der schwere Anstieg zur Winkelmoosalm an. Das kurze Stück durch Österreich ist eine schnelle Abfahrt und das Finale beginnt dann in Unterjettenberg. 4 Anstiege bilden dieses. Der Schwarzbachsattel mit 5,8 km und 6,2 % und das Hochschwarzeck (welches noch etwas schwerer ist) eröffnen den Kampf um den Rundfahrtssieg. Nach der Abfahrt durch Bischofswiesen hinunter nach Berchtesgarden, wo dann der Einstieg zur Roßfeld-Höhenringstraße, welche mit 9,3 % durchschnittlicher Steigung und 11 km Länge äußerst schwer ist, ansteht. Die steilsten Stellen liegen sogar bei 24 % und das gleich zum Einstieg, was zu einer frühen Splittung führen könnte. Der Anstieg lädt förmlich zu frühen Attacken und einem spannenden Finale ein. Die anschließende Abfahrt kann nur etwas Erholung bieten für den schweren Schlussanstieg hoch zum Kehlstein. 10 km à 9,9 % Steigung. Ein sehr schweres Finale, das noch für einige Wendungen sorgen kann. 25 Kehren hinauf bis zum Parkplatz auf dem Kehlstein.
10. Etappe:
Traunstein – München
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=wjbqzeoegxhjgcff
Zum Abschluss der Deutschlandtour wird es noch mal für die Sprinter spannend. Eine 156,7 km lange Strecke mit ein paar Hügeln steht an. Von Traunstein geht es vorbei am Chiemsee. Nach ca. 45 km geht es ins malerische Wasserburg am Inn, wo auch ein Anstieg für ein paar Bergpunkte sorgen wird. Kurze Zeit später gibt es noch den zweiten Anstieg in Ebersberg bevor es dann aber durchgehend flach bis ins Ziel geht. Man kommt von Osten aus in Richtung München, fährt aber durch den Perlacher Forst nach Grünwald, wo es dann nach Norden in Richtung Innenstadt geht. Kurz bevor es auf den Rundkurs geht, fahren die Fahrer noch vorbei am Stadion an der Grünwalder Straße. Danach geht es auf die Theresienwiesen zum Ziel. Dann müssen die Fahrer noch dreimal einen ca. 10 km langen Rundkurs durch den Süden Münchens bewältigen. Eigentlich gibt es auf diesem nur 6 ernstzunehmende Kurven und das quer durch die Stadt, allerdings ist das Finale trotzdem nicht einfach. Zwar ist die 650 m lange Zielgeraden lang genug und vor allem breit genug für einen Sprint Royale, aber die letzte 90°-Linkskurve muss aus einer lang gezogenen Linkskurve angefahren werden und macht im Prinzip zu. Hier wird schon eine Vorentscheidung fallen, aber auch die Knicke 1300 m vor dem Ziel am Kaiser-Ludwig-Platz sind eine schwierige und enge Kombination.