Platz 31 Philippe Gilbert
268 PunkteDer Belgier Philippe Gilbert steigerte sich erneut deutlich gegenüber dem Vorjahr, auch wenn die absoluten Topergebnisse (noch) ausblieben. Belohnt wird das mit Platz 31.
Der Kapitän des Teams Francaise des Jeux startete bei den belgischen Meisterschaften mit einem Ausrufezeichen in die Saison. Der Titel im Straßenrennen kam nicht unerwartet, war aber trotzdem sicher sehr erfreulich, sowohl für ihn, als auch für seinen Manager, der ihn selber als "seinen Lieblingsfahrer" bezeichnet.
Die heiße Phase für Gilbert fing dann im Frühjahr an, denn er ist ja ein Spezialist für die klassischen Eintagesrennen. Bereits bei der Vorbereitung auf den ersten großen Klassiker des Jahres, Mailand-San Remo, konnte Gilbert mit Platz zwei bei einem seiner Lieblingsrennen, Omloop het Volk, und bei der Monte Paschi Eroica sehr überzeugen. In San Remo selbst fuhr Gilbert dann jedoch lediglich auf den 13. Platz, die erste kleine Enttäuschung für Gilbert, der sein Augenmerk jedoch dann auf die Kopfsteinpflaster- und Ardennenrennen legte. Auf dem Weg dorthin überzeugte er mit Rang 14 bei Tirreno-Adriatico, bevor er die Driedagse van Westvlaandren gewinnen konnte. Beim letzten Formtest für die großen Pavé-Rennen, dem E3 Preis Flandern wurde er dann Neunter. Zum Auftakt der großen Pavé-Woche, bei der Flandern-Rundfahrt, fuhr Gilbert dann stark und es reichte zu Platz 5 für ihn. Vielleicht weniger als erhofft, aber dennoch sehr respektabel im Gegensatz zu seiner Leistung bei Paris-Roubaix, wo er nicht zurechtkam und letztlich nicht mal unter die ersten 20 fuhr. Ihm scheint die "Hölle des Nordens" wohl weniger zu liegen als die anderen Kopfsteinpflasterrennen, das hat sich wierder einmal deutlich gezeigt.
In der kurze Zeit später folgenden Ardennenwoche präsentierte Gilbert sich eher schwach, lediglich bei Lüttich-Bastogne-Lüttich schaffte er es unter die Top Ten und schloss damit ein eher durchschnittliches Frühjahr ab.
In der Folge machte er vor allem bei der Tour de France von sich reden, wo er mit den Etappenplätzen 5, 6 und 4 gleich dreimal ganz knapp an einem Etappensieg vorbeisschrammte. Sein letztes achtbares Ergebnis holte Gilbert dann bei der Lombardei-Rundfahrt mit Platz 11.
2008, ein Jahr, in dem Gilbert an den großen Erfolgen noch vorbeifuhr, jedoch sein Potenzial gelegentlich aufblitzen ließ. Mit ihm wird zu rechnen sein in der Zukunft.