RE: RSNI - Top 100 2008

#76 von Kai , 21.07.2009 23:57

Platz 25


Mark Cavendish

304 Punkte


Platz 25 für den momentan wohl schnellsten Sprinter der Welt: Mark Cavendish.
Der junge Brite, der ehemals beim Team Sparkasse unter Vertrag war, unterstrich seine Ausnahmerolle unter den Sprintern mit 12 Saisonsiegen im Jahr 2008 eindrucksvoll. Dennoch sind diese 12 Siege eine Marke, die er mit fast tödlicher Sicherheit noch deutlich verbessern kann.
Das erste gute Resultat von Cavendish ließ nämlich sehr lange auf sich warten, bei Rund um Köln fuhr er mit Rang 5 zum ersten Mal in den Fokus der Öffentlichkeit. Er schien sich langsam und gewissenhaft auf sein wohl größtes Saisonziel, die Tour de France, vorzubereiten, sodass bis zur Grand Boucle die ganz großen Erfolge ausblieben. Zwar konnte er immerhin bei der Tour de Georgia eine Etappe gewinnen und die Dutch Food Valley Classic gewinnen, doch der erste Erfolg beim einem ProTour-Rennen ließen für Cavendish weiter auf sich warten, denn weder bei Tirreno-Adriatico noch bei der Tour de Suisse gewann der Columbia-Profi eine Etappe. Ein anderen Bild dann bei der Tour de France selbst: Drei Etappensiege, damit die meisten aller Fahrer, sowie zwei weitere dritte Etappenplätze konnte Cavendish erringen und somit erstmals in der Saison das ihm zugeschriebene Talent bestätigen.
Was dann nach der Tour de France folgte, waren recht erfolgreiche Wochen für Mark Cavendish, es schien, als sei der Knoten geplatzt. Insgesamt sieben Etappensiege konnte er bei der Tour of Britain, der Eneco- und der Polen-Tour verbuchen und stand so zum Abschluss des Jahres, beim fast tellerflachen Rennen Paris-Tours, das ihm also wie auf den Leib geschneidert war, in Topform am Start. Dort enttäuschte er allerdings und konnte nur auf Platz sechs fahren, ein unbefriedigender Jahresabschluss für Cavendish.
Nichtsdestotrotz wird er in den nächsten Jahren die Sprints bestimmen, wie wohl kaum ein Zweiter und die Zahl seiner Siege weiter beträchtlich hochschrauben.

 
Kai
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RE: RSNI - Top 100 2008

#77 von Kai , 22.07.2009 00:13

Platz 24


Levi Leipheimer

309 Punkte


Auf Platz 24 ein Oldie, der auf seine älteren Tage noch das beste Grand Tour Resultat seiner Karriere einfahren konnte: Levi Leipheimer.
Das Jahr 2008 begann für Levi Leipheimer gut, fast schon wie gewohnt, bei der Tour of California. Der US-Amerikaner, der seit Jahren bei dieser Rundfahrt vorne dabei ist, konnte die sechste Etappe seiner Heimrundfahrt gewinnen und kam in der Gesamtwertung auf Rang 5, was auf eine gute Form hindeute, die Leipheimer jedoch in den nächsten Wochen nicht mehr zeigte.
Entgegen seiner eigentlichen Jahresplanung stand für Leipheimer 2008 nämlich erstmals der Giro d´Italia auf dem Plan, auf den Leipheimer sich natürlich vorbereiten musste. Dies tat er, wie angesprochen, ohne nennenswerte Ergebnisse, sodass er lediglich als einer der Mitfavoriten beim Giro d´Italia startete. Ein Experiment für Leipheimer, das gehörig in die Hose gehen sollte, denn lediglich am Ende, auf den Etappen 16 und 20 konnte Leipheimer annähernd überzeugen und so reichte es für ihn in der Gesamtwertung nicht mal für einen Rang unter den Top Ten.
Sichtlich enttäuscht begann der Ex-Gerolsteiner-Fahrer dann mit großer Entschlossenheit, sich für die Tour de France zu rüsten, die nun sein Saisonziel Nummer 1 war. Bei einem seiner Lieblingsrennen, der Dauphiné Libere bestätigte Leipheimer dann, dass er auf einem guten Weg war, doch wiederum sollte es bei der Grand Tour, seinem eigentlichen Ziel, überhaupt nicht laufen. Denn nach einem dritten Platz bei der Dauphiné-Rundfahrt, startete Leipheimer unter denkbar ungünstigen Umständen in die bekannteste Radsport-Veranstaltung der Welt. Im Team gab es große Differenzen, die letztlich dazu führten, dass Leipheimer nach der ersten Tourwoche das Rennen aufgab und zum anderen Rennstall wechselte.
Bei seinem neuen Team, Bouygues Telecom, hatte er nun nur ein Ziel: Die Vuelta a Espana. Diesem Ziel ordnete er einiges unter und trainierte wie fast noch nie in seiner Karriere, um wenigstens noch einmal in diesem Jahr bei einer großen Rundfahrt zu glänzen. Und das tat er. Seine Vorbereitung lief kontinuierlich mit Rang 4 bei einem kleineren Eintagesrennen und der Burgos-Rundfahrt. Als dann das große Ziel gekommen war, bekam man einen stärkeren Leipheimer als je zuvor zu sehen. Sechsmal war er unter den Besten 6 einer Etappe, die 14. Etappe konnte er gar gewinnen. Die Folge: Rang 2 in der Gesamtwertung. nur geschlagen vor einem überragenden Alberto Contador. Mit diesem Triumph, vor Größen wie Klöden und Sastre, bewies Leipheimer, dass er einer besten Rundfahrer der Welt ist, den es auch wieder 2009 zu beachten gilt.

