RE: Giro d'Italia (GT)

#16 von daN , 04.06.2012 23:06

Etappe 15[/size]

Vor dem letzten Ruhetag stand die 15. Etappe auf dem Programm. Abermals wartete eine Bergankunft auf die Fahrer und somit waren erneut die Favoriten gefordert.
Bereits am Valcava, dem ersten Anstieg des Tages, könnte eine es eine erste Entscheidung geben - zumindestens was das Gruppetto angeht. Denn sollten hier bereits Fahrer den Anschluss verlieren, könnte es recht knapp für die Sprinter werden. Ansonsten ist die Etappe sehr abwechslungsreich, aber noch nicht so schwer die wie kommenden Etappen.



Im Kampf um das Bergtrikot dürfte die heutige Etappe aber einiges an Spannung bieten, denn es gibt ausgesprochen viele Punkte zu holen.

Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass man David de la Fuente in der Gruppe auffinden konnte. Etwas überraschend, dass Cofidis weiterhin auf ihn setzt, da er in den vergangenen Jahren doch etwas abgebaut hat. Man kann aber gespannt sein, wie er die nächsten Etappen überstehen wird, wenn er abermals in die Offensive geht.

Zu ihm gesellten sich unter anderem Kiserlovski, der durchaus das Zeug auf einen Top 10 Platz hätte, müsste er sich nicht seinem Kapitän Pozzovivo unterordnen, Yaroslav Popovych, Carlos Barredo, Philip Deignan, Mickael Delage und Jos Van Emden.
Der angesprochene Kiserlovksi dürfte sicher der stärkste Fahrer der Gruppe sein und sollte diese durchkommen, dürfte der Kroate mit Sicherheit zu favorisieren sein, was den Tagessieg angeht.


Kiserlovski war einer der Fahrer, der die heutige Gruppe initierte

Gruppe:
DELAGE Mickael (COF)
VAN EMDEN Jos (SAX)
POPOVYCH Yaroslav (GRM)
DE LA FUENTE RASILLA David (COF)
KISERLOVSKI Robert (FAR)
DEIGNAN Philip (GEC)
BARREDO LLAMAZALES Carlos (RAB)

Aber so einfach hatten es diese Fahrer nicht sich vom Feld zu lösen. Zu Beginn versuchten Rabobank und Omega Pharma so lange wie möglich das Feld zu kontrollieren und keine großen Gruppen wegzulassen. Schlussendlich konnten diese Teams aber nicht verhindern, dass sich durch ständige Attacken eine Gruppe lösen konnte. Wahrscheinlich wollte das eine oder andere Team geschlossen zum Sprint kommen, 60 Kilometer waren aber anscheinend einfach zu viel um über eine solche Distanz das Feld kontrollieren zu können.

Die Gruppe machte sich somit auch die Punkte am Zwischensprint aus, wo sich Delage durchsetzen konnte. Also auch bei den Sprints wollte sich Cofidis offensiv zeigen.

Zwischensprint, Lecco (km 61,9):
1 DELAGE Mickael (COF)
2 VAN EMDEN Jos (SAX)
3 POPOVYCH Yaroslav (GRM)
4 DE LA FUENTE RASILLA David (COF)
5 KISERLOVSKI Robert (FAR)
6 DEIGNAN Philip (GEC)

Auch im Anstieg war Delage die treibende Kraft. Der Franzose machte sehr viel Tempo für seinen Teamkollegen De la Fuente und somit wurde der Vorsprung in Bezug auf das Feld immer größer. An den Bergpunkten waren dann sehr viele Fahrer interessiert. De La Fuente probierte es recht früh sich zu lösen, hatte aber fast alle außer Delage und Van Emden gleich an seinem Hinterrad. Schlussendlich war Kiserlovski eindeutig der stärkste und ersprintete sich die Punkte gefolgt von De La Fuente und Barredo.

Kategorie 1, Valico di Valcava (km 85,3):
1 KISERLOVSKI Robert (FAR)
2 DE LA FUENTE RASILLA David (COF)
3 BARREDO LLAMAZALES Carlos (RAB)
4 DEIGNAN Philip (GEC)
5 POPOVYCH Yaroslav (GRM)
6 DELAGE Mickael (COF)

In der folgenden Abfahrt musste die Fahrer sehr aufpassen, da der Straßenverlauf technisch anspruchsvoll war. Glücklicherweise hatte aber keine Probleme und alle kamen sturzfrei vom Valcava. Nachdem Delage bisher die meiste Führungsarbeit geleistet hatte, schien er schon am folgenden Anstieg sehr am Anschlag zu fahren. Auch der Tritt von Barredo, der in den letzten Tagen viele Anstrengungen hinter sich hatte sah nicht mehr ganz rund aus. Ähnlich war es auch bei Van Emden.

Diese Fahrer wurden deshalb auch am Anstieg nach Forcella di Bura abgehängt und konnten nicht mehr aufschließen. Etwas überraschend, aber ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Fahrer den Ruhetag herbeisehnen.

An dieser etwas flacheren Bergwertung konnte De La Fuente seine Fähigkeiten besser ausspielen und somit die meisten Punkte holen. An der Bergwertung hatte Barredo bereits 2 Minuten Rückstand, deshalb sollte er es nicht mehr zurückschaffen. Der Abstand von ehemals 10 Minuten war ebenfalls geschmolzen und betrug zu diesem Zeitpunkt nur mehr 6:30 Minuten.

Etwas überraschend hatte im Feld ein Fahrer attackiert und machte sich nun auf die Verfolgung - es handelte sich um Benat Intxausti, einem recht gut platzierten Fahrer in der Gesamtwertung, der zwar keine Gefahr für die Top 10 darstellt, aber durchaus gefährlich sein kann.

Kategorie 3, Forcella di Bura (km 124,4):
1 DE LA FUENTE RASILLA David (COF)
2 POPOVYCH Yaroslav (GRM)
3 KISERLOVSKI Robert (FAR)
4 DEIGNAN Philip (GEC)
+2min Barredo
+4min Delage, Van Emden
+6min Intxausti
+6.30min Peloton

Jos Van Emden schien kurz vor der Abfahrt auf den Spanier zu warten und sollte ihn somit noch tatkräftig unterstützen können. Besonders in der Abfahrt, aber auch am Beginn der folgenden Steigung konnte Van Emden mit seinen Fähigkeiten viel Boden für Intxausti herausfahren, sodass er Sekunde um Sekunde immer näher kam.

Im Feld schien niemand auf diese Attacke zu reagieren. Das Tempo war zwar etwas höher geworden, Intxausti legte aber immer mehr Zeit zwischen sich und dem Feld. Im Anstieg konnte der Spanier dann besonders viel Zeit gutmachen und sollte bis zur Bergwertung sogar bis zur Gruppe aufschließen. Ohne Van Emden wär ihm das Kunststück wohl nicht gelungen, die Taktik schien bis zu dem Zeitpunkt ganz gut zu funktionieren.

Zwar probierte es Popovych zwischendurch einmal mit einer Attacke, weil er den Anschluss von Intxausti verhindert wollte, Kiserlovski machte die Lücke aber immer wieder zu. Die Tempowechsel waren wahrscheinlich auch dafür verantwortlich, dass Intxausti schlussendlich hinkam.

Die Bergwertung am San Pietro ging abermals an De La Fuente, der sich am Anstieg sehr zurückgehalten hatte und kaum Führungsarbeit leistete. Seine Kollegen waren nicht wirklich begeistert von der Taktik, aber De La Fuente schien zwischenzeitlich immer wieder am Limit zu fahren.

Kategorie 2, Culmine di San Pietro (km 144,0):
1 DE LA FUENTE RASILLA David (COF)
2 POPOVYCH Yaroslav (GRM)
3 KISERLOVSKI Robert (FAR)
4 DEIGNAN Philip (GEC)
5 INTXAUSTI ELORRIAGA Benat (SAX)
+4min Peloton. Brändle und Visconti nun Tempo

Das Tempo sowohl im Feld als auch in der Gruppe war mittlerweile sehr hoch geworden. Jeder in der Gruppe wusste, dass es schön langsam knapp wurde, deshalb arbeitete die Gruppe wieder gut zusammen. Auch im Schlussanstieg war das Tempo sehr hoch, sodass nach und nach die Fahrer wegfielen und schlussendlich nur mehr Intxausti und Kiserlovski vorne fuhren.

Im Feld wurde das Tempo noch weiter erhöht und der Abstand wurde immer geringer. Lediglich die beiden Führenden konnten den Abstand noch einigermaßen konstant halten, der Rest der Gruppe sollte definitiv keine Chance mehr haben. Verantwortlich für das hohe Tempo im Feld waren unter anderem Rabobank, BMC, FAR und Omega, die dafür sorgten, dass die Helfer schon sehr früh abgehängt wurden.

An der 8 Kilometermarke setzte Intxausti die nächste Attacke und löste sich somit von seinem letzten Begleiter Kiserlovski. Der Spanier also der letzte verbleibende im Kampf um den Tagessieg.

8km:
Intxausti
Kiserlovski +20
Delafu, Deignan +50
Popovych +1.30
Peloton +2.15

Im Feld fuhren nun Kiryienka, Stetina und Lövkvist im Wind, die für eine weitere Selektion sorgten, sodass nur mehr folgende Fahrer mit dabei waren:

SCARPONI Michele (OPQ)
CATALDO Dario (OPQ)
VANDEVELDE Christian (OPQ)
LÖFKVIST Thomas (OPQ)
NIBALI Vincenzo (BMC)
RUJANO GUILLEN José (BMC)
STETINA Peter (BMC)
SZMYD Sylvester (BMC)
BAKELANTS Jan (COF)
POZZOVIVO Domenico (FAR)
MASCIARELLI Francesco (FAR)
MORENO FERNANDEZ Daniel (FDJ)
VALLS FERRI Rafael (FDJ)
HESJEDAL Ryder (GRM)
NIEMIEC Przemyslaw (GRM)
HENAO MONTOYA Sergio Luis (GRM)
DUPONT Hubert (LAM)
EVANS Cadel (LAM)
TIRALONGO Paolo (LAM)
BASSO Ivan (LIQ)
NOCENTINI Rinaldo (LIQ)
CARRARA Matteo (GEC)
KRUIJSWIJK Steven (RAB)
KIRYIENKA Vasil (RAB)
TEN DAM Laurens (RAB)
MENCHOV Denis (RNT)
DE WEERT Kevin (RNT)
GADRET John (RNT)
KREUZIGER Roman (SAX)
URAN URAN Rigoberto (SAX)
SCHLECK Fränk (VCD)
ROHREGGER Thomas (VCD)


Im steilsten Stück des Anstieges probierte es Kruijswijk als erster aus dem Feld. Seine Attacke führt aber nur dazu, dass die letzten Tempomacher den Anschluss verloren, von den Favoriten hatte noch keiner Probleme.

Folgende Rennsituation nach der Rampe 6 km vor dem Ziel:

Intxausti
Kiserlovski +50
Delafu, Deignan +1.10
Peloton +1.20

Favoritengruppe:
SCARPONI Michele (OPQ)
NIBALI Vincenzo (BMC)
POZZOVIVO Domenico (FAR)
HESJEDAL Ryder (GRM)
KRUIJSWIJK Steven (RAB)
EVANS Cadel (LAM)
GADRET John (RNT)

BASSO Ivan (LIQ)
MENCHOV Denis (RNT)
KREUZIGER Roman (SAX)
URAN URAN Rigoberto (SAX)
SCHLECK Fränk (VCD)

TIRALONGO Paolo (LAM)
CATALDO Dario (OPQ)
RUJANO GUILLEN José (BMC)
MORENO FERNANDEZ Daniel (FDJ)

KIRYIENKA Vasil (RAB)
DUPONT Hubert (LAM)
VANDEVELDE Christian (OPQ)
LÖFKVIST Thomas (OPQ)
STETINA Peter (BMC)
SZMYD Sylvester (BMC)
BAKELANTS Jan (COF)
MASCIARELLI Francesco (FAR)
NIEMIEC Przemyslaw (GRM)
HENAO MONTOYA Sergio Luis (GRM)
NOCENTINI Rinaldo (LIQ)
CARRARA Matteo (GEC)
ROHREGGER Thomas (VCD)


Der Antritt zeigte erst direkt nach der Rampe seine Folgen und erste Lücken entstanden im Feld. Unter anderem Scarponi, Nibali, Pozzovivo, Hesjedal, Evans, Gadret und der Initiator Kruijswijk hatten nun einige Meter Vorsprung auf die Verfolger.

