RE: Le Tour de France (GT)

#16 von freire , 27.07.2011 05:17

Etappe 15

Hallo und herzlich Willkommen zur Tour de France. Nach drei Tagen in den Pyrenäen steht heute ein flacher Abschnitt für die Sprinter bevor. Es geht von Limoux nach Montpellier. Dafür werden heute 192,5 Kilometer benötigt. Kommen wir zu den Trikotträgern, denn da hat sich gestern einiges geändert. Das gelbe Trikot ging von Bradley Wiggins auf seinen Teamkollegen Janez Brajkovic über. Dafür musste Rein Taaramäe das weiße Trikot, welches er sowieso nur noch stellvertretend trug, an Robert Gesink abgeben. Dieser trug für zwei Tage das Bergtrikot, diesen nun aber Sylvain Chavanel, nach seiner langen Flucht gestern, trägt. Nur Mark Cavendish ist weiterhin in grün gekleidet.

In Montpellier konnten sich schon einige große Männer des Radsports in die Siegerlisten der Tour de France eintragen. Einer ist zum Beispiel Charles Pélissier, der Franzose gewann hier 1930. In dem selben Jahr gewann er insgesamt acht Etappen und noch sieben Mal zweiter. Insgesamt stand er nur auf drei Etappen nicht auf dem Tagespodium. Oder Raymond Impanis nur Servais Knaven fuhr Paris - Roubaix so oft wie er zu Ende. 1961 gewann hier André Darrigade, einer der größten Sprinter aller Zeiten. Den Ruf als Sprinter-Stadt hat Montpellier dann spätestens seit den Siegen von Barry Hoben, Olaf Ludwig oder auch Robbie McEwen endgültig weg. Wir werden sehen wer heute seinen Namen zu den illustren Vorgängern dazuschreibt.

Das heutige Profil ist eines der leichtesten der ganzen Tour. Nur eine Bergwertung der vierten Kategorie müssen die Fahrer bei Kilometer 82 überwinden. Die Sprintwertung liegt bei Kilometer 146 und damit schon recht nahe am Ziel. Ich denke aber nicht, dass ein Team die Ausreißer dort schon eingeholt haben möchte. Hier das Profil:



Kilometer 0: Dann lassen sie uns mal loslegen.

Kilometer 3: Mathieu Ladagnous kann nicht länger still halten und springt aus dem Hauptfeld raus.

Kilometer 5: 30 Sekunden hat der Bursche nun Vorsprung. Aber Gesellschaft wollte ihm noch keiner leisten.

Kilometer 6: Was denkt ein Fahrer eigentlich, wenn er so alleine vor dem Feld fährt? Ladagnous spielt weiterhin den Alleinunterhalter.

Kilometer 8: Ladagnous fährt übrigens für FDJ. Sonst gibt’s nicht viel zu erzählen.

Kilometer 10: Cyril Lemoine und Benoit Vaugrenard können das Elend von ihrem Landsmann nicht länger ertragen und attackieren im Hauptfeld.

Kilometer 12: Gleich haben die beiden zu Ladagnous aufgeschlossen.

Kilometer 14: Und geschafft. Drei Franzosen mit gut einer Minute vor dem Feld. Hier die Gruppe im Überblick:

Gruppe:
LADAGNOUS Mathieu (FDJ)
VAUGRENARD Benoît (OLO)
LEMOINE Cyril (ALM)

Kilometer 28: Es passiert nicht viel. Die drei Ausreißer wechseln sich gut ab und im Hauptfeld fährt HTC das gelbe Trikot bei strahlendem Sonnenschein spazieren.

Kilometer 65: Es passiert mal wieder was. Cadel Evans hat Defekt. Svein Tuft ist bei ihm und fährt den Australier nun wieder ins Feld. So muss das laufen.

Kilometer 82: Die einzige Bergwertung des Tages steht nun auf dem Programm. Bisher scheinen die drei Ausreißer noch nicht um die Punkte zu kämpfen. Kommt noch eine Attacke? Sieht nicht so aus.... Wer lässt es auf den Sprint ankommen? ... Okay, wer will überhaupt die Wertung? Mathieu Ladagnous fährt als Erster drüber. Gekämpft hat keiner, aber alle drei liegen auch nicht unter den Topplatzierten der Bergwertung. So hätte der Punkt auch kaum Auswirkungen.

Kat. 4: Côte de Villespassans (2,2 km à 4,6%)
1. LADAGNOUS Mathieu (FDJ) 1 Punkt

Der Vorsprung der drei Ausreißer beträgt fünf Minuten. Keine sehr spannende Etappe.

Kilometer 102: Cessenon-sur-Orb ist erreicht und das bedeutet Verpflegungszeit! 90 Kilometer stehen noch bevor und dafür sollte man gerüstet sein.

Kilometer 146: Als nächstes haben wir den Zwischensprint auf dem Programm. Die Spitzengruppe scheint sich wieder nicht dafür zu interessieren. Lemoine gewinnt vor Ladagnous und Vaugrenard. Keine spannende Sache, aber vielleicht wird es aus dem Hauptfeld heraus interessanter. Hondo zieht für Hushovd an. Das sieht aus... Jetzt geht Hushovd aus dem Windschatten... Cavendish ist zu weit hinten.... Hushovd holt den vierten Platz vor Cavendish und Petacchi. Dann folgen schon Hagen und Hondo aus den gleichen Teams. Farrar und Gilbert gehen also nicht mehr auf den Zwischensprint.

Sprint: Montagnac
1. LEMOINE Cyril (ALM) 20 P.
2. LADAGNOUS Mathieu (FDJ) 17 P.
3. VAUGRENARD Benoît (OLO) 15 P.
4. HUSHOVD Thor (CSM) 13 P.
5. CAVENDISH Mark (THR) 11 P.
6. PETACCHI Alessandro (LAM) 10 P.
7. BOASSON HAGEN Edvald (THR) 9 P.
8. HONDO Danilo (CSM) 8 P.
9. MORKOV Michael (LAM) 7 P.
10. MALORI Adriano (LAM) 6 P.
11. TRAKSEL Bobbie (RAB) 5 P.
12. DEVOLDER Stijn (THR) 4 P.
13. PORTE Richie (THR) 3 P.
14. LÖFKVIST Thomas (THR) 2 P.
15. FOFONOV Dmitriy (AST) 1 P.

Kilometer 156: Sturz im Feld! Lars Ytting Bak und Julien Simon stürzen. Beiden scheint aber nichts passiert zu sein. Sie sitzen schon wieder auf ihren Rädern. Die Ausreißer haben noch zwei Minuten Vorsprung.

Kilometer 177: Jetzt werden die Ausreißer eingeholt. Es war schon auf lange Sicht abzusehen. Die Sprinter wollen sich die letzte Chance vor Paris nicht entgehen lassen.

Kilometer 187: Die Sprintzüge kommen nun langsam nach vorne. Aus der Hubschrauberkamera kann man schon kleinere Gruppierungen eines Teams im vorderen Teil des Feldes erkennen. Auch das grüne Trikot von Mark Cavendish sticht deutlich hervor.

Kilometer 191: Rabobank schiebt sich Meter um Meter nach vorne. Das Team um Rotschopft Tyler Farrar wird gleich die Kontrolle übernehmen und dann den Sprint vorbereiten. Die Entscheidung steht unmittelbar bevor.

Kilometer 192: Wie sieht es aus? Den Sprint wird nun doch nicht Rabobank bestimmen, sondern SpiderTech ist an der Spitze für Thor Hushovd. Aber die Fahrer vom kanadischen Team scheinen nicht die schnellsten Beine zu haben. Jetzt schert Renshaw aus und zieht für Farrar an. Auf der anderen Straßenseite macht Grega Bole das Gleiche für Ben Swift. An Swift Hinterrad dann Cavendish und Petacchi. Bole macht einen ausgezeichneten Job und geht jetzt auf die andere Straßenseite. Damit baut der Renshaw und Farrar etwas ein, aber nichts, was man bestrafen müsste... Bole geht raus... Swift sprintet los... Cavendish und Petacchi dahinter. Farrar etwas im Hintertreffen. Swift sieht gut aus und zieht durch. Noch 100m... Cavendish kommt aus dem Windschatten. Schafft er es noch vorbei?... Nein... Swift gewinnt die 15. Etappe der Tour de France vor Mark Cavendish und Alessandro Petacchi. Dann erst Tyler Farrar. Robbie McEwen auf Platz fünf. Es folgt der heute enttäuschende Thor Hushovd, dem mittlerweile einfach ein wenig die Endschnelle fehlt. Auf Platz sieben dann Phil Gilbert, der diese Endschnelle für den reinen Massensprint vielleicht auch nie hatte. Die Top 10 komplettieren dann Bonnet, Hagen und Hondo.

Ansonsten war es das schon wieder von uns. Die vier Trikotträger behalten ihre Trikots und mit bleibt nur ihnen einen schönen Resttag zu wünschen und ich würde mich freuen, wenn sie morgen wieder mit dabei sind.

Tagesergebnis:
1. SWIFT Ben (GRM)
2. CAVENDISH Mark (THR)
3. PETACCHI Alessandro (LAM)
4. FARRAR Tyler (RAB)
5. MCEWEN Robbie (COF)
6. HUSHOVD Thor (CSM)
7. GILBERT Philippe (FDJ)
8. BONNET William (ALM)
9. BOASSON HAGEN Edvald (THR)
10. HONDO Danilo (CSM)
11. BOLE Grega (GRM)
12. RENSHAW Mark (RAB)
13. DAVIS Allan (SKS)
14. GREIPEL André (EUR)
15. CARDOSO Manuel Antonio Leal (BMC)
16. MORKOV Michael (LAM)
17. KITTEL Marcel (FDJ)
18. DEAN Julian (COF)
19. SIEBERG Marcel (ALM)
20. BOOKWALTER Brent (CSM)

Vaugrenard, Leomine, Ladagnous, DelaFuente, Terpstra, Traksel, Fofonov, Devolder, Löfkvist, Porte +5,00

 
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RE: Le Tour de France (GT)

#17 von freire , 29.07.2011 05:04

Etappe 16

Hallo und herzlich Willkommen zur Tour de France. Wir nähern uns immer mehr den entscheidenden Alpen Etappen. Bereits heute erreichen wir Gap. Die Etappe ist 162,5 Kilometer lang. Sie startet in Saint-Paul-Trois-Châteaux dem wohl längsten Startortnamen der Tour und endet, wie schon gesagt, in Gap, dem wohl kürzesten Zielortnamen.

Was ging in der Vergangenheit in Gap ab? 2010 konnte Sandy Casar in Gap gewinnen und auch der Sieger davor war Franzose. Pierrick Fedrigo gewann 2006 seine erste Tour de France Etappe in Gap. Zudem ist der Ort auch oft Mittelpunkt eines Ruhetags bei der Tour.

Heute dürfte die Etappe aber alles andere als ruhig werden. Es stehen 162,5 Kilometer auf dem Programm. Beinahe die komplette Renndistanz geht es bergauf. Zwar immer recht moderat, aber bei hohem Tempo kann auch diese leichte Steigung den Fahrern zusetzen. Nach dem Sprint in Veynes passiert man bei Kilometer 139 das erste Mal Gap. Dann geht es den Col de Manse hinauf. An der Bergwertung der Kategorie 2 folgen dann noch elf flache Kilometer ins Ziel. Hier das Profil:



Alle vier Trikotträger konnten auf der gestrigen Etappe ihre Trikots behalten. So haben wir weiterhin Janez Brajkovic im gelben Trikot. Er ist übrigens der erste Slowene im gelben Trikot. Das Bergtrikot trägt auch heute Sylvain Chavanel. Er ist natürlich nicht der erste Franzose in diesem Jersey. Mark Cavendish ist immer noch in grün für den besten Sprinter gekleidet und Robert Gesink in weiß für den besten Nachwuchsfahrer

Kilometer 0: Noch 789 Kilometer bis zum Ende der Tour. Los geht's!

Kilometer 2: Attacke im Feld. Markus Fothen verschärft das Tempo.

Kilometer 3: Die Trittbrettfahrer Christophe Riblon und Sandy Casar wollen mitmachen.

Kilometer 5: Alle drei sind nun zusammen vorne. Die Fahrer fahren für Omega Pharma - Lotto, Cofidis und FDJ.

Kilometer 6: Der Vorsprung steigt auf 20 Sekunden. Dem Hauptfeld ist diese Gruppe aber ein Dorn im Auge. Zu gut liegen Riblon und auch Casar in der Gesamtwertung und auf der 16. Etappe möchte man keinem solchen Fahrer mehr einige Minuten schenken. So was könnte ins Auge gehen.

Kilometer 8: Schon ist die Gruppe eingeholt.

Kilometer 10: Nächste Attacke. Thor Hushovd sprintet dem Feld davon!

Kilometer 11: Philippe Gilbert geht hinterher.

Kilometer 12: Jetzt ist auch Sandy Casar mit dabei. Schafft er es diese Mal?

Kilometer 13: Nein, auch diese Gruppe wird eingeholt.

Kilometer 15: Paul Martens versucht es jetzt mal mit einer Attacke!

Kilometer 16: Sandy Casar kann nicht mehr. Jonathan Hivert geht stattdessen hinterher. Ich verkneife es mir mal Hivert Abraham Olano zu nennen, so wie es Phil Liggett bei der Tour de France getan hat, als ihm der Name nicht einfiel. Aber wo wir schon bei Olano sind. Der Spanier ist ein großer Prophet im Radsport. Vor der Tour de France 1998 stellte er fest: "Ullrich ist unbesiegbar" Aber genug davon...

Kilometer 17: Markus Fothen will auch wieder mitspielen und attackiert der Gruppe hinterher. Vladimir Gusev macht mit.

Kilometer 18: Thor Hushod will unbedingt in die Gruppe und macht das mit einer neuerlichen Attacke deutlich. Auch Gilbert will unbedingt und nimmt sich zur Verstärkung Marcel Kittel mit. Damit nun sieben Mann vor dem Feld.

Kilometer 20: Und zu einer runden Zahl wird es durch die Attacken von Dmitriy Fofonov, Fabio Duarte und Edvald Boasson Hagen. Damit sind es nun zehn Fahrer.

Kilometer 21: Philippe Gilbert, Fabio Duarte und Edvald Boasson Hagen gewannen diese Rundfahrt schon Etappen und scheinen noch nicht satt zu sein.

Kilometer 22: Die Gruppe hat nun einen Vorsprung von 45 Sekunden. Wir warten noch etwas, bis sie sich endgültig gefestigt hat, bevor wir ihnen eine Übersicht spendieren.

Kilometer 23: HTC scheint nun mit Gilbert und Hushovd kein Problem zu haben. Mit Hagen haben sie einen ebenbürtigen Gegner in die Gruppe gesetzt.

Kilometer 25: 1:14 Minuten, das reicht mir. Hier der Überblick über die Gruppe:

Gruppe:
HUSHOVD Thor (CSM)
MARTENS Paul (RAB)
BOASSON HAGEN Edvald (THR)
DUARTE AREVALO Fabio Andres (LEO)
GILBERT Philippe (FDJ)
KITTEL Marcel (FDJ)
FOTHEN Markus (OLO)
HIVERT Jonathan (ALM)
FOFONOV Dmitriy (AST)
GUSEV Vladimir (GRM)

Kilometer 30: Der Vorsprung wächst auf zwei Minuten.

Kilometer 50: Der Vorsprung steigt auf fünf Minuten an. Sonst passier nicht viel.

Kilometer 72: Leider gibt es wieder eine Aufgabe zu vermelden. Svein Tuft, einer von zwei Kanadiern im Rennen musste gerade vom Rad steigen. Einen Grund haben wir noch nicht für sie.

Kilometer 81: Erstmal was essen, denken sich die Ausreißer und greifen in der Verpflegungszone kräftig nach den Beuteln.

Kilometer 117: Jetzt steht der Zwischensprint an. Mit Hushovd, Hagen und Gilbert ist da heute ganz besonders viel Würze drin. Kittel zieht für Gilbert an, Hagen am Hinterrad, dann Hushvod. Kittel geht nun raus... Gilbert sprintet los, will die Punkte... Hagen zieht links vorbei... Hushovd versucht es rechts.... die Norweger gehen an Gilbert vorbei.... wer gewinnt den Sprint?? Hagen ist es. Hagen vor Hushovd und Gilbert. Dann Fothen und Hivert.

Nun steht auch der Sprint im Hauptfeld an. Cavendish wird von Devolder und Porte nach vorne gebracht und sprintet los... Farrar an seinem Hinterrad. Der Amerikaner kommt auf.... schafft es aber nicht! Platz elf geht an Mark Cavendish. Die restlichen Punkte aus dem Feld gehen an Farrar, Haussler, Cardoso und Renshaw.

Sprint: Veynes
01. BOASSON HAGEN Edvald (THR) 20 Punkte
02. HUSHOVD Thor (CSM) 17 Punkte
03. GILBERT Philippe (FDJ) 15 Punkte
04. FOTHEN Markus (OLO) 13 Punkte
05. HIVERT Jonathan (ALM) 11 Punkte
06. FOFONOV Dmitriy (AST) 10 Punkte
07. GUSEV Vladimir (GRM) 9 Punkte
08. MARTENS Paul (RAB) 8 Punkte
09. DUARTE AREVALO Fabio Andres (LEO) 7 Punkte
10. KITTEL Marcel (FDJ) 6 Punkte
11. CAVENDISH Mark (THR) 5 Punkte
12. FARRAR Tyler (RAB) 4 Punkte
13. HAUSSLER Heinrich (COF) 3 Punkte
14. CARDOSO Manuel Antonio Leal (BMC) 2 Punkte
15. RENSHAW Mark (RAB) 1 Punkt

Kilometer 125: Saxo Bank macht das Tempo im Hauptfeld und hat den Vorsprung schon auf zwei Minuten reduziert.

Kilometer 139: Nun geht es in den Hügel oder Berg, wie sie wollen, hinein. Noch kurz die Fakten. Der Col de Manse ist 9,5 Kilometer lang und 5,2 Prozent schwer. So ein Anstieg kann schon ganz schön in die Beine gehen und in der dritten Tour Woche erst recht. Die Fluchtgruppe hat noch 1:30 Minuten Vorsprung.