 
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RE: RSNI - Top 100 2008

#78 von Kai , 22.07.2009 00:28

Platz 23


Mauricio Soler

311 Punkte


Platz 23 für einen Mann, der erst 2007 auf der großen Radsportbühne aufgetaucht war und 2008 überraschenderweise noch stärker wurde: Mauricio Soler.
Aufgrund seiner Anstellung bei einem Continental-Team, dessen Ziel an erster Stelle der Aufstieg in die ProTour war, startete Soler mit einem ungewöhnlich großen Pensum früh in der Saison. Nach seinem Straßenmeistertitel und dem zweiten Platz bei den Zeitfahrmeisterschaften Kolumbiens, zwei Erfolge, die zwar gegen gringe Konkurrenz errungen wurden, aber dennoch ein Anzeichen für eine gute Form waren, startete Soler dann bei der Tour de Langkawi so richtig in die Saison. Überraschend war er durchaus, dieser Start in Malaysia, doch es gab viele Punkte für die Continental-Wertung zu holen, was Soler auch eindrucksvoll gelang. Zwar ohne Etappensieg, aber mit zwei Etappenpodien musste sich Soler am Ende in der Gesamtwertung nur dem durch einen Ausreißversuch an die Spitze gelangten Ruslan Pidgornyy geschlagen geben und wurde Zweiter. Weiter ging es schon bei der Tour Down Under, denn die Form war nun exzellent beim Kolumbianer. Dort schaffte er immerhin Gesamtrang 4, und das bei einem ProTour Rennen. Die gute Form konnte Soler dann nur noch annähernd ins Frühjahr konservieren, bevor er seine Saison dann Richtung der Tour de France ausrichtete. Nach einem zweiten Platz bei einer der fünf spanischen Trofeos wurde Soler bei Mailand-San Remo vor seiner ersten längeren Wettkampfpause des Jahres Elfter.
Bei seiner letzten Vorbereitungsrundfahrt auf die Tour de France zeigte Soler sich dann glänzend aufgelegt. Gesamtrang zwei und Etappensieg, so seine Bilanz bei der Route du Sud. Bei der Tour selbst konnte er die Erwartungen, vor allem seiner Fans, jedoch nicht bestätigten. Er wurde zwar einmal Etappenzweiter, konnte sich jedoch weder in der Gesamt- noch in der Bergwertung weit vorne platzieren.
Doch Soler ließ den Kopf nicht hängen, sondern wollte bei der Portugal-Rundfahrt dann wieder angreifen, was ihm eindrucksvoll gelang. Gegen, natürlich deutlich schwächere Konkurrenz, wusste Soler sich wesentlich besser zu behaupten, gewann zwei Etappen und fuhr mit Rang drei auf das Gesamtpodium, bevor er bei einem ProTour-Rennen dann sein letztes Ausrufezeichen der Saison setzen sollte. Und zwar bei den Vattenfall Cyclassics. Ein eigentlich auf Massensprint getrimmtes Rennen war 2008 von großer Hektik geprägt, von der auch Soler nach einer Attacke am berüchtigten Waseberg profitierte und am Ende immerhin Sechster wurde.
2008 war ein sehr gutes Jahr für Soler, doch 2009 wird er vor allem bei den Grand Tours wieder mehr in den Fokus fahren wollen.

 
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RE: RSNI - Top 100 2008

#79 von Kai , 29.07.2009 23:46

Platz 22


Joaquin Rodriguez Oliver

314 Punkte


Rang 22 für einen Edelhelfer: Joaquin Rodriguez Oliver. Nach seinem Wechsel zu Bouygues Telecom wollte Rodriguez Oliver eigentlich mal als Kapitän agieren, er wechselte extra, um seinen jahrelangen Kapitän Valverde nicht mehr vor der Nase zu haben, doch daraus wurde nichts. Wieso? Weil man in Frankreich noch einmal nachlegte und Fränk Schleck verpflichtete, der in der Hackordnung nun vor Rodriguez Oliver war.
Seine Saison jedenfalls begann Rodriguez bei den spanischen Meisterschaften, wo er Achter im Straßenrennen wurde. Sein fast erstes, richtiges Rennen, ließ die Saison gleich vielversprechend beginnen, denn bei der fünften der Trofeos auf Mallorca, konnte Rodriguez bereits sehr früh in der Saison seinen ersten Saisonsieg einfahren. Danach ließ er es erstmal ruhig angehen um sich auf die Ardennenklassiker vorzubereiten. Dort langte es dann aber nur zu Platz 11 bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, bei den anderen beiden Rennen reichte es nicht mal zu den Top 15. Dennoch fuhr Rodriguez ordentlich, war der wichtigste Mann für seinen Noch-Kapitän Valverde, der bei allen Ardennenrennen in die Top 7 fuhr.
Nächstes Highlight in dem Rennkalender des Spaniers sollte die Clasica San Sebastian sein, auf die sich Rodriguez bei der Tour de Wallonnie vorbereitete. Höchst erfolgreich, denn durch den Etappensieg auf der vierten Etappe konnte er auch die Gesamtwertung der belgischen Rundfahrt gewinnen. Bei seinem eigentlichen Highlight, der Clasica San Sebastian kam Rodriguez dann aber wieder nicht über die Helferrolle hinaus und musste diesmal seinem neuen Kapitän Fränk Schleck den Vortritt lassen, der gewann. Rodriguez selbst wurde Neunter, bevor er dann nach einigen starken Resultaten, unter anderem den Sieg bei der Trofeo Melinda, und dem vierten Platz beim GP Plouay, diesmal als Kapitän, seine einzige große Landesrundfahrt des Jahres, die Vuelta a Espana bestreiten sollte. Allerdings auch dort nicht in der Kapaitänsrolle, denn er musste sich nun Levi Leipheimer unterordnen, der letztlich Zweiter der Vuelta wurde. Rodriguez hatte immerhin auf einigen Etappen seine Freiheiten und konnte dadurch den zweiten Teilabschnitt für sich entscheiden und fuhr bei zwei weiteren Etappen aufs Podium. In der abschließenden Gesamtwertung schaffte der am Berg stark verbesserte Rodriguez sogar Rang 13.
Insgesamt eine starke Saison für Rodriguez, doch über den Status als Edelhelfer wird er wohl auch 2009 nicht hinauskommen.