Nach dem steilsten Stück bei rund 1,5km:

Intxausti

+1min
NIBALI Vincenzo (BMC)
HESJEDAL Ryder (GRM)
POZZOVIVO Domenico (FAR)

+10s
SCARPONI Michele (OPQ)
KRUIJSWIJK Steven (RAB)
EVANS Cadel (LAM)

+20s
GADRET John (RNT)
BASSO Ivan (LIQ)
MENCHOV Denis (RNT)
KREUZIGER Roman (SAX)

+32s
URAN URAN Rigoberto (SAX)
SCHLECK Fränk (VCD)
CATALDO Dario (OPQ)
MORENO FERNANDEZ Daniel (FDJ)

+45s
TIRALONGO Paolo (LAM)
RUJANO GUILLEN José (BMC)
KIRYIENKA Vasil (RAB)
DUPONT Hubert (LAM)
SZMYD Sylvester (BMC)
HENAO MONTOYA Sergio Luis (GRM)
NOCENTINI Rinaldo (LIQ)
CARRARA Matteo (GEC)

+1.00
VANDEVELDE Christian (OPQ)
LÖFKVIST Thomas (OPQ)
STETINA Peter (BMC)

+1.30
BAKELANTS Jan (COF)
MASCIARELLI Francesco (FAR)
NIEMIEC Przemyslaw (GRM)
ROHREGGER Thomas (VCD)


Jeder der Favoriten war sich nun bewusst, dass er arbeiten musste und somit teilte sich die erste Verfolgergruppe die Führungsarbeit. Intxausti lieferte aber einen harten Kampf und konnte den Abstand immer wieder relativ konstant halten. Den letzten Kilometer konnte er dann noch mit 45 Sekunden Vorsprung in Angriff nehmen, was dann auch schlussendlich für den Etappensieg reichen sollte.
Die Favoriten attackierten sich nicht mehr, jeder war am Limit und bemüht, auf andere direkte Konkurrenten Zeit rauszuholen. Auf den letzten 1,5 Kilometern hatten dann auch Evans, Scarponi, Kruijswijk und Gadret nach einer kurzen Tempoverschärfung von Pozzovivo Probleme. Basso, Kreuziger etc. fuhren ein gutes hohes konstantes Tempo, sodass sie schlussendlich nicht allzu viel auf Nibali, Hesjedal und Pozzovivo verloren.

Im Kampf um Rang zwei zeigte sich Nibali am stärksten, aber auch Hesjedal machte abermals einen ausgesprochen guten Eindruck. Sie lieferten sich aber eben nur den Kampf um Rang 2, der Sieger lautete aber Benat Inxtausti, der mit einer taktischen Meisterleistung den Etappensieg feiern kann.


[size=85]Benat Inxtausti feiert nach einem harten Kampf den knappen Etappensieg

Die restlichen Platzierungen gibt es im Endergebnis:

Ergebnis
1 INTXAUSTI ELORRIAGA Benat (SAX)
2 NIBALI Vincenzo (BMC) +20
3 HESJEDAL Ryder (GRM)
4 POZZOVIVO Domenico (FAR)
5 SCARPONI Michele (OPQ) +32
6 EVANS Cadel (LAM)
7 KRUIJSWIJK Steven (RAB)
8 GADRET John (RNT) +46
9 BASSO Ivan (LIQ)
10 KREUZIGER Roman (SAX)
11 MENCHOV Denis (RNT)
12 URAN URAN Rigoberto (SAX) +1.05
13 MORENO FERNANDEZ Daniel (FDJ)
14 CATALDO Dario (OPQ) +1.12
15 SCHLECK Fränk (VCD)
TIRALONGO Paolo (LAM) +1.30
RUJANO GUILLEN José (BMC)
KIRYIENKA Vasil (RAB)
DUPONT Hubert (LAM)
SZMYD Sylvester (BMC)
HENAO MONTOYA Sergio Luis (GRM)
NOCENTINI Rinaldo (LIQ)
CARRARA Matteo (GEC)
VANDEVELDE Christian (OPQ) +2.00
LÖFKVIST Thomas (OPQ)
STETINA Peter (BMC)
BAKELANTS Jan (COF) +2.40
MASCIARELLI Francesco (FAR)
NIEMIEC Przemyslaw (GRM)
ROHREGGER Thomas (VCD)

Gruppe 1: +5.00
ZAUGG Oliver (BMC)
MINARD Sébastien (COF)
KISERLOVSKI Robert (FAR)
VALLS FERRI Rafael (FDJ)
DEIGNAN Philip (GEC)
TEN DAM Laurens (RAB)
ROHREGGER Thomas (VCD)
DE WEERT Kevin (RNT)
SARMIENTO TUNARROSA Cayetano Jose (FAR)
FAILLI Francesco (LIQ)
SIUTSOU Kanstantin (SAX)

Gruppe 2: +10.00
AGNOLI Valerio (OPQ)
VISCONTI Giovanni (OPQ)
BRÄNDLE Mathias (BMC)
SAMOILAU Branislau (BMC)
ULISSI Diego (BMC)
DE LA FUENTE RASILLA David (COF)
BISOLTI Alessandro (FAR)
CANUTI Federico (FAR)
FAVILLI Elia (FDJ)
SERRY Pieter (FDJ)
FLECHA GIANNONI Juan Antonio (GEC)
KLÖDEN Andreas (RNT)
DEKKER Thomas (VCD)

Rest: +25min

 
daN
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RE: Giro d'Italia (GT)

#17 von freire , 07.06.2012 08:11

Etappe 16

Nach zwei schweren Bergetappen können die Fahrer heute nun etwas verschnaufen. Auf den kompletten 173 Kilometern von Limone sul Garda nach Falzes steht keine einzige Bergwertung auf dem Programm. Dennoch geht es zum Ende hin bergauf und so ist die Etappe dann doch nichts für die Sprinter. Auch die Fahrer fürs Gesamtklassement müssen dann aufpassen, dass sie nicht durch eine kleine Lücke unnötig Zeit verlieren.

Francesco Masciarelli mit Hirntumor
Francesco Masicarelli, Profi bei Farnese und schon Träger des rosa Trikots beim diesjährigen Giro wird eine unbestimmte Auszeit vom Radsport nehmen. Grund ist ein - glücklicherweise gutartiger - Gehirntumor, ein sogen. Hypophysenadenom (Hypophyse = Hirnanhangdrüse), das bei dem Italiener diagnostiziert wurde. Dieses beeinträchtigt den Hormonhaushalt, sodass der Radprofi keine Höchstleistungen zu erbringen mehr in der Lage ist. "Wenn ich mich physisch belaste, wird mein Körper in einen zu großen Stresszustand versetzt", erklärt Masciarelli, der seit der Tour Down Under kein Rennen mehr bestreiten konnte und eine Ärzte-Odyssee hinter sich bringen musste, bevor die Ursache seiner Beschwerden aufgedeckt wurde. Der 26-Jährige weiß noch nicht, wie es jetzt weitergeht und welcher Art von Therapie er sich unterziehen muss. Seine Saison sei jedenfalls beendet.

Möglicherweise hatten sich vor der Etappe einige Fahrer Hoffnungen auf einen ruhigen Tagesabschnitt gemacht, doch daraus wurde nichts. Es konnte sich lange Zeit keine Gruppe absetzen. Immer wieder setzen sich Gruppen ab, aber immer wieder fanden sich Teams im Feld, die diese Gruppen zurückholten, da sie entweder eigene Fahrer in der Gruppe unterbringen oder weil sie auf Nummer sicher gehen wollten und keine möglicherweise gefahrlichen Fahrer fahren lassen wollten. Erst nach 80 Kilometern konnten sich heute drei Fahrer absetzen. Dies waren Jan Bakelants von Cofidis, Valerio Agnoli von Omega Pharma und Kevin de Weert von RadioShack. Frisch waren aber diese drei nicht mehr, da auch sie vorher schon mit Gruppen unterwegs waren.

Gruppe:
BAKELANTS Jan (COF)
AGNOLI Valerio (OPQ)
DE WEERT Kevin (RNT)

Das Tempo blieb auch im weiteren Verlauf der Etappe schnell, sodass die Gruppe nie einen sehr großen Vorsprung herausfahren konnte, doch nach 100 Kilometern waren es immerhin zwei Minuten. Diese wurden dann aber schon bis zum Zwischensprint 44 Kilometer später wieder zu gefahren. Den Zwischensprint gewann dann Goss vor Guardini und Marcato.

Zwischensprinnt, Bressanone/Brixen(144,2km)
01.GOSS Matthew Harley (RAB)
02.GUARDINI Andrea (SAX)
03.MARCATO Marco (COF)
04.AGNOLI Valerio (OPQ)
05.PHINNEY Taylor (SAX)
06.TEN DAM Laurens (RAB)

Kurz vor dem Ziel war es dann Fränk Schleck, der das Rennen entscheidend animierte. Mit seiner Attacke zog er das Feld in die Länge und es wurde deutlich, dass die Sprinter heute keine Chance hatten. Aber auch Fränk Schleck konnte sich den Etappensieg nicht sichern. Er zog kurz an, um zu sehen, ob die Favoriten aufmerksam sind und da keiner eine Lücke reißen lassen musste, ging Schleck aus der Führung raus. Tiralongo setze sich dann für Enrico Gasparotto an die Spitze. Doch war Tiralongo zu stark und Gasparaotto konnte das Hinterrad von Tiralongo nicht halten. So konnte sich dieser absetzen. Als Gasparotto merkte, dass dies eien durchaus gute Situation sein konnte, nahm er raus und überlies den anderen Teams die Arbeit.

Einen Kilometer vor dem Ziel hatte Tiralongo immer noch einige Sekunden Vorsprung. Durch den kleinen Anstieg gibt es in der Verfolgergruppe auch nicht mehr allzu viele Helfer, die Tiralongo noch leicht einholen könnten. Somit machen dort die Favoriten das Tempo, von denen jeder nicht ein Korn mehr an Energie verschwenden möchte als absolut nötig. Auf den letzten Metern kamen die Verfolger aber dann Meter um Meter näher, doch es reichte für Tiralongo, der sich den Etappensieg sichern konnte. Auch wenn die Lampre - Taktik anders gedacht war, so hatte sie doch funktioniert. Auf den 2. Platz sprintete Kruijswijk vor Hesjedal und Gasparatto. Kreuziger wird Fünfter. Es folgen Rubiano, Nibali und Basso bevor dann Scarponi und Menchov die Top 10 komplettieren. Hesjedal kommt durch die acht Sekunden Zeitgutschrift etwas näher an den Mann im rosa Trikot Michele Scarponi näher.