Kilometer 140: Bei 1:30 Minuten Vorsprung ist natürlich auch noch nichts gegessen. Es kann für die Gruppe reichen, aber wenn hinten die Post abgeht, kann sich das Blatt schnell wenden.

Kilometer 143: Die Gruppe teilt sich nun. Fabio Duarte, der Kolumbianer von Leopard Trek, attackiert. Wer kann folgen? Gusev, Martens und Gilbert sind sofort dabei.

Kilometer 144: Hushovd und Hagen, beide von Hause aus eigentlich Sprinter, kämpfen sich nun auch langsam dran. Der schnellen Tempoverschärfung konnten die beiden Ausreißer nicht folgen, aber nun sind sie auf dem Vormarsch.

Kilometer 145: Hivert, Fothen, Fofonov und Kittel können aber für den Moment nicht folgen und es sieht nicht so aus, als ob sie noch mal zurückkommen könnten. Im Feld macht weiterhin Saxo Bank das Tempo. Aktueller Rückstand: 1:15 Minuten.

Kilometer 146: Die beiden Norweger, von SpiderTech und HTC, Hushovd und Hagen sind nun an den anderen vier dran. Damit haben wir eine... Attacke von Cadel Evans! Da geht der Australier und Alberto Contador ist dabei. Kein Andy und auch kein Fränk Schleck. Samuel Sanchez, ja der kann mitgehen und auch Roche und Hesjedal sind dabei.

Kilometer 147: Die Spitzengruppe gibt Gas. Die Favoriten in der Attacke geben Gas und auch die Favoriten in der Verfolgung geben Gas. Die Favoriten kommen den Ausreißern jetzt immer näher.

Kilometer 148: Jetzt wurden schon die vier ehemaligen Fahrer aus der Spitzengruppe Fothen, Kittel, Fofonov und Hivert von den Favoriten eingeholt. Die Gruppe legt ein hohes Tempo vor, aber auch die Favoriten dahinter sind nicht viel langsamer. Es war der Überraschungsmoment, der für den Abstand sorgte. Stark vergrößern, tut er sich jetzt nicht mehr. Vor allem Leopard und HTC machen bei den Verfolgern Tempo.

Kilometer 150: Noch einen Kilometer bis zur Bergwertung. In der Spitzengruppe gab es keine weiteren Attacken, seit der von Duarte und es sind weiterhin die sechs Fahrer zusammen. Dahinter dann die fünf Fahrer um Evans und Contador.

Kilometer 151: Jetzt geht es über die Bergwertung. Keinen interessieren die Punkte. Gusev gewinnt vor Martens, Duarte und Gilbert. Die Frage ist vielmehr wie viel Sekunden die sechs Spitzenreiter auf der Favoriten in der Verfolgung mitnehmen. Die Zeit läuft. Wo bleiben Sanchez, Contador, Evans, Hesjedal und Roche? ... da kommen sie! Nur noch 30 Sekunden Rückstand. Sie haben schon einiges aufgeholt. Aber auch die nächste größere Gruppe ist nicht weit entfernt 55 Sekunden auf die Ausreißer. Es ist noch nichts entschieden!

Kat. 2: Col de Manse (9,5 km à 5,2%)
01. GUSEV Vladimir (GRM) 5 Punkte
02. MARTENS Paul (RAB) 3 Punkte
03. DUARTE AREVALO Fabio Andres (LEO) 2 Punkte
04. GILBERT Philippe (FDJ) 1 Punkt

noch 11 Kilometer: Jetzt geht es in die Abfahrt. Elf Kilometer noch mal alles geben.

noch 10 Kilometer: Dies gilt aber nicht für alle. Boasson Hagen führt in der Spitzengruppe nicht mehr mit. Ja, voran kann das liegen. Ich denke er hat die Anweisung aus dem Teamwagen bekommen. Würde er jetzt mitarbeiten, würde er Hushovd und Gilbert mithelfen, einen großen Batzen Punkte zu bekommen. So lauert er jetzt auf die Chance zu seinem zweiten Etappensieg!

noch 9 Kilometer: Die Spitzengruppe arbeitet nun nicht mehr 100 prozentig rund zusammen. Die Favoriten tun es noch und kommen näher.

noch 8 Kilometer: Samuel Sanchez kann sich nun Meter um Meter von den anderen Favoriten absetzen. Der Spanier fährt riskant, aber übertreibt es nicht und schafft es so sich Sekunden herauszufahren.

noch 7 Kilometer: Jetzt ist Sanchez schon dran! Das ging schnell. Oh und er lässt die Spitzengruppe schon stehen. Für die war der Tag wohl härter als gedacht. Sanchez jetzt alleine vorne. Vielleicht hatten Hushovd und Gilbert, die mir die stärksten in der Gruppe zu sein scheinen, auch noch nicht mit Sanchez gerechnet. Sie waren etwas verdutzt, wenn man mich fragt.

noch 6 Kilometer: Die vier anderen Fahrer, die sich aus dem Hauptfeld absetzen konnten Evans, Contador, Hesjedal und Roche verlieren nun auch Sekunde um Sekunde auf das Haupfeld oder besser gesagt, was davon übrig ist.

noch 5 Kilometer: Großer Zusammenschluss! Das Hauptfeld holt nun die vier Favoriten und die sechs Ausreißer ein! Da fehlt nur noch einer: Samuel Sanchez hat noch gut 20 Sekunden auf die Gruppe Vorsprung.

noch 4 Kilometer: Der Vorsprung wird nun kleiner. Aber auch die Verfolgergruppe wird es wieder. Boasson Hagen hat sich nochmal an die Spitze gesetzt um das Trikot von Janez Brajkovic zu verteidigen. Der Norweger musste nun aber schon abreißen lassen. Seine ehemaligen Ausreißerkollegen übrigens auch.

noch 3 Kilometer: Samuel Sanchez scheint das Ding hier durchziehen zu können. Lange hat der Baske nicht mehr zu fahren.

noch 2 Kilometer: Noch 2000m jetzt. Bei den Verfolgern wird nicht so gut gearbeitet wie es möglich wäre. Kein Kapitän möchte in den Wind und scheint deshalb ein paar Sekunden auf Sanchez hinnehmen zu wollen.

noch 1 Kilometer: Da kommt Samuel Sanchez! Noch 1000m trennen ihn von seinem ersten Tour de France Etappensieg. Flach über den Lenker gebeugt gibt er nochmal alles. Er geht aus dem Sattel sprintet Richtung Ziel. Erst jetzt auf den letzten 100m richtet er sich auf. Schnell noch das Trikot geschlossen und dann jubeln! Samuel Sanchez erfüllt sich den Traum von vielen Radsportlern einmal eine Etappe. Oh, ich sehe gerade, dass Samuel Sanchez schon 2009 eine Etappe gewann. Der Freude wird dies aber wohl keinen Abbruch tun. Es ist auch der erste spanische seit Oscar Pereiro auf der 19. Etappe 2009 und da manche es nicht gerne hören, wenn man Basken als Spanier bezeichnet, schiebe ich auch gleich den letzten baskischen Etappensieger hinterher. Mikel Astarloza im ebenfalls bei der Tour de France 2009, allerdings schon drei Etappen vorher auf der 16.

Jetzt kommen die Verfolger. Eine größere Gruppe. Heinrich Haussler sprintet als erstes über die Linie, dann folgt Roche als Dritter der Etappe. Die Top 5 komplettieren dann Damiano Cunego und Ryder Hesjedal. Über den Daumen gepeilt dürften so 20 - 25 Fahrer umfassen. Die ehemaligen Ausreißer sind nicht mehr dabei. Sie konnten das Tempo bei der waghalsigen, aber letztlich doch erfolglosen Verfolgung von Sanchez nicht mehr halten oder wollten es auch nicht.

Damit ist nun Samuel Sanchez der neue Mann im gelben Trikot. Damit ist er der erste Baske seit Igor González Galdeano im Jahr 2002. Übermorgen werden wir dann genau sehen, wie Saxo Bank mit dieser Situation umgeht. Sie haben den Titelverteidiger mit Andy Schleck und nun auch den Mann in gelb. Das Team ist zwar stark, konnte bisher aber nicht die von Teammanager Harry Hase gewünschten Ausscheidungsrennen am Berg veranstalten. Die Gesamtwertung ist auch weiterhin sehr knapp. In den Alpen werden wir noch tollen Radsport erleben. Bis dahin aber sage ich Tschüss und auf Wiedersehen.

Zielankunft: Gap
01. SANCHEZ GONZALEZ Samuel (SAX)
02. HAUSSLER Heinrich (COF) +0,11
03. ROCHE Nicholas (RAB)
04. CUNEGO Damiano (EUR)
05. HESJEDAL Ryder (GRM)
06. CONTADOR VELASCO Alberto (LAM)
07. GESINK Robert (AST)
08. SCHLECK Fränk (LEO)
09. SCHLECK Andy (SAX)
10. VOECKLER Thomas (EUR)
11. BRAJKOVIC Janez (THR)
12. EVANS Cadel (CSM)
13. KLÖDEN Andreas (LEO)
14. GADRET John (LEO)
15. CASAR Sandy (ALM)
16. ROGERS Michael (OLO)
17. ROLLAND Pierre (LEO)
18. PERAUD Jean-Christophe (EUR)
19. RIBLON Christophe (COF)
20. HORNER Christopher (AST)
21. TAARAMAE Rein (THR)
22. COPPEL Jérôme (FDJ)
23. WIGGINS Bradley (THR)
24. GENIEZ Alexandre (ALM) +0,42
25. JEANNESSON Arnold (FDJ)
26. MONFORT Maxime (AST)
27. EL FARES Julien (COF)
28. SANCHEZ GIL Luis Leon (EUR)
29. FUGLSANG Jacob (SAX)
30. GUSEV Vladimir (GRM)

Martens, Hagen, Gilbert, Hushovd, Duarte, Morabito, Szmyd, Sörensen, Mollema +3,00

M. Fothen, Hivert, Kittel, Fofonov, Muravjev, Kadri, Porte, Löfkvist, Vandevelde, Paulinho, Noval, Cobo, Knees, de Weert, D. Martin, Iglinsky +8,30

Cancellara, Boom, van Summeren, Devolder, Grabsch, Bookwalter +10,00

Gruppetto +16,00

DNF Svein Tuft

 
freire
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RE: Le Tour de France (GT)

#18 von AC|JU , 29.07.2011 05:05

Etappe 17

Hallo und recht Herzlich Willkommen aus Gap, dem Startort der 17. Tour-Etappe. Die Fahrer müssen heute 179 recht anspruchsvolle Kilometer nach Pinerolo bewältigen. Vor allem die schwierige Abfahrt von der Cóte de Pramartino hin zum Etappenziel nach Pinerolo dürfte einiges an Spannung bieten. Im Vorfeld dieser Etappe wurde von vielen Fahrern heftige Kritik an der Abfahrt geäußert.

Nachdem wir einen Blick aufs Rennprofil geworfen haben, starten wir auch schon ins Renngeschehen.


Der Start der Etappe verlief alles andere als erwünscht. Bereits nach 1,5 Km wurde eine Unaufmerksamkeit von Stijn Devolder dem Belgier und Muravjev zum Verhängis. Während Muravyev mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch das Rennen leider aufgeben musste, könnte Devolder nach einiger Zeit mit schmerzverrzertem Gesicht weiterfahren.

Nach dem hektischen Start konnte sich aber dann auch schnell eine 7-köpfige Spitzengruppe bilden, die aus folgenden Fahrern bestand:

PINEAU Jerome (AST); VANDEWALLE Kristof (GRM);KIRYIENKA Vasil (RAB); LÖFKVIST Thomas (THR); DE WEERT Kevin (OLO); HOOGERLAND Johnny (SKS); PAOLINI Luca (SKS)


Skil also mit zwei Fahren vertreten. Bestplazierterster Fahrer die Spitzengruppe war Vasil Kiryienka von Rabobank, der als 30. mit 19"03 Minuten Rückstand keine Gefahr für das Gelbe Trikot von Janez Brajkovic war.
Nachdem die Gruppe des Tages schon drei Minuten Vorsprung hatte bildete sich plötzlich eine weiter drei-köpfige Verfolgergruppe:
DAVIS Allan (SKS); ROY Jérémy (LEO); EL FARES Julien (COF)


Im Feld versuchte nur FDJ die Gruppe einzuholen, doch nachdem sie merkten, dass dieses Unterfangen sinnlos ist, gab FDJ nach. Die drei Nachzügler schafften es jedoch nie zur Spitzengruppe aufzuschließen. Kein Wunder, wenn man zu spät attackiert.

Bei den Bergwertungen lieferten sich Jerome Pineau und Kevin De Weert ein packendes Duell. Die Sprintwertung wurde ohne großen Kampf der Spitzengruppe ausgetragen. In der Übersicht sehen sie nun, wie die Punkteverteilung der jeweiligen Wertungen ausgingen:
Kat. 3: Côte de Sainte-Marguerite (2,8 km à 7,4%)
1. PINEAU Jerome (AST) 2 Punkte
2. DE WEERT Kevin (OLO) 1 Punkt

Sprint: Villar-Saint-Pancrace
1. VANDEWALLE Kristof (GRM) 20 Punkte
2. DE WEERT Kevin (OLO) 17 Punkte
3. PINEAU Jerome (AST) 15 Punkte
4. HOOGERLAND Johnny (SKS) 13 Punkte
5. KIRYIENKA Vasil (RAB) 11 Punkt
6. PAOLINI Luca (SKS) 10 Punkte
7. LÖFKVIST Thomas (THR) 9 Punkte
8. DAVIS Allan (SKS) 8 Punkte
9. ROY Jérémy (LEO) 7 Punkte
10. EL FARES Julien (COF) 6 Punkte
11. HUSHOVD Thor (CSM) 5 Punkte
12. HAUSSLER Heinrich (COF) 4 Punkte
13. GILBERT Philippe (FDJ) 3 Punkte
14. CARDOSO Manuel Antonio Leal (BMC) 2 Punkte
15. HUPOND Thierry (COF) 1 Punkt

Kat. 3: La Chaussée (Montée de Briançon) (1,4 km à 8,3%)
1. PINEAU Jerome (AST) 2 Punkte
2. DE WEERT Kevin (OLO) 1 Punkt

Kat. 2: Col de Montgenèvre (7,9 km à 6,1%)
1. DE WEERT Kevin (OLO) 5 Punkte
2. PINEAU Jerome (AST) 3 Punkte
3. LÖFKVIST Thomas (THR) 2 Punkte
4. HOOGERLAND Johnny (SKS) 1 Punkt

Kat. 1: Sestrières (11,1 km à 6,3%)
1. DE WEERT Kevin (OLO) 10 Punkte
2. PINEAU Jerome (AST) 8 Punkte
3. LÖFKVIST Thomas (THR) 6 Punkte
4. HOOGERLAND Johnny (SKS) 4 Punkte
5. VANDEWALLE Kristof (GRM) 2 Punkte
6. KIRYIENKA Vasil (RAB) 1 Punkt

Kat. 2: Côte de Pramartino (6,7 km à 6,0%)
1. LÖFKVIST Thomas (THR) 5 Punkte
2. KIRYIENKA Vasil (RAB) 3 Punkte
3. HOOGERLAND Johnny (SKS) 2 Punkte
4. VANDEWALLE Kristof (GRM) 1 Punkt


Zur Mitte des Rennens hatten die 7-köpfigen Ausreißer 4"50 Minuten Vorsprung auf das Trio um Allan Davis. 12 Minuten hinter den Spitzenreitern befand sich das Feld.
Nun steigen wir pünktlich im Fuße des Cóte de Pramatino live ins Renngeschehen ein!

" Die Spitzengruppe befindet sich jetzt im Fuße des Anstieges. Der Vorsprung ist so groß, dass man schon zum jetzigen Zeitpunkt sagen kann, dass der Etappensieger aus dieser Gruppe kommen wird. Attacke! Johnny Hoogerland versucht hier als erster mit einer frühen Attacke seine Mitstreiter zu überraschen, aber das gelingt ihm nicht ganz. Löfkvist und Kiryienka kleben direkt an seinem Hinterrad und der Rest rollt auch solangsam wieder ran. Nur Pineau und De Weert machen nichtmehr einen so frischen Eindruck, vielleicht haben sie sich beim Kampf um die Bergwertung zu sehr übernommen?
Das Tempo schläft ein, aber sofort kommt die nächste Attacke! Diesmal versucht sich Thomas Löfkvist von seinen Verfolgern zu lösen, und das sieht schon besser aus als eben bei Hoogerland. Kiryienka kann das Loch solangsam zufahren, aber der Rest steckt in argen Schwierigkeiten. Die beiden harmonieren ganz gut, trotzdem kommen Vandewalle und Hoogerland von hinten wieder etwas näher heran, auch diese beiden sehen noch relativ frisch auf. Für De Weert und Pineau hat sich es sich wohl erledigt, sie liegen jetzt schon 21 Sekunden hinter den aktuell beiden Führenden. Fast unbemerkt hat sich Luca Paolini zwischen die beiden Gruppe geschoben, die gleich auch wieder vereint sind. Aber Nein! Kiryienka versucht jetzt mit einer Tempoverschärfung sich zu lösen, Löfkvist muss hier ordentlich auf die Zähne beißen. Nurnoch 1,5 Km bis zum Gipfel, auch das Feld befindet sich im Fuße des Anstieges. Nach einer kurzen Werbepause melden wir uns wieder zum entscheidenen Etappenfinale. "




" So, hier sind wir wieder. Die Spitzengruppe ist wieder beisammen und befindet sich jetzt kurz vor der Bergwertung. Thomas Löfkvist fährt als erster über den Strich und sichert sich die 5 Punkte. Hoffen wir mal, dass alle heil die Abfahrt runter kommen.
Im Feld sehen wie Lampre, die mit Noval,Paulinho und Cobo ein enorm hohes Tempo anschlagen. Bereitet hier etwa Contador seinen ersten Angriff vor? Achja, bevor wir es vergessen, De Weert und Pineau konnten sich im Verlaufe des Anstieges wieder ein wenig fangen, trotzdem beträgt ihr Rückstand etwas mehr als eine Minute.
So die Gruppe der Favoriten jetzt auf den letzten Meter hinauf zur Bergwertung. Anscheinend war die Tempoarbeit nur ein Bluff, keiner der Favoriten hat versucht sich abzusetzen. Mal gespannt, wie lange sie diese passive Fahrweiße durchziehen.
Die Favoriten jetzt in der Abfahrt, und sofort versuchen sich da einige abzusetzen, ich erkenne Contador und Cadel Evans, von den Schlecks nichts zu sehen. Auch Samy Sanchez klebt da am Hinterrad.