 
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RE: RSNI - Top 100 2008

#80 von Kai , 29.07.2009 23:56

Platz 21


Daniele Bennati

320 Punkte


Rang 21 für den damit drittbesten Sprinter im Jahr 2008: Daniele Bennati.
Der Italiener, der 2008 gegenüber dem Vorjahr nochmals einen riesigen Entwicklungsschritt machte, begann seine Saison, wie traditionell viele italienische Sprinter, bei der Coppa Costa degli Etruschi. Nur von dem später dopingüberführten Alessandro Petacchi geschlagen wurde Bennati dort gleich mal Zweiter. Bei den ersten ProTour Rennen lief es dann eher durchwachsen für Bennati. Rang 16 bei Mailand-San Remo und ein zweiter Etappenplatz bei Tirreno-Adriatico waren nicht gerade das, was der Italienier sich vorstellte, sodass er umso motivierter die Vorbereitung auf den Giro d´Italia begann. Letzter Formtest war dabei die Tour de Romandie, wo Bennati endlich den ersten seiner acht Saisonsiege einfahren konnte. Er konnte also kommen, der Giro d´Italia. Und Bennati enttäuschte dort in keinster Weise, sondern krönte sich mit drei Etappensiegen zum erfolgreichsten Sprinter der Rundfahrt.
Der Rest von Bennatis Saison war auf seine zweite Landesrundfahrt, die Vuelta a Espana, und auf Paris-Tours ausgerichtet. Davor bestritt Bouygues-Profi aber noch die Dauphiné-Rundfahrt, wo seine Form jedoch bereits nicht mehr optimal war und lediglich zwei zweite Etappenränge für Bennati herauskamen.
Bei der Vuelta hingegen zeigte der Italiener dann wieder altbekannte Stärke: Mit zwei Etappensiegen und drei zweiten Etappenplätzen war er erneut sehr stark und damit sicher hochzufrieden. Die gute Form behielt Bennati dann erstmal bei und konnte bei der Coppa Bernocchi und der Tour de Vendée seine ersten beiden Eintagesrennen der Saison gewinnen, sodass er sich einiges vorgenommen hatte bei seinem letzten Highlight, Paris-Tours. Dort reichte es indes dann nur zu Rang 5. Eine kleine, wenn auch eine der wenigen Enttäuschungen der Saison von Daniele Bennati.

 
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RE: RSNI - Top 100 2008

#81 von Kai , 30.07.2009 17:16

Platz 20


Oscar Freire

321 Punkte


Rang 20 für den dreimaligen Weltmeister im Straßenrennen: Oscar Freire.
Der Spanier, der jüngst das Team wechselte und nun für Euskaltel an den Start gehen wird, hatte im Jahr 2008 eine Saison mit besonders vielen Podiusmplatzierungen, gerade auch gegenüber der Sprintkonkurrenz und insgesamt acht Saisonsiegen zu feiern.
Gut los ging´s gleich früh in der Saison bei den 3 Tagen von Westflandern, wo Freire nach zwei Etappenpodien in der Gesamtwertung 4. wurde und somit eine gute Form für Mailand-San Remo, das erste Sprinterhighlight, unter Beweis stellte. Dort machten die Ausreisser ihm allerdings, wie allen anderen Sprintern, einen Strich durch die Rechnung, sodass nur Rang 14 für Freire heraussprang. Doch das Frühjahr fing ja gerade erst an. In der Folge konnte der Spanier bei der Tour de Panne immerhin seine ersten beiden Saisonsiege einfahren, doch bei den großen Frühjahrsklassikern lief es weiter mäßig, denn die einzig nennenswerten Resultate blieben der siebte Rang bei Gent-Wevelgem und der 17. Platz bei Liege-Bastogne-Liege.
Umso motivierter ging Freire in die Tour-Vorbereitung, die er bei der Tour de Suisse erfolgreich, er gewann eine Etappe, abschloss und somit gerüstet war für die "Grand Boucle". Und die Tour de France begann vielversprechend, gleich mit dem Etappensieg auf Etappe eins. Es schien, die Tour des Oscar Freire zu werden, doch, woran auch immer es lag, vielleicht am zu großen Druck, verpasste Freire immer wieder seinen zweiten Etappenerfolg denkbar knapp und musste so mit einem Etappensieg, und immerhin vier weiteren Podumsplatzierungen, aus Paris abreisen. Das nächste Ziel, soviel war klar, sollte nun die Vuelta Espana sein, wo Freire mit zwei Etappensiegen nach einer starken, aber ungewöhnlichen Vorbereitung bei der Volta Portugal mit ebenfalls zwei Etappenerfolgen, überzeugen konnte.
Den Saisonabschluss bildete Paris-Tours, wo Freire noch einmal mit Rang fünf auf sich aufmerksam machen konnte. Alles in allem eine durchaus gelungene Saison für den Spanier, auch wenn die ganz großen Erfolge, vor allem bei den Eintagesrennen, in diesem Jahr ausblieben.

 
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RE: RSNI - Top 100 2008

#82 von Kai , 09.10.2009 18:56

Platz 19


Leif Hoste

324 Punkte


Auf Platz 19 der Rangliste der erfolgreichsten Radsportler im Jahr 2008 findet sich ein Fahrer wieder, den man so weit vorne wohl nicht erwartet hätte, da er im Wesentlichen nur eine Stärke hat: Kopfsteinpflaster. Doch auch im Zeitfahren zeigte Leif Hoste sich im vergangenen Jahr sehr stark, sodass er genug Punkte sammelte um immerhin zweitbester Belgier des Rankings zu sein.
Den Großteil seiner Punkte sammelte Hoste dabei erwartungsgemäß bei den Nordklassikern, bei denen er ja bereits seit einigen Jahren ganz vorne mitfährt. Doch seinen Saisonauftakt bildeten die belgischen Meisterschaften. Im Straßenrennen konnte er zwar nicht auf sich aufmerksam machen, doch als Sieger des Zeitfahrtitels setzte Hoste bereits früh in der Saison ein erstes Ausrufezeichen.
In der Folge bereitete er sich konsequent auf die Kopfsteinpflastersaison vor, was sich auch bereits bei den ersten Pavé-Rennen auszahlen sollte. So war Hoste bei den Kopfsteipflaster-Rennen von Beginn an vorne mit dabei. Zuerst wurde er Siebter bei Nokere-Koerse, dann Vierter bei den Driedagsen van Vlaanderen, bevor er seinen nächsten Saisonsieg bei den 3 Tagen von de Panne einfahren konnte. Hoste konnte die abschießende vierte Etappe für sich entscheiden und sich somit auch zum Gesamtsieger krönen. Die Form für die großen Klassiker schien also exzellent. Bei seinem eigentlich stärkeren Rennen, der Ronde van Vlaanderen, erwischte Hoste dann aber einen eher schwächeren Tag und wurde "nur" Siebter. Doch die Leistung in der Hölle des Nordens, bei Paris-Rouxbaix, dürfte ihn dann entschädigt haben, denn mit Rang zwei fuhr er dort sein bestes Resultat aller Zeiten bei diesem wohl schwersten Klassiker der Welt ein. Er musste sich im Dreiersprint im berühmten Velodrome lediglich Juan-Antonio Flecha geschlagen geben und kam knapp vor George Hincapie auf Platz zwei ein. Mit Rang 8 beim Scheldepreis rundete Hoste dann ein starkes Frühjahr ab.
Der Rest von Leif Hostes Saison war eher unauffällig. Nur spät in der Saison, zum einen bei der Eneco-Tour, zum anderen bei der WM, konnte Hoste auf sich aufmerksam machen. Nach einem dritten Platz im Zeitfahren der Eneco-Tour belegte er dort auch den dritten Gesamtrang, bei der Zeitfahr-WM überzeugte Hoste mit Platz acht und stellte seine deutlich verbesserten Fähigkeiten im Kampf gegen die Uhr unter Beweis.
Insgesamt eine sehr starke Saison des Belgiers Leif Hoste, doch der große Sieg blieb auch 2008 aus. Wird er ihn jemals schaffen?