Zielankunft, Falzes/Pfalzen (173,00km)
01.TIRALONGO Paolo (LAM)
02.KRUIJSWIJK Steven (RAB)
03.HESJEDAL Ryder (GRM)
04.GASPAROTTO Enrico (LAM)
05.KREUZIGER Roman (SAX)
06.RUBIANO CHAVEZ Miguel Angel (RNT)
07.NIBALI Vincenzo (BMC)
08.BASSO Ivan (LIQ)
09.SCARPONI Michele (OPQ)
10.MENCHOV Denis (RNT)
11.URAN URAN Rigoberto (SAX)
12.POZZOVIVO Domenico (FAR)
13.RUJANO GUILLEN José (BMC)
14.SCHLECK Fränk (VCD)
15.MORENO FERNANDEZ Daniel (FDJ)
KIRYIENKA Vasil (RAB)
CARRARA Matteo (GEC)
MASCIARELLI Francesco (FAR)
SARMIENTO TUNARROSA Cayetano Jose (FAR)
SUTTON Christopher (FAR)
TIRALONGO Paolo (LAM)
DUPONT Hubert (LAM)
EVANS Cadel (LAM)
SZMYD Sylvester (BMC)
ROHREGGER Thomas (VCD)
INTXAUSTI ELORRIAGA Benat (SAX)
VANDEVELDE Christian (OPQ)
NOCENTINI Rinaldo (LIQ)
SIUTSOU Kanstantin (SAX)
ULISSI Diego (BMC)
DEIGNAN Philip (GEC)
RABON Frantisek (VCD)
LÖFKVIST Thomas (OPQ)
POPOVYCH Yaroslav (GRM)
KISERLOVSKI Robert (FAR)
NIEMIEC Przemyslaw (GRM)
DELAGE Mickael (COF)
MINARD Sébastien (COF)
DE WEERT Kevin (RNT)
BODNAR Maciej (LIQ)
DEKKER Thomas (VCD)
BAKELANTS Jan (COF)
GADRET John(RNT)


Gruppe 1 +5 sec
CARDOSO Andre Fernando S. Martins(LIQ)
BLYTHE Adam (FDJ)
PIRES Bruno Manuel Silva (GEC)
VISCONTI Giovanni (OPQ)
MARCATO Marco (COF)
FLECHA GIANNONI Juan Antonio (GEC)
MADRAZO RUIZ Angel (GEC)
CATALDO Dario (OPQ)
SAMOILAU Branislau (BMC)
FAVILLI Elia (FDJ)
AGNOLI Valerio (OPQ)
MORKOV Michael (OPQ)
STETINA Peter (BMC)
HENAO MONTOYA Sergio Luis (GRM)
ROVNY Ivan (FDJ)


Gruppe 2 +15sec
KAISEN Olivier (RAB)
ZAUGG Oliver (BMC)
PELUCCHI Matteo (GEC)
KRISTOFF Alexander (GEC)
HUSHOVD Thor (GEC)
CAZAUX Pierre (FDJ)
VAN EMDEN Jos (SAX)
RASMUSSEN Alex (SAX)
ENGOULVENT Jimmy (COF)
MOURIS Jens (RAB)
SERRY Pieter (FDJ)
BOARO Manuele (FAR)
BISOLTI Alessandro (FAR)
DE NEGRI Pierpaolo (LIQ)
TEN DAM Laurens (RAB)
VERDUGO MARCOTEGUI Gorka (RNT)
MALORI Adriano (OPQ)
PANTANO Jarlinson (RNT)
TRAKSEL Bobbie (RAB)
TRENTIN Matteo (GRM)
VANDOUSSELAERE Sven (FDJ)
CAZAUX Pierre (FDJ)

Gruppe 3 +25sec
BARREDO LLAMAZALES Carlos (RAB)
VALLS FERRI Rafael (FDJ)
MODOLO Sacha (SAX)
CANUTI Federico (FAR)
PHINNEY Taylor (SAX)
GATTO Oscar (LAM)
MARZANO Marco (LAM)
GUARDINI Andrea (SAX)
GOSS Matthew Harley (RAB)
FISCHER Murilo (LIQ)
BRÄNDLE Mathias (BMC)
GUILLOU Florian (RNT)
SCULLY Thomas (GRM)
GRETSCH Patrick (BMC)
VIVIANI Elia (GRM)
VIGANO Davide (GRM)
HUNTER Robert (LIQ)
MAASKANT Martyn (VCD)
ONGARATO Alberto (LAM)
POSSONI Morris (LAM)
GUARNIERI Jacopo (LIQ)
PETACCHI Alessandro (LAM)
VANDENBERGH Stijn (VCD)
SELIG Rüdiger (VCD)
DE LA FUENTE RASILLA David (COF)
HUTAROVICH Yauheni (VCD)
MCEWEN Robbie (COF)

 
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RE: Giro d'Italia (GT)

#18 von Leon , 09.06.2012 13:39

Etappe 17: Falzes/Pfalzen - Cortina d’Ampezzo (186,0 km)[/size]

Nach den drei aufeinanderfolgenden Saxo-Bank-Etappensiegen (Etappe 13 Guardini; Etappe 14 Uran; Etappe 15 Intxausti) und dem gestrigen Etappensieg von Paolo Tiralongo in Falzes stand heute das 17. Teilstück vom gestrigen Zielort nach Cortina D'Ampezzo auf dem Programm.
186 bergige Kilometer, gespickt unter anderem mit dem Passo Duran und dem Passo Giau, die für eine Vorentscheidung im Gesamtklassement sorgen dürften.



Zu Beginn des Tages fand sich schnell eine sechs-köpfige Gruppe. Darunter neben Dauerangreifer Carlos Barredo unter anderem auch der Weißrusse Kanstantsin Siutsou, der Ukrainer Yaroslav Popovych und Etappensieger Marco Marcato.

Gruppe
BARREDO LLAMAZALES Carlos (RAB)
SIUTSOU Kanstantsin (SAX)
SERRY Pieter (FDJ)
POPOVYCH Yaroslav (GRM)
FLECHA GIANNONI Juan Antonio (OGE)
MARCATO Marco (COF)

Der erste Berg hinauf zum Passo Valparola war nicht allzu schwer und so kam Marcato hier noch mit guten Reserven oben an und konnte den Sprint ohne größere Probleme für sich entscheiden. Im Feld sorgten unterdessen zu diesem Zeitpunkt vor allem RadioShack und Lampre für die Nachführarbeit.

Kategorie 2, Passo Valparola (km 71,6):
01. MARCATO Marco (COF) 9
02. POPOVYCH Yaroslav (GRM) 5
03. BARREDO LLAMAZALES Carlos (RAB) 3
04. FLECHA GIANNONI Juan Antonio (OGE) 2
05. SIUTSOU Kanstantsin (SAX) 1

Hinauf zum Passo Duran forcierte auch BMC mit Samoilau und weiteren Fahrern das Tempo, der Beginn eines längeren Ausscheidungsfahrens des vielleicht stärksten Teams dieses Giros. Auch Liquigas übernahm einen zunehmend größer werdenden Teil der Nachführarbeit.
Im Gruppensprint um die Punkte entschieden am schweren Duran eher die Bergfahrerqualitäten und nach dem langen Anstieg konnte Marcato seinen Sprint nicht wie noch am ersten Berg lancieren. Barredo holte sich hier die volle Punktzahl.

Kategorie 1, Passo Duran (km 127,8):
01. BARREDO LLAMAZALES Carlos (RAB) 15
02. POPOVYCH Yaroslav (GRM) 9
03. MARCATO Marco (COF) 5
04. SERRY Pieter (FDJ) 3
05. SIUTSOU Kanstantsin (SAX) 2
06. FLECHA GIANNONI Juan Antonio (OGE) 1

Der bald darauf folgende Zwischensprint wurde von der Gruppe nur überfahren.

Zwischensprint, Zoldo Alto - Mareson (km 142,0):
01. FLECHA GIANNONI Juan Antonio (OGE)
02. SERRY Pieter (FDJ)
03. POPOVYCH Yaroslav (GRM)
04. BARREDO LLAMAZALES Carlos (RAB)
05. SIUTSOU Kanstantsin (SAX)
06. MARCATO Marco (COF)

Im Feld zeichnete sich am Forcella Staulanza nun ein Wechsel im Tempo ab. Sowohl OmegaPharma (mit Agnoli und Visconti) als auch BMC (mit Zaugg und Ulissi) sorgten für ein ziemlich hohes Tempo, so dass bereits einige Fahrer abreißen lassen mussten.
An der Bergwertung konnte sich dann Popovych durchsetzen. Dieser hatte bisher in der Rundfahrt wenig gearbeitet und somit noch mehr Kraftreserven gegenüber Marcato und inbesondere Barredo.

Kategorie 2, Forcella Staulanza (km 148,7):
01. POPOVYCH Yaroslav (GRM) 9
02. MARCATO Marco (COF) 5
03. BARREDO LLAMAZALES Carlos (RAB) 3
04. FLECHA GIANNONI Juan Antonio (OGE) 2
05. SERRY Pieter (FDJ) 1

Außerdem gaben Neo-Profi Rüdiger Selig und Jos van Emden das Rennen in diesem Anstieg auf.

DNF
Rüdiger Selig (Vacansoleil)
Jos van Emden (Saxo Bank)

Der Abstand war dann allerdings auch nicht mehr sehr groß. Einige Fahrer der Gruppe beteiligten sich nur halbherzig an der Führungsarbeit, insgesamt 2:30 Minuten rettete die Gruppe über die Kuppe des Forcella.

In der Abfahrt wurde der Vorsprung weiter gedrückt, nun auf unter 1:40 Minuten.

Barredo und Serry fielen vorne am Giau als erste zurück.
Kurz darauf waren auch Marcato und Flecha weg. Nur Siutsou und Popovych hielten sich vorne.

Die Favoritengruppe war am Fuße des Giau nun bereits ordentlich dezimiert.
Unten rein kam es zu einigen Attacken, es lösten sich Kevin de Weert (RadioShack), Francesco Failli (Liquigas) und Rafael Valls Ferri (FDJ).
Dann startete OmegaPharma mit Löfkvist ein selektives Tempo, ebenso Vacansoleil mit Rohregger. Failli und Valls Ferri flogen vorne schnell wieder raus, De Weert hingegen hielt sich.

Dann attackierte Hubert Dupont (Lampre) mit Daniel Moreno (FDJ), beide kamen weg und das Tempo in der Favoritengruppe wurde kurz herausgenommen.
BMC ging nun allerdings mit Rujano und Stetina in die Offensive, beide sorgten für weitere Opfer des hohen Tempos, doch erst Sylvester Szmyd sorgte im Auftrag seines Kapitäns Nibali für eine enorme Selektion, immer mehr Fahrer flogen weg, darunter diesmal auch Domenico Pozzovivo (Farnese), Fränk Schleck (Vacansoleil) und Rigoberto Uran (Saxo Bank)! Vor allem ersterer und letzterer schienen einen schlechten Tag zu haben, Schleck hingegen wirkte regelrecht lustlos.

6 km vor dem Gipfel des Giau hatten De Weert, Dupont und Moreno die ehemaligen Ausreißer Siutsou und Popovych bereits ein- und überholt.

Situation 6 km vor dem Gipfel des Giau
Kevin De Weert (RadioShack)
Hubert Dupont (Lampre)
Daniel Moreno (FDJ)
+0.11
Kanstantsin Siutsou (Saxo Bank)
Yaroslav Popovych (Garmin)
+0.25
Sylvester Szmyd (BMC)
Vincenzo Nibali (BMC)
Dario Cataldo (OmegaPharma)
Chris Vandevelde (OmegaPharma)
Michele Scarponi (OmegaPharma)
Ivan Basso (Liquigas)
Ryder Hesjedal (Garmin)
Roman Kreuziger (Saxo Bank)
Benat Intxausti (Saxo Bank)
John Gadret (RadioShack)
Denis Menchov (RadioShack)
Cadel Evans (Lampre)
Steven Kruijswijk (Rabobank)
+0.30
Domenico Pozzovivo (Farnese)
+0.42
Rigoberto Uran (Saxo Bank)
Fränk Schleck (Vacansoleil)
Paolo Tiralongo (Lampre)
Jan Bakelants (Cofidis)
+0.55
Laurens Ten Dam (Rabobank)
Matteo Carrara (Orica)
José Rujano (BMC)
Peter Stetina (BMC)
Marco Marcato (Cofidis)
Juan Antonio Flecha (Orica)
Sébastien Minard (Cofidis)
+1.10
Vasil Kiryienka (Rabobank)
Thomas Löfkvist (OmegaPharma)
Diego Ulissi (BMC)
Oliver Zaugg (BMC)
Thomas Rohregger (Vacansoleil)

Zunächst fuhr Pozzovivo nun wieder ran, musste dann aber erneut reißen lassen. Dann zog Vandevelde vorne durch und auf einmal befanden sich auch Evans, Intxausti, Kruijswijk und Menchov in Problemen, hielten sich aber zunächst noch schadlos aber wieder ran. Auch der eingeholte Popovych forcierte noch kurz für Hesjedal, ebenso Siutsou für Kreuziger, danach fielen beiden zurück.


Der Giro am Passo di Giau

Vandevelde gab weiterhin alles, bis auch er reißen lassen musste, es übernahm sein Teamkollege Cataldo, der noch mal forcierte. Und dafür sorgte, dass Kruijswijk, Intxausti, Evans endgültig weg waren. Vorne wurde nun zuerst de Weert eingeholt und durchgereicht.
Cataldos Tempo brachte auch Menchov in Schwierigkeiten, doch weiterhin biss sich der Russe an den Hinterrädern der anderen Favoriten fest.

Cataldos sorgte noch dafür, dass Dupont und Moreno gestellt wurden, fiel dann aber umgehend gemeinsam mit beiden zurück.