Das erste mal sehen wir Contador bei dieser Tour richtig attackieren, aber nicht bergauf, sondern bergab!

Das sieht garnicht mal so schlecht aus für das Trio um Contador, Evans und S.Sanchez. 11 Sekunden haben sie angeblich schon gutgemacht. Samy Sanchez schaut immer wieder nach hinten, anscheinend schaut sich der gestrige Etappensieger nach seinem Kapitän Andy Schleck um. Klasse, wie diese drei hier hinunter fahren. Die drei haben die Abfahrt auch schon fast hinter sich und befinden sich solangsam im Flachen. All zu gut harmonieren sie aber nicht, nur Contador will wirklich führen. Sanchez schüttelt den Kopf und verweißt darauf, dass sein Kapitän Andy Schleck hinten in der Gruppe ist. Also nichts zu sehen von einer Spanischen-Allianz. Evans scheint auch nicht so wirklich mitführen zu wollen, anscheinend möchte er keine Kräfte verschwenden oder ist mit seine Ausganslage zufrieden.
Jetzt ist es auch passiert, die drei vergeben eine große Chance und werden von den Verfolgern eingeholt.

Die Spitzengruppe schießt nun an der Flamme Rouge vorbei, aber jetzt fängt das belauern an. Hoogerland arbeitet für Paolini, aber jetzt geht Löfvkist! Hoogerland schüttelt den Kopf, er kann nicht nachgehen und nun muss sein Kapitän Paolini selber hintergehen. Das sieht garnichtmal so schlecht aus für Löfvkist, reicht das zum Etappensieg? Paolini gibt jetzt alles um Löfkvist einzuholen, verschenkt er daurch den Etappensieg?! 200m noch, die Gruppe jetzt dran und rechts kommt wie aus dem nicht Kristoff Vandewalle angeschossen! Damit hat keiner gerechnet, beschert dieser Überraschungsangriff dem Belgier seinen 1. TDF-Etappensieg! Vandewalle beißt die Zähne zusammen und reißt die Arme hoch, er hat es tatsächlich geschafft. Paolino erreicht das Ziel als zweiter, vor Thomas Löfvkist und Vasil Kiryienka. Mit knapp 11 Minuten Rückstand werden nacher die Favoriten das Ziel erreichen. Keiner aus dem erweiterten Favoritenkreis hat heute Zeit verloren. Mit einer Übersicht des Tagessergebnisses, muss ich mich auch leider von ihnen verabschieden und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend!"


Tagesergebnis:
1. VANDEWALLE Kristof (GRM)
2. PAOLINI Luca (SKS)
3. LÖFKVIST Thomas (THR)
4. KIRYIENKA Vasil (RAB)
5. HOOGERLAND Johnny (SKS) +0,22
6. PINEAU Jerome (AST) +0,40
7. DE WEERT Kevin (OLO) +0,58
8. EL FARES Julien (COF) +6,20
9. ROY Jérémy (LEO)
10. DAVIS Allan (SKS) +7,10
11. ROCHE Nicholas (RAB) +11,20
12. HESJEDAL Ryder (GRM)
13. EVANS Cadel (CSM)
14. GESINK Robert (AST)
15. KLÖDEN Andreas (LEO)
16. SCHLECK Fränk (LEO)
17. CASAR Sandy (ALM)
18. ROGERS Michael (OLO)
19. RIBLON Christophe (COF)
20. ROLLAND Pierre (LEO)
21. COPPEL Jérôme (FDJ)
22. SANCHEZ GONZALEZ Samuel (SAX)
23. GADRET John (LEO)
24. CONTADOR VELASCO Alberto (LAM)
25. HORNER Christopher (AST)
26. CUNEGO Damiano (EUR)
27. BRAJKOVIC Janez (THR)
28. JEANNESSON Arnold (FDJ)
29. SCHLECK Andy (SAX)
30. PERAUD Jean-Christophe (EUR)
31. WIGGINS Bradley (THR)
32. TAARAMAE Rein (THR)

Geniez, Gusev, Duarte, Monfort, Szmyd, Knees, Morabito,Ten Dam, Gilbert, Hushovd, Cobo, Noval, L.L. Sanchez, Fuglsang +12,00

Weening, Dessel, Amador, Kadri, Fofonov, Iglisky, van Garderen, Sörensen, Paulinho, Mollema, Vandevelde, Porte +16,00

Gruppettp +20,00

DNF Muravjev
OTL Devolder

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RE: Le Tour de France (GT)

#19 von freire , 31.07.2011 06:27

Etappe 18

Hallo und herzlich Willkommen zur Tour de France. Wir befinden uns in der entschiedenen Phase dieser Frankreich Rundfahrt. In den nächsten drei Tagen wird sich diese Ausgabe entscheiden. Heute steht der erste Teil dieser Trilogie an. Eine Bergetappe über drei Hors Categorie Berge mit der ersten Bergankunft aller Zeiten am Galibier.

Los geht’s heute im gestrigen Zielort Pinerolo. Nach einer leichten Einrollphase wird es dann für die Sprinter schon ernst. Der Zwischensprint steht nach 46,5 Kilometern in Verzuolo an. Ab dort geht es dann erst leichter und später immer steiler bergan, die Fahrer müssen den Col Agnel überwinden. Der Col Agnel wurde schon einmal bei der Tour de France befahren und zwar 2008 damals gewann Chris Horner die Bergwertung. Zuvor wurde der Berg schon beim Giro d'Italia. Im italienischen heißt der Berg Colle dell'Agnello und wurde 2007 auf der Etappe von Scalenghe nach Briançon befahren. Es erster oben war damals Yoann Le Boulanger vor Christophe Riblon und Leonardo Piepoli. Diese zwölfte Etappe des Giro's führte anschließend, und damit wie heute, noch über den Col d'izoard. Den Sieg konnte sich dann Danilo di Luca sichern. Er führte das Gesamtklassement an und konnte am Ende auch die Rundfahrt vor Andy Schleck gewinnen. Vielleicht auch ein gute Zeichen für Samuel Sanchez, der bei der Tour de France ja momentan im gelben Trikot unterwegs ist.

Nach dem Col Angel dann wie schon angesprochen der Col d'Izoard. Zwischen diesen beiden Bergen liegt übrigens noch die Verpflegungszone. Im Anschluss an die beiden Berge folgt dann eine Abfahrt nach Briancon bevor es dann hinauf zum Galibier geht. Insgesamt sind dies dann drei HC Berge und 200,5 Kilometer im Sattel. Die genauen Profile dieser Berge zeigen wir ihnen dann zu späterer Zeit.



Werfen wir einen Blick auf die Gesamtwertung und dort sehen wir einen der großen Spannungspunkte dieser Etappe. Die Top 10 befinden sich alle innerhalb von 30 Sekunden. Jeder von ihnen kann heute also einen Sprung nach vorne oder auch nach hinten machen. Nur wenige Sekunden reichen um womöglich das gelbe Trikot zu übernehmen. Samuel Sanchez heute also seinen zweiten Tag im gelben Trikot. Auf Platz zwei dann Janez Brajkovic, der das Trikot vor Sanchez für zwei Tage trug. Auf Platz drei dann Robert Gesink. Der Niederländer ist hier im weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers unterwegs und wenn alles normal läuft, dann wird er dieses Trikot auch ziemlich sicher nach Paris bringen. Er war mit Abstand der beste Nachwuchsfahrer in den Pyrenäen.


1 Samuel Sanchez Gonzalez (Saxo Bank SunGard)
2 Janez Brajkovic (HTC - Highroad) 0,02
3 Robert Gesink (Astana) 0,05
4 Cadel Evans (SpiderTech powered by C10) 0,06
5 Damiano Cunego (Europcar) 0,08
6 Alberto Contador Velasco (Lampre - ISD) 0,12
6 Fränk Schleck (Leopard Trek) 0,12
8 Andy Schleck (Saxo Bank SunGard) 0,15
9 Andreas Klöden (Leopard Trek) 0,23
10 Bradley Wiggins (HTC - Highroad) 0,30


Kilometer 0: Dann lassen wir mal die Hunde raus...

Kilometer 1: Noch ist das ganze Feld zusammen und rollt. Die Ausreißer haben wohl Respekt vor der Etappe und wollen nicht sofort attackieren.

Kilometer 2: Das Wetter ist heute gut. Es ist recht sonnig und warm. Später am Tag soll es aber nicht heiß werden, sondern angenehm bleiben.

Kilometer 3: Jetzt gibts aber die erste Attacke. Maxim Iglinskiy von SpiderTech ist es.

Kilometer 4: Drei Fahrer springen hinterher. Einer von Lampre, einer von Saxo Bank und einer von Cofidis. Der Mann von Cofidis ist bestimmt David de la Fuente, der die Bergwertungen gewinnen will. Der Saxo Bank Fahrer sieht mir nach Fabian Cancellara aus. Beim Lampre Fahrer bin ich noch ahnungslos.

Kilometer 5: Benjamin Noval ist es.

Kilometer 6: Die vier Ausreißer nun 20 Sekunden vorne.

Kilometer 7: Leopard Trek hat im Feld nun die Führungsarbeit übernommen. Möchte man selbst in die Gruppe oder hat man mit jemandem da vorne ein Problem?

Kilometer 8: Hmm vielleicht möchten sie keinen Helfer von Evans, Contador oder Schleck und Sanchez in der Gruppe haben. Alle drei haben einen dabei. Um die Bergwertung wird es ihnen wohl kaum gehen.

Kilometer 9: Und die Gruppe wurde eingeholt.

Kilometer 10: David de la Fuente geht aber nochmal! Er will unbedingt in die Gruppe. Der Spanier braucht die Punkte für die Bergwertung.

Kilometer 11: Einige Fahrer gehen mit. Philippe Gilbert geht mit.

Kilometer 12: Auch Markus Fothen ist wieder mit dabei. Dazu noch Christian Vandevelde von HTC und zwei Mann von Ag2r, von denen ich die Namen noch nicht habe.

Kilometer 13:
Die beiden Ag2r Profis sind Alexandre Geniez und Lars Bak.

Kilometer 14: Und Segio Paulinho von Lampre. Den habe ich noch vergessen. Diese sieben Fahrer können sich nun leicht absetzen.

Kilometer 15: Haben wir nun unsere Gruppe? Es sieht danach aus. Der Vorsprung steigt auf 30 Sekunden an und im Feld gibt es im Moment kein sehr hohes Tempo.

Kilometer 20: Nun ist es eine Minute. Hier der Überblick über die Gruppe:

Gruppe:
DE LA FUENTE David (COF)
PAULINHO Sergio Miguel Moreira (LAM)
VANDEVELDE Christian (THR)
GILBERT Philippe (FDJ)
FOTHEN Markus (OLO)
GENIEZ Alexandre (ALM)
BAK Lars Ytting (ALM)

Kilometer 25: Jetzt wo die Gruppe steht, kann man sich schon mal mit der Bergwertung beschäftigen. Es führt Sylvain Chavanel. Dieser ist aber im Hauptfeld. Der Zweitplatzierte de la Fuente ist in der Gruppe und die sieben Punkte Unterschied können ganz schnell weg sein. Bei den ersten beiden Wertungen gibt es je 20 Punkte für den ersten. Andere Fahrer mit vielen Punkten sind ansonsten nicht in der Gruppe. Also ist diese Situation momentan sehr gut für de la Fuente. Heute nochmal kräftig Punkten und insgesamt hoffen, dass unter den Favoriten nicht immer die gleichen punkten, dann kann das für einen Besuch auf dem Podium in Paris reichen.

1. Sylvain Chavanel (EUR) 64 P.
2. David de la Fuente (COF) 57 P.
3. Robert Gesink (AST) 40 P.
4. Thomas Voeckler (EUR) 40 P.
5. Samuel Sanchez (SAX) 40 P.
6. Cadel Evans (CSM) 40 P.
7. Jerome Pineau (AST) 38 P.
8. Kevin de Weert (OLO) 37 P.
9. Johnny Hoogerland (SKS) 34 P.
10. Janez Brajkovic (HTC) 32 P.

Kilometer 32: Der Vorsprung steigt auf drei Minuten an. Im Feld gibt es noch kein hohes Tempo. Saxo Bank verwaltet es alles von der Spitze weg. Auch bei Saxo Bank wird man sich fragen müssen, wie man heute vorgeht. Samuel Sanchez ist in Führung. Wird man ihn deshalb auf eigene Kappe fahren lassen? Auf der anderen Seite ist Andy Schleck der amtierende Sieger und auch nur ein paar Sekunden hinter seinem Teamkollegen. Ich denke man wird dort auf die Doppelzange bauen und versuchen sich abzusetzen.

Kilometer 40: Was wird heute Leopard Trek machen? Sie haben mit Fränk Schleck und Andreas Klöden zwei Fahrer, die für die Top 5 in Frage kommen. Ich denke aber, durch die große Konkurrenz wird es wohl nur einer schaffen. Schleck muss heute und morgen Zeit gut machen, denn im Zeitfahren ist er einer der schlechtesten Klassementfahrer. Bleiben noch Rolland und Gadret. Beide haben Potenzial für die Top 15. Vielleicht hätte es aber mehr Sinn gemacht sie im Rundfahrtsverlauf zu nutzen um andere Teams in die Defensive zu drängen. Am Plateau de Beille ging Rolland zwar eine Attacke mit und wurde Dritter, ansonsten blieben die beiden Franzosen aber blass.

Kilometer 46: Nun kommt der Zwischensprint. Mein Favorit ist ja Gilbert, der sich wieder die Punkte holen wird. Ja, so ist es auch. Gilbert holt sich die Punkte und die restlichen Gruppenmitglieder fahren angeführt von David de la Fuente einfach nur über die Linie.

Spannender dürfte es wieder einmal im Hauptfeld werden. Renshaw zieht für Farrar an... Farrar geht aus dem Windschatten.... mit Cavendish am Hinterrad... Cavenish zieht raus.... versucht aufzuschließen... aber zu spät. Tyler Farrar gewinnt den Zwischensprint aus dem Hauptfeld und wird insgesamt Achter. Dann kommt Cavendish auf neun vor Hushvod und Haussler. Die letzten Punkte gehen an Cardoso, Hagen, Hondo und Renshaw.

Sprint: Verzuolo
1. GILBERT Philippe (FDJ) 20 Punkte
2. BAK Lars Ytting (ALM) 17 Punkte
3. DE LA FUENTE David (COF) 15 Punkte
4. VANDEVELDE Christian (THR) 13 Punkte
5. PAULINHO Sergio Miguel Moreira (LAM) 11 Punkt
6. FOTHEN Markus (OLO) 10 Punkte
7. GENIEZ Alexandre (ALM) 9 Punkte
8. FARRAR Tyler (RAB) 8 Punkte
9. CAVENDISH Mark (THR) 7 Punkte
10. HUSHOVD Thor (CSM) 6 Punkte
11. HAUSSLER Heinrich (COF) 5 Punkte
12. CARDOSO Manuel Antonio Leal (BMC) 4 Punkte
13. BOASSON HAGEN Edvald (THR) 3 Punkte
14. HONDO Danilo (CSM) 2 Punkte
15. RENSHAW Mark (RAB) 1 Punkt

Kilometer 47: Philippe Gilbert lässt sich nun schon zurückfallen. All dieser Aufwand für den zweiten oder eher dritten Rang in der Punktewertung? Vielleicht hätte er die Punktewetung schon in den Pyrenäen aufgeben sollen, dann wäre vielleicht noch etwas mehr in Richtung Tagessieg gegangen.

Kilometer 50: Bei anderen Teams ist Kapitänsrolle dagegen seit Rundfahrtsbeginn klar und hat sich seit dem nicht geändert. Zum Beispiel beim kanadischen Team SpiderTech. Dort ist fast das ganze Team auf Cadel Evans abgestimmt. Ähnlich sieht es bei Astana aus. Beim kasachischen Team hat man alles um Robert Gesink aufgebaut. Er hat ein Team aus Tempobolzern für die Ebene und guten Bergfahrern fürs Hochgebirge.

Kilometer 55: Bei HTC baut man stattdessen wieder auf eine Doppelspitze um Brajkovic und Wiggins. Beide gewannen vor der Tour de France jeweils eine der beiden großen Vorbereitungsrundfahrten. Wiggins gewann die Tour de Suisse und Brajkovic das Criterium du Dauphine. Beide trugen im Laufe der Rundfahrt schon das gelbe Trikot und liegen noch unter den Top 10. Auch hier denke ich wird heute keiner auf den jeweils anderen warten müssen.

Kilometer 58: Neun Kilometer ließ es der FDJ Profi Philippe Gilbert langsamer angehen und wurde nun vom Feld eingefangen.

Kilometer 60: Ein Team habe ich noch vergessen, bei dem man sich ebenfalls komplett auf einen Fahrer festgelegt hat: Lampre. Das Team von Alberto Contador. Mit Juan Jose Cobo , Sergio Paulinho und Benjamin Noval hat der Spanier drei gute Helfer am Berg dabei. Für das Mannschaftszeitfahren und Arbeit im Flachen gibt es dann noch Michael Morkov und Adriano Malori. Nebenbei hat das Team auch noch Alessandro Petacchi dabei. Der Sprinter ist mit seiner Rolle im Team aber unzufrieden und wird das Team Richtung Astana verlassen.

Kilometer 68: Nun muss ich leider die erste Aufgabe des heutigen Tages verkünden. Bert Grabsch, von Europcar, hat das Rennen soeben aufgegeben. Es ist die erste Aufgabe im französischen Team.

Kilometer 75: Der Vorsprung sechs Ausreißer beträgt nun sieben Minuten.

Kilometer 83: Und jetzt beginnt der schwierige Teil der Etappe. Der schwerste Berg gleich als erstes: Der Col Agnel. Er ist über 23 Kilometer lang und dabei 6,5 Prozent schwer. Die ersten 16 Kilometer geht es noch recht gemäßigt bergauf, beovr es dann acht Kilometer mit zehn Prozent im Durchschnitt wirklich sehr hart wird. Hier das Profil:



Kilometer 84: Nun sind wir im Metier von David de la Fuente. Der Spanier setzt sich auch zugleich an die Spitze und übernimmt das Tempo.