 
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RE: RSNI - Top 100 2008

#83 von Kai , 09.10.2009 19:13

Platz 18


Samuel Sanchez Gonzalez

339 Punkte


Rang 18 im Ranking der besten Radsportler im Jahre 2008 für den wohl besten Abfahrer im Radsportzirkus: Samuel Sanchez Gonzalez.
Der Spanier, der ja bekanntermaßen trotz seines langjährigen Engagements bei Euskaltel kein waschechter Baske ist, begann seine Saison mit Rang 2 bei den spanischen Straßenmeisterschaften, nur geschlagen von Alejandro Valverde. Der erste Saisonsieg ließ allerdings nicht lange auf sich warten, bereits beim GP Marseille ließ Sanchez Gonzalez die gesamte Konkurrenz hinter sich und gewann. Recht untypisch für ihn, so früh in der Saison so gut in Form zu sein. Doch er nutzte die Form aus! Denn bereits beim ersten großen Klassiker des Jahres, Mailand-San Remo, zeigte Sanchez mit Platz 5, dass er zu den besten Klassikerfahren der Welt gehört. Bei den folgenden Ardennenklassikern stellte Sanchez dies allerdings nur bedingt unter Beweis. Der dritte Rang drei beim Fléche Wallonne zur Mitte der legendären Ardennenwoche sollte sein bestes Resultat bleiben. Beim Amstel Gold Race mit Rang 9 und bei Lüttich-Bastogne-Lüttich mit Rang 15 blieb Sanchez jeweils deutlich unter den Erwartungen des Managers.
In der Folge stand für Sanchez vor allem der Formaufbau in Richtung der Vuelta a Espana auf dem Programm, die seine einzige Grand Tour im Jahre 2008 sein sollte. Unter dieser Fokussierung auf die Vuelta litten seine übrigen Saisonergebnisse ein wenig. Denn einzig der 10. Platz bei der Tour de Suisse, der Etappensieg und Gesamtrang 9 bei der Österreich-Tour, die Sanchez überraschend erstmals bestritt, sowie der 5. Platz beim Giro del Lazio brachten dem Spanier weitere Punkte ein, bevor es zur Vuelta ging.
Bei dem großen Saisonhighlight der Saison 2008 von Samuel Sanchez Gonzalez lief es dann eigentlich erwartungsgemäß recht gut, auch wenn der ganz große Wurf ausblieb. Aufgrund seiner Sprintschnelligkeit fuhr Sanchez viermal in die Top Five einer Etappe, die 12. Etappe konnte er sogar gewinnen. In der Endabrechnung reichte diese Leistung für Rang 6.
Alles in allem überzeugte Samuel Sanche Gonzalez im Radsportjahr 2008, auch wenn ihm kein ganz großer Sieg gelang. Ob das vielleicht auch an der Fokussierung auf die Vuelta a Espana lag?

 
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RE: RSNI - Top 100 2008

#84 von Kai , 12.10.2009 19:17

Platz 17


Tom Boonen

368 Punkte


Platz 17 für einen Fahrer, der auf das vergangene Jahr, trotz immerhin 8 Saisonsiegen, wohl gerne verzichtet hätte. Grund dafür die Kokain-Affäre des belgischen Volkshelden Tom Boonen. Doch Boonens sportliche Leistungen waren auch im Jahr 2008 wieder stark, auch wenn er wohl viel an Ansehen und Anerkennung eingebüßt haben dürfte. Von der Vorbildfunktion ganz zu schweigen.
Bereits früh im Jahr, bei der Tour of Qatar, startete Tom Boonen seiner Saison und hatte in der Wüstensonne erstmal sichtliche Probleme, in Tritt zu kommen. Immerhin ein zweiter Platz auf Etappe 2 sprang am Ende heraus und der erste Saisonsieg sollte dann auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Beim ersten Auftritt in Europa, der Vuelta Valenciana, gewann Boonen gleich doppelt und zeigte eine aufsteigende Form in Richtung Kopfsteinpflasterklassiker. Beim letzten Formtest vor den großen Rennen, Kuurne-Brüssel-Kuurne, reichte es jedoch nur zu Platz acht, wobei der größte Schock erst noch auf Boonen wartete: Er wurde nicht nominiert für die Ronde van Vlaanderen. Was das für Gründe hatte, weiß wohl nur der Teammanager, der mittlerweile übrigens auch nicht mehr die Geschicke dieses Teams leitet. Die Maßnahme der Nichtberücksichtigung zog jedenfalls insofern, als dass Boonen dann bei Gent-Wevelgem und Paris-Roubaix richtig heiß auf den Sieg war. Mit dem Sieg bei Gent-Wevelgem und einem starken vierten Platz in Roubaix zeigte Boonen dann, wieso er seit Jahren zu den stärksten Pavéfahrern der Welt gehört.
In der Folge wurde es erstmal ruhiger um Tom Boonen, zumindest was seine Tätigkeit auf dem Rennrad angeht. Erst bei der Tour de France, bei der er ohne Etappensieg und mit nur einer Podiumsplatzierung maßlos enttäuschte, machte der Belgier wieder von sich reden. Eine wechselreiche Saison ging dann für Boonen erneut bergauf als dieser sich während der Vuelta-Vorbereitung gleich vier Eintagesrennen sicherte und somit sein Siegekonto weiter aufstocken konnte. Dies gelang ihm bei der Vuelta selber dann noch einmal auf der 16. Etappe, die Boonen äußerst knapp gewann.
Insgesamt war es eine Saison voller Auf und Abs für Tom Boonen: Nicht-Nominierung für die Ronde, Sieg bei Gent-Wevelgem, enttäuschende Tour de France und schließlich der Etappensieg bei der Vuelta a Espana.