Folgende sechs Fahrer 2 km vorm Gipfel nur noch vorne:

Zitat
Vincenzo Nibali (BMC)
Michele Scarponi (OmegaPharma)
Ivan Basso (Liquigas)
Roman Kreuziger (Saxo Bank)
Ryder Hesjedal (Garmin)
John Gadret (RadioShack)
Denis Menchov (RadioShack)



Jetzt forcierte Kreuziger das Tempo, was dazu führte, dass Menchov endgültig abreißen lassen musste.
1 km vorm Gipfel lieferten sich Scarponi und Nibali einen kurzzeitigen Head-to-Head-Showdown, in dem beide attackierten bzw. jeweils die Attacke des Gegenübers parierten.
Gadret musste immer wieder eine kleine Lücke lassen, zuerst 10 Meter, dann war er wieder dran, musste aber er erneut reißen lassen.
Auch Hesjedal verlor kurzzeitig oben raus den Anschluss, während der heute glänzend aufgelegte Kreuziger den Gipfel als Erster vor Nibali und Scarponi überfuhr.

Kategorie 1, Passo Giau (km 168,2) - Gipfelsituation

Zitat
Roman Kreuziger (Saxo Bank)
Vincenzo Nibali (BMC)
Michele Scarponi (OmegaPharma)
Ivan Basso (Liquigas)
+0.06
John Gadret (RadioShack)
Ryder Hesjedal (Garmin)
+0.27
Denis Menchov (RadioShack)
+0.55
Benat Intxausti (Saxo Bank)
Hubert Dupont (Lampre)
Cadel Evans (Lampre)
Daniel Moreno (FDJ)
Dario Cataldo (OmegaPharma)
Steven Kruijswijk (Rabobank)
+1.05
Kevin De Weert (RadioShack)
Chris Vandevelde (OmegaPharma)
Yaroslav Popovych (Garmin)
+1.10
Kanstantsin Siutsou (Saxo Bank)
Rigoberto Uran (Saxo Bank)
+1.17
Domenico Pozzovivo (Farnese)
Fränk Schleck (Vacansoleil)
+1.38
Paolo Tiralongo (Lampre)
Sylvester Szmyd (BMC)
Jan Bakelants (Cofidis)



Gadret und Hesjedal kamen schnell wieder vorne ran, vorne war man sich nun einig und kollaborierte, so dass der Vorsprung nach hinten leicht größer wurde, auch Menchov verlor weiterhin etwas an Boden.
Nibali forcierte in der Abfahrt mehrfach das Tempo, niemand war aber in ernsthaften Problemen, außer Basso kurzzeitig, doch im flacheren Mittelstück fuhr er problemlos wieder heran.


[size=85]Für die Kuppe des Passo Giau hatten die Fahrer auf der Abfahrt keinen Blick mehr

Dann unten raus griff Nibali erneut an, in diesem recht technischen Teil löste er sich auch, dahinter zogen Scarponi und Kreuziger an, so dass Hesjedal und Gadret in Probleme gerieten, beide waren jetzt platt und nur noch auf Schadensbegrenzung aus.
Nibali zog seinen Effort knapp bis ins Ziel durch, Scarponi ersprintete sich Platz Zwei, zeitgleich vor Basso und Kreuziger.
Hesjedal und Gadret verloren nach aufopferungsvollem Kampf nur 11 Sekunden, Menchov hingegen sogar 41.
Evans führte die nächste Gruppe - enthalten auch Kruijswijk, Moreno, Intxausti und Cataldo - mit einer Minute und drei Sekunden Rückstand ins Ziel.
Uran verliert insgesamt 1:39, Pozzovivo sogar noch acht Sekunden mehr, Schleck bereits mehr als zwei Minuten.

Top5
1 Vincenzo Nibali (BMC)
2 Michele Scarponi (OmegaPharma) 0.03
3 Ivan Basso (Liquigas)
4 Roman Kreuziger (Saxo Bank)
5 Ryder Hesjedal (Garmin) 0.11

 
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RE: Giro d'Italia (GT)

#19 von Hase , 10.06.2012 17:44

Herzlich willkommen zur 18 Etappe des Giro d Italy. Heute heist es für die Favoriten im GK Kräfte sparen den heute wird es aller Wahrscheinlichkeit einen Massensprint geben.



Heute müssen die Fahrer 149 km bestreiten die meistens Bergab gehen. Es gibt nur einen Zwischensprint bei km 84 in Cesiomaggiore.
Das Rennen beginnt und es bildet sich eine Ausreisergruppe in dieser sind:

GUILLOU Florian (RNT)
POSSONI Morris (LAM)
ENGOULVENT Jimmy (COF)
SUTTON Christopher (FAR)

Die Gruppe konnte sich zwischenzeitlich mit bis zu 6 Minuten absetzten aber da heute alle Sprinter zeigen wollen was sie können haben die Teams Tempo gemacht um sie wieder Rechtzeitig einzuholen. Der Zwischensprint wurde allerdings noch unter den Ausreisern ausgemacht und ging wie folgt aus

1.ENGOULVENT Jimmy (COF)
2.POSSONI Morris (LAM)
3.SUTTON Christopher (FAR)
4.CARRARA Matteo (GEC)
5.BLYTHE Adam (FDJ)
6.BARREDO LLAMAZALES Carlos (RAB)

Die Gruppe hat sehr gut zusammengearbeitet und wurde erst 5km vor dem Ziel eingeholt. Die Sprinter positionieren sich langsam alle und suche die Hinterräder ihrer anfahrer oder auch von anderen Sprinter das beliebteste Hinterrad schein heute das von Matthew Goss zu sein mal schauen ob das gut geht gleich drei Fahrer wollen dort rann. Jetzt fängt das spanende Finale an die Sprinterzüge sind aufgebaut und machen ordentlich. Alle fragen sich ob es heute einen Sieg von Robbi MCEWEN gibt der heute seinen letzten Massensprint bestreiten wird. Wie ich sehen kann wurde im ein Starker Zug zur Verfügung gestellt und sagen wir mal ehrlich wer würde es ihm nicht gönnen.
Nun starten die letzten Meter des Rennens und die Sprinter gehen aus den Windschatten ihrer Anfahrer. Robbi McEwen hat einen sensationellen Speed doch ein Fahrer hatte wohl das richtige Näschen und hat sich an sein Hinterrad gehängt es ist Matteo TRENTIN. Es war ein sehr knappes Rennen das durch Foto Finish entschieden wurde und Trentin hat es nicht an McEwen vorbei geschafft damit hat er in seinem letzten Sprint noch ein Sieg errungen was kann es schöneres geben.
Hier die Top Five:
01.MCEWEN Robbie (COF)
02.TRENTIN Matteo (GRM)
03.GOSS Matthew Harley (RAB)
04.PETACCHI Alessandro (LAM)
05.HUSHOVD Thor (GEC)

Herzlichen Glückwunsch an Robbi McEwen und Dankeschön für so viele tolle Momente die er dem Radsport geschenkt hat.


 
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RE: Giro d'Italia (GT)

#20 von Leon , 13.06.2012 17:07

Etappe 19 (Treviso - Alpe di Pampeago/Val di Fiemme)[/size]


Die erste von zwei großen Königsetappen des Giros am entscheidenden Schlusswochenende stand heute also auf dem Programm.

Zu Beginn der Etappe war es ein sehr umkämpftes Rennen.
Barredo versuchte zunächst zum sechsten Mal während dieser Rundfahrt in die Gruppe zu kommen, allerdings hatte die Cofidis-Équipe ein Problem damit. Immer wieder stellten sie Barredo, fünf Fahrer wurden dafür eingespannt. Bald war er platt und folgende Gruppe löste sich vom Feld:

SARMIENTO TUNARROSA Cayetano Jose (FAR)
CAZAUX Pierre (FDJ)
MADRAZO RUIZ Angel (OGE)
VERDUGO MARCOTEGU Gorka (RNT)
DE LA FUENTE RASILLA David (COF)

Im Feld führten vorerst nur Garmin und BMC sporadisch nach, so dass der Vorsprung schnell anwuchs.
An der Bergwertung bei KM 78,5 war nur de la Fuente interessiert.

Kategorie 3, Sella di Roa (km 78,5):
01. DE LA FUENTE David (COF) 5
02. VERDUGO Gorka (RNT) 3
03. MADRAZO Angel (OGE) 2
04. SARMIENTO Cayetano Jose (FAR) 1

Am Passo Manghen kam auch OmegaPharma mit Agnoli die Nachführarbeit betreffend hinzu, BMC forcierte nun auch mit Samoilau, so dass Vorsprung erstmals leicht weniger wurde
Oben holte sich erneut Delafu die Punkte, Barredo noch mit zwei Punkten aus dem Hauptfeld heraus.

Kategorie 1, Passo Manghen (km 123,3):
01. DE LA FUENTE David (COF) 15
02. MADRAZO RUIZ Angel (OGE) 9
03. SARMIENTO Cayetano Jose (FAR) 5
04. VERDUGO Gorka (RNT) 3
05. CAZAUX Pierre (FDJ) 2
06. BARREDO Carlos (RAB) 1

Der Zwischensprint in Tesero wurde dann nur überfahren, vom französischen Basken Cazaux als erstes.

Zwischensprint, Tesero (km 149,5):
01. CAZAUX Pierre (FDJ)
02. SARMIENTO Cayetano Jose (FAR)
03. VERDUGO Gorka (RNT)
04. MADRAZO Angel (OGE)
05. DE LA FUENTE David (COF)
06. SAMOILAU Branislau (BMC)

Am Fuß hinauf nach Alpe di Pampeago war der Vorsprung noch bei 6 Minuten.
Hier nun lancierte BMC den nächsten Schritt des Ausscheidungsfahrens: Ulissi + Zaugg forcierten.
Cazaux verlor in der Gruppe den Anschluss, auch Delafu befand sich in leichten Problem.
Oben raus griff im Feld Kiserlovski (FAR) an, ihm folgte Valls Ferri (FDJ), beide lösten sich, oben nun folgende Situation:

Zitat
Cayetano Sarmiento (Farnese)
Gorka Verdugo (RadioShack)
Angel Madrazo (Orica)
David de la Fuente (Cofidis)
+0.49
Pierre Cazaux (FDJ)
+2.28
Robert Kiserlovski (Farnese)
Rafael Valls Ferri (FDJ)
+3.27
Favoritenfeld



An der BW war zwar niemand außer De la Fuente interessiert, dieser aber nun etwas platt und so schaffte es nur noch auf Rang 2.

Kategorie 1, Pampeago/Reiterjoch (km 160,1):
1 Gorka Verdugo (RadioShack) 15
2 David de la Fuente (Cofidis) 9
3 Cayetano Sarmiento (Farnese) 5
4 Angel Madrazo (Orica) 3
5 Pierre Cazaux (FDJ) 2
6 Robert Kiserlovski (Farnese) 1

In der Abfahrt nahm das Feld wieder etwas heraus, das Duo Kiserlovski/Valls Ferri hingegen zog voll durch und näherte sich in großen Schritten der Spitzengruppe.
Folgende Situation am Fuß des Lavaze (30 km vorm Ziel):

Zitat
Cayetano Sarmiento (Farnese)
Angel Madrazo (Orica)
Gorka Verdugo (RadioShack)
David de la Fuente (Cofidis)
+0.54
Pierre Cazaux (FDJ)
+1.47
Robert Kiserlovski (Farnese)
Rafael Valls Ferri (FDJ)
+3.45
Hubert Dupont (Lampre)
Paolo Tiralongo (Lampre)
Marco Marzano (Lampre)
Cadel Evans (Lampre)
Laurens Ten Dam (Rabobank)
Vasil Kiryienka (Rabobank)
Steven Kruijswijk (Rabobank)
Roman Kreuziger (Saxo Bank)
Benat Intxausti (Saxo Bank)
Rigoberto Uran (Saxo Bank)
Kanstantsin Siutsou (Saxo Bank)
Kevin De Weert (RadioShack)
John Gadret (RadioShack)
Denis Menchov (RadioShack)
Fränk Schleck (Vacansoleil)
Thomas Dekker (Vacansoleil)
Matteo Carrara (Orica)
Jan Bakelants (Cofidis)
Sébastien Minard (Cofidis)
Michele Scarponi (OmegaPharma)
Dario Cataldo (OmegaPharma)
Valerio Agnoli (OmegaPharma)
Chris Vandevelde (OmegaPharma)
Thomas Löfkvist (OmegaPharma)
Giovanni Visconti (OmegaPharma)
Ivan Basso (Liquigas)
Rinaldo Nocentini (Liquigas)
Vincenzo Nibali (BMC)
Sylvester Szmyd (BMC)
José Rujano (BMC)
Peter Stetina (BMC)
Oliver Zaugg (BMC)
Diego Ulissi (BMC)
Domenico Pozzovivo (Farnese)
Francesco Masciarelli (Farnese)
Ryder Hesjedal (Garmin)
Yaroslav Popovych (Garmin)
Przemyslaw Niemiec (Garmin)
Sergio Henao (Garmin)
Daniel Moreno (FDJ)


Im Anstieg zog wie während der gesamten Rundfahrt BMC enorm das Tempo an, wollten also wieder mal eine Etappe dominieren. Zaugg, Rujano und Stetina sorgten für ein hohes Tempo, insbesondere Zaugg zeigte sich hier enorm stark.
Auch Lampre machte in Form von Marzano richtig Tempo.
Gadret griff dann auf halbem Weg zur Bergwertung an, doch sofort zogen OmegaPharma und BMC hinterher, ließen ihn nicht fahren. F. Schleck war hier schon teilweise in Problemen, kam aber wieder ran.