Kilometer 90: Im Hauptfeld haben nun die ersten Fahrer Probleme. Vor allem die Sprinter haben Probleme. Unter anderem Mark Cavendish, Tyler Farrar, Tony Gallopin oder Robbie McEwen.

Kilometer 92: Das Feld wird weiter ausgedünnt. Auch wenn das Tempo noch nicht sehr hoch ist.

Kilometer 95: Der Vorsprung der Gruppe liegt weiterhin bei ungefähr sieben Minuten.

Kilometer 100: Ansonsten passiert hier nicht viel. Im Feld ist noch kein Team an großen Tempoverschärfungen interessiert. Zu schwer ist das noch folgende Terrain, als das ein Team seine Helfer hier schon aufreiben möchte.

Kilometer 105: 100 Mann ist das Hauptfeld noch groß. Wirklich eine große Gruppe. Dies zeigt auch deutlich, dass das Tempo nicht allzu hoch ist.

Kilometer 107: Jetzt kommen die Ausreißer an der Bergwertung an. De la Fuente holt sich wie vermutet die Punkte und keiner macht sie ihm streitig. Damit ist er im moment schon Führender in der Bergwertung.

Kat. HC: Col Agnel (23,7 km à 6,5%)
1. DE LA FUENTE David (COF) 20 Punkte
2. GENIEZ Alexandre (ALM) 16 Punkte
3. FOTHEN Markus (OLO) 12 Punkte
4. PAULINHO Sergio Miguel Moreira (LAM) 8 Punkte
5. VANDEVELDE Christian (THR) 4 Punkte
6. BAK Lars Ytting (ALM) 2 Punkte

Kilometer 108: 24 Kilometer Abfahrt haben die Fahrer nun vor sich. Diese heißt es zu nutzen und sich so gut es geht zu erholen um Kräfte für den nächsten Berg zu sammeln

Kilometer 115: Ein Sturz in der Abfahrt! Kevin Hulsmans von Cofidis liegt dort an der Erde. Ihm scheint es einigermaßen gut zu gehen. Es sieht mir aber nach einem gebrochenen Schlüsselbein aus. Der Belgier muss die Tour de France leider aufgeben. Mit diesem Ausfall ist auch Cofidis nun nicht mehr komplett.

Kilometer 127: Schnell die Verpflegungszone in Château-Ville-Vieille durchfahren und nochmal ein paar kleine Happen zu sich nehmen um die Reserven nochmal aufzufüllen.

Kilometer 131: Nach der nur kurzen Abfahrt geht es nun den nächsten Berg hinauf. Den Col d'Izoard. 14 Kilometer lang und dabei 7,3 Prozent schwer. Ein echter Brocken der sich den Fahrern nun in den Weg stellt. Wie der Col Agnel ist auch der Col d'Izoard am Anfang etwas leichter und gegen Ende schwerer.



Kilometer 134: Lars Bak fällt nun aus der Spitzengruppe heraus. Der Däne kann dem Tempo nicht mehr folgen. Damit ist die Spitzengruppe nur noch zu fünft. Die Namen sind:

Gruppe:
DE LA FUENTE David (COF)
PAULINHO Sergio Miguel Moreira (LAM)
VANDEVELDE Christian (THR)
GILBERT Philippe (FDJ)
FOTHEN Markus (OLO)
GENIEZ Alexandre (ALM)
BAK Lars Ytting (ALM)

Kilometer 135: Das Tempo im Feld erhöht sich langsam. Der Rückstand des Feldes hat sich schon auf fünf Minuten verkleinert. Das Feld ist schon auf 40 Fahrer geschrumpft.

Kilometer 137: Juan Jose Cobo attackiert im Feld. Der Spanier von Lampre setzt sich einige Meter ab. Ist das die Vorbereitung eines Angriffs von Alberto Contador?

Kilometer 138: Die Spitzengruppe arbeitet immer noch gut zusammen. Auch wenn Markus Fothen nicht mehr so gut aussieht.

Kilometer 139: Auch Sergio Paulinho arbeitet nun nicht mehr richtig mit. Der Portugiese schont sich am Ende der Gruppe.

Kilometer 140: Attacke im Feld! Attacke von Alberto Contador! Nun geht es richtig los! Der Spanier geht aus dem Hauptfeld heraus. Wer kann da mitgehen? Die Schlecks sind dabei. Auch ihre Teamkollegen Klöden und der Mann in gelb Sanchez. Auch Cadel Evans darf jetzt nicht fehlen. Robert Gesink im Nachwuchstrikot ist auch dabei. Das war es aber schon! Sonst kann keiner unmittelbar mitgehen.

Kilometer 141: Contador hat sich nun an Cobo herangearbeitet der das Tempo in der Gruppe hochhält.

Kilometer 142: Hinter der Favoritengruppe liegen dann Roche und Hesjedal. Wiggins dahinter und Cunego ist gar nicht zu sehen!

Kilometer 143: Die Spitzengruppe verliert jetzt massiv an Vorsprung. Die Favoriten kommen näher, aber an die Bergwertung werden sie noch kommen. Gut für de la Fuente.

Kilometer 144: Lars Bak wird von der Contador Gruppe ein- und überholt. Der Däne ist platt und versucht es gar nicht erst an der Gruppe dranzubleiben.

Kilometer 145: Jetzt ist die Ausreißergruppe oben. De la Fuente holt sich die Punkte vor Vandevelde und Geniez und baut damit seinen Vorsprung in der Bergwertung weiter aus. Damit hat der Spanier für heute das Bergtrikot sicher und muss es nur noch morgen verteidigen können.

Mit drei Minuten folgt dann die Gruppe um Contador. Mit dabei noch sein Teamkollege Cobo und die größten Konkurrenten: Der Mann in gelb Sanchez, Evans, Gesink, Andy Schleck, Fränk Schleck und Andreas Klöden. Es folgt mit 30 Sekunden Rückstand das Duo Roche und Hesjedal. Die beiden haben 25 Sekunden Vorsprung um eine Gruppe um Wiggins und Brajkovic. Die beiden Fahrer von HTC arbeiten um den Rückstand in Grenzen zu halten.

Kat. HC: Col d'Izoard (14,1 km à 7,3%)
1. DE LA FUENTE David (COF) 20 Punkte
2. VANDEVELDE Christian (THR) 16 Punkte
3. GENIEZ Alexandre (ALM) 12 Punkte
4. PAULINHO Sergio Miguel Moreira (LAM) 8 Punkte
5. FOTHEN Markus (OLO) 4 Punkte
6. CONTADOR VELASCO Alberto (LAM) 2 Punkte

Kilometer 147: Sergio Paulinho, der die letzten Kilometer schon nicht mehr mitgeführt hat, lässt sich nun aus der Spitzengruppe zurückfallen. Eine sehr gute taktische Leistung von Lampre. Damit wird Contador gleich zwei Helfer haben!

Kilometer 150: Paulinho wurde eingeholt von der Favoritengruppe und macht mit Tempo.

Kilometer 152: Roche und Hesjedal wurden von der Verfolgergruppe um Wiggins eingeholt. Vielleicht haben die beiden aber auch etwas rausgenommen um mit der Gruppe zusammenarbeiten zu können. Nur zu zweit würde man in der Abfahrt und dem Flachstück doch einiges an Kraft lassen.

Kilometer 156: Soeben erreicht uns die Nachricht der dritten Aufgabe am heutigen Tag. Mathieu Perget vom Saur Sojasun hat soeben die Frankreich - Rundfahrt aufgegeben.

Kilometer 160: Ein kurzer Überblick über die Rennsituation. Wir haben an der Spitze die Ausreißergruppe, die fünf Fahrer umfasst. Sie hat 2:40 Minuten Vorsprung auf die Favoritengruppe, welche Samuel Sanchez, Andy Schleck, Fränk Schleck, Andreas Klöden, Cadel Evans, Robert Gesink, Alberto Contador sowie seine beiden Helfer Sergio Paulinho und Juan Jose Cobo umfasst. Dahinter dann eine weitere Favoritengruppe um den Zweitplatzieren Janez Brajkovic. Vom Gesamtfünften Damiano Cunego fehlt noch jede Spur.

Kilometer 165: Die Favoritengruppen neutralisieren sich etwas. In der ersten machen natürlich Paulinho und Cobo volles Tempo. Beide sind aber nicht unbedingt so stark wie die Favoriten in der zweiten Verfolgergruppe. Dafür fahren die beiden Lampre Fahrer volles Rohr und bei den Verfolgern ist öfters mal die Luft raus. Keiner möchte sich hier für den anderen kaputt fahren und dann am Anstieg gleich abgehängt werden.

Kilometer 170: Zwei Minuten hat die Spitzengruppe Vorsprung auf die erste Favoritengruppe. Weitere 30 Sekunden liegt die zweite Favoritengruppe zurück. Diese konnte ihren Rückstand zwar verkleinern, aber den Anschluss hat sie noch lange nicht gefunden.

Kilometer 175: Die Frage ist, was würde sich für die zweite Favoritengruppe nun lohnen? Noch schnell in einem Ruck an die erste Favoritengruppe heranfahren und dann riskieren recht schnell wieder den Anschluss zu finden? Oder lieber jetzt etwas langsamer machen und am Berg dafür ein paar Körner mehr zu haben?

Kilometer 177: Jetzt steht nur noch der Schlussanstieg bevor. Und nur ist dabei natürlich hoffnungslos untertrieben. 23 Kilometer mit fünf Prozent im Schnitt und dies nach zwei schweren Alpenriesen wird eine verdammt schwere Sache für alle Fahrer im Feld. Und wie schon die ersten beiden Berge wird dieser Berg erst gegen Ende richtig schwer. Wenn also ein Fahrer schon tief im roten Bereich auf die letzten Kilometer kommt, kann man trotzdem noch viel Zeit verlieren.



noch 22 Kilometer: Die Spitzengruppe hat noch etwas Vorsprung. Eine Minute und 45 Sekunden sind es noch. Mit dem Tagessieg sollte es für die Gruppe nichts werden, aber sie können sich noch präsentieren.

noch 21 Kilometer: In der Favoritengruppe macht man erstmal ruhig. Keiner möchte jetzt schon attackieren. Bis zum Ziel sind es schließlich noch 21 Kilometer und die führen nur bergan.

noch 20 Kilometer: Bei der zweiten Favoritengruppe sieht dies ähnlich aus. Allzu groß ist der Rückstand nach vorne aber auch nicht. Für diese Fahrer ist also im Rennen um gute Platzierungen in Paris noch nichts verloren.

noch 19 Kilometer: Eine Gruppe um Cunego soll sich übrigens einige Sekunden hinter der Brajkovic befinden. Damit ist dann auch die Position des Italieners geklärt. Kein guter Tag für Europcar kann man sagen. Sie verlieren das Bergtrikot und ihre gute Position im Gesamtklassement.

noch 18 Kilometer: Vandevelde und Geniez können sich nun schon von den anderen drei absetzen. Die beiden scheinen die stärksten in der Gruppe zu sein. De la Fuente hat viel getan um die Gruppe bis zur zweiten Bergwertung zu bringen. Er kann sich aber freuen. Im Ziel erwartet ihn das Bergtrikot.

noch 17 Kilometer: Die beiden Spitzenreiter können ihren Vorsprung recht schnell ausbauen. Die anderen drei Gruppenmitglieder sind fast stehend k.o. Vandevelde und Geniez scheinen ein paar letzte Reserven in ihrem Körper gefunden zu haben.

noch 16 Kilometer: In der Verfolgergruppe können sich nun Wiggins, Roche und Hesjedal von den anderen lösen.

noch 15 Kilometer: In der ersten Favoritengruppe gibt es noch keine Attacken. Cobo und Paulinho geben ein nicht sehr selektives Tempo vor. Die beiden können die anderen Favoriten nicht in Schwierigkeiten bringen.

noch 14 Kilometer: Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen Alberto Contador, Andy Schleck und Cadel Evans sehen nach am frischesten aus. Wobei Evans natürlich immer mehr angestrengt aussieht, als zum Beispiel die Schlecks.

noch 13 Kilometer: Nun werden auch Vandevelde und Geniez eingeholt, damit sind alle ehemaligen sieben Ausreißer eingeholt. Paulinho macht das Tempo in der Gruppe. Mit diesem Tempo wird er aber nicht die anderen Favoriten abhängen. Der Portugiese ist ziemlich platt.

noch 12 Kilometer: Zwölf Kilometer sind es noch. Paulinho wirft seine letzten Reserven auf die Straße. Sobald er erstmal platt ist, wird er sicherlich Minute über Minute kassieren, aber er hat einen tollen Job für seinen Kapitän Contador gemacht.

noch 11 Kilometer: Und da ist es mit Paulinho vorbei. Er kann nicht mehr und Cobo übernimmt die Tempoarbeit.

noch 10 Kilometer: Die Gruppe um Roche, Hesjedal und Wiggins kann sich im Übrigen nicht wirklich von ihren ehemaligen Begleitern lösen. Der Abstand schwankt zwischen 20 und 30 Sekunden.

noch 9 Kilometer: Und genau diese Gruppe holt nun Vandevelde ein. Der US-Amerikaner spannt sich vor die Gruppe um wenigstens noch für ein paar Meter Tempo für seinen Teamkollegen und Kapitän Bradley Wiggins zu machen.

noch 8 Kilometer: Nochmal ein kurzer Überblick. Wir haben vorne die Favoritengruppe, dahinter dann Wiggins, Roche und Hesjedal. Dann folgen Brajkovic, Gadret, Riblon, Coppel und Rogers.

noch 7 Kilometer: Cobo streicht nun auch die Segel. Nun liegt es an Contador eine bis hierhin sehr gute Lampre Taktik zu vollenden. Hat der Spanier die Beine dafür?

noch 6 Kilometer: Contador attackiert erneut. Der Spanier zieht richtig durch und reißt eine Lücke. Wer kann nur folgen? Nur Andy Schleck. Weder sein Bruder noch sonst wer kann nun den beiden folgen. Cadel Evans macht das Tempo bei den Verfolgern um den Rückstand in Grenzen zuhalten. Kann er die Gruppe vielleicht auch wieder zurückbringen?

noch 5 Kilometer: Contador und Schleck haben eine Lücke von ca zehn Sekunden. Nicht viel, aber die Verfolger kommen auch nicht ran. Taktieren können sich die beiden damit auch aber nicht leisten. Sie müssen durchziehen. Fünf Kilometer noch!

noch 4 Kilometer: Cadel Evans löst sich jetzt von den anderen vier Verfolgern und ist jetzt der erste Verfolger von Contador und Andy Schleck. Kann der Australier etwa nochmal aufschließen. Er liegt nur ungefähr 15 Sekunden zurück.

noch 3 Kilometer: Evans kommt nicht wirklich näher. Er scheint auch schon am Maximum. Er kann sich aber immer mehr von seinen ehemaligen vier Begleitern absetzen. Er muss nun alles geben. Jede Sekunde, die er auf die beiden Führenden verliert kann entscheidend sein.

noch 2 Kilometer: An der Spitze wechseln sich Andy Schleck und Contador gut ab. Beide wissen, sie profitieren von der Situation und machen einiges an Zeit auf ihre Konkurrenz gut. Auch wenn der Saxo Bank Manager Harry Hase dies Andy Schleck wohl erstmal minutenlang erklären musste. Der Luxemburger hat das Taktikverständnis einer Brotscheibe.

noch 1 Kilometer: Die letzten 1000m jetzt für das Duo um Alberto Contador und Andy Schleck. Die Toursieger der vergangenen beiden Jahre. Beide haben sich heute in die Position gefahren auch dieses Jahr zu gewinnen. In zwei Tagen werden wir wissen, wer gewinnen wird, jetzt geht es aber erstmal noch um den Tagessieg. Beide befinden sich jetzt in den letzten steilen Rampen und Alberto Contador scheint nun nochmal das Tempo verschärfen zu können nach dieser harten Etappe ist dies nicht mehr wirklich auszumachen. Andy Schleck kann da Hinterrad halten. Kann der Luxemburger noch vorbei gehen? Beide geben alles was sie haben. Sie sprinten beide und verlangen ihren Beinen das letzte ab. Und es gewinnt.... Alberto Contador! Der Spanier gewinnt diese Etappe der Tour de France und damit auch sein erster Tagessieg im Jahr 2011. Auf einen zweiten Platz kommt nach einem tollen Kampf Andy Schleck. Die beiden erreichen zeitgleich das Ziel am Galibier.

Als nächstes erwarten wir Cadel Evans. Und auch er ist schon Tour de France Sieger gewesen. Damit werden die drei einzigen aktiven Tour de France Sieger heute das Tagespodium belegen. Da kommt der Australier schon. Für ihn sind es 22 Sekunden Rückstand geworden. Ob dieser Rückstand im Zeitfahren noch aufzuholen wäre? Es wird wohl jetzt schon eine Sekundenangelegenheit. Nur morgen darf der SpiderTech Profi hinauf nach Alpe d'Huez nicht noch mehr verlieren.

Es vergeht Sekunde um Sekunde. Dort kommen Fränk Schleck und Robert Gesink. Beide konnten noch ein paar Sekunden zwischen sich und ihre beiden Begleiter legen. Der Rückstand auf Contador beträgt aber schon fast eine Minute. 53 Sekunden werden es um genau zu sein für Fränk Schleck vom Team Leopard und Robert Gesink von Astana. Nur vier Sekunden später dann ihre beiden Begleiter Samuel Sanchez und Andreas Klöden. Auch diese beiden damit noch mit unter einer Minute Rückstand auf Contador. Samuel Sanchez wird mit diesem Rückstand auch sein gelbes Trikot verlieren und muss es an seinen Landsmann Alberto Contador abtreten. Contador ist der sechste Fahrer in gelb bei dieser Ausgabe.

Damit ist auch die Bergwertung für diesen Tag komplett. Hier schon mal schnell der Überblick über die dritte Bergwertung.