 
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RE: RSNI - Top 100 2008

#85 von Kai , 12.10.2009 19:27

Platz 16


Karsten Kroon

383 Punkte


Einer der größten positiven Überraschungen des Jahres 2008 brauchte nur sehr wenige Ergebnisse um sich immerhin den 16. Platz in der Rangliste der erfolgreichsten Fahrer des Jahres zu sichern. Doch da wo Karsten Kroon punktete, tat er dies ausgiebig.
Besonders bei den großen Klassikern fuhr Kroon 2008 stark wie nie als Kapitän des aufgerüsteten Ag2r-Teams. So fuhr der Niederländer gleich bei vier Rennen des ehemaligen Radweltcups in die Top Ten: Zuerst bei Mailand-San Remo (7.), dann bei der Flandern-Rundfahrt (4.), beim Amstel Gold Race (8.) und schließlich bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (5.). Äußerst starke und so wohl nicht zu erwartende Ergebnisse des alternden Klassikerjägers!
Doch zum großen Coup reichte es im vergangenen Jahr nicht. Zumindest nicht bei den großen Rennen, denn immerhin zwei Saisonsiege sicherte sich Kroon zusätzlich zu seinen Topresultaten bei den großen Rennen. Zum einen gewann er Paris-Camembert, zum anderen die dritte Etappe seiner Heimrundfahrt Ster Elektrotoer, wo er gleichzeitig Zweiter in der Gesamtrechnung wurde. Dazu kamen noch einige weitere vordere Platzierungen wie etwa der vierte Platz bei Kuurne-Brüssel-Kuurne, dem zweiten Platz bei den Driedagsen van Westvlaandren, dem dritten Platz bei der Luxemburg-Rundfahrt und dem zweiten Platz bei der Coppa Placci.
Was für eine Saison für Karsten Kroon! Dass er im Alter immer besser wird, wie ein Wein, darf bezweifelt werden, doch zum alten Eisen ist Kroon noch immer nicht zu zählen.

 
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RE: RSNI - Top 100 2008

#86 von Kai , 12.10.2009 19:41

Platz 15


Carlos Sastre

393 Punkte


Zwei Grand Tour Podien in einem Jahr, sowie großartige Leistungen in den Bergen sichern dem Spanier Carlos Sastre Platz 15 im Ranking der Topradsportler im Jahr 2008.
Auffällig, wenn auch sicher nicht überraschend, ist, dass Sastre im vergangenen Jahr nur in zwei verschiedenen Ländern punktete: In Spanien und in Frankreich. Die Mehrzahl dieser Punkte holte Sastre natürlich in seinem Heimatland, in welchem er mit dem siebten Rang bei der Katalonien-Rundfahrt sein erstes beachtenswertes Resultat einfuhr. Bei der Vorbereitung auf sein erstes großes Saisonhighlight Tour de France folgten dann ein dritter Platz bei der Burgos-Rundfahrt und ein eindrucksvoller Etappensieg beim letzten Formtest, der Dauphiné Libere, bevor Sastre als einer von vielen den Titel "Best of the Rest" bei der Tour de France erringen wollte. Denn Hoffnungen auf den Gesamtsieg bei der Grand Boucle wagte Carlos Sastre sich ob der scheinbaren Übermacht von Contador gar nicht zu machen. Doch wie so oft kam alles anders als erwartet. So krönte sich nicht Contador sondern Evans zum Sieger der Tour und für Carlos Sastre blieb immerhin ein dritter Platz in der Gesamtwertung, wobei Sastre in den Bergen mindestens den zweitstärksten Eindruck machte. Zum Beispiel beim Etappensieg hinauf nach l´Alpe d´Huez auf Etappe 17, doch die Zeitfahren verhinderten den ganz großen Wurf von Carlos Sastre.
Der Rest der Saison lief für Sastre auf die Vuelta a Espana zu, bei der er in den Bergen erneut bärenstark fuhr, in den jedoch Zeitfahren das Nachsehen gegenüber Alberto Contador, der diese Grand Tour nun eindrucksvoll gewann, und Levi Leipheimer hatte, sodass Sastre erneut mit Rang drei der Gesamtwertung sowie einem Etappensieg heimkehrte und seine Saison beendete.
Wieder einmal konnte Carlos Sastre im Jahr 2008 beweisen, dass er zu den besten und konstantesten Rundfahrern der Welt gehört, auch wenn erneut kein Grand Tour Sieg dabei heraussprang. Ob ihm dieser jemald gelingen wird?