Kurz darauf (2,5 km vor dem Gipfel des Lavaze) erfolgte eine Attacke von Nocentini, Vandevelde griff hier ebenfalls an, das Duo setzte sich ab und kurz darauf schloss sich auch noch Siutsou den beiden an.

Vorne in der Spitzengruppe erfolgte eine Attacke durch Madrazo, nur Verdugo und Sarmiento blieben dran, Delafu fiel hier nun weg.
Kiserlovsko und Valls Ferri kamen jetzt vorne nah ran, schlossen zu Delafu auf und zogen auf der Abfahrt an ihm vorbei.

Kategorie 2, Passo Lavazè (km 174,6):
1 Angel Madrazo (Orica) 9
2 Cayetano Sarmiento (Farnese) 5
3 Gorka Verdugo (RadioShack) 3
4 David de la Fuente (Cofidis) 2
5 Rafael Valls Ferri (FDJ) 1

In der Abfahrt schlossen Kiserlovski und Valls Ferri zum Spitzen-Trio auf, das nun also zum Quintett wurde, wobei Farnese von nun an doppelt vertreten war.

Hier auch die Meldung von zwei Aufgaben, beide waren schon früh am Passo Manghen abgehängt worden und sahen wohl keinen Sinn bzw. keine Kraft mehr in ihrem Unterfangen.
DNF
Sven Vandousselaere (FDJ)
Bobbie Traksel (Rabobank)

--------------------------------------------

Folgende Situation haben wir in diesem Moment also am Fuß des Schlussanstieges, viel ist schon passiert, aber noch mehr wird hoffentlich passieren!

Zitat
Robert Kiserlovski (Farnese)
Cayetano Sarmiento (Farnese)
Rafael Valls Ferri (FDJ)
Angel Madrazo (Orica)
Gorka Verdugo (RadioShack)
+0.34
David de la Fuente (Cofidis)
+0.43
Chris Vandevelde (OmegaPharma)
Kanstantsin Siutsou (Saxo Bank)
Rinaldo Nocentini (Liquigas)
+1.55
Hubert Dupont (Lampre)
Paolo Tiralongo (Lampre)
Cadel Evans (Lampre)
Laurens Ten Dam (Rabobank)
Steven Kruijswijk (Rabobank)
Roman Kreuziger (Saxo Bank)
Benat Intxausti (Saxo Bank)
Rigoberto Uran (Saxo Bank)
Kevin De Weert (RadioShack)
John Gadret (RadioShack)
Denis Menchov (RadioShack)
Matteo Carrara (GreenEdge)
Jan Bakelants (Cofidis)
Michele Scarponi (OmegaPharma)
Dario Cataldo (OmegaPharma)
Valerio Agnoli (OmegaPharma)
Thomas Löfkvist (OmegaPharma)
Ivan Basso (Liquigas)
Vincenzo Nibali (BMC)
Sylvester Szmyd (BMC)
Oliver Zaugg (BMC)
Domenico Pozzovivo (Farnese)
Ryder Hesjedal (Garmin)
Przemyslaw Niemiec (Garmin)
Sergio Henao (Garmin)
Daniel Moreno (FDJ)
Fränk Schleck (Vacansoleil)



28 Fahrer also noch in der Favoritengruppe.
Lampres Tiralongo knallt hier unten voll rein, plötzlich eine große Selektion, unter anderem Schleck ist sofort weg, aber auch viele weitere Fahrer in Problemen, selbst Basso und Menchov müssen eine kleine Lücke lassen!

Sofort nun die Attacke von Cadel Evans (LAM) - 7,5 km vor dem Ziel, ihm schließt sich Uran (SAX) an, Tiralongo fliegt vorne raus. Abwarten bei den Favoriten, die belauern sich und lassen Evans erstmal fahren, dieser ist ja auch schon etwas zurück im Gesamtklassement. Basso und Menchov haben sich indes schnell wieder gefangen und sind vorne dran.

Szmyd versucht jetzt aber doch hinterher zufahren, legt hier einiges rein, aber so stark sieht er nicht mehr aus...und da fällt er auch schon weg, damit ist Nibali isoliert! Sein Team hat er auf nahezu allen Bergetappen arbeiten lassen und jetzt ist er auf einmal doch alleine!
OmegaPharma ist hier noch mit drei Helfern, wobei der bärenstarke Agnoli langsam zu kämpfen hat.
OmegaPharma versucht das jetzt auszunutzen, erstmal Löfkvist mit etwas Tempo, obwohl sie vorne Vandevelde haben. Der hat jetzt etwas rausgenommen, obwohl er mit seinen Begleitern schon fast den Anschluss nach vorne geschafft hat.


Das Favoritenfeld hinauf nach Alpe di Pampeago - noch verhältnismäßig groß

Jetzt 6 km vor Ziel zieht Cataldo das Tempo enorm an, der letzte Helfer von Scarponi, wagt dieser heute tatsächlich noch mal einen großen Angriff?

Vorne fallen jetzt Valls Ferri und Sarmiento - der viel für Kiserlovski noch gemacht hat - zurück. Kiserlovski schüttelt hier schnell auch die anderen ab.

Situation 6 km vor dem Ziel

Zitat
Robert Kiserlovski (Farnese)
+0.13
Chris Vandevelde (OmegaPharma)
Kanstantsin Siutsou (Saxo Bank)
Rinaldo Nocentini (Liquigas)
Angel Madrazo (Orica)
Gorka Verdugo (RadioShack)
+0.20
Cadel Evans (Lampre)
Rigoberto Uran (Saxo Bank)
Cayetano Sarmiento (Farnese)
+0.43
Rafael Valls Ferri (FDJ)
+0.57
Dario Cataldo (OmegaPharma)
Michele Scarponi (OmegaPharma)
Steven Kruijswijk (Rabobank)
Roman Kreuziger (Saxo Bank)
John Gadret (RadioShack)
Denis Menchov (RadioShack)
Vincenzo Nibali (BMC)
Francesco Masciarelli (Farnese)
Domenico Pozzovivo (Farnese)
Ryder Hesjedal (Garmin)
Sergio Henao (Garmin)
Ivan Basso (Liquigas)
+1.05
Benat Intxausti (Saxo Bank)
Hubert Dupont (Lampre)
Daniel Moreno (FDJ)



Hesjedal greift jetzt auf einmal bei den Verfolgern an, sofort pariert Nibali das ganze unter großem Kraftakt, alle sind wieder dran.
Nun wieder Cataldo mit sehr hohem Tempo, bald dürfte auch der platt...und auf einmal explosiver Antritt Scarponi! Da kommt die Attacke von Scarponi, was für ein schneller Antritt!
Nur Gadret und Pozzovivo, die explosivsten Bergfahrer, können hier erstmal mitspringen. Jetzt auch Hesjedal dahinter, versucht sich ranzukämpfen, Nibali an seinem Hinterrad, der sieht nicht mehr ganz so gut aus.

Pozzovivo scheint sich leicht übernommen zu haben, fällt jetzt einige Meter zurück, ist zusammen mit Hesjedal und Nibali.
Nur Gadret ist noch bei Scarponi. Vorne ja auch noch Evans und Uran.
Der zurückfallende Verdugo hilft Gadret noch kurz und macht Tempo, das kommt natürlich auch Scarponi zugute.

Bald sind Scarponi und Gadret an Vandevelde dran, folgende Situation bei noch 4 Kilometern...

Situation 4 km vor dem Ziel
Cadel Evans (Lampre)
Rigoberto Uran (Saxo Bank)
+0.15
Chris Vandevelde (OmegaPharma)
Michele Scarponi (OmegaPharma)
John Gadret (RadioShack)
+0.23
Ryder Hesjedal (Garmin)
Domenico Pozzovivo (Farnese)
Vincenzo Nibali (BMC)
+0.29
Roman Kreuziger (Saxo Bank)
Ivan Basso (Liquigas)
Denis Menchov (RadioShack)
Steven Kruijswijk (Rabobank)
Sergio Henao (Garmin)
Robert Kiserlovski (Farnese)
+0.59
Kanstantsin Siutsou (Saxo Bank)
Rinaldo Nocentini (Liquigas)
Dario Cataldo (OmegaPharma)
Angel Madrazo (Orica)
Gorka Verdugo (RadioShack)
Cayetano Sarmiento (Farnese)

Vandevelde holt jetzt alles aus sich heraus für Scarponi, der Evans gleich schon einholen wird. Ja, da haben sie ihn, Vandevelde mit einer Riesen-Arbeit, jetzt ist er vollkommen platt, steht hier fast, fällt fast vom Rad, muss kurzzeitig sogar angeschoben werden!

Es wird immer steiler, jetzt muss Evans vorne direkt leicht reißen lassen, während hinten Nibali nach einer Tempoverschärfung von Pozzovivo 3 km vor dem Ziel und einer Verschärfung von Hesjedal nicht mehr mitgehen kann! Uran fällt von vorne auch hinter Evans zurück.

Scarponi redet vorne mit Gadret, der bisher nicht allzu viel mitarbeitete. Er scheint verstanden zu haben und geht gleich in die Führung, sind das Absprachen über einen möglichen Etappensieg? Wer weiß, jedenfalls zählt in diesem steilen Abschnitt jede Sekunde und jede Führungsabnahme für Scarponi.

Situation 2 km vor dem Ziel
Michele Scarponi (OmegaPharma)
John Gadret (RadioShack)
+0.08
Cadel Evans (Lampre)
+0.14
Ryder Hesjedal (Garmin)
Domenico Pozzovivo (Farnese)
Rigoberto Uran (Saxo Bank)
+0.21
Vincenzo Nibali (BMC)
+0.30
Roman Kreuziger (Saxo Bank)
+0.35
Ivan Basso (Liquigas)
Denis Menchov (RadioShack)
Steven Kruijswijk (Rabobank)
+0.50
Sergio Henao (Garmin)

Scarponi und Gadret ziehen jetzt gemeinsam durch, dahinter ist Evans als Einzelkämpfer. Jetzt wird er von Hesjedal und Pozzovivo eingeholt, beißt sich aber an den beiden fest.
Nibali dahinter alleine auf Biegen und Brechen, bald hat er Uran, der sich aber wiederum an ihn ranhängt.
Basso löst sich nun etwas weiter hinten von Menchov und Kruijswijk, zündet auf den letzten 2 Kilometern noch mal den Turbo, kommt schon Kreuziger immer näher.


[size=85]Hesjedal (Garmin-Barracuda) auf der Verfolgung von Gadret und Scarponi

Scarponi und Gadret haben den letzten Kilometer schon erreicht! Was für ein Kraftakt, Scarponi übernimmt noch mal eine dicke Führung, führt das Duo die letzten Meter hoch, sie werden den Tagessieg unter sich ausmachen - die wichtigere Frage ist aber: wie groß wird ihr Vorsprung sein?
Die letzten Meter für die beiden und Scarponi geht scheinbar freiwillig raus, Gadret zieht vorbei, schaut sich sicherheitshalber noch mal um...und feiert den Tagessieg! Ein großartiger Tag für ihn und den Giro überhaupt - und für Scarponi ebenso.

18 Sekunden Rückstand heute für Hesjedal, Evans wird Vierter, Pozzovivo verliert noch zwei Sekunden auf den letzten Metern.
Nibali kommt jetzt auch - nach großem Kampf - mit 32 Sekunden Rückstand im Ziel, er lässt an dieser Rampe also doch tatsächlich etwas Zeit liegen. Mit ihm kommt Uran ins Ziel.
Dann Kreuziger knapp vor Basso, etwas dahinter Menchov und Kruijswijk und einem heute gut aufgelegten Henao.