Zielankunft/Kat. HC: Col du Galibier (23,0 km à 5,1%)
1. CONTADOR VELASCO Alberto (LAM) 40 Punkte
2. SCHLECK Andy (SAX) 32 Punkte
3. EVANS Cadel (CSM) 24 Punkte
4. SCHLECK Fränk (LEO) 16 Punkte
5. GESINK Robert (AST) 8 Punkte
6. SANCHEZ GONZALEZ Samuel (SAX) 4 Punkte

Jetzt kommen die nächsten drei Fahrer. Bradley Wiggins, Ryder Hesjedal und Nicholas Roche. Alle drei mit einer starken Leistung heute, die ihnen wohl auch einen Platz unter den Top 10 in Paris sehr nahe bringt und dies wird wohl das erklärte Ziel der drei Fahrer gewesen sein. Nur mal so nebenbei: Alle drei Fahrer können englisch sprechen, da sie aus englischsprachigen Ländern kommen. Aber können auch alle drei gut französisch? Wiggins und Roche sicherlich, sie haben eine radsportliche Vergangenheit in Frankreich. Aber Hesjedal? In Kanada wird auch französisch gesprochen, aber in seinem Teil? Naja egal. Eine Minute und 32 Sekunden haben die drei Rückstand und belegen den achten, neunten und zehnten Platz auf der Etappe.

Die nächste Gruppe quält sich nun in Richtung Ziel. Angeführt wird sie von Christophe Riblon. Im Schlepptau hat er den starken Kletterer John Gadret, aber auch die sehr guten Zeitfahrer Rogers und Brajkovic. Der fünfte im Bunde ist die französische Rundfahrthoffnung Jerome Coppel. Der Rückstand dieser fünf beläuft sich auf 2:05 Minuten. Damit haben wir 15 Fahrer im Ziel.

Als nächstes kommt Damiano Cunego ins Ziel. Der zweimalige Giro Sieger und vor der Etappe fünfter im Gesamtklassement erleidet heute einen Einbruch und fällt zurück. Mit ihm kommen Rein Taaramäe, Pierre Rolland und Chris Horner ins Ziel.

Es werden nun nach und nach weitere Fahrer eintrudeln und das Ergebnis wird sich nach und nach vervollständigen. Der heutige Tag der Tour hat das erste Mal richtige große Abstände hervorgebracht und man kann ihn damit als eine erste Vorentscheidung betrachten. Das Gruppetto konnte heute übrigens knapp das Zeitlimit erreichen. Ich glaube aber nicht, dass man eine solch große Gruppe herausgenommen hätte. Leider schaffte es ein Fahrer nicht diese Richtzeit zu erreichen. Tony Gallopin von FDJ fiel aus dem Zeitlimit und darf somit morgen nicht mehr an den Start gehen. Wir werden uns aber dann aber wieder melden. Bis dahin, machen sie es gut!

Zielankunft/Kat. HC: Col du Galibier (23,0 km à 5,1%)
1. CONTADOR VELASCO Alberto (LAM)
2. SCHLECK Andy (SAX)
3. EVANS Cadel (CSM) +0,22
4. SCHLECK Fränk (LEO) +0,53
5. GESINK Robert (AST)
6. SANCHEZ GONZALEZ Samuel (SAX) +0,57
7. KLÖDEN Andreas (LEO)
8. ROCHE Nicholas (RAB) +1,32
9. HESJEDAL Ryder (GRM)
10. WIGGINS Bradley (THR)
11. RIBLON Christophe (COF) +2,05
12. GADRET John (LEO)
13. ROGERS Michael (OLO)
14. COPPEL Jérôme (FDJ)
15. BRAJKOVIC Janez (THR)
16. CUNEGO Damiano (EUR) +2,40
17. TAARAMAE Rein (THR)
18. ROLLAND Pierre (LEO)
19. HORNER Christopher (AST)
20. CASAR Sandy (ALM) +2,58
21. PERAUD Jean-Christophe (EUR)
22. JEANNESSON Arnold (FDJ) +3,20
23. COBO ACEBO Juan José (LAM) +3,45
24. EL FARES Julien (COF)
25. TEN DAM Laurens (RAB)
26. MONFORT Maxime (AST)
27. MORABITO Steve (CSM)
28. VOECKLER Thomas (EUR)
29. KNEES Christian (OLO)
30. SÖRENSEN Chris Anker (SAX)

Vandevelde, Geniez, Moinard, de Weert, Gusev, Kiryienka, Fuglsang, van Garderen, Cherel, Paulinho, Duarte, Szmyd, Noval, Igklinsky, D. Martin +6,00

DelaFuente, M. Fothen, Gautier, Weening, Vandewalle, L.L. Sanchez, Martens, Cancellara, Intxausti, Bookwalter, Pineau, Fofonov, Roy, Porte, Löfkvist +15,00

Gilbert, Hushovd, Hondo, Cardoso, van Summeren, Terpstra, Mollema, Bole, Vaugrenard, Grivko, Bole +25,00

Gruppetto +30,00

OTL Tony Gallopin

 
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RE: Le Tour de France (GT)

#20 von freire , 02.08.2011 06:02

Etappe 19

Hallo und herzlich Willkommen zur Tour de France. Drei Etappen haben wir noch bis Paris und wird jeder Fahrertyp nochmal gefordert sein. Heute die Bergfahrer, morgen die Zeitfahrer und am Sonntag die Sprinter. Aber bleiben wir beim heutigen Tag. Es geht über 109,5 Kilometer von Modane-Valfréjus hinauf nach Alpe-d’Huez. Es ist die 27. Etappe, die in Alpe d'Huez endet. Erstmals ging 1952 eine Etappe im Wintersportort zu Ende. Damals gewann Fausto Coppi die Etappe. Danach konnten sich noch große Namen wie Joop Zoetemelk, Bernard Hinault, Gianni Bugno, Marco Pantani oder auch Lance Armstrong, teilweise sogar mehrfach, in die Siegerliste eintragen. In den letzten Jahren konnten sich auch immer mal wieder Fahrer durchsetzen, die nicht unbedingt ide größten ihrer Zeit sind. Fahrer wie Giuseppe Guerini, Iban Mayo oder auch Fränk Schleck. Letzter Sieger war Carlos Sastre im Jahr 2008.

Seit der gestrigen Etappe ist nun Alberto Contador im gelben Trikot. Der Sieger der Tour de France 2009 konnte sich gestern auch noch den Etappensieg sichern. Zweiter wurde Andy Schleck, der nun auch sein schärfster Verfolger in der Gesamtwertung ist. Nur drei Sekunden liegt der Luxemburger zurück. Mit 16 Sekunden Rückstand folgt dann Cadel Evans. Diese drei werden wohl den Tour Sieg unter sich ausmachen. Es wird dann der zweite Sieg des Fahrers werden, egal wer es von den drei wird. Auf Platz vier liegt Samuel Sanchez. Der Baske führt vier Fahrer an, die noch um die Top 5 fahren und alle in nur 23 Sekunden liegen. dazu gehören neben Samuel Sanchez noch Robert Gesink, Fränk Schleck und Andreas Klöden. Es folgt dann das HTC Duo Wiggins und Brajkovic. Beide werden versuchen heute so wenig Zeit wie möglich zu verlieren um dann im Zeitfahren vielleicht noch einen oder zwei Plätze gut zu machen. Die Top 10 vervollständigt dann Nicholas Roche auf Platz 10. Hier die Top 10 im Überblick:

1 Alberto Contador Velasco (Lampre - ISD)
2 Andy Schleck (Saxo Bank SunGard) 0,03
3 Cadel Evans (SpiderTech powered by C10) 0,16
4 Samuel Sanchez Gonzalez (Saxo Bank SunGard) 0,45
5 Robert Gesink (Astana) 0,46
6 Fränk Schleck (Leopard Trek) 0,53
7 Andreas Klöden (Leopard Trek) 1,08
8 Bradley Wiggins (HTC - Highroad) 1,50
9 Janez Brajkovic (HTC - Highroad) 1,55
10 Nicholas Roche (Rabobank) 2,33

Werfen wir dann noch einen Blick auf das Profil. Die ersten 14 Kilometer der Etappe geht es bergab. Es wird wohl trotzdem keine Zeit für Entspannung geben, da sich in dieser Phase die Gruppe bilden wird. Danach geht es dann zuerst zum Col du Telegraphe und nach der kurzen Abfahrt zum Col du Galibier hinauf. Anschließend geht es dann in die Abfahrt, die zumindest im oberen Teil identisch ist, mit dem Schlussanstieg gestern. Es folgt der Sprint in Le Bourg-d'Oisans und zum Abschluss die 21 Kehren hinauf nach Alpe d'Huez. Hier das Profil:



Kilometer 0: Dann lassen wir die Party mal starten!

Kilometer 1: Tejay van Garderen sieht das ähnlich und setzt gleich mal die erste Attacke!

Kilometer 2: Auch Sylvain Chavanel, Simon Gerrans und Matthew Busche gehören zu den coolen Kids und gehen mit.

Kilometer 3: 20 Sekunden nun für die vier Fahrer.

Kilometer 4: Baut sich so eigentlich ein Spannungsbogen auf? Wenn die erste Gruppe eigentlich immer eingeholt wird? Aber wer wird es heute tun?

Kilometer 5: Die Streber von Leopard Trek haben keine Lust auf Party und holen die Ausreißer zurück.

Kilometer 6: Wieder hat es also mit der ersten Gruppe nicht geklappt. Wie wäre es mit der zweiten? Chris Anker Sörensen und Sandy Casar versuchen sich abzusetzen.

Kilometer 7: Auch diese beiden lässt Leopard nicht fahren. Nach der gestrigen Etappe möchte man wohl überhaupt keine Fahrer in die Gruppe lassen, die als Relais Station durchgehen könnten.

Kilometer 8: Ludovic Turpin passt da ganz gut ins Leopard Profil. Der Franzose von Skil attackiert nun.

Kilometer 9: Sylvain Chavanel ist wieder dabei und nimmt seinen Teamkollegen Luis Leon Sanchez gleich mit. Chavanel ist der Zweite der Bergwertung, bei dieser Gefahr schickt Cofidis gleich mal einen Fahrer mit. Amael Moinard ist ihr Mann dafür.

Kilometer 10: Diese vier Fahrer nun vorne. 15 Sekunden vor dem Feld.

Kilometer 11: Matthew Busche hat sich von seiner ersten Attacke auch erholt und setzt nun nach. Zusammen mit Simon Gerrans und Kevin de Weert setzt er sich nun ab.

Kilometer 12: Der Zug der Gruppe ist fast abgefahren. Aber Ag2r möchte unbedingt in die Gruppe und attackiert mit Cyril Dessel und Sandy Casar im Feld.

Kilometer 13: Die Gruppen schließen sich nun tatsächlich zu einer größeren Gruppe zusammen und sind nun zu neunt. Europcar bekommt seinen Wutangriff, Cofidis seinen Aufpasser und Relaisstationen haben wir auch nicht unbedingt in der Gruppe. Ich hoffe die meisten sind nun zufrieden. Wenn nicht, müsste eine Menge Arbeit her, denn die Gruppe hat schon fast eine Minute Vorsprung. Hier die Gruppe im Überblick:

Gruppe:
CHAVANEL Sylvain (EUR)
SANCHEZ GIL Luis Leon (EUR)
BUSCHE Matthew (GRM)
DE WEERT Kevin (OLO)
GERRANS Simon (BMC)
CASAR Sandy (ALM)
DESSEL Cyril (ALM)
TURPIN Ludovic (SKS)
MOINARD Amaël (COF)

Kilometer 14: So und jetzt geht es schon bergauf. Hier das Profil von Telegraph und Galibier in einem. Bis zur Bergwertung des Telegraphs sind es 12 Kilometer und diese sind im Schnitt 7 Prozent steil.



Kilometer 16: Die Gruppe arbeitet noch gut zusammen. Dies muss sie auch. Das Feld ist noch nicht sehr weit weg.

Kilometer 20: Im Hauptfeld fallen nun wieder die Sprinter zurück. Wieder als eine der ersten sieht man da Mark Cavendish und Robbie McEwen.

Kilometer 26: Nun geht es um die Bergpunkte. Luis Leon Sanchez zieht für Chavanel an.... und Chavanel holt sich die Punkte vor Moinard. Der Cofidis Fahrer wollte den Gewinn von Chavanel verhindern, schaffte es aber nicht. An dritter Stelle dann Kevin de Weert von Omega Pharma.

Kat. 1: Col du Télégraphe (11,9 km à 7,1%)
1. CHAVANEL Sylvain (EUR) 10 Punkte
2. MOINARD Amaël (COF) 8 Punkte
3. DE WEERT Kevin (OLO) 6 Punkte
4. CASAR Sandy (ALM) 4 Punkte
5. TURPIN Ludovic (SKS) 2 Punkte
6. GERRANS Simon (BMC) 1 Punkt

Kilometer 27: Nun ein kleine Abfahrt bevor es dann wieder bergan geht.

Kilometer 32: Jetzt beginnt der Anstieg zum Galibier. Der Anstieg ist 16,7 Kilometer lang. Die Durchschnittsteigung beträgt 6,8 Prozent.

Kilometer 37: Im Feld verhält man sich ruhig. Lampre verwaltet die Tempoarbeit und lässt den Vorsprung der Gruppe auf vier Minuten steigen. Kein Fahrer attackiert und auch kein Team verschärft das Tempo.

Kilometer 42: Noch gibt es keinerlei taktische Spielchen in der Gruppe. Am Galibier möchte noch keiner angreifen. Der Weg zum Ziel wäre noch zu lang, als das man eine Chance hätte in alleine zu schaffen.

Kilometer 48: Und wieder wird um die Bergpunkte gesprintet. Sylvain Chavanel geht erneut als Sieger aus dem Kampf gegen Amael Moinard hervor. Damit hat Chavanel schon 30 Punkte geholt und schiebt sich bis auf drei Punkte an David de la Fuente heran.

Kat. HC: Col du Galibier (16,7 km à 6,8%)
1. CHAVANEL Sylvain (EUR) 20 Punkte
2. MOINARD Amaël (COF) 16 Punkte
3. DE WEERT Kevin (OLO) 12 Punkte
4. SANCHEZ GIL Luis Leon (EUR) 8 Punkte
5. TURPIN Ludovic (SKS) 4 Punkte
6. CASAR Sandy (ALM) 2 Punkte

Kilometer 50: Nun geht es in eine lange Abfahrt, in der sich das Feld sicherlich wieder auffüllen wird, bevor es dann nach Alpe d'Huez hinauf geht.

Kilometer 52: Ein böser Sturz im Hauptfeld! Da liegen einige Fahrer auf der Straße. Ich glaube nicht, dass alle weiter fahren können. So ist es leider auch. Thierry Hupond von Cofidis und Bobbie Traksel von Rabobank müssen das Rennen mit Sturzverletzungen aufgeben.

Kilometer 60: Nach Hupond und Traksel muss nun der dritte Fahrer während dieser Etappe das Rennen beenden. Für den Kasachen Dimitry Fofonov von Astana geht es nicht mehr weiter.

Kilometer 68: So langsam habe ich keine Lust mehr. Ich muss leider eine weitere Aufgabe vermelden. Alexandre Pliuschin von Katusha hat soeben das Rennen aufgegeben. Ich weiß nicht, ob er auch in den Sturz verwickelt war.

Kilometer 75: Der Sturz lässt uns nicht los. Leider musste ein weiterer Fahrer nach dem Sturz in der Abfahrt aufgeben. Julien Simon von Leopard hatte das Rennen erst vorgesetzt, musste aber nun aufgrund von unerträglichen Schmerzen aufgeben.

Kilometer 80: Eine Verpflegungszone gibt es auf der heutigen Etappe übrigens nicht. Bei nur rund 100 Kilometer Länge wird die Versorgung über die Materialwagen organisiert.

Kilometer 94: Die Ausreißer kommen nun zum Zwischensprint. Dieser interessiert heute aber nicht. Luis Leon Sanchez macht das Tempo um die Gruppe mit einem einigermaßen großen Vorsprung in den Schlussanstieg zu bringen. Er gewinnt die Gruppe vor Simon Gerrans und Sylvain Chavanel.

Auch im Hauptfeld interessieren die Punkte nicht. Es ist kein Sprinter mehr im Peloton, der die Punkte gebrauchen könnte.

Sprint: Le Bourg-d'Oisans
1. SANCHEZ GIL Luis Leon (EUR) 20 Punkte
2. GERRANS Simon (BMC) 17 Punkte
3. CHAVANEL Sylvain (EUR) 15 Punkte
4. MOINARD Amaël (COF) 13 Punkte
5. DE WEERT Kevin (OLO) 11 Punkt
6. TURPIN Ludovic (SKS) 10 Punkte
7. CASAR Sandy (ALM) 9 Punkte
8. DESSEL Cyril (ALM) 8 Punkte
9. BUSCHE Matthew (GRM) 7 Punkte
10. SZMYD Sylvester (AST) 6 Punkte
11. VOECKLER Thomas (EUR) 5 Punkte
12. COBO ACEBO Juan José (LAM) 4 Punkte
13. KIRYIENKA Vasil (RAB) 3 Punkte
14. FUGLSANG Jacob (SAX) 2 Punkte
15. KNEES Christian (OLO) 1 Punkt

Kilometer 95: Etwa 1,5 km vom Zentrum von Le Bourg-d’Oisans entfernt beginnt der 13,8 km lange Anstieg auf einer Höhe von 760 m. Die Zielankunft liegt auf 1850 m. Daraus ergibt sich ein zu bewältigender Höhenunterschied von 1090 m und eine durchschnittliche Steigung von 7,9 %. Die ersten Kilometer sind im Schnitt etwa 10 % steil. Im Mittelteil beträgt die Steigung rund 8 %. Der Schlussteil ist mit ca. 5,5 % verhältnismäßig flach. Der steilste Kilometer ist der zehnte Kilometer mit durchschnittlich 11,5 % Steigung. Die steilsten Passagen befinden sich nach 3,5 km (14,8 %) und 7,5 km (14,7 %). Hier das Profil:



Noch 13 Kilometer: Nun geht die Spitzengruppe in den Schlussanstieg. Sie hat noch zwei Minuten Vorsprung. Dies wird zwar wohl nicht für den Etappensieg reichen, aber jede Kehre die sie als erste passieren, wird ihnen ein Gefühl geben, welches sie wohl nie vergessen werden.

Noch 12 Kilometer: Im Feld, welches direkt wieder sehr klein wird, attackieren nun schon Chris Horner, John Gadret und Thomas Voeckler. Die drei Außenseiter auf den Tagessieg versuchen nun eine Lücke zu reißen.