 
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RE: RSNI - Top 100 2008

#87 von Kai , 13.10.2009 16:20

Platz 14


Denis Menchov

414 Punkte


Rang 14 im Ranking der erfolgreichsten Radsportler im Jahre 2008 für Denis Menchov, der im vergangenen Jahr seine Rolle als einer der Toprundfahrer weltweit festigte, auch wenn sein Rang als erfolgreichster Russe ihm überraschend abhanden gekommen ist.
Im Wesentlichen bestand die Saison von Denis Menchov aus zwei Highlights: Der Tour de France und der Vuelta a Espana. Dementsprechend zeigte Menchov sich auch sehr unauffällig zu Saisonbeginn und verbuchte erst bei der Katalonien-Rundfahrt mit Rang sechs sein erstes achtbares Ergebnis, bevor er eben jenen sechsten Rang auch bei der Dauphiné Libere, dem letzten Formtest vor der Tour de France, belegte. Bei der Tour selber konnte Menchov dann nicht ganz seine eigenen Erwartungen erfüllen sondern landete bei den Bergetappen sowie den Zeitfahren nie ganz weit vorne. So fuhr er zwar nur einmal aufs Etappenpodium, sicherte sich durch eine konstante Leistung über die gesamten drei Wochen aber immerhin den starken, wenn auch undankbaren, vierten Platz.
Sein zweites Saisonhighlight, die Vuelta, lief quasi wie eine Kopie der Tour de France. Wieder konnte Menchov keine Etappe gewinnen, sondern bestach nur durch Konstanz und sicherte sich einen letztendlich eher enttäuschenden fünften Gesamtrang.
Ohne Saisonsieg ging der Russe im besten Radsportalter jedoch nicht aus, denn während der Vuelta-Vorbereitung gewann er die Volta a Portugal. Sein Start sorgte wegen der eigentlichen Absenz der großen Stars bei diesem Rennen zwar für Erstaunen bei den einheimischen portugiesischen Profis, doch Menchov schaffte durch vier zweite Etappenränge den überlegenen Gesamtsieg. Bester Portugiese wurde übrigens José Azevedo auf Rang 10.
Eine alles in allem eher enttäuschende Saison für Menchov ganz ohne Podium oder Etappensieg bei den Grand Tours, doch 2009 wird er wieder angreifen.

 
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RE: RSNI - Top 100 2008

#88 von Kai , 13.10.2009 16:47

Platz 13


Alexandr Kolobnev

418 Punkte


Mit seiner bis dato wohl stärksten Saison seiner Karriere katapultierte sich Alexandr Kolobnev auf Rang 13 der Rangliste der erfolgreichsten Radfahrer 2008. Damit war er zugleich auch erfolgreichster Russe der vergangenen Jahres und ließ immerhin Stars wie den großen Denis Menchov, Vladimir Karpets oder auch Serguei Ivanov hinter sich.
Bereits zu Saisonbeginn war Kolobnevs Form außergewöhnlich gut. So verpasste er mit Platz drei bei den nationalen Straßenmeisterschaften seinen ersten Saisonsieg noch, fuhr diesen dann aber zum Auftakt der Eintagesrennen-Serie auf Mallorca in beeindruckender Manier ein. Und das war erst der Auftakt zu einer wahren Kette an starken Ergebnissen: So wurde Kolobnev Neunter bei Mailand-San Remo und gewann die dritte Etappe bei Tirreno-Adriatico. Doch die beiden stärksten Resultate seines Frühjahrs folgten mit Rang drei beim Amstel Gold Race und Platz zwei bei der Baskenland-Rundfahrt erst noch. Nahezu unglaublich starke Resultate des Russen, der nach der Baskenland-Rundfahrt seine erste Saisonhälfte beendete!
Nach kurzem Urlaub und akribischer Vorbereitung auf den Herbst wollte Kolobnev in selbigem nun da weitermachen, wo er im Frühjahr aufgehört hatte. Und das gelang eindrucksvoll. Bereits zum Auftakt seiner zweiten Saisonphase überzeugte Kolobnev mit Rang drei bei der Tour de Wallonnie, bevor er bei drei weiteren ProTour-Rennen in die Top Ten fuhr: Beim GP Plouay (6.), der Polen-Rundfahrt (8.) und der Lombardei-Rundfahrt (7.), wo Kolobnev somit weitere Punkte für einen am Ende starken 14. Rang in der Einzelwertung der ProTour sammelte.
Die starke Saison rundete Kolobnev dann mit guten Auftritten im italienischen Herbst und dem fünften Platz beim Japan Cup, dem letzten Saisonrennen, ab. Die neue erworbene Klasse und vor allem Konstanz gilt es nun zu bestätigen für Alexandr Kolobnev, ob ihm das gelingen mag?

 
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RE: RSNI - Top 100 2008

#89 von Kai , 18.10.2009 00:50

Platz 12[/size]


Paolo Bettini

452 Punkte


Zum Abschluss seiner großartigen Karriere zeigte Paolo Bettini noch mal, dass er nachweislich zu den besten Radsportlern aller Zeiten zu zählen ist.
So zeigte der Italiener sich vor allem auf heimischem Boden stark und konnte sieben seiner acht Saisonsiege in Italien feiern. Sein wohl wichtigster Sieg des Jahres 2008 ist dabei der wiederholte Triumph bei der Lombardei-Rundfahrt, da Bettini dort das letzte Rennen seiner Karriere gewinnen konnte. Ein optimaler Abtritt für jemanden, der mit drei Grand Tour Etappensiegen in seinem letzten Profi-Jahre eigentlich gezeigt hat, dass es viel zu früh für ihn ist.

Platz 11


Andy Schleck

524 Punkte


Erstmals in seiner noch jungen und wohl noch sehr langen und erfolgreichen Karriere bestritt Andy Schleck im Jahr 2008 zwei Grand Tours - und das mit vollem Erfolg. So konnte der Luxemburger mit Platz drei beim Giro d´Italia und Rang fünf bei der Tour de France erneut sein Ausnahmetalent unter Beweis stellen und ist einer der wenigen Fahrer, denen in naher Zukunft ein Sieg bei einer dreiwöchigen Rundfahrt zugetraut werden darf.
Neben diesen starken Grand Tour-Auftritten sorgte Andy Schleck vor allem mit seinem Sieg bei Paris-Nizza und dem vierten Rang bei der letzten Auflage der Deutschland-Tour für Furore.
Noch war die Saison von Andy Schleck schwächer als die seines Bruders, doch das kann sich ja schnell ändern.


Platz 10


Alberto Contador

545 Punkte


Eine für seine eigentlich unglaublichen Fähigkeiten am Berg eher unauffällige Saison lieferte Alberto Contador ab und findet sich so, als gegenwärtig wohl bester Rundfahrer der Welt, lediglich auch Rang 10 dieser Rangliste wieder. Doch unerfolgreich war seine Saison natürlich nicht, auch wenn der verpasste Sieg bei der Tour de France sicher ein dunkler Fleck auf der Saison-Bilanz ist. Nichtsdestotrotz konnte Contador dafür besonders in seiner Heimat mit dem Vuelta-Triumph inklusive zwei Etappensiegen, sowie dem Sieg bei der Vuelta Castilla y Leon glänzen.
Die entscheidende Frage scheint jedoch, wie lange es dauern wird, bis Alberto Contador wieder bei einer Grand Tour besiegt wird.