Das war es von der großen 19. Etappe des Giro, morgen nur noch Stelvio und dann das Abschlusszeitfahren.

 
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RE: Giro d'Italia (GT)

#21 von Leon , 16.06.2012 18:56

Herzlich Willkommen zur großen Stelvio-Etappe des Giro 2012! Heute wird sich im Gesamtklassement sicherlich noch einiges tun, also lohnt sich ein Blick auf eben dieses:
Gesamtwertung nach Etappe 19

1 SCARPONI Michele (OPQ)
2 NIBALI Vincenzo (BMC) 0,38
3 HESJEDAL Ryder (GRM) 1,02
4 KREUZIGER Roman (SAX) 2,11
5 GADRET John (RNT) 2,16
6 EVANS Cadel (LAM) 2,42
7 BASSO Ivan (LIQ) 2,53
8 MENCHOV Denis (RNT) 3,23
9 KRUIJSWIJK Steven (RAB) 3,48
10 POZZOVIVO Domenico (FAR) 4,01[/size]

Wie sie sehen, ist hier also doch noch einiges drin, insbesondere der Kampf Scarponi vs. Nibali entwickelt sich mal wieder zum großen Kampf des Giros. Im letzten Jahr hatte Scarponi den Zweitplatzierten Nibali um nur neun Sekunden distanziert.

Zitat
Gesamtwertung Endstand 2011
1 Michele Scarponi (SpiderTech powered by C10)
2 Vincenzo Nibali (FDJ) 0:09
3 Igor Anton Hernandez (Movistar) 2:09
4 Denis Menchov (Leopard Trek) 5:15
5 Tiago Machado (Team Garmin - Cervélo) 7:01


Heute also folgendes Teilstück:


Zu Beginn gab es wieder eine außerordentlich umkämpfte Anfangsphase. Erneut probierte es der Spanier Carlos Barredo von Rabobank, erneut hatte Cofidis etwas dagegen. Dennoch konnte sich Barredo erstmal mit zwei Begleitern lösen: Carrara (Orica) und Popovych (Garmin):

Zitat
Carlos Barredo (Rabobank)
Matteo Carrara (Orica)
Yaroslav Popovych (Garmin)


Das Trio erarbeitete sich einen kleinen Vorsprung, doch führte dahinter Cofidis mit sechs Fahrern nach, auch Farnese war mit der Gruppe augenscheinlich unzufrieden. Dennoch rettete sich das Trio über den Passo del Tonale, wo Barredo die Bergwertung gewann. Verdugo und Marcato holten die offenen Punkte aus dem Feld, De la Fuente hatte hier bereits Probleme, das Tempo des Feldes zu halten.

Kategorie 2, Passo del Tonale (km 32,9):
1 Carlos Barredo (Rabobank) 9
2 Yaroslav Popovych (Garmin) 5
3 Matteo Carrara (Orica) 3
4 Gorka Verdugo (RadioShack) 2
5 Marco Marcato (Cofidis) 1

Das Trio kämpfte weiter, hatte aber immer nur einen Vorsprung von 20-30 Sekunden. Dennoch erreichten sie noch die Bergwertung in Aprica, wurden aber direkt danach gestellt. Popovych zeigte sich hier sehr interessiert an den Punkten.

Kategorie 3, Aprica (km 78,3):
1 Yaroslav Popovych (Garmin) 5
2 Carlos Barredo (Rabobank) 3
3 Matteo Carrara (Orica) 2
4 Gorka Verdugo (RadioShack) 1

Das Feld war nun erstmal wieder geschlossen unterwegs, doch bereits sieben Kilometer gab es die nächsten Attacken. Kevin de Weert griff nun an, ihm schloss sich direkt wieder Popovych an. Auch Visconti aus dem Team des Gesamtführenden Scarponi (!) ging nun in die Offensive und so kam ein neues Trio führend zur Bergwertung.

Kategorie 3, Teglio (km 98,1):
1 Yaroslav Popovych (Garmin) 5
2 Kevin de Weert (RadioShack) 3
3 Giovanni Visconti (OmegaPharma) 2
4 Gorka Verdugo (RadioShack) 1

Kurz nach der Bergwertung griff auch Carrara wieder an, gemeinsam mit Minard von Cofidis kam auch er an die Spitze.
Nun stand die Gruppe des Tages:

Matteo Carrara (Orica)
Kevin De Weert (RadioShack)
Sébastien Minard (Cofidis)
Yaroslav Popovych (Garmin)
Giovanni Visconti (OmegaPharma)

Diese Gruppe erarbeite sich nun sehr schnell einen sehr hohen Vorsprung. Außer Farnese mit zwei Fahrern, war im Feld niemand gewillt, nachzuführen! Auf den etwa 50 Kilometern von Teglio bis zum Fuß des Mortirolo hatte die Spitzengruppe schon 14:09 Minuten an Vorsprung erarbeitet - und damit Carrara, der vor der Etappe weniger als 13 Minuten Rückstand im Gesamtklassement hatte, im provisorischen Maglia Rosa!

Zwischensprint, Tirano (km 144,2)
1 Sébastien Minard (Cofidis)
2 Giovanni Visconti (OmegaPharma)
3 Yaroslav Popovych (Garmin)
4 Matteo Carrara (Orica)
5 Kevin De Weert (RadioShack)
6 Alessandro Bisolti (Farnese)

Doch am Mortirolo schien sich nun auf einmal alles zu ändern. Zunächst wurde OmegaPharma etwas nervös und machte unten rein mit Löfkvist und Agnoli Tempo. Doch dann begann erst das eigentliche Rennen: mit vier Fahrern setzte sich Farnese Vini an die Spitze und heizte mit sehr hohem Tempo in den Mortirolo. Bisolti und Sarmiento waren die ersten, sie sorgten für die erste große Selektion, doch als dann Masciarelli übernahm und zeitgleich auch BMC mit Ulissi, Stetina und Samoilau an die Spitze ging explodierte das Rennen endgültig. Jeder dieser Fahrer gab sein Äußerstes um dann hoffnungslos weit zurückzufallen - das Ziel aber war erreicht: die totale Selektion.


Mit einer Pantanis Gedenken absolut würdigen Selektion explodiert das Peloton am Mortirolo

Doch damit nicht genug, Farnese ging heute für Pozzovivo aufs Ganze, auch Kiserlovski opferte sich noch für seinen Kapitän - dem der zehnte Platz im Gesamtklassement wohl nicht genug war. Nibali schickte mit Rujano seinen vorletzten Helfer in die Führung und so zerhämmerten Kiserlovski und Rujano das Peloton.
Scarponi sah nun Helfer um Helfer schwinden, bis mit Vandevelde und Cataldo nur noch die getreusten Helfer an seiner Seite waren, wobei insbesondere Vandevelde zu schwächeln begann, es schien heute nicht sein Tag zu sein.


Menschenmassen am Mortirolo

Als dann drei Kilometer vor dem Gipfel Pozzovivo selbst das Szepter in die Hand nahm, war für den Gesamtklassements-Sechsten Cadel Evans ebenso Schluss wie für Fränk Schleck (der bereits weitaus vorher zurückgefallen war) und Vandevelde. Mit Cataldo und kurz darauf auch Szmyd fielen der letzte Helfer von Scarponi und der vorletzte von Nibali - der jetzt nurmehr Zaugg an seiner Seite hatte - zurück.
Noch vor dem Gipfel gerieten auch Menchov, Kruijswijk, Moreno und das Saxo Bank-Duo Kreuziger und Intxausti in Probleme.

Folgende Rennsituation ergab sich nun am Gipfel des Mortirolo:
Kevin De Weert (RadioShack)
Matteo Carrara (Orica)
Yaroslav Popovych (Garmin)
Giovanni Visconti (OmegaPharma)
+0.23
Sébastien Minard (Cofidis)
+7.31
Domenico Pozzovivo (Farnese)
Oliver Zaugg (BMC)
Vincenzo Nibali (BMC)
Michele Scarponi (OmegaPharma)
Ryder Hesjedal (Garmin)
Ivan Basso (Liquigas)
John Gadret (RadioShack)
+7.47
Roman Kreuziger (Saxo Bank)
Benat Intxausti (Saxo Bank)
Denis Menchov (RadioShack)
Steven Kruijswijk (Rabobank)
Daniel Moreno (FDJ)
+8.14
Rigoberto Uran (Saxo Bank)
Dario Cataldo (OmegaPharma)
Sylvester Szmyd (BMC)
Sergio Henao (Garmin)
Robert Kiserlovski (Farnese)
+8.29
Hubert Dupont (Lampre)
Paolo Tiralongo (Lampre)
Cadel Evans (Lampre)
+8.38
Jan Bakelants (Cofidis)
Przemyslaw Niemiec (Garmin)
Chris Vandevelde (OmegaPharma)
Laurens Ten Dam (Rabobank)
+8.54
Kanstantsin Siutsou (Saxo Bank)
Rinaldo Nocentini (Liquigas)
Valerio Agnoli (OmegaPharma)
+9.25
José Rujano (BMC)
Peter Stetina (BMC)
Fränk Schleck (Vacansoleil)
Francesco Masciarelli (Farnese)
+9.40
Diego Ulissi (BMC)
Thomas Löfkvist (OmegaPharma)
Cayetano Sarmiento (Farnese)
Vasil Kiryienka (Rabobank)
Angel Madrazo (Orica)
Marco Marzano (Lampre)
Gorka Verdugo (RadioShack)

---------------

Kategorie 1, Mortirolo (km 162,4):
1 Yaroslav Popovych (Garmin) 15
2 Kevin De Weert (RadioShack) 9
3 Matteo Carrara (Orica) 5
4 Giovanni Visconti (OmegaPharma) 3
5 Sébastien Minard (Cofidis) 2
6 Domenico Pozzovivo (Farnese) 1


Angesichts der Isolation Scarponis entschied man im Team OmegaPharma nun Visconti Stück für Stück zurückfallen zu lassen, damit Scarponi nun wenigstens noch über einen Helfer verfügen konnte. Zaugg arbeitete unterdessen, damit die weiteren Konkurrenten wie Menchov auf Distanz gehalten werden konnten. In der Abfahrt verloren in dieser Gruppe Menchov und Moreno den Anschluss an Kreuziger, Intxausti und Kruijswijk. Letztgenanntes Trio konnte allerdings wieder nach vorne zu Nibali, Scarponi etc. aufschließen.

Nach der Abfahrt begann zunächst ein etwa 25 Kilometer langes Flachstück bis zum eigentlichen Stelvio. Minard hatte wieder nach vorne aufgeschlossen, hinten lief die Favoritengruppe tatsächlich gut zusammen, da einige daran interessiert waren, gegen den Gesamtklassement-Achten Menchov zu arbeiten.
Mit Visconti verfügte Scarponi nun am Fuß des Stelvio auch über den nötigen Helfer, der sich über lange Kilometer schonen konnte, bis er sich wieder in der maglia rosa-Gruppe befand.

Situation am Fuß des Stelvio
Kevin De Weert (RadioShack)
Matteo Carrara (Orica)
Yaroslav Popovych (Garmin)
Sébastien Minard (Cofidis)
+7.24
Domenico Pozzovivo (Farnese)
Oliver Zaugg (BMC)
Vincenzo Nibali (BMC)
Giovanni Visconti (OmegaPharma)
Michele Scarponi (OmegaPharma)
Ryder Hesjedal (Garmin)
Ivan Basso (Liquigas)
John Gadret (RadioShack)
Roman Kreuziger (Saxo Bank)
Benat Intxausti (Saxo Bank)
Steven Kruijswijk (Rabobank)
+8.04
Denis Menchov (RadioShack)
Daniel Moreno (FDJ)
+8.27
Rigoberto Uran (Saxo Bank)
Dario Cataldo (OmegaPharma)
Sylvester Szmyd (BMC)
Sergio Henao (Garmin)
Robert Kiserlovski (Farnese)
+8.50
Hubert Dupont (Lampre)
Paolo Tiralongo (Lampre)
Cadel Evans (Lampre)

An der Spitze wurde Minard schnell abgehängt.
Doch viel interessanter entwickelte sich das Rennen dahinter. Zaugg sorgte für ein hohes Tempo, auch Visconti ging ab und zu durch die Führung, ebenso Pozzovivo und Intxausti. Das Tempo wurde in der maglia rosa-Gruppe also hochgehalten, dahinter biss sich Menchov in der Verfolgung die Zähne aus.
Dann tat sich erstmal nicht so viel, bis etwa 9 Kilometer vor dem Ziel De Weert in der Spitzengruppe angriff und vorerst nur Popovych ihm zu folgen vermochte. Dahinter fielen nun Intxausti und Kruijswijk zurück, bald darauf auch Visconti und Zaugg.