Noch 11 Kilometer: In der Spitzengruppe konnten sich nun Ludovic Turpin, der Skil Profi, sowie Casar und Luis Leon Sanchez von ihren Begleitern absetzen. Sie scheinen die stärksten am Berg in der Gruppe zu sein. Sylvain Chavanel befindet sich am Ende der Gruppe. Er hatte heute nochmal das Bergtrikot angegriffen, aber er bräuchte auch Punkte am Schlussanstieg. Diese werden nun wohl unmöglich.

Noch 10 Kilometer: Horner, Voeckler und Gadret wurden schon eingeholt. Zu hoch war das Tempo welches die Berghelfer hier anschlugen. Somit haben wir die auseinander gefallene Spitzengruppe vor der kleiner werdenden Favoritengruppe. Ein wichtiger Berghelfer fehlt nun aber bei Saxo Bank. Benat Intxausti musste soeben die Rundfahrt beenden. Einen Teil der ehemaligen Ausreißer sieht man nun schon hinter der Favoritengruppe.

Noch 9 Kilometer: Sandy Casar und Luis Leon Sanchez haben nun Ludovic Turpin abgehängt. Damit haben wir einen Franzosen und einen Spanier an der Spitze. Die Favoritengruppe kommt aber näher und näher. Nur noch 45 Sekunden Vorsprung für die beiden.

Noch 8 Kilometer: Turpin nun schon vom Feld eingeholt. Der Franzose erhält zwar viel Zuspruch von allen Fans scheint nun aber stehend k.o. Er braucht wohl erstmal ein paar Minuten um wieder ein halbwegs profitaugliches Tempo aufnehmen zu könnn.

Noch 7 Kilometer: Und jetzt werden schon Sanchez und Casar eingeholt. Damit ist das Kapitel Fluchtgruppe für heute erledigt. Welcher Favorit setzt nun die erste Attacke.

Noch 6 Kilometer: Samuel Sanchez attackiert! Alberto Contador ist dran... Cadel Evans auch.. und auch die Schlecks geben sich keine Blöße. Am Ende der Gruppe klemmen die Zeitfahrer aber schon sehr stark. Sie sind aber noch nicht abgehängt. Sanchez nimmt das Tempo etwas raus, das hilft ihnen.

Noch 5 Kilometer: Gleich die nächste Attacke!! Andy Schleck ist es. Erneut also Saxo Bank. Und wer kann da folgen? Nur der Mann in gelb. Nur Alberto Contador! Die beiden können sofort einen Vorsprung zwischen sich und die Konkurrenz legen. Cadel Evans wurde auch etwas von den Fans blockiert, hätte der Australier etwa auch folgen können? Er setzt sich an die Spitze der Favoritengruppe und macht sich auf die Verfolgung.

Noch 4 Kilometer: Nun auch Alberto Contador in Schwierigkeiten. Andy Schleck hat nochmal das Tempo verschärft und kann sich tatsächlich vom Mann in gelb absetzen. Die Lücke wird größer. Schon zehn Sekunden vermute ich. 20 Sekunden dahinter dann die Gruppe um Evans und den anderen Favoriten.

Noch 3 Kilometer: Cadel Evans hat nun seinen Tritt gefunden und konnte sich von den anderen Favoriten absetzen. Er macht etwas Zeit gut auf Andy Schleck und auf Alberto Contador dahinter.

Noch 2 Kilometer: Vorne haben wir Andy Schleck, dann mit einigen Sekunden Abstand Alberto Contador und dahinter dann Cadel Evans. Dahinter aber, läuft die Gruppe aber wieder etwas zusammen. Samuel Sanchez und Fränk Schleck wollten der Tempoverschärfung von Evans folgen, konnten aber nur einige Meter mitgehen. Fahrer wie Gesink und Klöden können nun wieder aufschließen. Auch Cunego, Wiggins und Hesjedal sind nicht weit weg.

Noch 1 Kilometer: Andy Schleck auf dem Weg zum Ziel. Jede Sekunde die er vielleicht noch herausholen kann, ist notwendig für das Zeitfahren morgen. Den Tagessieg hat er sicher, ungefähr 20 Sekunden liegt er vor Contador. Schleck geht gar nicht mehr zurück in den Sattel, er setzt vielmehr zum letzten Sprint. Der Luxemburger geht auf die letzten Meter.... gibt nochmal alles.... und gewinnt die 19. Etappe der Tour de France 2011.

Jetzt kommt Contador. Die Sekunden laufen. Morgen wird sich für ihn herausstellen, ob er den Rückstand auf Andy Schleck reduzieren oder ihn auf Cadel Evans ausbauen muss. Der Spanier gibt jedenfalls nochmal alles. Sein gelbes Trikot wird er aber an Andy Schleck schon verlieren. Der Abstand war nur drei Sekunden groß. Jetzt kommt der Lampre Profi Richtung Ziel. Er ist auf den letzten Metern und es sind... 21 Sekunden Rückstand.

Als nächstes kommt Cadel Evans. Er konnte der Attacke nicht sofort folgen und verliert heute wieder Zeit auf die beiden Klettterer. Aber wieviel ist es genau. Wieviel Rückstand nimmt Cadel Evans mit ins Zeitfahren? 32 Sekunden sind es heute zusätzlich geworden!

Nun kommt eine größere Gruppe ins Ziel. Fränk Schleck versucht nochmal anzuziehen, kann aber keine Lücke mehr reißen. Fränk Schleck würd die Gruppe über die Linie. Ihm folgen Samuel Sanchez, der wiedererstarkte Damiano Cunego, Robert Gesink, Andreas Klöden, Bradley Wiggins und Ryder Hesjedal. Damit sind die Top 10 der Etappe auch schon voll. Fünf Kilometer vor dem Feld waren alle diese Fahrer schon fast einzeln unterwegs. Auf den leichteren Kilometern zum Schluss lief sie dann wieder zusammen.

Mit einem Rückstand von 57 Sekunden auf Andy Schleck kommt nun eine Gruppe um den Gesamtzehnten Nicholas Roche ins Ziel. Mit dabei auch Janez Brajkovic, Christophe Riblon und Michael Rogers.

Es trudeln immer mehr Fahrer nun ein. Werfen wir aber doch mal einen Blick auf die einzige Wertung die zum jetzigen Zeitpunkt schon entschieden ist. Das Bergtrikot geht an David de Fuente. Sylvain Chavanel sammelte bei seinem wütenden Angriff aufs Trikot nicht genug Punkte und auch die Klassementfahrer konnten ihn mit den Punkten von Alpe d'Huez nicht überholen. Ein großer Erfolg für das Team Cofidis, die bei jeder großen Landesrundfahrt das Bergtrikot als eines ihrer Hauptziele ausgeben und es oft sehr knapp verpasst haben. Bei ihrer wichtigsten Rundfahrt im Jahr hat es nun geklappt. Hier noch die Punkte der letzten Bergwertung der Tour de France 2011! Da spürt man schon wie es langsam zu Ende geht mit der Rundfahrt.


Zielankunft/Kat. HC: Alpe-d’Huez (13,8 km à 7,9%)
1. SCHLECK Andy (SAX) 40 Punkte
2. CONTADOR VELASCO Alberto (LAM) 32 Punkte
3. EVANS Cadel (CSM) 24 Punkte
4. SCHLECK Fränk (LEO) 16 Punkte
5. SANCHEZ GONZALEZ Samuel (SAX) 8 Punkte
6. CUNEGO Damiano (EUR) 4 Punkte

Morgen steht dann noch das einzige Einzelzeitfahren der Tour an. Dort wird es dann zum letzten Showdown zwischen Andy Schleck, Alberto Contador und Cadel Evans kommen. Bis dahin sage ich tschüss und hoffe, sie morgen wieder begrüßen zu dürfen.


Zielankunft/Kat. HC: Alpe-d’Huez (13,8 km à 7,9%)
1. SCHLECK Andy (SAX)
2. CONTADOR VELASCO Alberto (LAM) +0,21
3. EVANS Cadel (CSM) +0,32
4. SCHLECK Fränk (LEO) +0,40
5. SANCHEZ GONZALEZ Samuel (SAX)
6. CUNEGO Damiano (EUR)
7. GESINK Robert (AST)
8. KLÖDEN Andreas (LEO)
9. WIGGINS Bradley (THR)
10. HESJEDAL Ryder (GRM)
11. ROCHE Nicholas (RAB) +0,57
12. ROGERS Michael (OLO)
13. RIBLON Christophe (COF)
14. PERAUD Jean-Christophe (EUR)
15. COPPEL Jérôme (FDJ)
16. ROLLAND Pierre (LEO)
17. BRAJKOVIC Janez (THR)
18. VOECKLER Thomas (EUR) +1,12
19. TAARAMAE Rein (THR)
20. GADRET John (LEO)
21. HORNER Christopher (AST)
22. CASAR Sandy (ALM) +2,00
23. SANCHEZ GIL Luis Leon (EUR)
24. JEANNESSON Arnold (FDJ)
25. MONFORT Maxime (AST) +2,46
26. EL FARES Julien (COF)
27. GENIEZ Alexandre (ALM)
28. CHEREL Mikael (FDJ)
29. GUSEV Vladimir (GRM) +3,32
30. COBO ACEBO Juan José (LAM)

Knees, Ten Dam, Noval, Paulinho, Mollema, Fuglsang, Sörensen, van Garderen, Szmyd, Vandevelde, Morabito, Duarte +6,00

Turpin, Kiryienka, Vandewalle, de Weert, Weening, Moinard, D. Martin, Iglinsky, Löfkvist, Roy +10,00

Gautier, Velasco, Busche, Terpstra, Gerrans, Hoogerland, Chavanel, Pineau, Kadri, Dessel, Bookwalter +22,00

Gruppetto +25,00

 
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RE: Le Tour de France (GT)

#21 von freire , 04.08.2011 05:59

Etappe 20[/size]

Hallo und herzlich Willkommen zur Tour de France. Es sind noch 137,5 Kilometer bis zur Zielankunft in Paris. Die ersten 42,5 Kilometer davon muss aber jeder Fahrer alleine absolvieren. Es steht ein Zeitfahren in und um Grenoble an. Unterwegs gibt es drei Zwischenzeiten. Die erste nach 15 , die zweite nach 27,5 und die dritte nach 37,5 Kilometern. Es ist dieses Jahr die 35. Ankunft in Grenoble, die letzte konnte Stuart O'Grady 1998 für sich entschieden. Das Zeitfahren ist nicht recht anspruchsvoll und weißt zwei Steigungen auf. Hier das Profil:



Während des Critérium du Dauphiné, welches ja wie die Tour de France zur A.S.O. gehört, gab es schon ein Zeitfahren auf dem identischen Kurs. Damals konnte der Niederländer Lars Boom vor Janez Brajkovic und Cadel Evans gewinnen. Die Top 8 des Zeitfahrens sind auch heute am Start. Hier nochmal die Top 10:

1. BOOM Lars (SAX)
2. BRAJKOVIC Janez (THR) +0,06
3. EVANS Cadel (CSM) +0,36
4. PORTE Richie (THR) +0,43
5. KLÖDEN Andreas (LEO) +1,17
6. RIBLON Christophe (COF) +1,25
7. VAN GARDEREN Tejay (SAX) +1,40
8. ROY Jérémy (LEO) +1,43
9. ZUBELDIA AGIRRE Haimar (GRM) +1,58
10. VAN EMDEN Jos (ALM) +2,00

Widmen wir uns nun der Gesamtwertung. Andy Schleck liegt seit der gestrigen 19. Etappe in Führung. Heute schicken sich aber sowohl der zweite Alberto Contador als auch der dritte Cadel Evans an, Andy Schleck zu überholen. Es wird ein spannender Kampf um den Sieg. Auf Platz vier liegt Samuel Sanchez nur eine Sekunde vor Robert Gesink. Auch Fränk Schleck, Andreas Klöden und Bradley Wiggins haben nur Chancen auf die Top 5. Das Podium ist für diese fünf aber wohl zu weit entfernt. Auf Platz neun liegt der gute Zeitfahrer Brajkovic, welcher heute nur eine solide Leistung braucht um seinen Top 10 Platz zu verteidigen. Anders sieht es einen Platz dahinter bei Damiano Cunego aus. Der Italiener wird heute eines seiner besten Zeitfahren benötigen um seinen Platz zu halten.

Gesamtklassement nach Etappe 19
1 Andy Schleck (Saxo Bank SunGard)
2 Alberto Contador Velasco (Lampre - ISD) 0:18
3 Cadel Evans (SpiderTech powered by C10) 0:45
4 Samuel Sanchez Gonzalez (Saxo Bank SunGard) 1:22
5 Robert Gesink (Astana) 1:23
6 Fränk Schleck (Leopard Trek) 1:30
7 Andreas Klöden (Leopard Trek) 1:45
8 Bradley Wiggins (HTC - Highroad) 2:27
9 Janez Brajkovic (HTC - Highroad) 2:49
10 Damiano Cunego (Europcar) 3:13

Bevor wir gleich mit dem Start von Damiano Cunego in die live Übertragung einsteigen, wollen wir ihnen einen kleinen Überblick geben, was heute schon alles passiert ist. Die erste bemerkenswerte Zeit setzte heute Rick Flens. Der Profi von Skil Shimano konnte sich fast 30 Fahrer vorne halten, Bis ihn Stef Clement, Matthew Busche und Adriano Malori überholten. Die beste Zeit der drei legte Malori auf die Strecke. Der Italiener fuhr eine Zeit von 58:33 Minuten. Diese Zeit wurde dann erst von Lars Boom deutlich unterboten. Nachdem Boasson Hagen nur um zwölf Sekunden die Zeit von Boom verpasste, konnte Fabian Cancellara die Zeit um über eine Minute verbessern und setze mit 55:30 Minute eine neue Bestzeit. An dieser Zeit brach sich dann auch Richie Porte die Zähne aus und kommt mit 21 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. Und so sehen die momentanen Top 5 aus:

01. CANCELLARA Fabian (SAX) 55:30
02. PORTE Richie (THR) 0:21 Minuten
03. BOOM Lars (SAX) + 1:16 Minuten
04. BOASSON HAGEN Edvald (THR) + 1:28 Minuten
05. TJALLINGII Maarten (SKS) + 1:32 Minuten


15:51: Damiano Cunego geht nun auf Strecke und eröffnet damit die Top 10! Der Italiener gilt als schlechter Zeitfahrer und wird gegen Rogers, Riblon und Hesjedal Probleme haben seinen Platz zu verteidigen.

15:54: Als nächster auf der Startrampe steht nun Janez Brajkovic. Der slowenische Landesmeister im Zeitfahren ist neunter in der Gesamtwertung.

15:57: Bradley Wiggins, der Teamkollege von Janez Brajkovic, ist der achtletzte Starter des Zeitfahrens. Er hat 20 Sekunden weniger Rückstand als Brajkovic und kann deshalb wohl eher noch die vorderen Platzierungen angreifen.

16:00: Nun steht Andreas Klöden zum Start bereit. Und das was ich bereits zu Janez Brajkovic und Bradley Wiggins gesagt habe, kann man nun noch verstärken. Mit einem starken Zeitfahren hat Klöden die Chance sich um einige Plätze zu verbessern.

16:03: Als sechster der Gesamtwertung macht sich nun Fränk Schleck auf den Weg. Er hat 1:30 Minuten Rückstand auf seinen Bruder, wird seinen Blick aber eher auf die Fahrer hinter sich richten.

16:06: Das weiße Trikot macht sich zum Start bereit. Seit der 14. Etappe trägt es Robert Gesink. Der Astana Profi hat sich im Laufe des Jahres zwar verbessert im Zeitfahren, aber auch er wird heute eine starke Leistung brauchen um seinen Platz zu verteidigen. Vor ihm liegt Samuel Sanchez, welcher als besserer Zeitfahrer gilt.

16:09: Wir nähern uns den letzten Fahrern. Samuel Sanchez ist einer davon. Der Baske in Diensten von Saxo Bank fuhr bisher eine gute Tour. Die 16. Etappe konnte er sogar gewinnen und für zwei Tage das gelbe Trikot übernehmen. Dies verdankte er aber seinem Spezialgebiet, den Abfahrten. Zwar als solider Zeitfahrer bekannt, wird Sanchez trotzdem Probleme gegen die Spezialisten wie Wiggins oder Klöden haben. Sanchez hat zwar einiges an Vorsprung trotzdem wird eine spannende Entscheidung zwischen diesen Fahrern. Die Chancen aufs Podium sind dagegen eher gering. Cadel Evans und Alberto Contador gelten als die stärkeren Zeitfahrer und der Vorsprung von Andy Schleck beträgt immerhin schon 1:22 Minuten.

16:11: Damiano Cunego kommt nun zur ersten Zwischenzeit. Diese wird nach 15 Kilometern genommen und hier führt, wie bei allen Zwischenzeiten, Fabian Cancellara. Der Schweizer benötigte bis hierhin 20 Minuten für den Kurs. Für Cunego sieht es jetzt schon nicht sehr gut aus. 1:20 Minuten hat der Italiener jetzt schon Rückstand.

16:12: Und schon sind wir auf dem Podium. Cadel Evans startet jetzt. Der Australier hat durchaus noch Chancen auf den Tour de France Sieg. Er hat zwar schon 45 Sekunden Rückstand, gilt aber als bester Zeitfahrer der besten drei.

16:12: Jean-Christophe Peraud, der 21. der Gesamtwertung, kommt nun ins Ziel. Es wird eine gute Zeit für den Europcar Profi. Er schafft es zwar nicht an Cancellara oder Porte heran, wird aber vorläufiger Dritter im Ziel werden. Sein Rückstand auf den Schweizer beträgt 56 Sekunden.

16:14: Janez Brajkovic kommt zur ersten Zwischenzeit. Er liegt 40 Sekunden hinter Cancellara. Keine Zeit mit der man Druck auf Wiggins oder Klöden ausüben könnte, aber eine solide Zeit und vor Cunego braucht er sich wohl auch nicht fürchten.

16:15: Alberto Contador. Der Spanier startet als Vorletzter in das Zeitfahren. 18 Sekunden beträgt sein Rückstand auf Andy Schleck. Wenn alles normal läuft, sollte dieser Rückstand kein Problem für den Spanier sein. Seine größere Bedrohung ist Cadel Evans 27 Sekunden hinter ihm

16:17: Bradley Wiggins bei der ersten Zwischenzeit. 30 Sekunden liegt er schon hinter Cancellara. Nicht unbedingt die Zeit, die man von Wiggins erwarten könnte.