Platz 9


Thomas Dekker

546 Punkte


Eine der größten Überraschungen ist wohl Thomas Dekker auf Platz neun dieser Rangliste. Mittlerweile wissen wir, wie Thomas Dekker es geschafft hat, so viele Erfolge einzufahren, oder zumindest wahrscheinlich bei einigen seiner guten Leistungen nachzuhelfen versuchte: Mit Doping. Ob er dieses auch im Jahre 2008 schon betrieb, sei dahingestellt, in jedem Fall zeigte Dekker 2008 mit dem dritten Platz bei der Romandie-Rundfahrt, Rang vier bei Paris-Nizza und einem Vuelta-Etappensieg sehr starke Leistungen. Über diese Leistungen darf sich jeder Radsportinteressierte vor dem Hintergrund der neuerlichen Dopingverdächtigungen sein eigenes Bild machen.


Platz 8


Fränk Schleck


Der, noch, und die Betonung liegt auf noch, stärkere der beiden Schleck-Brüder, der gleichzeitig auch der ältere der beiden ist, fuhr im vergangenen Jahr besonders bei den ganz großen Klassikern wieder überragende Resultate ein. So konnte er mit Liege-Bastogne-Liege und der Clasica San Sebastian gleich zwei Rennen des ehemaligen Rad-Weltcups gewinnen und wurde dazu noch Zweiter beim Amstel Gold Race und seiner Heimrundfahrt, der Tour de Luxemburg.
Ein dritter Rang bei der Polen-Rundfahrt sowie weitere starke Resultate bei kleineren Klassikern sichern Fränk Schleck Rang acht in dem Ranking der erfolgreichsten Radsportler im Jahre 2008 und dem Sieg im wohl hochklassigsten Bruderduell, das der Radsport je gesehen hat.


Platz 7


Danilo di Luca

558 Punkte


Ähnlich wie Dekkers Leistungen müssen auch die Leistungen von Danilo di Luca ob der Doping-Problematik um seine Person sicherlich kritisch sehen, doch so oder so, war er im Jahr 2008 sehr erfolgreich. Zwar sammelte di Luca auch viele seiner Punkte bei kleineren Rennen und gewann die eher schwach besetzte Österreich-Rundfahrt, doch Resultate wie der zweite Platz beim Giro d´Italia und der dritte Rang beim GP Plouay lassen keinen Zweifel daran, dass di Luca für sein neues Team Ag2r im Jahre 2008 einer der stärksten Saisons seiner Karriere gefahren ist, die nun, im Jahr 2009 also abrupt unterbrochen, vielleicht sogar beendet wurde.
Man darf gespannt sein, ob Danilo di Luca noch mal auf der großen Radsportbühne zu sehen sein wird.

Platz 6


Fabian Cancellara

569 Punkte


Der unbestritten weltbeste Zeitfahrer der Welt belegt Platz fünf und angesichts der Tatsache, dass Fabian Cancellara seitdem noch vielseitiger geworden ist, wirft die Frage auf, ob er in Zukunft vielleicht noch mal den Sprung ganz an die Spitze der Radsportwelt, oder zumindest unseres Rankings schaffen kann? Man wird sehen.
Auch wenn Cancellara, wie angesprochen vielseitiger wurde, so holte er im vergangenen Jahr den Großteil seiner Punkte eben durch die überragenden Fähigkeiten im Kampf gegen die Uhr. So gewann er eine Tirreno-Adriatico Etappe, eine Etappe der Polen-Tour sowie jeweils einen Tagesabschnitt der Tour de France und des Giro d´Italias. Allesamt natürlich Zeitfahren. Durch diese starken Leistungen im Zeitfahren konnte Cancellara sich dazu gleichzeitig Rang zwei bei Tirreno-Adriatico und der Tour de Pologne sichern, bevor er seine starke Saison mit der ersehnten Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Peking krönte.


Platz 5


Cadel Evans

738 Punkte


Der größte Erfolg seiner Karriere, der Sieg bei der Tour de France, der wichtigsten Rundfahrt der Radsportwelt, dürfte Cadel Evans zweifellos mehr wert sein als alle seine anderen Ergebnisse in der ganzen restlichen Saison. Doch auch abseits der Tour de France glänzte Evans, was seinen großartigen Triumph über den für unschlagbar erklärten Alberto Contador nur noch unterstreicht und den Australier immerhin auf Rang fünf der Rangliste erfolgreichsten Radsportler 2008 katapultiert. So deutete Evans seine großen Ambitionen bei der Tour de France mit einem starken Gesamtsieg bei der Dauphiné-Rundfahrt, inklusive Etappensieg, schon an und konnte darüber hinaus auch bei seiner zweiten Grand Tour des Jahres, der Vuelta a Espana glänzen.


Platz 4


Damiano Cunego

747 Punkte


Der, eigentlich, undankbare vierte Platz unseres Rankings geht an den Italiener Damiano Cunego. Der Klassikerspezialist, der mittlerweile bei in Belgien seine Brötchen verdient, setzte das Ausrufezeichen seiner persönlichen Saison schlechthin natürlich mit dem Sieg beim Giro d´Italia, wo Cunego einen Rückfall in alte "Rundfahrerzeiten" zeigte und seine Klasse endlich mal wieder konstant über drei Wochen hinweg zeigen konnte.
Doch auch die klassischen Eintagesrennen kamen bei Damiano Cunego, der mit dem 18. Platz bei der Tour de France übrigens durchaus auch enttäuschte, nicht zu kurz. Zwar reichte es nicht zum großen Coup, doch mit tollen Resultaten wie Platz vier bei Mailand-San Remo und Liege-Bastogne-Liege, Rang zwei beim GP Plouay oder auch dem fünften Platz bei der Lombardei-Rundfahrt, zeigte Cunego, dass er immer zu beachten ist, wenn ein anspruchsvolles Eintagesrennen auf dem Programm steht.