Dennoch war die Favoritengruppe immer noch noch zu siebt unterwegs, niemand wollte eine endgültige Intiative ergreifen, man arbeitete halbwegs zusammen, attackierte sich allerdings (noch) nicht gegenseitig.

Stand 5 Kilometer vor dem Ziel

Kevin De Weert (RadioShack)
Matteo Carrara (Orica)
+0.18
Yaroslav Popovych (Garmin)
+3.16
Sébastien Minard (Cofidis)
+3.25
Domenico Pozzovivo (Farnese)
Vincenzo Nibali (BMC)
Michele Scarponi (OmegaPharma)
Ryder Hesjedal (Garmin)
Ivan Basso (Liquigas)
John Gadret (RadioShack)
Roman Kreuziger (Saxo Bank)
+3.44
Oliver Zaugg (BMC)
Giovanni Visconti (OmegaPharma)
Benat Intxausti (Saxo Bank)
Steven Kruijswijk (Rabobank)
+4.37
Denis Menchov (RadioShack)
Daniel Moreno (FDJ)

---
Jetzt sind wir LIVE dabei.
Vorne fährt De Weert die letzten Kilometer komplett von vorne, Carrara beißt sich nur an seinem Hinterrad fest. Dahinter ist immer Pozzovivo von vorne zu sehen.
Nibali und Scarponi schauen sich ständig gegenseitig in die Gesichter, beide brauchen im Grunde noch Zeit um sicher in das finale Zeitfahren starten zu können. Wird Hesjedal vielleicht sogar der lachende Dritte? Der Kanadier sieht noch richtig gut aus und wird ja bekanntlich - wie er auch vor jeder Etappe dieser Rundfahrt betonte - gegen Ende einer dreiwöchigen Rundfahrt immer stärker. Auch Gadret, Basso und Kreuziger sind noch dabei, wobei der Tscheche immer wieder kleine Lücken nach vorne lassen muss.

Und jetzt sorgt Pozzovivo für eine Tempoverschärfung!


[size=85]Pozzovivo verschärft noch mal das Tempo - die Tifosi unterstützen ihn

Der kleine Italiener will es heute wissen, nach seinem Einbruch auf der Cortina d'Ampezzo-Etappe hat Farnese heute eindrucksvoll zurückgeschlagen - und Pozzovivo scheint hier unbedingt noch den Etappensieg zu wollen, dafür scheint der Rückstand nach vorne allerdings noch zu groß.
Kreuziger ist nun allerdings abgehängt und auch Basso muss einige Meter reißen lassen!

Und noch mal geht Pozzovivo, jetzt schauen sich auch Nibali und Scarponi nur an. Pozzovivo bringt einige Meter zwischen sich un die Gruppe, die jetzt nur noch zu viert ist: Scarponi, Nibali, Hesjedal, Gadret.
Und vorne hat sich De Weert jetzt von Carrara gelöst, der Italiener scheint platt und De Weert wie im Rausch, geht immer wieder aus dem Sattel, hat den Etappensieg hier wohl fest im Blick.
Hesjedal greift in diesem Moment an, sofort neutralisiert Scarponi aber dessen Attacke.

Stand 2 Kilometer vor dem Ziel

Kevin De Weert (RadioShack)
+0.21
Matteo Carrara (Orica)
+0.44
Yaroslav Popovych (Garmin)
+2.02
Domenico Pozzovivo (Farnese)
+2.12
Vincenzo Nibali (BMC)
Michele Scarponi (OmegaPharma)
Ryder Hesjedal (Garmin)
John Gadret (RadioShack)
+2.39
Ivan Basso (Liquigas)
+2.58
Roman Kreuziger (Saxo Bank)

Das ging jetzt schnell mit Basso und Kreuziger, denn hier ist nun richtig Tempo drin. Hesjedal versucht es jetzt schon mehrmals und der gestrige Etappensieger Gadret jetzt in Problemen. Scarponi und Nibali hingegen nehmen sich nichts.
Vorne fährt De Weert weiterhin ganz stark, das sieht ganz klar nach einem Etappensieg für den Belgier aus...beide Verfolger verlieren Boden auf ihn und der momentan Viertplatzierte Pozzovivo ist wohl schon zu weit zurück.

Und da kommt ein Angriff von Nibali! Er sieht Scarponi leiden und zieht endlich durch, aber Scarponi beißt sich an Nibalis Hinterrad fest, fokussiert dreinschauend wie immer, aber doch eindeutig gequälter als sonst. Waren die letzten Tage zuviel für Scarponi? Nibali sieht jetzt frischer aus, auch Hesjedal macht den besseren Eindruck.

1 Kilometer nur noch bis ins Ziel für Scarponi und co., De Weert ist vorne schon fast durch.
Sie nehmen ihn jetzt die Zange, erneut greift Hesjedal an...unter großen Bemühungen gelingt es Scarponi wieder an Hesjedal ranzukommen. Und gleich geht wieder Nibali und Scarponi muss einige Meter Lücke lassen!
Hesjedal schaut Scarponi an, bleibt zunächst an dessen Hinterrad. Jetzt wird allerdings auch der Kanadier nervös, denn auch er hat ja noch eine Chance auf den Giro-Sieg - der beste Zeitfahrer der drei ist wohl er.

Und Hesjedal geht vorbei und versucht zu Nibali aufzuschließen, nun mit Scarponi im Schlepptau. Und da sind sie auch schon dran, hat sich auch Scarponi jetzt wieder gefangen?

Vorne jedenfalls überquert De Weert die Ziellinie, das ist der Triumph auf der Königsetappe am Stelvio!!
Carrara kommt mit einigem Rückstand als Zweiter ins Ziel, dahinter wird es noch knapp werden zwischen Popovych und Pozzovivo.

Aber entscheidend ist jetzt das Scarponi-Trio. Hesjedal probiert es auch noch mal...und da kann keiner nachsetzen! Doch! Nibali versucht hinterherzugehen, Scarponi rafft sich noch mal auf, beißt sich an Nibalis Hinterrad fest. Trotzdem fährt Hesjedal einige Meter davon, Nibali forciert auch noch mal das Tempo, Scarponi wieder eine kleine Lücke zu Nibali.

Popovych kommt indes als Dritter ins Ziel, knapp gefolgt von Pozzovivo.

Wer wird Fünfter? Es sieht nach Hesjedal aus und ja - da ist auch schon die Ziellinie. Hesjedal wird Fünfter mit 1:44 Rückstand auf Tagessieger De Weert. Wann kommen Nibali und Scarponi rein, es sind nur einige Meter Rückstand! 4 Sekunden Rückstand für Nibali, aber noch etwas mehr für Scarponi, der mit weit aufgerissenem Mund die Ziellinie überquert - es sind genau 7 Sekunden auf Hesjedal, das bedeutet allerdings, dass Scarponi nur 3 Sekunden auf Nibali verliert. Gadret etwas weiter hinten mit 2:11 im Ziel, Basso kommt mit 2:30 rein.

Wie im letzten Jahr also ein großartiges Duell zwischen den Konkurrenten Scarponi und Nibali - sie dominieren die Giri der 2010er-Jahre. Diesmal wird Scarponi mit 35 Sekunden Vorsprung auf Nibali ins abschließende Zeitfahren gehen, ein ähnlicher Vorsprung wie im vergangenen Jahr - damals setzte sich Scarponi nur hauchdünn durch. Aber da ist ja auch noch Hesjedal, der sich mit nur 55 Sekunden Rückstand im Gesamtklassement noch mal zum echten Titelanwärter macht.
Der Giro bleibt spannend.

 
Leon
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RE: Giro d'Italia (GT)

#22 von Leon , 19.06.2012 14:12

Ich begrüße sie recht herzlich zum großen Abschlusszeitfahren des Giro d'Italia 2012!
Wir haben drei Fahrer, die diesen Giro noch für sich entscheiden könnten. Vorjahressieger Michele Scarponi, der Vorjahreszweite Vincenzo Nibali sowie der Überraschungs-Dritte Ryder Hesjedal. Im vergangenen Jahr hatte Scarponi im ähnlich langen Abschlusszeitfahren des Giros noch 19 Sekunden auf Nibali verloren, das würde ihm auch heute reichen, allerdings gibt es nicht wenige, die Nibali als wahrscheinlichsten Girosieger ansehen.

Wir werden nun kurz das bisherige Geschehen zusammenfassen, bevor die Top25 des GKs LIVE bei ihrer Zieldurchfahrt beobachtet werden.

Bereits als Vierter gestartet, sorgte der Däne Alex Rasmussen für eine enorm starke Zeit, die in den vergangenen Stunden nicht mehr unterboten werden konnte. Am nähesten dran kam noch der Pole Maciej Bodnar, er liegt derzeit 18 Sekunden hinter Rasmussen, Scarponis Teamkollege Malori ist derzeit Dritter.
In den derzeitigen Top10 auch noch Prologsieger Phinney und der Deutsche Patrick Gretsch.

Zitat
1 Alex Rasmussen (Saxo Bank)
2 Maciej Bodnar (Liquigas) 0.18
3 Adriano Malori (OmegaPharma) 0.21
4 Patrick Gretsch (BMC) 0.30
5 Manuele Boaro (Farnese) 0.33
6 Taylor Phinney (Saxo Bank) 0.44
7 Diego Ulissi (BMC) 0.53
8 Vasil Kiryienka (Rabobank) 1.28
9 Kanstantsin Siutsou (Saxo Bank) 1.48
10 Thomas Löfkvist (OmegaPharma) 1.50


25 Fahrer kommen nun also noch, es sind die Top25 des Gesamtklassements, auf geht's ins Finale des Giros 2012!

25 MINARD Sébastien (COF) 25,07
Der Franzose spielte bei Cofidis das Gesamtklassement betreffend die zweite Geige hinter Bakelants und schlug sich beachtlich, wobei sein 25. Gesamtplatz vor allem dem Ausreißversuch auf der gestrigen Stelvio-Etappe zu verdanken ist. Hier kommt er mit einer eher schwachen Zeit von fast 3 Minuten Rückstand auf Rasmussen ins Ziel, damit wird er seinen 25. Gesamtplatz an Nocentini abgeben müssen.

24 RUJANO GUILLEN José (BMC) 25,05
Der Venezuelaner Rujano, vor dem Giro als Anwärter auf den Gesamtsieg gesehen, spielte eine wichtige Rolle als Helfer für den derzeitigen Gesamtzweiten Nibali - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Selbstlos opferte Rujano seine persönlichen Interessen und zeigte, dass er es bei BMC auch zum Teamplayer geschafft hat. Im Zeitfahren war nun aber wohl die Luft raus, 3:49 Minuten Rückstand hat er und landet damit auf den hinteren Rängen.

23 SCHLECK Fränk (VCD) 24,14
Einem Desaster glich der Giro vom Luxemburger Fränk Schleck. Mit großen Ambitionen gestartet, überworf er sich mit dem Vacansoleil-Management, das zu allem Überfluss auch noch zur Mitte des Giros abreiste. Allein gelassen und unmotiviert schleppte sich Schleck immerhin noch durch die dritte Woche, verlor vor allem auf den letzten Bergetappen viel Zeit und ist somit derzeit nur Gesamt-23. Auch heute eine desolate Leistung, 4:12 Minuten Rückstand auf Rasmussen.

22 KISERLOVSKI Robert (FAR) 23,22
Der Kroate Robert Kiserlovski - von einigen nach seinem 11. Platz im Vorjahr als Geheimtipp für die Top5 gehandelt - konnte beim diesjährigen Giro nicht die ganz große Rolle spielen, musste zudem auch oftmals Helferarbeit für seinen Kapitän Pozzovivo verrichten. Immerhin 22. ist er noch im Gesamtklassement und heute scheint er sich den Frust von der Seele gefahren zu haben, ein starker 9. Platz für ihn im Ziel.