16:18: So... der letzte Starter macht sich bereit. Der Mann im gelben Trikot! Andy Schleck. Es ist bekannt, dass er kein guter Zeitfahrer ist. Er und seine Fans werden hoffen, dass ihm das gelbe Trikot heute Flügel verleiht. Trotzdem bleiben 18 Sekunden auf Alberto Contador verdammt wenig.

16:20: Nun kommt der Deutsche Andreas Klöden zur ersten Zwischenzeit. Nur 18 Sekunden liegt der Leopard Profi hinter Cancellara. Eine gute Zeit.

16:23: Der sechste der Gesamtwertung Fränk Schleck kommt nun zur ersten Zwischenzeit. Sein Rückstand beträgt schon 50 Sekunden. Damit ist sein Teamkollege Klöden nun schon an ihm vorbeigezogen. Auf Bradley Wiggins hat der Luxemburger noch ca 40 Sekunden Vorsprung.

16:26: Robert Gesink an der ersten Zwischenzeit und er ist zeitgleich mit Fränk Schleck! Beide haben hier einen Rückstand von 50 Sekunden. Andreas Klöden macht damit wieder einen Platz gut und wäre beim momentanen Stand schon fünfter der Gesamtwertung.

16:29: Samuel Sanchez kommt an den ersten Messpunkt. Er verliert 40 Sekunden auf Cancellara und damit 22 auf Andreas Klöden, das heißt Sanchez hat nur noch eine Sekunde auf den deutschen Vorsprung!

16:31: Die zweite Zwischenzeit wird nach 27,5 Kilometern erreicht und genau dort ist Damiano Cunego nun. Die Bestzeit hält Fabian Cancellara mit 41 Minuten. Damiano Cunego hat weiter Zeit eingebüßt und liegt zwei Minuten hinter dem Schweizer Weltmeister. Seinen Top 10 Platz wird Cunego wohl verlieren. Rogers und auch Riblon haben gute Zwischenzeiten abgeliefert.

16:32: Nur 20 Sekunden! Nur 20 Sekunden hat Cadel Evans auf den ersten 15 Kilometern auf Cancellara verloren. Eine gute Zeit für den Australier, damit ist er nur zwei Sekunden langsamer als der beste bisherige Favorit Andreas Klöden.

16:34: Der HTC Profi Janez Brajkovic kommt zur zweiten Zwischenzeit. 50 Sekunden liegt er hinter Cancellara. Er hat also weiterhin Zeit verloren, aber auf den letzten zehn Kilometern waren es auch nur ebenso viele Sekunden.

16:35: Alberto Contador kommt zur ersten Zwischenzeit. 30 Sekunden Rückstand für ihn. Keine schlechte Zeit. Wir werden aber abwarten müssen, ob Contador eher schnell oder langsam angeht.

16:36: Michael Rogers ist in Zielnähe. Der Australier gibt nochmal alles. Die Zwischenzeiten sahen gut aus. An Cancellara's Zeit ist er schon vorbei, auch Porte schafft er nicht. Wann stoppt die Uhr? Bei 28 Sekunden Rückstand. Rogers ist damit im moment Dritter.

16:37: Der achte der Gesamtwertung Bradley Wiggins kommt nun zur zweiten Zwischenzeit. Der HTC Profi hat sich verbessert. Nur noch 22 Sekunden beträgt sein Rückstand auf Cancellara. Die Rückstande seiner Konkurrenten könnten ihn nun weiter anspornen.

16:38: Andy Schleck kommt nun zur ersten Zwischenzeit. Uhhh... das sieht nicht gut. Eine Minute hat er Rückstand. Damit hat er nun schon Rückstand auf Alberto Contador und auch Evans ist nicht mehr weit entfernt.

16:39: Der 13. der Gesamtwertung, Christophe Riblon, kommt ins Ziel. Eine gute Zeit von dem Franzosen, der für Cofidis fährt und dieses Jahr schon die Sarthe Rundfahrt gewonnen hat. 1:03 Minuten Rückstand reichen für den fünften Platz.

16:40: Auch Klöden mit einer guten zweiten Zwischenzeit. Er liegt drei Sekunden hinter Wiggins und damit 25 Sekunden hinter Cancellara und bedenken sie bitte, Klöden liegt in der Gesamtwertung noch besser als Wiggins. Für ihn kann es also noch ein ganz schöens Stück nach vorne gehen.

16:41: Die dritte Zwischenzeit liegt 37,5 Kilometer und damit fünf Kilometer vor dem Ziel. Die Zeit des Führenden Cancellara ist 50 Minuten. Damiano Cunego hat weiter abgebaut und erneut mehr Zeit aufgebrummt bekommen. 2:35 Minuten Rückstand sind es nun schon für den Europcar Profi.

16:42: Nicholas Roche jetzt kurz vor dem Ziel. Keine allzu gute Zeit des Iren. Er wird dadurch wohl auch im Gesamtklassement etwas zurückfallen. Roche fällt wohl hinter Riblon und Rogers zurück. Ja und dies deutlich. 2:04 Minuten hat er Rückstand auf Cancellara.

16:43: Fränk Schleck kommt an die zweite Zwischenzeit. Und der 31 Jährige Kletterer verliert nun einiges an Zeit. Eine Minute und 30 Sekunden sind es. Damit zieht nach Andreas Klöden nun auch Bradley Wiggins am Luxemburger vorbei.

16:44: Janez Brajkovic ist nun an der letzten Zwischenzeit. Eine Minute und 5 Sekunden beträgt nun sein Rückstand auf Cancellara. Wenn ich es richtig sehe, dürfte Brajkovic damit seinen neunten Platz halten können. Von hinten droht ihm keine Gefahr und er fährt kein so gutes Zeitfahren wie noch im Juni bei der Dauphine, sodass er noch nach vorne angreifen könnte.

16:45: Elfter im Gesamtklassement ist Ryder Hesjedal. Der Fahrer von Garmin hat Chancen auf die Top 10. Es wird aber verdammt knapp! Es geht um jede Sekunde.... Es sieht aber nicht so gut aus für Hesjedal. Rogers dürfte auch an ihm vorbei ziehen, kann Hesjedal wenigstens Riblon halten? Auch das schafft der Kanadier nicht. Er sortiert sich mit 1:28 Minuten Rückstand hinter Cancellara ein und liegt damit in der Gesamtwertung elf Sekunden hinter Rogers und acht hinter Riblon.

16:46: Nun auch die zweite Zwischenzeit. Und der Niederländer verliert wieder Zeit. Auf zehn Kilometern waren es nun weitere 50 Sekunden. Macht insgesamt eine Minute und 40 Sekunden. Nun ist auch Bradley Wiggins am Niederländer vorbei. Kann vielleicht auch Fränk Schleck ihn noch überholen?

16:47: Wiggins holt weiter auf. Nur noch 16 Sekunden liegt er hinter Cancellara. Wiggins sieht jetzt sehr flüssig aus. Er scheint am Anfang etwas Körner gespart zu haben um dann Ende noch zulegen zu können. Dies gelingt ihm. Der Brite kann die Top 5 angreifen.

16:48: Zehn Fahrer kommen noch ins Ziel. Der erste davon ist Damiano Cunego. Der Italiener verlor im letzten Teil weiter Zeit und wird seinen Platz unter den Top 10 abgeben müssen. Die Sekunden verstreichen. Rogers, Riblon, Hesjedal und auch Roche ziehen an Cunego vorbei. Dies wird nur der 15. Platz in der Gesamtwertung.

16:49: Der Vierte der Gesamtwertung, Samuel Sanchez, kommt zur zweiten Zwischenzeit. Er kämpft nun vor allem gegen Andreas Klöden, der heute nochmal ein Wahnsinnszeitfahren liefert. Eine Minute hat Sanchez nun Rückstand und Andreas Klöden wäre damit, wenn auch knapp schon vorbei. Gegen Wiggins hat Sanchez noch 20 Sekunden Vorsprung. Auch dies sieht nicht so gut aus für den Basken. Sollten Wiggins und Klöden tatsächlich je drei Fahrer in der Gesamtwertung im letzten Zeitfahren überholen können?

16:50: Andreas Klöden nun an der dritten Zwischenzeit. Der Deutsche verliert zwar wieterhin etwas Zeit aber immer nur im Sekundenbereich. Von der zweiten zur dritten Zwischenzeit zum Beispiel sind es nur fünf Sekunden und damit insgesamt nun 30 Sekunden.

16:51: Janez Brajkovic ist der nächste Fahrer im Ziel. Eine solide Zeit, aber wohl keine Zeit mit der es noch weit nach vorne geht. Dies sagen zumindest die Zwischenzeiten. 1:19 Minuten Rückstand. Hinter Lars Boom sortiert sich Brajkovic ein.

16:52: An der zweiten Zwischenzeit befindet sich nun Cadel Evans. Er hat nur minimal Zeit eingebüßt und hat nun 25 Sekunden Rückstand. Er scheint sein Tempo also gut halten zu können.

16:53: Fränk Schleck an der dritten Zwischenzeit und für den Luxemburger läuft es überhaupt nicht. Er hat nun einen Rückstand von 1:55 Minuten auf Cancellara und verliert damit endgültig seinen Gesamtrang an Wiggins und Klöden. Beide ziehen am Leopard Profi vorbei.

16:54: Jetzt kommt Bradley Wiggins und er konnte sich nochmal verbessern und konnte sich so im Verlaufe der Zwischenzeiten steigern. Für die Zeit von Cancellara reicht es nicht ganz. Cancellara wird er nicht ganz erreichen können. Wiggins wird Zweiter. Nur zwölf Sekunden hinter Cancellara. Dies ist erstmal eine Hausnummer. Damit kann es für den Briten noch weiter nach vorne gehen.

16:55: Jetzt kommt Alberto Contador zur zweiten Zwischenzeit. Noch trägt er das Lampre Trikot. Er würde dies aber sehr gerne gegen das Gelbe Trikot eintauschen. Dies wird aber sehr knapp für den Spanier. Er hat nun 45 Sekunden Rückstand auf Cancellara und damit nur noch drei Sekunden Vorsprung auf Cadel Evans. Die Spannung erreicht ihren Höhepunkt.

16:56: Robert Gesink kämpft nochmal. Auf den letzten 12,5 Kilometern hat er nun nur zehn weitere Sekunden verloren. damit droht von Fränk Schleck wohl keine Gefahr mehr. Wiggins und Klöden sind dafür wohl uneinholbar vorbei.

16:57: Andreas Klöden kommt ins Ziel. Er ist langsamer als Wiggins. Kann sich aber in der Gesamtwertung vor ihm halten. 40 Sekunden Rückstand und damit der fünfte Platz sind es für Klöden. In der Gesamtwertung hält er sich vor Wiggins und hat damit gute Chancen auf die Top 5. Mal schauen wie jetzt die Bergfahrer abschneiden.

16:58: Nur noch ein Mann fehlt uns bei der zweiten Zwischenzeit und da kommt er auch schon. Andy Schleck hat eine Minute und 20 Sekunden Rückstand auf den Führenden und musste damit nun auch Cadel Evans virtuell schon Platz machen. Der Luxemburger fällt also auf den dritten Platz zurück.

16:59: Samuel Sanchez an der dritten Zwischenzeit. Sein Rückstand dort beträgt eine Minute und 15 Sekunden. Andreas Klöden hat auch ihn überholt und ist Vierter der Gesamtwertung. Mit Bradley Wiggins aber wird es noch ein harter Kampf. Nur noch wenige Sekunden hat Sanchez Vorsprung.

17:00: Fränk Schleck ist nun also der erste von den Fahrern, die nicht unbedingt stark im Zeitfahren sind. Dieser Eindruck wurde heute auch bei den Zwischenzeiten wieder bestätigt. Sowohl Klöden als auch Wiggins werden am älteren der Schleck Brüder nun vorbei gehen. Der Luxemburger kämpft nun gegen Janez Brajkovic um den achten Gesamtrang. Aber dies schafft der Leopard Profi. 2:10 Minuten verliert er auf Cancellara. Er wird von Wiggins und Klöden überholt, kann sich aber vor Brajkovic halten. Damit wäre es schlechtesten Falle der achte Platz im Gesamtplatz. Wenn wir uns aber die Zwischenzeiten angucken, sollten Gesink und Sanchez vor Schleck bleiben können.

17:02: Cadel Evans an der letzten Zwischenzeit. Nur 30 Sekunden hat er Rückstand und damit verliert er weiterhin nur wenig Zeit. Es riecht nach einem australischen Tour Sieg. Wir müssen aber noch die Zeit von Alberto Contador bei diesem Messpunkt abwarten und sehen ob sich der Trend wirklich bestätigt.

17:00: Der Mann im weißen Trikot! Robert Gesink kommt Richtung Ziel! Und auch er verpasst die Zeiten von Andreas Klöden und Bradley Wiggins. Die beiden Zeitfahrer machen damit wieder einen Platz gut. Robert Gesink wird wohl siebter werden. Sein weißes Trikot war trotz des mäßigen Zeitfahrens nie in Gefahr. Robert Gesink sortiert sich auf Platz 16 ein mit genau zwei Minuten Rückstand. Gegen Ende wurde er nochmal besser, dies konnte das Zeitfahren aber nicht mehr wirklich retten.

17:03: Samuel Sanchez, der Vierte es vergangenen Jahres, kommt nun ins Ziel. Und auch der Baske schafft es nicht sich vor Klöden und Wiggins zu halten. Es ist natürlich knapper als bei Fränk Schleck oder Robert Gesink, aber Samuel Sanchez hat auch den meisten Vorsprung mit ins Rennen genommen. Mit 1:39 Minuten Rückstand kommt er nun ins Ziel. Damit liegt er in der Gesamtwertung 36 Sekunden hier Klöden und 22 Sekunden hinter Wiggins. Damit sortiert er sich auf den sechsten Gesamtrang ein, wenn wir davon ausgehen, dass Evans, Contador und Andy Schleck vor ihm bleiben und sofern nichts unvorhergesehenes mehr passiert, können wir davon ausgehen.

17:05: Cadel Evans übernimmt virtuell das gelbe Trikot! Alberto Contador veliert Zeit und liegt nun eine Minute hinter Cancellara und damit drei Sekunden hinter Cadel Evans. Es geht hier wirklich um jede Sekunde.

17:06: Kommt dort jetzt der Tour de France Sieger 2011? Es wird ein Sekundenspiel zwischen Cadel Evans und Alberto Contador. Zwischen diesen beiden wird es sich entscheiden und der Australier Evans legt nun vor. Er fährt eine gute Zeit, auch wenn es nicht für einen der ersten drei Plätze reichen wird. Auch die Zeit von seinem Landsmann Rogers erreicht er nicht. Wo bleibt die Uhr stehen? 56:03 und damit 33 Sekunden hinter Cancellara. Wenn er Contador überholen will, darf dieser höchstens eine 56:31 fahren. Ist er schneller gewinnt Contador, alles darüber würde Evans den Vorteil bringen.

17:08: Andy Schleck ist nun an der dritten Zwischenzeit vorbei. Eine Minute und 40 Sekunden hat der Luxemburger Rückstand. Er fällt weiter hinter Evans und Contador zurück. Seinen zweiten Tour de France Sieg wird er wohl um mindestens ein Jahr verschieben müssen.

17:09: Jetzt kommt Alberto Contador! Und es wird eine knappe Entscheidung. da fühlt man sich an 1989 erinnert, aber davon möchte ich nun anfangen. Die Sekunden ticken...56:20 schon für Contador und er muss noch mehr fahren.... Contador schafft es wohl nicht... Der Spanier beißt.... 30 .... 31 Cadel Evans zieht vorbei... Contador's Zeit ist 56:39... Cadel Evans führt vor Alberto Contador mit neun Sekunden. Und wenn Andy Schleck auf den letzen Kilometern keine Wunderbeine gefunden hat, wird Cadel Evans nach 2008 seine zweite Tour de France gewinnen.

17:12: Bleibt nur noch ein Fahrer, den wir im Ziel erwarten. Andy Schleck hat die Flame Rouge schon unterfahren und wird von der Menge nochmal angespornt. Er wird mittlerweile wissen, dass er seinen Titel nicht verteidigen kann. Auch für den zweiten Platz wird es nicht reichen. Aber für ein Podiumsplatz wird es reichen. Damit wird Schleck dann seit 2007 jedes Jahr bei einer Grand Tour ein Podium erreicht haben. Jetzt ist er auf den letzten Metern. Wo bleibt die Zeit stehen? Eine Minute und 51 Sekunden Rückstand auf Cancellara sind es. Damit verliert er 1:18 auf Evans und 42 Sekunden auf Contador. Zu viel für den Luxemburger.

Damit ist auch das Zeitfahren zu Ende. Fabian Cancellara gewinnt vor Bradley Wiggins und Richie Porte. Viel wichtiger ist aber die Entscheidung in der Gesamtwertung. Cadel Evans wird aller Wahrscheinlichkeit nach morgen zum zweiten Mal in seiner Karriere zum Tour de France Champion gekrönt. Der Australier hat es im Zeitfahren geschafft sowohl Alberto Contador als auch Andy Schleck die benötigte Zeit abzunehmen. Damit gewinnt das kanadische Team SpiderTech nach dem Giro d'Italia auch die Tour de France. Auf den zweiten Platz kommt Alberto Contador, der sich nur um neun Sekunden geschlagen geben muss. Neun Sekunden war übrigens schon beim Giro der Abstand vom ersten zum zweiten. Andy Schleck von Saxo Bank wird seinen Titel aus dem Vorjahr nicht verteidigen können. der Luxemburger wird Dritter.

Andreas Klöden und Bradley Wiggins haben sich beide durch ein starkes Zeitfahren noch unter die Top 5 geschoben. Während Bradley Wiggins damit seine Platzierung aus dem Vorjahr wiederholt, kann sich Klöden um vier Plätze verbessern. Auf Platz sechs dann Samuel Sanchez. Wie sein Teamkollege Andy Schleck kann auch Samuel Sanchez nicht die Platzierung aus dem Vorjahr erreichen. Er verliert Zwei Plätze und wird sechster. Auf Platz sieben dann der Mann im weißen Trikot Robert Gesink von Astana.

Mit dem Blick aufs Tagesresultat und auf die neue Gesamtwertung verabschiede ich mich aus Grenoble und hoffe sie morgen zur letzten Etappe der Tour de France ein letztes Mal begrüßen zu dürfen.