Platz 3


Davide Rebellin

765 Punkte


Auf Rang drei finden wir den dritten Fahrer der Top Ten dieser Rangliste, der mittlerweile sehr konkret des Dopings beschuldigt wird. Und die derzeitige und vielleicht auch endgültige Sperre wird Davide Rebellin sicher mehr interessieren als dieser Bronzerang im Ranking der stärksten Fahrer 2008, doch durch seine starken Leistungen hat er ihn sich einfach verdient, auch wenn so mancher Radsportfan auch Rebellins Erfolge sicher argwöhnisch betrachten mag.
Die Frage, bei welchen Rennen sich Davide Rebellin, übrigens der einzige Fahrer, der in einem Jahr alle drei Rennen der Ardennenwoche gewinnen konnte, am stärksten präsentierte ist eigentlich hinfällig. Denn, wie immer möchte man sagen, feierte Davide Rebellin seine Erfolge bei den großen Klassikern. Gleich drei dieser Klassiker konnte er gewinnen! Neben Mailand-San Remo und dem Amstel Gold Race auch zum ersten Mal den GP Plouay. Dazu kommen noch der zweite Platz bei Paris-Nizza, der sechste Platz bei der Clasica San Sebastian, der dritte Platz bei Liege-Bastogne-Liege und Platz vier bei der Lombardei-Rundfahrt.
Jeder würde dem eigentlich sympathischen Italiener zu einer solchen Leistung am Karriereende sicher gratulieren, wenn da nicht der dunkle Schatten des Dopings über Rebellin liegen würde. Mit diesem Dopingfall hat er sich vor allem auch die Anerkennung für die starken Leistungen in seiner ganzen Karriere selber abspenstig gemacht und man wird mit dem Namen Rebellin neben einer großen sportlichen Karriere noch auch das leidliche Thema Doping in Verbindung bringen. Eigentlich schade.

Platz 2


Kim Kirchen

912 Punkte


Auf dem Silberrang der Rangliste der besten Radsportler im Jahre 2008 ist ein Fahrer zu finden, den dort wohl nur die kühnsten Optimisten erwartet hätten. Denn Kim Kirchen fuhr eine wahrlich unglaublich starke Saison mit Topleistungen über das ganze Jahr verteilt. So etwas wie Formtiefs schienen ihm 2008 fremd zu sein, was Kirchen also Rang zwei dieser Rangliste sichert. Immerhin vor den eigentlich wohl stärkeren Fahrern wie Contador, Cavendish und Co.
Die Leistungen von Kim Kirchen sprechen indes für sich. Mit der Polen-Rundfahrt und der Katalonien-Rundfahrt gewann Kim Kirchen gleich zwei ProTour-Rundfahrten und belegte dazu Rang zwei bei der Tour de Suisse. Mit Rang zehn bei der Eneco-Tour, Platz sieben bei der Baskenland-Rundfahrt, Platz acht bei der Deutschland-Rundfahrt und dem siebten Rang bei seinem eigentlichen Saisonhighlight, der Tour de France, schaffte Kirchen es im Jahre 2008 also, bei sieben ProTour-Rundfahrten in die Top Ten zu fahren. Nahezu unglaublich!
Doch nicht nur bei Rundfahrten, auch bei Klassikern zeigte Kirchen sich sehr stark, denn Rang zwei bei Mailand-San Remo, Platz drei bei der Clasica San Sebastian und Rang drei bei der Lombardei-Rundfahrt dürften da für sich sprechen.
Was für eine Saison von Kim Kirchen. Ein solcher Leistungssprung in seinem Alter ist ja schon fast unheimlich, doch wenn der Luxemburger eine ähnliche Konstanz auf die ganze Saison gesehen halten kann, wer weiß? Vielleicht ist Kim Kirchen dann bald wieder Nummer 1 dieser Rangliste.

[size=150]Platz 1


Alejandro Valverde

1214 Punkte


14 Saisonsiege und eine unglaublich hohe Punktzahl von 1214 Punkten in der Rangliste der erfolgreichsten Radsportler aller Zeiten zeugen von einer absoluten Weltklassesaison und einem verdienten ersten Platz in dieser Rangliste für den Spanier Alejandro Valverde!
Überraschend ist dieser Sieg sicherlich keineswegs, da sich bei Valverde, einem starken Fahrer für Berge und kleinere Anstiege, vor allem seine größte Waffe, die enorme Endschnelligkeit, einfach nicht von der Hand weisen lässt und dem Profi von Caisse d´Epargne und dessen Team Jahr für Jahr große Erfolge beschert. So auch 2008.
Alle relevanten Ergebnisse von Alejandro Valverde zur Berechnung dieser Rangliste, unglaubliche 50 (!) Platzierungen, darzulegen, würde sicherlich den Rahmen sprengen. Daher sei nur kurz erwähnt, dass Valverde mit seinen 50 relevanten Resultaten nahezu doppelt so viele wie der Drittplatzierte Kim Kirchen aufzuweisen hat und seine starke Saison vor allem mit Platz zwei bei Liege-Bastogne-Liege, Rang fünf bei Paris-Nizza, Rang zwei bei der Katalonien-Rundfahrt, Rang zwei bei der Dauphiné-Rundfahrt, Platz drei bei den Vattenfall Cyclassics, dem zweiten Platz bei der Lombardei-Rundfahrt sowie dem achten Platz bei der Tour de France zu etwas ganz besonderem gemacht hat.
Was jedoch auffällt: Kein großer Klassiker und keine ProTour-Rundfahrt konnte Valverde für sich entscheiden. Er kam fast einzig und allein über die unglaubliche Masse an starken Ergebnissen, mit denen er also 1214 Punkte, mehr als doppelt so viele wie der Fünfte des Rankings Fabian Cancellara, sammelte und sich verdient zum erfolgreichsten Radsportler des Jahres 2008 kürt.
Herzlichen Glückwunsch!

Zur besseren Übersicht präsentieren wir Ihnen hier noch einmal die Top Ten der Rangliste der erfolgreichsten Radsportler im Jahre 2008:

1 Alejandro Valverde 1214
2 Kim Kirchen 912
3 Davide Rebellin 765
4 Damiano Cunego 747
5 Cadel Evans 738
6 Fabian Cancellara 569
7 Danilo di Luca 558
8 Fränk Schleck 551
9 Thomas Dekker 546
10 Alberto Contador 545

Anbei zu dieser letzten Ausgabe der Radsportnews International Top 100 des Jahres 2008 finden Sie hier eine aufschlussreiche Übersicht mit allen wichtigen Ergebnissen aller Fahrer des Jahres 2008 und natürlich der Top 100 noch einmal im Überblick. Viel Spaß damit!

 
Kai
Beiträge: 999
Registriert am: 03.12.2008


   

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