21 VANDEVELDE Christian (OPQ) 21,38
Durch seine aufopferungsvolle Arbeit in den Bergen, inbesondere auf der 19. Etappe, hat Vandevelde großen Anteil an Scarponis derzeitigem ersten Platz im Gesamtklassement. Mit dem 21. Platz landet er in den Regionen, in denen er schon zu seinen CSC-Zeiten oft eine GrandTour zu beenden pflegte. Und heute ist Vandevelde noch mal um einiges schneller als Kiserlovski, übernimmt somit dessen 9. Platz mit nur 59 Sekunden Rückstand auf Rasmussen.

20 BAKELANTS Jan (COF) 20,33
Jan Bakelants fuhr einen eher unauffälligen Giro, liegt mit seinem 20. Platz im Gesamtklassement aber gar nicht so übel, auch wenn er an seinen 16. Gesamtplatz aus dem Vorjahr natürlich nicht mehr rankommt. Auch heute eine passable Leistung von Bakelants, 2 Minuten Rückstand auf Rasmussen, das dürfte knapp reichen um den 20. Gesamtplatz zu halten.

19 SZMYD Sylvester (BMC) 16,51
Wie so oft fuhr Sylvester Szmyd wal wieder einen starken Giro als Edeldomestike, diesmal für Nibali - übrigens wie schon vor 2 Jahren, als die beiden noch bei FDJ zusammenfuhren und Nibali Gesamt-Vierter wurde. Heute kommt Szmyd mit etwas mehr als 3 Minuten Rückstand ins Ziel.

18 TIRALONGO Paolo (LAM) 14,59
Tiralongo kann mit seinem diesjährigen Giro dank dem Etappensieg auf der 16. Etappe wohl absolut zufrieden sein, abgesehen davon opferte er sich für seinen Kapitän Evans bei dessen gestrigem Einbruch auf dem Stelvio und schaffte es selbst noch in die Top20 des Gesamtklassements.
Auch er landet heute weiter hinten, einen Platz vor Rujano um genau zu sein.


17 DE WEERT Kevin (RNT) 14,00
Der große Stelvio-Sieger machte gestern dank seinem Parforceritt einen großen Sprung im Gesamtklassement: Von 24 auf 17. Und heute kann er wohl noch mal einen Platz gutmachen, sein Rückstand ist knapp über der 2-Minuten-Marke, der momentane 16. Dupont ist allerdings als ziemlich schwacher Zeitfahrer bekannt.

16 DUPONT Hubert (LAM) 13,21
Und ebenso ist es, Dupont kommt mit fast 4 Minuten Verzug ins Ziel, damit muss er seinen 16. Platz abgeben. Ähnlich wie Teamkollege Tiralongo war Dupont einer der wichtigsten Evans-Helfer und konnte ganz abgesehen davon die 8. Etappe für sich entscheiden.

15 CARRARA Matteo (OGE) 11,27
In Erinnerung bleiben wird Carrara vor allem wegen seines starken Auftritts gestern, auch wenn es am Ende nur zu Platz Zwei reichen sollte. Hier und heute hat er fast 3 Minuten Rückstand auf Rasmussen, der 15. Platz dürfte dennoch ihm gehören - und damit eine Verbesserung von drei Plätzen im Vergleich zum Vorjahr erreicht sein.

14 CATALDO Dario (OPQ) 10,14
Kommen wir zum wichtigsten Scarponi-Helfer, der entscheidenden Stütze im OmegaPharma-Team: Dario Cataldo. Seine Leistung hinauf nach Alpe di Pampeago wird den meisten sicherlich noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben. Und auch heute untersteicht Cataldo noch mal seine Stärke, reiht sich hier erstmal als 10. ein und viele gute Zeitfahrer kommen ja nicht mehr. Damit dürfte er - der im vergangenen Jahr als HTC-Kapitän (gemeinsam mit Löfkvist) den zehnten Gesamtplatz erreichte - auch noch mal einen Sprung machen.

13 MORENO FERNANDEZ Daniel (FDJ) 10,01
Einen unauffälligen Giro fuhr Daniel Moreno für FDJ, ein immerhin 13. Platz im Gesamtklassement steht für ihn zu Buche, auch wenn er heute noch einen Platz an Cataldo abgeben müssen wird. 2 Minuten und 10 Sekunden Rückstand auf Rasmussen bedeuten umgerechnet Platz 14 im Gesamtklassement.

12 INTXAUSTI ELORRIAGA Benat (SAX) 9,38
Der Baske Intxausti konnte auf der 15. Etappe nach Lecco einen Etappensieg einstreichen und zudem als einer von drei "Saxonen" in die Top15 des Gesamtklassements vorstoßen. Heute verliert er 2:17 Minuten auf Rasmussen, dürfte damit im Gesamtklassement aber entweder Platz 12 behalten oder zumindest Gesamt-13. werden.

11 URAN URAN Rigoberto (SAX) 8,03
Einen Tag vor Intxausti hatte der Kolumbianer Uran seine Etappe gewonnen. Im Gesamtklassement mit hohen Ambitionen gestartet, nannte Uran Form und eine eventuell mangelnde Vorbereitung als Gründe für sein nicht ganz so starkes Abschneiden. Ob wir ihn noch bei der Tour de France sehen werden? Heute hat er zweieinhalb Minuten Rückstand.

10 EVANS Cadel (LAM) 6,56
Mit wenig Vorbereitung war der Australier und Toursieger von 2011 und 2008 in den Giro d'Italia gegangen und steigerte sich zusehendens gegen Ende der Rundfahrt - bis gestern auf dem Weg zum Stelvio sein Einbruch erfolgte. Nach der Etappe teilte Evans mit, dass es nicht um einen bloßen Hungerast gehandelt habe, sondern er bereits mit 38,5° Grad Fieber aufgewacht sei und sich die Etappe regelrecht durchgequält habe. Abgesehen davon scheint es Probleme mit der Teamführung zu geben, einige Fahrer sollen aufgrund mangelnder Kommunikation und mangelnder Betreuung bereits den Rücktritt von mullinho gefordert haben.
Hut ab jedenfalls vor Evans' kämpferischem Einsatz, immerhin nur 1:36 Minuten verliert er heute, selbstverständlich nicht mit dem fitten Evans zu vergleichen, immerhin Gesamt-10. wird er bleiben.


9 MENCHOV Denis (RNT) 6,05
Nicht zufrieden mit Menchovs Abschneiden beim Giro war die Teamleitung der RadioShack-Mannschaft. Knapp über sechs Minuten betrug sein Gesamt-Rückstand vor dem Zeitfahren, hier kommt er jetzt als Sechster mit 41 Sekunden Rückstand auf Rasmussen ins Ziel, wenn Kruijswijk heute nicht besonders gut drauf ist, könnte er sich noch um einen Platz verbessern.

8 KRUIJSWIJK Steven (RAB) 5,44
Aber der Niederländer Kruijswijk zeigt hier eine starke Leistung, wie schon den ganzen Giro über. Nur acht Sekunden verliert er auf Menchov und wird damit seinen achten Gesamtplatz halten. Der Giro liegt ihm wohl, im vergangenen Jahr war hier ja sein Stern aufgegangen, als er im Gesamtklassement überraschend Platz Neun belegte.

7 POZZOVIVO Domenico (FAR) 3,35
Domenico Pozzovivo nähert sich dem Ziel und es sieht alles danach aus, als ob er der Farnese-Vini-Mannschaft endlich den ersehnten Top10-Platz im Gesamtklassement des Giros holen würde - letztes Jahr war er für die BMC-Équipe ja 14. geworden. Nach einem kleinen Einbruch auf der 19. Etappe hatte sich Pozzovivo gestern wieder gefangen und die stärkste Leistung der Gesamtfavoriten gezeigt. Ja, auch ein gutes Abschlusszeitfahren von ihm, weniger als 2 Minuten Rückstand auf Rasmussen, kann er damit womöglich sogar noch den sechsten Gesamtplatz von Basso angreifen?

6 BASSO Ivan (LIQ) 3,33
Nein, denn Basso fährt hier ein ziemlich starkes Zeitfahren, mit nur 1:16 Rückstand kommt er ins Ziel. Auch er fuhr einen auffällig unauffälligen Giro ohne große Attacken, ob diese Taktik am Ende doch noch aufgehen und für die Top5 reichen wird?

5 KREUZIGER Roman (SAX) 3,12
An Kreuziger jedenfalls wird er nicht vorbeikommen. Der Tscheche mit einem sehr ordentlichen Zeitfahren, 21 Sekunden schneller als Basso unterwegs, nur 59 Sekunden Rückstand auf Rasmussen, der heute wohl das Maß aller Dinge ist.
Weniger spektakulär als seine Teamkollegen Uran und Intxausti, aber dafür umso effizienter und stärker, wenn man das Endresultat betracht, fuhr er diesen Giro - steht am Ende sogar Platz4?


4 GADRET John (RNT) 2,37
Es sieht ganz danach aus, denn auch wenn Gadret hier ein anständigen Zeitfahren absolviert, wird Kreuziger - und anscheind sogar auch Basso - noch am Franzosen vorbeiziehen. Dennoch ein starker Giro von Gadret, der sich als der Stärkere gegenüber Menchov erwies und sogar eine Etappe für sich entscheiden konnte.

3 HESJEDAL Ryder (GRM) 0,56
Und jetzt beginnt der Kampf der Großen Drei! Zunächst kommt der Kanadier Hesjedal ins Ziel und das ist eine absolut starke Zeit! Platz 4 im Ziel und nur 26 Sekunden Rückstand auf Rasmussen, werden Nibali und Scarponi da dagegenhalten können? Hesjedal ist wohl die Überraschung des Giros und allein ein Podiumsplatz wäre schon ein großer Erfolg, aber ich habe das Gefühl, dass hier heute noch mehr drin ist!

2 NIBALI Vincenzo (BMC) 0,36
Der Sizilianer Nibali nähert sich mit großen Schritten dem Ziel. An der ersten Zwischenzeit konnte er Scarponi bereits 14 Sekunden abnehmen, an die zweite kommt Scarponi erst. 36 Sekunden braucht Nibali um an Scarponi vorbeizuziehen. Eine Etappe hat Nibali während dieses Giros gewonnen, sein BMC-Team die Bergetappen meist dominiert.
Die Frage ist aber erstmal ob er seine 20 Sekunden Vorsprung auf Hesjedal verteidigen kann? Ja, das kann er, nur zwei Sekunden Rückstand auf Hesjedal im Ziel, also 28 auf Rasmussen, Platz 5 bedeutet das derzeit für Nibali. Und jetzt kommt nur noch Scarponi...


1 SCARPONI Michele (OPQ)



Das maglia rosa rast durch die Straßen von Mailand, er kennt die Zeiten von Nibali und weiß, dass dieser an der 2. Zwischenzeit 27 Sekunden Vorsprung hatte. Es wird ein Sekundenspiel werden, wie immer ist Scarponi im letzten Zeitfahren des Giro stark dabei, aber ob es wie schon im vergangenen Jahr reichen wird? Zwei Etappen - recht früh schon im Giro - konnte Scarponi für sich entscheiden, vor allem auf der 19. Etappe mit einem starken Team auftrumpfen, dass ihn aber am Tag darauf weniger unterstützen konnte. Aber mit wieviel Rückstand kommt Scarponi jetzt ins Ziel?

Wenige Meter nur noch, die Uhr tickt, die Zeit läuft gegen ihn.

Es wird eng werden, 36 Sekunden darf er verlieren, mehr nicht.

57 Sekunden - das entspricht 29 Sekunden auf Nibali -, 58, 59, eine Minute, eine Minute und eine Sekunde ... und da ist er drin!

Scarponi schafft es tatsächlich Nibali im Gesamtklassement um drei Sekunden zu distanzieren, noch knapper also als im vergangenen Jahr, mit 1:01 Minuten Rückstand kommt Scarponi ins Ziel, 33 sind es auf Nibali.
Und da wird es ihm mitgeteilt, Scarponi reißt die Arme in die Höhe und kostet den Triumph...und auch Nibali ist schon da, beglückwünscht seinen Widersacher und wird sich denken "wieso nur immer so knapp?". Doch es bleibt Platz 2 und ein Etappensieg für Nibali, auch wenn das in diesem Augenblick wie ein schwacher Trost klingen mag.
Hesjedal wird starker Gesamt-Dritter, gefolgt von Ivan Basso und John Gadret sowie Pozzovivo, Kruijswijk, Menchov und Evans.

Das war es auch von diesem Giro d'Italia 2012 - nun heißt es wieder ein Jahr warten und für das womöglich größte Spektakel, dass der Radsport zu bieten hat.

 
Leon
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