Tagesergebnis
01. CANCELLARA Fabian (SAX) 55:30
02. WIGGINS Bradley (THR) + 0:12 Minuten
03. PORTE Richie (THR) 0:21 Minuten
04. ROGERS Michael (OLO) + 0:28 Minuten
05. EVANS Cadel (CSM) + 0:33 Minuten
06. KLÖDEN Andreas (LEO) + 0:40 Minuten
07. PERAUD Jean-Christophe (EUR) + 0:56 Minuten
08. RIBLON Christophe (COF) + 1:03 Minuten
09. CONTADOR VELASCO Alberto (LAM) + 1:09 Minuten
10. BOOM Lars (SAX) + 1:16 Minuten
11. BRAJKOVIC Janez (THR) + 1:19 Minuten
12. BOASSON HAGEN Edvald (THR) + 1:28 Minuten
13. HESJEDAL Ryder (GRM) + 1:29 Minuten
14. TJALLINGII Maarten (SKS) + 1:32 Minuten
15. SANCHEZ GONZALEZ Samuel (SAX) + 1:39 Minuten
16. HORNER Christopher (AST) + 1:42 Minuten
17. TAARAMAE Rein (THR) + 1:48 Minuten
18. SCHLECK Andy (SAX) + 1:51 Minuten
19. VOECKLER Thomas (EUR) + 1:58 Minuten
20. GESINK Robert (AST) + 2:00 Minuten
21. ROCHE Nicholas (RAB) + 2:04 Minuten
22. SCHLECK Fränk (LEO) + 2:10 Minuten
23. ROLLAND Pierre (LEO) + 2:14 Minuten
24. COPPEL Jérôme (FDJ) + 2:26 Minuten
25. GUSEV Vladimir (GRM) + 2:31 Minuten
26. SANCHEZ GIL Luis Leon (EUR) + 2:38 Minuten
27. MONFORT Maxime (AST) + 2:50 Minuten
28. GADRET John (LEO) + 2:53 Minuten
29. GRIVKO Andriy (LTR) + 2:57 Minuten
30. MALORI Adriano (LAM) + 3:03 Minuten
31. CUNEGO Damiano (EUR) + 3:05 Minuten
32. JEANNESSON Arnold (FDJ) + 3:11 Minuten
33. LÖFKVIST Thomas (THR) + 3:16 Minuten
34. CLEMENT Stef (SKS) + 3:22 Minuten
35. VANDEWALLE Kristof (GRM) + 3:30 Minuten
36. KNEES Christian (OLO) + 3:30 Minuten
37. CASAR Sandy (ALM) + 3:36 Minuten
38. KIRYIENKA Vasil (RAB) + 3:41 Minuten
39. EL FARES Julien (COF) + 3:50 Minuten
40. GENIEZ Alexandre (ALM) + 3:57 Minuten
41. BAK Lars Ytting (ALM) + 4:01 Minuten
42. VANDEVELDE Christian (THR) + 4:03 Minuten
43. DE WEERT Kevin (OLO) + 4:09 Minuten
44. BUSCHE Matthew (GRM) + 4:12 Minuten
45. LEMOINE Cyril (ALM) + 4:18 Minuten
46. FOTHEN Markus (OLO) + 4:27 Minuten
47. MOINARD Amaël (COF) + 4:31 Minuten
48. FLENS Rick (SKS) + 4:33 Minuten
49. KADRI Blel (AST) + 4:38 Minuten

Rest + 8:00

[size=150]Gesamtklassement nach Etappe 20
1 Cadel Evans (SpiderTech powered by C10)
2 Alberto Contador Velasco (Lampre - ISD) 0:09
3 Andy Schleck (Saxo Bank SunGard) 0:33
4 Andreas Klöden (Leopard Trek) 1:07
5 Bradley Wiggins (HTC - Highroad) 1:21
6 Samuel Sanchez Gonzalez (Saxo Bank SunGard) 1:43
7 Robert Gesink (Astana) 2:05
8 Fränk Schleck (Leopard Trek) 2:22
9 Janez Brajkovic (HTC - Highroad) 2:50
10 Michael Rogers (Omega Pharma - Lotto) 3:20
11 Christophe Riblon (Cofidis: le Crédit en ligne) 3:23
12 Ryder Hesjedal (Team Garmin - Cervélo) 3:31
13 Nicholas Roche (Rabobank) 4:13
14 Damiano Cunego (Europcar) 5:00
15 Pierre Rolland (Leopard Trek) 6:03
16 Rein Taaramae (HTC - Highroad) 6:13
17 John Gadret (Leopard Trek) 6:16
18 Jérôme Coppel (FDJ) 6:18
19 Christopher Horner (Astana) 6:30
20 Jean-Christophe Peraud (Europcar) 6:36

 
freire
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RE: Le Tour de France (GT)

#22 von freire , 06.08.2011 06:19

Etappe 21

Hallo und herzlich Willkommen zur Tour de France. Es steht die letzte Etappe der 98. Frankreich Rundfahrt auf dem Programm. Der Abschnitt wird im südöstlichen Pariser Vorort Créteil gestartet. Dort startete Laurent Fignon seine Radsportkarriere vor über 30 Jahren. Es geht dann über 46 Kilometer quer durch Paris bis man auf die Champs-Élysées kommt. Dort werden dann noch acht Runden zu je sechs Kilometern gefahren. Bis zur Champs-Élysées wird es standesgemäß keine Attacken geben, bevor die Fahrer dann nochmal alles geben, was sie nach drei schweren Wochen noch im Tank haben. In Créteil starteten schon zwei Etappen der Tour de France. 1969 konnte Eddy Merckx ein abschließendes Zeitfahren gewinnen und 1987 war Jeff Pierce erfolgreich. Auf der Champs-Élysées war die letzten drei Jahre Mark Cavendish erfolgreich, der auch heute wieder der Favorit ist. Bergwertung gibt es heute keine mehr. Der Zwischensprint liegt bei Kilometer 59,5. Hier noch das Profil:



Widmen wir uns nun den schon gefallenen Entscheidungen.



Führende: Edvald Boasson Hagen, Bradley Wiggins, Christophe Riblon, Janez Brajkovic, Samuel Sanchez Gonzalez, Alberto Contador, Andy Schleck, Cadel Evans

Der Gesamtsieger der Tour de France 2011 heißt Cadel Evans! Der Australier fuhr von allen Fahrern am konstantesten und fuhr mit einer starken Leistung erst im Zeitfahren am vorletzten Tag ins gelbe Trikot. Für den Mann vom Team SpiderTech ist es nach 2008 der zweite Erfolg beim wichtigsten Rennen der Welt. Ein Etappensieg blieb dem 34 Jährigen jedoch verwehrt.



Führende: Edvald Boasson Hagen, Phillipe Gilbert, Tony Gallopin, Pieter Weening, Sylvain Chavanel, Robert Gesink, David de la Fuente

Das weiße Trikot mit den roten Punkten geht an den Fahrer mit den meisten Punkten in der Bergwertung. Dieses Jahr ist es David de la Fuente. Für den Spanier von Cofidis ist die Bergwertung der Tour de France jährlich sein großes Hauptziel, welches ihm bisher aber immer verwehrt blieb. Nach Siegen in den Bergwertungen vieler einwöchiger Rundfahrten hat es nun auch bei der Tour de France geklappt.



Führende: Edvald Boasson Hagen, Rein Taaramae, Robert Gesink

Das weiße Trikot trägt nun schon seit 13 Jahren wieder der beste Fahrer unter 25. In diesem Jahr ist dies mit einem beruhigenden, aber nicht sehr großem, Vorsprung der Niederländer Robert Gesink. 3:58 Minuten liegt er vor Pierre Rolland. Dritter wird Rein Taaramäe, welcher von den Top 5 als einziger nächstes Jahr noch die Chance hat das Trikot zu gewinnen. Robert Gesink gewann zusätzlich zu dem Trikot noch die erste Bergankunft hinauf nach Luz Ardiden.



Ausgezeichnet wurden: Anthony Charteau, Remi Pauriol, Sylvain Chavanel, Martijn Keizer, Tony Gallopin, Kristof Vandewalle, Pieter Weening, Christophe Riblon, Lars Ytting Bak, Christian Knees, David de la Fuente, Vasil Kiryienka, Kevin de Weert, Mathieu Ladagnous, Vladimir Gusev, Thomas Löfkvist, Christian Vande Velde, Luis Leon Sanchez,

Die rote Rückennummer wird dem Fahrer verliehen, welcher sich auf der Etappe besonders hervortat und eine aggressive Fahrweise an den Tag legte. Am Ende der Tour wird dann der angriffslustigste Fahrer der Tour bestimmt. In diesem Jahr ist dies Sylvain Chavanel von Europcar. Der Franzose verpasste zwar knapp das Bergtrikot, fuhr aber auf mehreren Etappen in der Ausreißergruppe und war häufiger vor dem Feld als dahinter zu finden.



Führende: Cofidis, HTC - Highroad, SpiderTech, Saxo Bank - SunGard, Europcar, Leopard Trek

In der Mannschaftswertung konnte sich das luxemburgische Team Leopard Trek durchsetzen. Vor allem die starke Leistung in den Bergen durch die Fahrer Schleck, Klöden, Gadret und Rolland sorgte für den nötigen Vorsprung.


Zu der Wertung des grünen Trikots kommen wir nach der Etappe. Mark Cavendish hat zwar einen beruhigenden Vorsprung, trotzdem sollte man aus Respekt vor allen beteiligten Fahrern bis nach der Etappe warten.

Kilometer 46: Nun geht es auf die Champs-Élysées! Ab jetzt wird es viele Attacken geben und jeder Fahrer wird sich nochmal präsentieren wollen. Setzt vielleicht der kämpferischste Fahrer der Tour Sylvain Chavanel nochmal eine Attacke?

Kilometer 50: Noch ist nichts passiert. Im Feld wird noch gechillt.

Kilometer 59: Der letzte Zwischensprint steht an. Und er wird das erste Mal nicht an die Ausreißer gehen, denn noch sind keine vorne. Im Laufe der Tour wurden es immer weniger Fahrer die sich für den Sprint interessieren. War zum Beispiel Tyler Farrar auf den ersten Etappe noch oft bei den Zwischensprints zu sehen, ist er nun noch mitten im Feld. Auch Philippe Gilbert ist nicht zu sehen. Dieser tat sich vor allem in Ausreißergruppen hervor um die Punkte zu holen. Cofidis fährt für Haussler an, der sich immer den Sprints austoben durfte und im Ziel dann für McEwen arbeitete. Haussler schafft es auch tatsächlich den Sprint zu gewinnen. Zweiter wird Cavendish vor Hushovd. Dann folgen schon die Anfahrer Hagen, Hondo und Dean.

Sprint: Paris Champs-Élysées
1. HAUSSLER Heinrich (COF) 20 Punkte
2. CAVENDISH Mark (THR) 17 Punkte
3. HUSHOVD Thor (CSM) 15 Punkte
4. BOASSON HAGEN Edvald (THR) 13 Punkte
5. HONDO Danilo (CSM) 11 Punkte
6. DEAN Julian (COF) 10 Punkte
7. MCEWEN Robbie (COF) 9 Punkte
8. LÖFKVIST Thomas (THR) 8 Punkte
9. BOOKWALTER Brent (CSM) 7 Punkte
10. IGLINSKIY Maxim (CSM) 6 Punkte
11. PORTE Richie (THR) 5 Punkte
12. VANDEVELDE Christian (THR) 4 Punkte
13. MORABITO Steve (CSM) 3 Punkte
14. MARTENS Paul (RAB) 2 Punkte
15. TERPSTRA Niki (RAB) 1 Punkt

Kilometer 65: Nun kann sich eine Gruppe absetzen. Die Gruppe wurde durch eine Attacke von Jerome Pineau initiiert. Mitgegangen sind Christian Knees, Stef Clements und das Ag2r Duo Leonardo Duque und Lars Bak. Hier die Gruppe im Überblick:

Gruppe:
PINEAU Jerome (AST)
KNEES Christian (OLO)
BAK Lars Ytting (ALM)
DUQUE Leonardo Fabio (ALM)
CLEMENT Stef (SKS)

Kilometer 70: Die Gruppe hat nun 55 Sekunden Vorsprung.

Kilometer 75: Mehr als den 55 Sekunden möchte man der Gruppe aber nicht mehr gewähren. Der Vorsprung schwankt immer zwischen 45 und 60 Sekunden.

Kilometer 80: Der Vorsprung sinkt auf 30 Sekunden. Die Sprinter möchten sich die letzte Chance nicht entgehen lassen.


noch 3000 Meter: Mit der Spitzengruppe wird es nun zu Ende gehen. Ich nenne noch einmal die Namen, derer, die diese Etappe offensiv gestaltet haben und die vielleicht letzte Attacke dieser Tour de France gesetzt haben: Jerome Pineau, Astana, Christian Knees, Omega Pharma - Lotto, Lars Ytting Bak, Ag2r, Leonardo Duque, ebenfalls Ag2r und Stef Clement Skil - Shimano. Die fünf hatten einen maximalen Vorsprung von knapp einer Minute und werden nun vom rasenden Feld eingeholt.

noch 2000 Meter: Es war doch noch nicht die letzte Attacke. Direkt als die Gruppe eingeholt wird, versuchen sich erneut Fahrer abzusetzen. Lars Boom attackiert und ihm folgen Thor Hushovd, Maxime Monfort und Philippe Gilbert. Eine prominente Gruppe. Kann sie die Sensation schaffen? Im Feld machen tempoharte Leute wie Vande Velde, Porte und Löfkvist von HTC oder Martens, Terpstra oder Kiryienka von Rabobank das Tempo. Die Gruppe kann sich nicht wirklich absetzen. Sie läuft auch nicht wirklich rund. Thor Hushovd und Philippe Gilbert hatten sicherlich gehofft, klar der sprintstärkste in einem solchen Move zu sein. Dies sind sie nun nicht unbedingt. Zumindest können sie sich nicht sicher sein.

noch 1000 Meter: Es geht jetzt noch ein Stück gerade aus, bevor es dann erst links herum geht und dann nochmal rechts, direkt auf die Champs-Élysées, von dort sind es dann nur noch 400 - 500 Meter. Porte und Löfkvist haben gerade die Boom, Hushovd, Monfort und Gilbert eingeholt. Jetzt steht nichts mehr einem Massensprint im Wege. Doch! Eine Attacke von Fabian Cancellara! Der Schweizer attackiert hier nochmal und wenn ein Fahrer die Power hat eine solche Attacke durchzuziehen, dann der Saxo Bank Fahrer. Löfkvist und Porte können nun nicht mehr. Wer geht hinterher? Cofidis setzt sich an die Spitze mit dem Zug, dahinter dann Rabobank und dann HTC mit Cavendish. Cofidis fährt mit Hulsmans und Haussler hinterher. Aber auch die beiden sind jetzt schon schlapp. Dean muss schon an die Spitze gehen. McEwen orientiert sich mit seiner Erfahrung um und lässt sich an das Hinterrad von Cavendish fallen. Dean also vorne vor Renshaw und Farrar. Dann Hagen, Cavendish und McEwen.

Dean schafft es tatsächlich Cancellara noch einzuholen und geht nun raus. Renshaw nimmt die letzte Kurve als erster und zieht nun den Sprint an. Hagen zieht aus dem Wind und lanciert nun seinen Kapitän Cavendish. Die Anfahrer gehen raus, es ist der Kampf Cavendish gegen Farrar. Wer entscheidet den letzten Sprint der Tour de France für sich? Es ist Mark Cavendish! Der Brite gewinnt zum vierten Mal in Folge auf der Champs-Élysées. Zweiter wird Tyler Farrar vor Robbie McEwen und Alessandro Petacchi. Fünfter wird Allan Davis gefolgt von Ben Swift, Marcel Kittel und Danilo Hondo. Kittel und Hondo wurden nach der Attacke ihrer Kapitäne kurz vor dem Ziel wohl zum Kapitän hochgestuft. Neunter wird Cardoso vor Bonnet.





Führende: Edvald Boasson Hagen, Phillipe Gilbert, Mark Cavendish, Thor Hushovd

Nachdem Mark Cavendish sein grünes Trikot nach der sechsten Etappe noch einmal an Thor Hushovd abgeben musste, holte er es sich direkt auf der siebten Etappe wieder und gab es dann bis Paris nicht mehr ab. Der Brite gewinnt die Wertung des besten Punktesammlers nun zum vierten Mal in Folge und schickt sich an seinen Mentor Erik Zabel schon bald in Schwierigkeiten zu bringen. Nach Etappensiegen hat ihn der HTC Profi schon hinter sich gelassen. Bei der diesjährigen Ausgabe gewann Cavendish alleine vier Etappen.


Ja.... das war die Frankreich Rundfahrt 2011. Es gab 21 mehr oder weniger spannende Etappen und vor allem gegen Ende wurde es in der Gesamtwertung sehr spannend und das gelbe Trikot wechselte fast täglich den Träger. Nun stehen die Siegerehrungen an und mir bleibt nur noch ihnen einen schönen Sommer zu wünschen und ich hoffe, wir sehen uns in einem Jahr in Lüttich wieder. Mit dem Blick auf das Tagesresultat sage ich nun Tschüss!

Zielankunft: Paris Champs-Élysées
01. CAVENDISH Mark (THR)
02. FARRAR Tyler (RAB)
03. MCEWEN Robbie (COF)
04. PETACCHI Alessandro (LAM)
05. DAVIS Allan (SKS)
06. SWIFT Ben (GRM)
07. KITTEL Marcel (FDJ)
08. HONDO Danilo (CSM)
09. CARDOSO Manuel Antonio Leal (BMC)
10. BONNET William (ALM)
11. BOASSON HAGEN Edvald (THR)
12. LADAGNOUS Mathieu (FDJ)
13. RENSHAW Mark (RAB)
14. DEAN Julian (COF)
15. PAOLINI Luca (SKS)
16. BOLE Grega (GRM)
17. CANCELLARA Fabian (SAX)
18. HUSHOVD Thor (CSM)
19. SIEBERG Marcel (ALM)
20. HAUSSLER Heinrich (COF)

Bak, Clement, Duque, Bookwalter, Terpstra, Martens, Bookwalter +0,12

 
freire
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